PatchworkMama_88
Liebe Community,
ich bitte euch um Rat zu einem sehr persönlichen Thema.
Es geht um das Verhältnis zwischen der Mutter meines Partners und mir… Vorab möchte ich ein paar Hintergrundinformationen mit euch teilen, damit ihr die Situation vielleicht besser einschätzen könnt. Ich bin 35 Jahre alt und mit meinem Freund seit knapp 2,5 Jahren zusammen. Unsere Beziehung war von Beginn an kompliziert. Die ersten drei Monate liefen super zwischen uns. Allerdings hatte er nicht so viel Zeit, da er neben dem Beruf noch studiert hat. Ich habe einen Sohn aus einer vergangen Beziehung, mein letzter Partner und Papa meines Großen ist vor 4,5 Jahren verstorben, als mein großer Sohn 2 Jahre alt war. Meine Familie lebt 220 km entfernt , mein verstorbener Partner und ich haben ein Eigenheim gekauft, das mich auch nach seinem Tod an meinen Wohnort gebunden hat (Erbschaftsthemen, etc). Mein jetziger Partner hat einen 7 jährigen Sohn mit seiner Exfrau (Wunschkind), die sich vor ca 3 Jahren nach 16 jähriger Beziehung von ihm getrennt hat (mit der Begründung, dass sie ihn nicht mehr liebt). Inzwischen ist die Ex mit ihrem 17 Jahre älteren Arbeitskollegen zusammen, mit dem sie sich auch schon vor dem Beziehungsaus immer wieder mal getroffen hatte (zum Sport oder was auch immer). Die Ex meines Partners hat aber komischerweise noch ein sehr gutes Verhältnis zu der Mutter meines Partners. Angeblich des gemeinsamen Sohnes wegen.
Im August letzten Jahres habe ich erfahren, dass ich ungeplant und trotz zuverlässiger Einnahme der Pille schwanger bin. Ich hatte seit Monaten vor der Schwangerschaft Probleme mit der Pille (wochenlange, starke Blutungen, monatelang keine Periode, plötzlich viele Blasenentzündungen - obwohl ich zuvor nie welche hatte). Aus welchen Gründen auch immer, wurde ich trotz Pille schwanger. Als wir es erfahren haben, waren wir erst einmal im Schock. Nach ein paar Tagen stand für mich aber fest, dass ich das Baby behalten werde. Mit oder ohne meinem Partner. Mein Partner hat im ersten Moment eher an Abtreibung gedacht, sich aber dann aber mit mir gemeinsam für das Baby entschieden. Die ganze Patchworksituation und auch sein Studium haben uns sehr belastet. Wir hatten viele Streitigkeiten, ich kaum Unterstützung (keine Zeit wegen seinem Studium, Patchwork, mangelnde Loyalität, ich habe damals noch Vollzeit gearbeitet Kind und den Haushalt/Arbeiten am Haus komplett alleine gemanagt…). Als wir in der 15. SSW meinem großen Sohn erzählt haben, dass ich schwanger bin, kam es an demselben Abend wegen einer Kleinigkeit wieder zu einem Streit zwischen mir und meinem Partner. Am nächsten Morgen ging er zur Arbeit, kam aber nicht zurück, sondern ging zu seiner Mutter (da er Magen Darm gehabt hätte und uns nicht anstecken wollte). Er ist auch schon in dem Jahr zuvor bei Streitigkeiten zu seiner Mutter aufs Sofa… Also fragte ich ihn, ob er wegen unserem Streit nicht nach Hause kommt. Er bat mich, ein paar Klamotten für zwei bis drei Tage zu packen und vor die Tür seiner Mutter zu stellen. Er käme mit den Klamotten ja nicht weit, er würde wieder zurück kommen, wenn es ihm wieder besser geht. Allerdings stellte sich damals heraus, dass er drei Tage später, als ich mit meinem großen Sohn auf einem Geburtstag war, seine Sachen aus unserem gemeinsamen Zuhause ausgeräumt hat. Er hat das Zeitfenster genutzt und ist ausgezogen.
Noch bevor ich es mitbekommen habe, wussten es nicht nur seine Mutter, sondern auch seine Ex (da mein Partner am Folgetag Umgangstag mit seinem Sohn hatte oder warum auch immer).
Die Mutter meines Freundes wusste dann auch, dass ich schwanger war. Mein Partner und ich haben uns dann unregelmäßig getroffen um zu reden, nach 8 Wochen ist er dann wieder bei uns eingezogen. Bis zum 8. Schwangerschaftsmonat hat mich deine Mutter ignoriert. Ich habe sie daraufhin angeschrieben und gefragt, ob wir uns einmal aussprechen könnten, da ich das Gefühl habe, dass irgendwas zwischen uns steht und sie sich auch nicht für die Schwangerschaft zu interessieren scheint. Es kam zur Aussprache und was sie mir da sagte, schockierte mich zutiefst. Sie fragte mich, wieso ich ihren Sohn immerzu fertig machen würde! Und warum ich jetzt schwanger sei, warum ich ihrem Sohn ein Kind unterjuble und nicht abgetrieben habe! So schwer wäre das ja nicht, sie habe auch schon einige Abtreibungen hinter sich. Wohlgemerkt war ich im 8. Schwangerschaftsmonat und es war klar, dass ich unseren kleinen Sohn zur Welt bringen werde. Mein Partner sei nur zu mir zurück gekommen aus Verantwortungsbewusstsein dem Baby gegenüber, nicht, weil er mich liebt. Ich war so im Schock und habe meinen Partner gefragt, ob er mich liebt und er meinte ja, das wäre nicht war und alles was seine Mutter zu mir gesagt hätte, hätte ich mir so zurecht gelegt (hat Partei zu ihr ergriffen). Ich war echt verzweifelt, bzw bin es noch immer. Habe unserer Partnerschaft eine Chance gegeben um zu sehen, ob wir noch eine Möglichkeit haben, glücklich zu werden. Seine Mutter macht mir seitdem aber das Leben schwer. Hat mir und meinem großen Sohn nicht mal zum Geburtstag gratuliert, ist aber trotzdem unangekündigt ins Haus spaziert... Und mein Partner hat nicht von selbst aus gesehen, wie scheiße das alles lief. Als unser Baby zur Welt kam, war sie dann da und wollte einen auf gute Oma machen… Ich konnte ihr das alles nicht verzeihen, wollte aber Frieden, der Kinder wegen. Also habe ich mich um einen normalen Umgang bemüht. Bei der Einschulung der großen Jungs hat sie sich allerdings zu der Ex meines Partners gesellt, nicht zu uns. Nach der Kirche hat sie meine angebotene Umarmung abgelehnt und mir die Hand gestreckt mit dem Wort „Glückwunsch“. Während der Zeremonie in der Schule war sie ausschließlich bei der Ex und ihrer Familie, sie waren sogar zusammen Mittagessen, alles mit der Ex und wir für uns alleine. Mit der Begründung , dass es da um ihren Enkel ging. Wobei er ja die ganze Zeit über mit seiner künftigen Klasse zusammen war. Zum Kaffee ist sie dann zu uns gekommen. Ich habe sie normal empfangen, mit allen am Tisch gesprochen. Sie hat sich auf das Baby konzentriert. Als ich kurz aus dem Raum war, ist sie ohne Tschüss zu mir zu sagen, gegangen. Ich hätte sie nicht einmal „mit dem Arsch angeschaut“ . Ein paar Tage nach der Einschulung hatte der große meines Partners Geburtstag. Sie war auch zum Abendessen eingeladen. Hallo Hans ihrerseits nur in die Runde, sie hat mir mein Baby vom Arm genommen und kein Wort mit mir gesprochen. Zur Veranschiedung habe ich Einladungen zur Taufe überreicht und ihr gesagt, dass wir vor der Taufe noch gemeinsam Mittagessen gehen wollen, Lokation und Uhrzeit genannt. Sie hat mich nicht einmal angeschaut und meinen Freund gefragt, um wieviel Uhr und wo (obwohl ich es doch gesagt habe) und ist gegangen. Einen Tag später habe ich das mit meinem Freund besprochen. Er ist zu ihr gefahren und hat mit seiner Mutter gesprochen. Er hat ihr wohl gesagt, dass ich eine Entschuldigung erwarte. Daraufhin kam ein paar Tage vor der Taufe eine WhatsApp Nachricht von ihr mit den Worten: es täte ihr leid, wenn sie in dem Gespräch damals etwas gesagt hätte, was mich verletzt haben sollte. Aber sie hätte das gesagt, weil sie mit ansehen musste wie es ihrem Sohn ging und dass das alles ja wohl nicht geplant war. Ich habe ihr zwei Tage darauf ebenfalls per WhatsApp geantwortet, dass mich nicht nur das verletzt hat. Und ich auch meine Sichtweise zu allem habe und ich Ihre Reaktionen nicht nachvollziehen kann. Dass mein Freund selbst entscheiden kann, mit wem er zusammen sein will... Dann kam die Taufe. Mein Hallo blieb unerwidert, sie hat sich beim Mittagessen ziemlich weit weg gesetzt und kein Wort mit mir gewechselt. Nach der Kirche kam sie noch mit zum Gruppenfoto und ging danach ohne Verabschiedung nicht mehr mit zum Kaffee mit zu uns, da sie einen hohen Blutdruck hatte (190 zu 110). Sie hat die Geschenke noch an die Schwester meines Freundes übergeben, er erfuhr es nur übers Telefon, als ich gefragt habe, wo seine Mutter denn sei und ob er sie mal anrufen würde. Ich habe ihn dann auch zu ihr geschickt um nachzusehen. Denn der Papa meines Ältesten ist an einem Herzinfarkt gestorben, nicht, dass sie ins Krankenhaus müsste. Als er zurück kam sagte er nur, sie hätte Medikamente eingenommen und wäre nun stabil.
Entschuldigt bitte den langen Text… Ich möchte euch nun um Rat fragen. Wie soll ich mich nun verhalten? Was würdet ihr tun? Wie kann ich das alles einordnen?
Liebe Grüße
Lass sie links liegen. Und im Ernst, deinen Partner hätte ich ins Gebet genommen nach der Aussprache mit seiner Mutter. Was hat er denn erzählt, dass sie auf solche Dinge kommt? Und klar bist du jetzt die Böse, du hast dem armen Mann ein Kind untergejubelt, wolltest ihn an dich binden. Ihre Denkweise. Und egal wie sehr du dich bemühst, die wird sie nicht ablegen. Also, lass sie. Höfliche "Hallo" und "Tschüß", mehr muss nicht sein. Und nein, du schuldet ihr nichts. Deinem Partner auch nicht. Und eurem Kind ebenfalls nichts. Dem Kind nimmst du auch nichts weg. Die Situation mit der Einschulung verstehe ich durchaus. Dein Sohn ist quasi nur das Anhängsel von dir, dich kann sie nicht leiden. Die Ex war 16 Jahre da(hat mit Sicherheit auch nicht alles richtig gemacht, aber ist dein Partner bei ihr wegen Streitigkeiten ausgezogen und zurück zu seiner Mutter? Nein? Dann ist das der Grund), da ist ein Enkelkind und das war SEIN Tag. Ja, auch der deines Sohnes. Aber dieser ist nun einmal nicht der Enkel. Zieh die Taufe noch durch mit ihr und dann lass es gut sein.
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