Mamamüde
Hallo, unsere Tochter (9 Wochen alt) schläft tagsüber nur im Tragtuch oder auf dem Arm ein. Ganz selten schläft sie im Auto oder im Kinderwagen, ganz im Gegensatz, darin schreit sie sehr oft los, weil sie nicht mehr liegen bleiben will. Wir können sie tagsüber kaum ablegen, auch in einer Federwiege kommt sie nicht zur Ruhe. Nachts schläft sie jedoch in ihrem Bettchen in unserem Zimmer, was aber tagsüber auch nicht klappt. Ich habe Angst alles falsch zu machen oder sie auch zukünftig nur im Tragetuch oder auf dem Arm beruhigen zu können, weil wir sie abends oft noch bis Mitternacht im Tragetuch umhertragen. Abends findet sie ohne Tragetuch überhaupt keine Ruhe. Lehre ich sie damit schlechte Angewohnheiten oder wird sich das Ganze vielleicht mit 3-4 Monaten noch regulieren bzw. verbessern, da ich in 4 Wochen wieder anfange zu arbeiten. Sie schläft am Tag kaum mehr als 20 Minuten am Stück und ist aber auch am Tag sehr oft sehr schlecht drauf. Wenn sie mal 2 Stunden tagsüber im Tragetuch schläft, ist sie auch besser drauf. Soll ich weiterhin auf das Tragetuch setzen oder wird sie sich zu sehr daran gewöhnen? Hat irgendjemand ähnliche Erfahrungen?
Mein Kind hat auch nie im Auto oder Kinderwagen geschlafen. Muss man doch auch nicht, oder? Dafür schlief sie nachts und auch tagsüber zuverlässig im Kinderbett. Vielleicht kannst du tagsüber das Zimmer abdunkeln und das Kind schläft dort? Nicht jedes Kind ist eines "zum Mitnehmen". Von Gewohnheiten würde ich bei einem so kleinen Säugling nie sprechen. Probiere weiter einfach aus was geht.
Zuerst einmal danke für deine Antwort. Schlafen muss sie im Auto nicht, jedoch führen Fahrten von mehr als 10 Minuten zu absoluten Schreikämpfen. Das, mit dem abgedunkelten Zimmer funktioniert leider auch nicht.
Mein Sohn ist 18 Monate lang nur mit stillen/viel Körperkontakt/ tragen eingeschlafen. Das brauchen die kleinen/großen Leute einfach. Wieviel Erwachsene schlafen denn am liebsten mit ihrem Partner gemeinsam ein? Mach dich nicht verrückt. Achte aber auch auf dich und deine Bedürfnisse
Davor musst du glaube ich keine Angst haben, bei uns war zeitweise schlafen auch nur eng mit mir kuschelnd möglich. Auf einmal von heut auf morgen kam der Tag am dem sie sich dann von mir weg gedreht hat als sie eingeschlafen ist und nicht mehr meine direkte korpernähe brauchte. Einige Wochen lang ist sie sogar ganz alleine im Bett mit Musik eingeschlafen. Und jetzt schläft sie gerade wieder lieber kuschelnd. Ich glaub das sowas ändert sich einfach phasenweise und man muss keine Angst haben da etwas schlechtes anzugewöhnen in dem Alter. Man muss nur schauen das man selbst auch mit der Art und Weise wie das einschlafen läuft zurecht kommt und nicht auf dem Zahnfleisch geht. Also wenn das für euch ok so ist, ist es wohl einfach ok so. Es ändert sich ganz bestimmt noch ganz oft.
Hi, ich habe hier auch so ein Exemplar (4 Monate). Nachts einwandfrei und zuverlässig 6h am Stück (also durch) in seinem Bett und tags am liebsten und besten auf mir, sonst max. 30 min und danach knatschig. Die kleinen brauchen ihren Körperkontakt einfach. Ich hab von einer Hebamme mal den passenden Spruch gehört: 9 Monate im Bauch, 9 Monate auf dem Bauch, 9 Monate um den Bauch. Es wird noch etwas dauern, aber deine kleine wird auch irgendwann gut in ihrem Bett schlafen. Und wenn sie muss, kommt das sowieso. Aber so lange du kannst (zeitlich, körperlich, seelich), gönne ihr ruhig so viel Nähe, wie sie braucht. Das fördert ihre Entwicklung in sehr vielen Bereichen.
Mein Kleiner hat lange Zeit mehrfach täglich in der Trage beim Papa (im Homeoffice) geschlafen. Irgendwann hat er ganz von alleine immer besser auch beim Autofahren geschlafen. Mit ein paar Monaten waren Strecken bis 30 Minuten kein Thema mehr und jederzeit möglich, später ging auch gut 1h. Dafür hat er mit 10,11 Monaten tagsüber nur noch selten geschlafen, dafür nachts bis zu 12 Stunden, jetzt mit 1 Jahr macht er plötzlich einen langen Mittagsschlaf… Du siehst, selbst in 1 Jahr ändert sich sehr viel - ganz von alleine. Vieles wird sich einfach von selbst geben. Bis dahin: Versuche jeden Tag so zu nehmen wie er ist - und mache es dir dabei so einfach wie es geht. Ein so kleines Baby kannst du nicht verziehen, du kannst aber auf dich aufpassen (ist schließlich anstrengend genug mit so einem Mini-Menschlein!)
Wer passt denn auf dein Kleines auf, wenn du wieder arbeitest? Kannst du die Person vielleicht schon mal ins Boot holen? Dann hättest du trotz Dauer-Kuschel-Baby auch mal Zeit für dich, die beiden schon mal Eingewöhnungszeit und vielleicht gilt die fremde Nähe ja auch als Mama-Ersatzkuschelzeit - dass würde dir dann zusätzlich Freiräume ermöglichen.
Danke für deine Antwort. Meine Mutter und meine Schwiegermutter passen auf sie auf. Das klappt auch gut mit einer anderen Person als mit mir: Hauptsache sie wird getragen und bespaßt.
Dann würde ich es einfach so weitermachen. Sie braucht die Nähe wohl einfach im Moment. Wenn du es zwischendurch immer wieder probierst sie abzulegen oder dich vielleicht auch mal neben sie auf den Boden legst, kennt sie das trotzdem. Irgendwann wird sie mal kurz liegen bleiben. Dann länger. Oder sie lernt rollen und rollt sich plötzlich von dir weg. Ihr macht ein Spiel daraus. Sie erkundet Spielzeug am Boden. Und plötzlich ist Mama für eine Weile abgeschrieben. Ich denke, das wird sich alles ergeben. Genieße einfach die Nähe. Es kommt der Tag, da will sie ohne dich schlafen und dein Mamaherz blutet, weil DU doch so gerne kuscheln würdest