Mitglied inaktiv
Meine Tochter ist jetzt 1,5 Jahre alt und spricht kaum. Mal ein Mama ham ham oder müde aber das wars dann auch schon. Ich spreche viel mit ihr und wir gucken uns zb auch Bücher an. Sie guckt sich auch ganz genau meine Lippenbewegung an aber es tut sich nichts. Bis vor kurzem war ich noch da eigentlich noch entspannter, ich weiß dass man Zeit bis ca 2,5 Jahren hat, aber in den letzten Tagen schreit/weint sie immer wie ein baby wenn sie was haben möchte. Ich weiß nicht was ich da machen soll.
Vergessen zu erwähnen: wenn sie zb etwas trinken möchte also den Becher haben möchte dann sagt sie nicht "trinken" oder "Becher" oder "durst", sondern zeigt darauf und schreit bzw macht errrarrr eeeh Geräusche ich weiß nicht wie ich das beschreiben soll. Wie bringe ich ihr das sprechen bei bzw die einzelnen Worte?
Huhu! Ich möchte dich gern beruhigen :)
Mein Sohn hat erst kurz vor seinem zweiten Geburtstag (jetzt im Januar) so richtig mit dem Sprechen begonnen. Milch war lange „eeeeehh“ (da musste ich gerade dran denken, als ich das gelesen habe) …er hat damit unseren Kaffeevollautomaten imitiert. Darauf mussten wir aber auch erstmal kommen.. wenn wir ihn nicht verstanden haben, war er oft frustriert. Es kommt ja auch noch die Autonomiephase obendrauf
Er hatte im Herbst/Winter 2021 mehrere Mittelohrentzündungen und wie waren deshalb auch beim HNO (vom Kinderarzt überwiesen). Der HNO konnte aber (zum Glück) keine Beeinträchtigung des Hörens feststellen und wir haben ihm einfach weiter die Zeit gegeben, die er wohl einfach brauchte.
Der Sohn meiner Bekannten spricht bisher kaum und er ist auch 2 Jahre alt.
Die Tochter meiner Freundin spricht auch erst seit dem zweiten Geburtstag, um mal ein Mädchen mit einzubringen.
Seit mein Sohn wieder in die kleine Minikita geht (vor Weihnachten war er wegen Krankheit viel mehr zu Hause als in der Kita), spricht er immer mehr. Auch jetzt krank zu Hause kommen jeden Tag neue Wörter und teilweise ganze Sätze („Das ist meins!“ oder „Papa ist in Dusche!“) hinzu. Teilweise richtig schwere Wörter wie Kipplader oder Brokkoli.
Mach dir keine Sorgen! Es gibt verschiedene Sprachentwicklungsarten. Google mal „Wortschatzexplosion“
Ich war auch angespannt, ich verstehe dich total! Und das obwohl oder vielleicht weil ich mein Staatsexamen über den Spracherwerb bei Kindern geschrieben habe? ;) meine Freundin kommt übrigens aus dem gleichen Feld und war genauso besorgt wegen ihrer Tochter.
Das wird schon!
da kannst du nix machen. es kommt, wenns kommt. der tag wird kommen und dann sehnst du dich an jetzt zurück ;) stress dich nicht und mach weiter wie bisher. sie hat doch auch nicht schneller laufen gelernt, weil du den ganzen tag vor ihr läufst.
Hey,
Ich glaube wirklich beibringen im eigentlichen Sinne kann man da nichts. Manche Kinder erlernen das Sprechen eben früher und andere später.
Das wichtigste ist, dass man die Wörter immer wiederholt und viel mit den Kindern spricht. Um bei deinem Beispiel mit ihrem Becher zu bleiben: wenn du merkst, dass sie den Becher haben will, kannst du sie fragen: "Hast du Durst? Möchtest du etwas trinken?" oder eben ähnliche Formulierungen.
Ansonsten hilft nur noch Geduld. Verstehen tut sie ja wahrscheinlich schon sehr viel, oder?
Ich kann mir aber vorstellen, dass sie vllt aus Frustration weint, weil sie sie nicht so ausdrücken kann, wie sie gerne würde.
Meine Große ist übrigens auch recht langsam, was das Sprechen angeht und konnte bis vor ein paar Monaten (aktuell 21 Monate) auch ewig lang nur Mama und Papa und ein paar Tierlaute. In den letzten Wochen hatte sie jetzt eine richtige Sprach3xplosion und lernt gefühlt jeden Tag mindestens ein neues Wort. Grob sind es jetzt vllt 60 Stück (ohne Tierlaute) und sie fängt sogar mit 2 Wort Sätzen an
Irgendwann platzt der Knoten und dann geht es schnell voran. Hab noch etwas Geduld!
Beschleunigen kannst du es nicht. Einfach viel mit ihr sprechen, Gedichte aufsagen, reimen, Lieder vorsingen. Den Gegenstand, den sie möchte, benennen und auf Blickkontakt achten. Wir sollten bei unserem Kleinen von der Logopädin aus immer darauf achten, dass wir ihm den gewünschten Gegenstand erst geben, wenn er den Blickkontakt zu uns hergestellt hat. Also er raunzt, weil er den Becher will. Wir haben gewartet, bis er uns angeschaut hat und haben ihn dann auch fragen sollen zwischen zwei Gegenständen, was er denn nun will, einfach um das Wort zu wiederholen und damit er noch einmal deutlich machen musste, was er will. Also wenn er uns angeschaut hat, haben wir gefragt: "Willst du den Becher oder den Löffel?" Und haben dabei auf beide Gegenstände gezeigt. Hat er dann noch einmal den Laut für Becher gemacht oder auf den Becher gezeigt, haben wir gesagt: "Ah, den Becher willst du. Hier bitte, da hast du den Becher." Und dann erst haben wir ihm den Becher gegeben. Natürlich ging das nicht den ganzen Tag über immer so. Aber das war eine Übung, die wir eben immer wieder mal in den Alltag integrieren sollten. Und sie meinte, es wäre wichtig eben das gewünschte Wort 2 bis 3 x zu wiederholen und auf den Blickkontakt zu achten. Aber mein Großer hat auch erst spät gesprochen. Da wusste ich von dem allem noch gar nichts und hab nichts Spezielles gemacht und trotzdem hat er zu reden angefangen und irgendwann wie ein Wasserfall gequatscht, dass ich froh war, wenn er mal 5 Minuten still war. Es wird bestimmt alles kommen. Alles Liebe!
Danke
Mit dem Blickkontackt werde ich es mal versuchen
Mit 1,5 J. haben unsere Zwillinge auch nicht gesprochen. Dann mit etwas über 2J. fing es an und jetzt mit knapp 3J. plappern sie wie Wasserfälle. Gut, bei einem sind nicht alle Laute ganz korrekt, durch einen Schlaganfall hat er Probleme mit der Mundmotorik, das bremst den Sprach-Wasserfall aber in keinster Weise. Und alles muss begründet werden. Ihr Lieblingswort: Wieso knapp gefolgt von Warum, danach dann Nein und Will ich allein machen. Außer viel mit dem Kind sprechen, vorlesen, Lieder singen, spielen,... wirst du kaum etwas machen können.
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Mit 1,5 bestand der Wortschatz meines Sohnes aus: Mama!!! Und das ungefähr 16439 mal am Tag. Mit gut 2 ging es dann plötzlich Schlag auf Schlag und seitdem steht der Mund nicht mehr still. Genieße noch die Ruhe und lass deinem Kind die Zeit die es braucht.
Meine Tochter, etwa ähnlich alt, kann zwar schon ein paar Wörter, drückt sich oft aber trotzdem noch mit "Babylauten" aus. Das ist ganz normal. Wie du schon festgestellt hast, hat dein Kind noch viel Zeit. Mach dich nicht verrückt. Die Kleinkindphase bedeutet nicht, dass alles Babyhafte schon weg ist. Mach weiter wie bisher, nenne Dinge beim Namen (wenn dein Kind Mama Nom Nom oder ähnliches sagt, kannst du "Du hast Hunger?" fragen, während du schon dabei bist auf den Wunsch einzugehen.- oder sagt er "Wau Wau", kannst du sagen "Richtig, das ist ein Hund" etc.). Bücher lesen, erzählen was du gerade machst, etc. Wie beim Fremdsprachenlernen ist der Passivwortschatz in der Regel schon sehr viel weiter, wahrscheinlich versteht er schon eine ganze Menge..und: wie beim Laufen kommen die Entwicklungsschritte oft sprunghaft.
Machen kannst du da nicht viel. Wahrscheinlich schreit sie, weil sie genauso frustriert ist wie du, dass sie sich nicht ordentlich mitteilen kann. Versuche es vll mal mit Handzeichen für die wichtigsten Dinge. Das bringt etwas Entspannung ins Reden lernen. Keine Angst. Dadurch verzögert sich nichts. Es hat eher den Vorteil, dass sie sich rascher mitteilen kann, da die Hände früher koordiniert werden können als die Mundmuskulatur.