Schreibaby

Hei :) Also "Schreibaby" ist keine Diagnose, maximal eine Aussage von einem nicht aktuellen Arzt. Heutzutage sagt man eher HighNeed Baby. Oft sind solche Kinder reizüberflutet und tuen sich schwer auf der Welt anzukommen. Unser Sohn hat "nur" 6-8 Stunden täglich geschrien aber ich weiss wie anstrengend das ist. Alle Medien waren aus, kaum Besuch, viel ins Tragetuch und immer Mal hab ich Musik über Kopfhörer gehört wenn der Kleine im Tragetuch nur geweint hat. Auf dem Pezzibalk hüpfen während ich ihn trug hat geholfen und viel Nähe und Summen. Um eine gute Darmflora zu fördern und damit Bauchweh zu entgehen haben wir eine OmniBiotic Panda Kur gemacht. Das hat uns geholfen. Homöopathie & Osteopathie haben leider null geholfen, genauso Zappelin Globuli. Ansonsten wurde es nach 3 Monaten besser, nach 9 Monaten und der zunehmenden Mobilität wurde es deeeeutlich besser! Jetzt ist er 14 Monate, abgestillt, läuft und ist ein echter Sonnenschein. Es war ein echt hartes 1. Jahr aber es wird besser Viel, viel Kraft dir.

Hier gibt es gaaaaanz viele Beiträge dazu. Bediene am besten die Suchdunktion, du findest sehr viele Erfahrungsberichte. Wir hatten auch ein Schreibaby. Wichtig zu wissen ist, dass diese Kinder unter einer Regulationsstörung leiden - dh sie können sich nicht selbst regulieren und Reize prasseln ungefiltert auf sie ein. Die Zeit richtet es, so doof das klingt, aber irgendwann hört das Schreien auf, oft sind diese Kinder aber weiterhin sehr reizoffen, brauchen länger Coregulation durch die Eltern und schlafen länger schlecht, als das durchschnittliche Kind. Die Zeit ist wahnsinnig anstrengend. Meine Tipps: 1. Tausche dich nicht mit anderen Müttern aus, oder nur mit welchen, die echte Empathie haben. Denn Mütter von nicht Schreibabys können deine Situation nicht nachvollziehen und man geht eigentlich immer depressiv verstimmt, verzweifelt und/oder mit Schuldgefühlen aus dem Gespräch. 2. Suche dir Hilfe. Frühe Hilfen, Schreiambulanzen oder ganz praktische - Haushaltshilfe oder Saugroboter, etc. Mache es dir so einfach wie möglich. 3. Weniger ist mehr. Bleibe bei einer Strategie, und wechsel nicht ständig durch. Bei uns half über der Schulter tragen im Stechschritt singend. Das haben wir monatelang stundenlang täglich gemacht. 4. Du kannst Ostheopathie und eine Federwiege testen. 5. DU bist nicht Schuld. Sag dir das immer wieder und verinnerliche dieses Mantra! 6. Wechsel dich so oft es geht mit dem Vater ab. 7. Hol dir Oripax oder Kopfhörer mit lauter Musik. 8. Der Alltag sollte so ruhig wie möglich sein. Kein Einkaufen, keine Treffen - und vor allem kein Radio oder Fernseher im Hintergrund. Das belastet das Kind nur zusätzlich. 9. Schlafen hat Priorität - egal wie das Kind schlafen will, mache es mit! Und wenn es sitzend nur auf dem Arm ist. Jede Minute Schlaf bedeutet eine Minute weniger Schreien. Höre dszu nicht auf die üblichen Tipps, die funktionieren bei Schreibabys nicht. Tu alles dafür, damir das Kind und du Schlaf bekommt! Familienbett, tragen, wiegen, stillen, alles erlaubt - nur keine Psychopharmaka fürs Kind ;) Bei uns ging das Schreien mit etwa 5 Monaten in ein Dauerquengeln über. Mit 15 Monaten mit dem freien Laufen wurde es deutlich besser, und die folgende Autonomiephase kommt uns nun wie Erholung vor ;) Alles Gute!

Meine Tochter ist nun knapp ein Jahr alt und ein meistens fröhliches Kind. Sie ist auch ein high need Baby, deswegen lässt sich leider nicht so genau abgrenzen ab wann es besser wurde, da sich bei ihr das Schreien und Weinen in ein Dauerquengeln umgewandelt hatte. Heißt wenn sie nicht geschrien hat, hat sie gemeckert. Ganz langsam besser wurde es ab ca. 4/5 Monate und seit sie so 10 Monate ist, ist sie meistens happy. Geholfen hat tragen im Fliegergriff, das war das einzige was half, Stofftragen, Kinderwagen, Babyschale und Autofahren wurden eisern mit Schreien boykottiert. Das einzige was geholfen hat war eine elektrische Federwiege, die war Gold wert, dadurch konnten wir alle besser schlafen.

Mit so einem Kind sollte nochmal eine Fachberatung aufgesucht werden. Ob man es nun "High-need-Baby" oder "Schreibaby" etikettiert: bei einer Schreizeit von 20 Stunden bleiben für Essen und Schlafen lediglich 4 Stunden übrig. Dabei kann ein Kind nicht gut gedeihen, und als Eltern wird man verrückt. Manchmal steckt tatsächlich ein organisches Problem dahinter ....

Meine 2. Tochter hat auch das ganze erste Jahr geschrien, teilweise auch Stunden am Stück, aber insgesamt sicher keine 18- 20h. Annehmen, aushalten, nicht ständig was neues versuchen oder nach einem Grund suchen, regelmäßig (alle Stunde mindestens!) versuchen in den Schlaf zu helfen. Hier wurde es besser, als sie anfing zu sprechen, mit 1.5 -2.

Die Tochter von einer guten Freundin wurde auch als "schreibaby" eingestuft. Ähnlich wie bei dir, hat sie nirgends außer Zuhause geschlafen... Tipps bekommst du sicher genug, wollte nur auf die Frage eingehen ab wann es besser wird. Bei ihr wurde es ab 1 Jahr deutlich besser. Jetzt, mit 3 (aber auch schon mit 2) ist sie ein total entspanntes Kleinkind, hört gut, ist brav und lieb. Schläft durch, usw. Im Gegensatz zu meiner, die ein ultra entspanntes Baby war und mir jetzt mit 2,5 den letzten nerv raubt