naede
Liebe Mamis.
Mein schatz ist nun 7 monate alt und eigentlich wollt ich 1.5 bis 2Jahre bei ihm zuhause bleiben.
Jetzt habe ich aber so ein tolles
Teilzeit-angebot bekommen für meine alte Stelle, jedoch abends. Ich wäre also bis 17 uhr immer bei meinem sohnemann
Nun hab ich aber ein schlechtes gewissen meinem kind gegenüber, da es 1. noch gestillt wird und 2. abends nur von mir ins bettchen gebracht werden möchte - ansonsten wird protestiert
Ich habe aber auch ein schlechtes gewissen meinem mann gegenüber, da er dann so sehr zuhause „eingespannt“ werden würde.
Er müsste nach der Arbeit immer direkt nach hause zum baby, hätte keine Freizeit mehr an den werktagen und könnte nicht mehr mit freunden fortgehen..
Und irgendwie find ichs auch doof dass wir nicht mehr so viel zeit füreinander hätten. Wir würden uns dann noch morgens, mittags und am wochenende (da haben wir beide frei) sehen.
Aber das angebot ist zu gut und vielleicht tut‘s auch gut wieder ein bisschen zu arbeiten und unter leute zu kommen..
Wie handhabt ihr das mit dem wiedereinstieg in die arbeitswelt? Seid ihr auch so früh wieder arbeiten gegangen? Habt ihr es bereut oder würdet ihr es wieder tun? Und tat es euch und eurer beziehung gut?
Findet ihr es zu früh?
Ich würde es machen. Dein Mann kann ruhig auch care Arbeit leisten, von aufhalsen würde ich da nicht sprechen. Wenn dein Mann zu wenig Freizeit dann hat, oder es zu stressig ist, kann er ja auch Stunden reduzieren. Ich arbeite in Teilzeit seit mein Baby 6 Monate alt ist. Mein Mann ist dafür mit den Stunden runter gegangen. Tut uns allen gut, diese Konstellation. Besonders auch der Vater-Kind-Beziehung.
Achso, ich mache abends immer noch stillend die Einschlafbegleitung, mein Mann bringt ihn trotzdem regelmäßig ins Bett. Bei den ersten beiden malen gabs etwas Tränen ind Gebrüll, danach hat das Baby auch den Papa prima akzeptiert:)
Mir persönlich würde kein Job der Welt wertvoller als die Familienzeit sein. Und ja, ich würde meinem Mann auch nicht jeden Abend komplett "aufbürden" wollen. Die meisten Abende verbringen wir zusammen mit unserem Sohn (1,5J.) und genießen es alle (besonders mein Sohn, wenn wir BEIDE da sind).
So sehe ich das auch. Wenn ich später bereue, etwas Geld "verschenkt" zu haben, Pech. Aber wenn ich bereue, die Zeit mit meinem Kind und meinem Mann verpasst zu haben, weiß ich nicht, ob ich mir das verzeihen könnte. Wenn es finanziell notwendig ist, keine Frage. Aber wenn es auch so geht, würde ich zu Hause bleiben.
Grundsätzlich finde ich absolut nicht, daß wir unseren Männern die Kinder aufbürden oder sie schonen müßten oder sie ihre Freiheiten brauchen. Beide wollten Familie, beide tragen sie gemeinsam. Also der Punkt fällt aus meiner Sicht komplett weg. Zum Rest kann ich nichts sagen, dazu ist jede Lebenssituation zu individuell. Ich habe früh wieder gearbeitet, auch Teilzeit und wir fanden das für alle gut so
Will noch ergänzen. Mein mann sieht das genau so wie ihr (er kümmert sich sehr sehr gerne abends ums baby). Die probleme mach ich mir nur selbst
Wie hier schon erwähnt wurde, muss man das in jeder Situation einzeln abwägen. Bei Pauschalaussagen, wie sie hier kam, der Mann könne für seine Freizeit ja auch einfach Stunden kürzen, geht mir die Hutschnur hoch. Gleichberechtigung schön und gut. Jeder Mann darf theoretisch auch Elternzeit nehmen. Jedoch gibt es auch Berufsgruppen, ider Postionen, wo das praktisch eben auch einfach mal nicht umsetzbar ist! Wenn mein Mann (Bauleiter in einer kleinen Firma) mal eben so Elternzeit nehmen wollen würde, würden die ihm den Vogel zeigen und fragen, ob das denn der richtige Beruf für ihn sei. Ebenso sieht's mal eben mit Stunden kürzen aus. Die Arbeit die, er dann in weniger Zeit verrichten müsste, wäre wahrscheinlich immer noch die gleiche bei weniger Bezahlung. Ob das passt oder nicht, oder was im Einzelnen für jede Familie passt, muss individuell abgeklärt werden!
Ich würde es auch an der finanziellen Lage abhängig sehen. Geht es euch gut... dann nein.... unterschätz die Arbeit nicht. Und das jeden Tag.... das wäre mir eindeutig zu früh gewesen. Ich war übrigens auch nach 5 Jahren wieder halbe Tage arbeiten.... war aber auch noch zu früh. Ohne meine Eltern und Schwiegereltern wäre es nicht machbar gewesen. Eigentlich wäre das perfekte Alter so mit 11 Jahren.... da musst du nichts organisieren- und alles ist gut. Ab der weiterführenden Schule mit 11 Jahren--- wenn sich schulisch alles eingependelt hat.. ist eigentlich das ideale Alter. Kann ich nur rückblickend sagen. Aber das sehen wahrscheinlich 100 Mütter anders... und die anderen 100 Mütter so wie ich.
Warum geht dir bei dem Vorschlag Männer können auch Stunden reduzieren die Hutschnur hoch? Wenn eine Frau Bauleiterin ist, darf die dann gar nicht erst Mutter werden? Oder wenn dein Mann aus gesundheitlichen Gründen reduzieren müsste, ist er gleich seinen Job los? Deswegen sorry, wenn ich widerspreche, aber meistens ist es wohl möglich, das auch Väter reduzieren oder komplett in EZ gehen, wenn WIRKLICH ein Wille ist. Und das Firmen dann die Loyalität und Eignung der (männlichen) Mitarbeiter hinterfragen, weil sie Elternzeit nehmen wollen oder Stunden reduzieren wollen, ist so okay, weil es immer schon so war? Da muss man vielleicht auch mal das System hinterfragen, und je mehr Männer auch mal wirklich EZ nehmen oder in Teilzeit gehen, desto normaler wird das, und desto besser werden auch in Unternehmen dafür Lösungen gefunden. Es gibt nicht umsonst gesetzlichen Anspruch. Der Chef meines Mannes war auch nicht begeistert, aber dann muss unsere Gesellschaft mal dafür sorgen, dass das normal wird.
Weil man das nicht einfach so pauschalisieren kann! Dass JEDER Mann das mal einfach so entscheiden kann! Das iat nämlich nicht so. In einem großen Konzern mag das ja vielleicht sogar eventuell gehen. Aber auch eine Frau in einem kleinen Betrieb hätte Probleme mal eben so Stunden zu reduzieren, auch wenn sie als Bauleiterin tätig ist. Nur als Beispiel. Und es gibt auch Fälle, dass Frauen entweder Vollzeit zurückkehren können (wie vorher auch) oder eben gar nicht, zumindest nicht in ihrem alten Betrieb. Weil es in der Praxis nicht immer umsetzbar ist.
Stand doch nirgendwo, das JEDER einfach so Stunden reduzieren kann. Sicherlich gibt es Konstellationen, wo das schwierig wäre oder auch nicht möglich. Aber dennoch wäre es in vielen Fällen eben doch möglich, wo es aber für Männer halt einfach noch verpönt ist. Oft gibt es auch kleinen und mittelständischen Betrieben Möglichkeiten, wenn man (also Leitung) will. Zwischen 3-Mann-Betrieben und großen Konzernen gibt's ja auch genug dazwischen. Es ist halt nur unbequem, und deshalb "trauen" sich viele Väter nicht, es durchzusetzen. Oder wollen vielleicht einfach nicht, was ja auch im Ordnung ist, solange es für beide Partner fein ist.
Wenn das Kind 11 Jahre alt ist, ist es ideal wieder arbeiten zu gehen? Hab ich das so richtig verstanden
Da hat man sich ja dann aber echt ein schönes Leben gemacht ;) so ein Kind ist doch irgendwann in der Kita und spätestens zumindest mit ca. 6 Jahren in der Schule. Weshalb sollte es nicht spätestens da ideal sein, zu arbeiten? So viel täglich zu organisieren, kochen, putzen gibt's doch gar nicht, dass man nicht auch Zeit für Arbeit hätte. Nichts für ungut, wenn man finanziell nicht muss und keine Lust hast zu arbeiten, why Not (obwohl ich da auch unterscheiden würde, ob ich selbst ein finanzielles Puffer habe oder finanziell vom Mann abhängig bin. Bei 11 Jahren ohne Job kann das ganz schön blöd für die Frau werden).
Aber 11 Jahre nicht arbeiten gehen, finde ich persönlich ganz schön krass. Aber wie du schon sagst, das sieht jeder anders und richtig oder falsch gibt's ja Objektiv nicht :)
War nur sehr überrascht
Pauschal würde ich mir da eh nie erlauben mir ein Urteil zu bilden. Aber so oder so klingt das Angebot doch Klasse. Wahrscheinlich geht dann Kind nicht allzu spät ins Bett, d.h. einen Großteil deiner Arbeitszeit verschläft das Kind dann. Wie großartig ist das bitte. Und ihr seid so auch nicht auf eine (zu frühe) Fremdbetreuung angewiesen. Wäre ich dein Mann, würde ich das erst ausprobieren und ggf einfach Stunden reduzieren, wenn's zu viel wird. Aber wenn er dich eh unterstützt, mach das. Bei unserer Tochter wäre das in dem Alter noch undenkbar gewesen, aber bei ihr ging es auch Richtung Regulationsstörung. Als ich dann mit 18 Monaten arbeiten angefangen habe, war das aber für uns alle perfekt. Und ja, es hat der Beziehung auch gut getan, weil sich mein Mann jetzt auch besser reinfühlen kann, dass man nach einem Tag Betreuung auch Mal froh ist, wenn der Partner Zuhause und auch was abnehmen kann (früher war sein Motto: Nach den langen Arbeitstagen braucht er seine Ruhe).
Du musst wissen, ob du schon bereit bist wieder zu arbeiten. Ich wäre es in dem Alter noch nicht.
Aber dieses Denken, dass du deinem Mann dann zu viel aufbürdest und er zu wenig Freizeit hat, um mit Freunden wegzugehen…
Wie viel Zeit hast du denn neben der Kinderbetreuung, um dich mit deinen Freunden zu treffen oder hobbies nachzugehen?
Er ist genauso Elternteil wie du.
Also ich (Elternzeit) hab im Gegensatz zu meinem Mann (arbeitet) den ganzen Tag Zeit, tolle Sachen zu unternehmen. Treffe mich mit Freundinnen und deren Kindern, gehe frühstücken, genieße das Wetter auf dem Spielplatz, Fahrrad fahren etc.! Gut, Hobbys die ich nur ohne Kind machen kann, sind natürlich weniger dran, aber ansonsten hab ich's schon gut, im Sommer erst recht.
Ich würde mal sagen: willkommen in der Realität von Eltern . Ich bin bei beiden Kindern nach dem 1. Geburtstag wieder arbeiten gegangen, wie eigentlich fast jede Mama die ich kenne. Ich kenne es also nicht anders, als direkt auf dem Heimweg von der Arbeit die Kinder von der Kita zu holen und dann hat man sie logischerweise bis zum Schlafen gehen. Warum ist das also eine ungewöhnliche Situation für deinen Mann? Es ist mit kleinen Kindern einfach normal, dass man kaum noch "Freizeit" für sich alleine hat. Am Wochenende hättet ihr dann Familienzeit, und wenn es euch wichtig ist, kann man auch am Wochenende mal einen halben Tag was alleine oder mit Freunden unternehmen. Ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Am Anfang wird es vielleicht etwas stressig sein, wenn das Kind dran gewöhnt wurde nur von dir in den Schlaf begleitet zu werden. Aber es wird sich an die neue Situation auch gewöhnen.
Also erstmal vorweg: wenn's finanziell Not tut, dann ist das kein Thema, dann würde ich an deiner Stelle natürlich das Angebot annehmen. Aber ansonsten: no way...
Kein Geld der Welt ist es mir, gerade diese Kleinkindzeit, Wert, wieder vorzeitig arbeiten zu gehen.
Bei Kind 1 war ich 2 ¼ Jahre Zuhause, bin dann 7 Monate an 3 Vormittagen wieder arbeiten gegangen, bevor ich wieder in Elternzeit ging. Nun bei Kind 2 bin ich 2,5 Jahre Zuhause und plane ab Herbst für ca 10 Std wieder arbeiten zu gehen. 10 Std sind eigentlich ein Witz und trotzdem liegt es mir jetzt schon schwer im Magen. Ich bin Vollblutmama, am liebsten würde ich solange Zuhause bleiben, bis die Zwei beide in der Schule sind, aber dann kann ich mir meinen Job auch abschminken. Muss man halt abwägen, was sein MUSS, wann man selbst WILL,...oder irgendwie ein Mix aus beidem