Catrin.
Hallo.
Ich hoffe einer kann mir helfen
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Mein kleines Mädchen ist 2 Monate alt.
Wir hatten von Anfang an ziehmliche Probleme mit ihr.
War nach der Geburt ca. 2 Wochen danach beim osteopathen dort wurde die Blockade die sie hatte gelöst. Dann hatte sie viel Bauch weh, was wir mittlerweile auch ziehmlich gut im Griff haben.
Sie schläft von Anfang an nicht wirklich tags über abends im Bettchen ist es kein Problem. Nun haben wir eine federwiege gekauft wo sie tagsüber super drin schläft. ( schlafen geht nur mit einpucken )
Nun zu meinem Problem, sobald sie wach wird tagsüber ist sie total verdreht… weint viel schreit sehr viel und ich kann sie mit nix beruhigen.
Nach der Flasche gehts vielleicht 5 Minuten gut und danach geht es wieder von vorne los.
Spazieren mit ihr ist die reinste Katastrophe… im Kinderwagen mag sie garnicht liegen. Maxicosi und Auto fahren geht mit Krach einigermaßen. Und die Baby trage mag sie auch nicht lange. Höchstens 5-10 Minuten.
Wenn wir zu Besuch sind ist das Geschrei auch groß.
Bitte bitte helft mir
ich weis nicht mehr was ich noch alles machen soll. Vielleicht hatte einer von euch auch das Problem und kann mir vielleicht ein Tipp geben was bei euch geholfen hat.
Liebe Grüße
Klingt nach meiner Tochter, im Großen und Ganzen. Versuche zu akzeptieren, dass dein Baby so anspruchsvoll ist und mehr Co Regulation durch euch Eltern braucht. Und versuch so viel Entlastzng wie möglich zu bekommen. Wichtig ist, dass ihr ruhig bleibt. Und: Bei vielen (aber nicht allen) wird es nach drei Monaten (hier nach 4,5 Monaten) deutlich einfacher. Was bei meiner Tochter am meisten geholfen hat, war viel Körperkontakt in Kombi mit Bewegung - Fliegergriff und Gymnastikball waren Gold wert.
Dein Baby ist nicht unzufrieden, es kommt mit seiner Umwelt nicht zurecht, es kann Reize sehr schlecht verarbeiten. Was dein Baby braucht ist ganz viel Liebe, Körperkontakt, tragen und auch Verständnis. Wenn ihr Hilfe braucht könnt ihr euch an eine Schreiambulanz wenden. In der Regel geht das spätestens bis zum 6. Monat vorbei. Alle Babys werden in dem Sinne unreif geboren, die meisten kommen damit gut zurecht, indem sie einfach die Augen zumachen wenn es zu viel wird, jedes 8. Baby kann das nicht, habe auch so eine Maus zuhause. Informiere dich mal über die sogenannte Regulationsstörung.
Kann ich nur unterschreiben. Mein Großer war auch so ein Kandidat. Akzeptieren und bei ihm bleiben, egal ob er tobt oder schreit. Er schreit nicht gegen dich, sondern gegen die überreizung, das muss man sich immer wieder klar machen. Jedes Kind hat eine andere toleranzschwelle, meinem großen war schon der ganz normale Alltag viel zu viel. Der kleine Bruder ist komplett anders, was mich darin im Nachhinein nochmal bestätigt hat.
Und vll noch ein Nachtrag: egal was du zur Beruhigung ausprobierst, bleib erstmal dran und dabei, auch wenn es scheinbar die ersten Minuten nicht funktioniert. Such dir zwei Sachen raus, zb im Schaukelstuhl sitzen und wippen oder auf dem Pezzi Ball oder what ever, und probier nicht zu schnell zu viele Sachen aus, weil auch das kann überreizen. Mein Großer wurde nach 10-15 Minuten im Schaukelstuhl schlagartig ruhiger, ließ merklich alle Spannung fallen. Bis dahin aber schreien und toben und ich hab anfangs lange den Fehler gemacht dann zu schnell was anderes zu probieren mit dem Ergebnis, dass er stundenlang durch geschrieen hat.
Dem können wir auch nur zustimmen. Unsere Tochter fand sich alles blöd, selbst die Federwiege. Schlafen und alles andere ging nur auf Mamas Bauch. Ich habe mich schon selbst als „Kindercouch“ bezeichnet, weil sie wirklich auf mir lebte. Mein Mann durfte sie sich nicht nehmen, es musste immer die Mama sein.
Blähungen waren auch ein Thema bei uns, da hat aber Windpulver seine Dienste geleistet. Wärme war immer gut.
Auch wir hatten an einigen Tagen Schreistunden. Es war augenscheinlich alles in Ordnung, aber sie hat geschrien wie am Spieß, voller Qual. Irgendetwas war ihr einfach zu viel gewesen. Ich habe sie dann auf meinen Oberkörper gelegt, Haut an Haut und habe sie gehalten. Manchmal bedeutet Liebe eben auch aushalten und so konnte sie sich von dieser Last befreien ohne allein zu sein.
Das Wichtigste ist einfach die Nähe zu geben. Sie braucht dich jetzt und kann noch nichts anderes machen als schreien.
Pack dir die Tage nicht zu voll, das ist dem Kind dann zu viel. Wir haben höchstens einen Termin/ ein Vorhaben am Tag, abgesehen vom Alltag(Spazieren mit dem Hund, zu Hause sein). Das reichte vollkommen.
Mittlerweile ist sie 12 Wochen alt und ein kleiner Sonnenschein. Sie wird aber dennoch schnell müde und benötigt ihre Pausen. Sie ist auch noch so klein, die geben wir ihr gerne.
An das Tragetuch hat sie sich gewöhnt und schläft mittlerweile schön darin. Der Kindersitz ist immer noch nicht so der Hit, wird aber bis zu 30 min toleriert, wenn ich sie zwischendurch bespasse.
Wie du liest gibt sich einiges, dein Baby braucht jetzt einfach Liebe, Geborgenheit und Wärme. Wie ein kleines Affenbaby
Hallo, wir hatten auch so einen kleinen Schreihals zu Hause. Ich war am Anfang mit den Nerven am Ende, habe mir sehr viele Sorgen gemacht, war völlig überfordert. Wir gerieten zunächst so die ersten zwei Wochen in einen Teufelskreis aus Schreien, Überforderung und angespannter Mama und angespanntem Baby und noch mehr Schreien. Der Wendepunkt kam jedoch, als wir ihn dann beim Arzt vorgestellt haben weil ich mir wirklich sehr viele Sorgen machte, dass er irgendetwas Organisches hat oder krank ist. Als der Arzt mir sagte, er ist völlig gesund und das sei nur ein Ausdruck seiner Bedürfnisse, weil er nicht anders kommunizieren könne, konnte ich plötzlich anders mit ihm umgehen. Ich war nicht mehr so sorgenvoll und ängstlich, sondern wusste dass wir das einfach aushalten müssen und dass er schreit aus verschiedenen Gründen und wir das mit der Zeit vielleicht auch herausfinden müssen, und es war wirklich so von Tag zu Tag und von Woche zu Woche trat immer mehr eine Beruhigung ein und die Koregulation gelang immer besser, so dass auch die Selbstregulation von ihm zunehmend besser wurde. So mit drei Monaten war das ganze weitgehend überstanden, eigentlich auch schon so ab 6 Wochen, da war das schon deutlich weniger und besser auszuhalten. Wir hatten auch das Problem, dass ich eben auch diese ersten sechs Wochen kaum mit ihm heraus gehen konnte, weil ihn der Kinderwagen gestresst hat, die Trage und das Wickeltuch auch, Maxi-Cosi genauso. So viel zum Mythos, dass JEDES Baby in dieser Art getragen werden will. Unserer mochte von Anfang an lieber in Fliegergriff oder an der Schulter als in irgendeiner Trage. Das hat mich sehr belastet, weil ich mich eingesperrt gefühlt habe. Ich habe es aber trotzdem immer wieder versucht und irgendwann hat er so ab 8 Wochen wechselweise die Trage und ab und zu auch den Kinderwagen akzeptiert, inzwischen jetzt mit 6 Monaten ist das alles überhaupt kein Problem mehr. Klar, manchmal wehrt er sich auch heute noch gegen die Trage oder den Kinderwagen, wenn das Timing schlecht war oder er einfach keinen Bock hat, eingeengt zu sein oder dumm rumzuliegen, aber das hält sich in Grenzen und man kann ihn gut beruhigen. Die anfängliche Regulationsstörung zeigt sich bei uns nur noch beim Thema Schlafen, wo er dann doch manchmal noch ein bisschen schwierig ist, und schlecht zur Ruhe kommen kann und sehr viel Unterstützung braucht. In diesem Sinne, ich wünsche euch alles Gute und gute Nerven. Wenn ihr Familie in der Nähe habt, die euch entlasten oder helfen kann, dann greift ruhig großzügig darauf zurück, ich hatte dieses Glück nicht. Das hilft sicher nochehr, aus dem Schrei-Teufelskreis raus zu kommen..ach ja, ein Tipp was bei uns oft auch gut geholfen hat: viel direkter Hautkontakt..also stillen nur in der Windel und an meiner nackten Haut hat er geliebt, seine Kuscheldecke drüber und das hat ihn oft merklich entspannt, wenn es mal wieder ganz schlimm war. LG Merry