Ameliawilliams
Hallo Zusammen Am 27.10.25 habe ich unser 2. Kind spontan am ET entbunden (53cm, 3800g, 36cm KU). Als ich im KH ankam (16.40), kamen die Wehen bereits alle 2-3min, Übelkeit durch Schmerzen und Muttermund war 5-6cm offen. Habe ich für eine PDA entschieden, da die Behandlung der ersten Geburt (Schmerzmittel und Lachgas) die Alternative war (hat mir damals kaum was gebracht). 2x Einmalkatheter zum Ablass von Urin unter Geburt. Die Austreibungsphase dauerte 2h oder mehr, da der Knirps den Kopf nach dem Interapinalkanal nochmal gedreht hat auf 3 und die Wehen dort nachliessen, weshalb es das ganze ziemlich verzögerte. So, 22.25 war unser Sohn dann da ❤️ keine sichtbaren oder tastbaren Geburtsverletzungen🥳 tjoa...und dann zeigte sich, dass ich an postpartalem Harnverhalt leide. Im KH konnte ich keinen Tropfen Urin lösen. Nach Geburt wurden diverse Blasenscans durchgeführt, Einmalkatheter (teilweise über 1000ml) und Dauerkatheter (mit Dauerablass und Ventil). Bis Freitag passierte nichts. Also mit DK und Ventil nach Hause. Sonntag Kontrolltermin im KH, ziehen des Katheters und versuchen Spontan zu lösen. Zu meinem Erstaunen, kamen tatsächlich ein paar kleine Spritzer. Aber ich wusste, die Blase ist voll...über 500ml abgelassen mittels Katheter. Erneuter Versuch,als der Harndruck wirklich stark war, konnte ich nochmal ein paar Tropfen lösen, aber wieder über 500ml Restharn. Also wieder mit DK und Ventil nach Hause. Das Gefühl ist seit Entbindung das Gleiche, ich geh aufs Klo bei Harndrang, löse (spüre auch wie es löst), aber es kommt einfach nichts raus (bis auf den Versuch vom Sonntag). Haben alles ausprobiert in der Klinik von Akupunktur über Medikamente und Wickel, unter der Dusche usw. Als wäre das nicht Belastung genug, spinnt mein Darm auch noch. Letzte Woche dachte ich, es käme noch von Geburt. Am Donnerstag dann Einlauf und Klister. Freitag und Sonntag dann ohne Probleme abgeführt. Seit Sonntag sammelt es sich wieder. Gestern fing es an zu schmerzen. Allerdings ist es vermutlich weiter oben und rutscht gar nicht runter. Vor Geburt hatte ich täglich Stuhlgang, teilweise mehrfach. Ich esse wie vorher, nehme täglich 500mg Magnesium (wie vor Geburt), trinke 2-2.5l. Hat jemand Erfahrungen wie lange es dauern kann, bis sich das ganze legt? Wann/welche Untersuchungen sinnvoll wären? Klar, es ist "nur" Urin und Stuhl, aber ich empfinde die Situation als sehr belastend. Bin sehr dankbar für Tipps.
Oje, das klingt wirklich fies. Ich finde, da musst du dich überhaupt nicht rechtfertigen, dass du es als belastend empfindest. Das Problem, keinen Urin lassen zu können, kenne ich nur während der Geburt. Was bei mir erst mit dem zweiten Kind kam, war, dass ich nach der Geburt viele Wochen gar keinen Harndrang verspürt habe. Keine Ahnung, ob dir die Info irgendwie hilft, aber dass sich die Blase eine Weile ganz anders anfühlt, ist wohl normal. Nur eine Idee: Vielleicht merkst du es erst, wenn die Blase zu voll ist? Hast du schon probiert, nach Uhrzeit zu gehen (alle 2 Stunden z.B.) und nicht erst bei Harndrang? Ansonsten frag am besten deine Hebamme oder die behandelten Ärzte, wie sie die Lage einschätzen. Die Verdauung würde ich getrennt davon betrachten. Dass der Darm aufgrund der heftigen Hormonumstellung träger wird, kann schon mal vorkommen. Ich kenne es von mir auch generell von neuen Situationen, wie Urlaub oder neuer Job. Das wird sich bestimmt wieder einpendeln. Hast du es denn schon mit den üblichen Hausmitteln probiert? (Leinsamen, Pflaumensaft...) Wenn das nicht hilft, würde ich mir was sanftes von der Hebamme oder Apotheke empfehlen lassen. Damit lieber zu früh als zu spät anfangen. Und natürlich gut auf dich selbst achten. Wenn du ständig "unter Strom" stehst, fährt der Darm seine Aktivität runter. (Das war als Urzeitmensch ganz sinnvoll, wenn man gerade von einem Löwen verfolgt wurde 😅) Ich weiß, leichter gesagt als getan mit 2 Kindern. Aber nimm jede Hilfe und jede Ruhepause, die du kriegen kannst.
Hey =) danke für deine Inputs=) Wir haben in der Klinik echt alles durchprobiert betr. Blase von Akupunktur bis Wickel, Sinnesreize, nach Uhrzeit usw. So ne Komplikation (pp Harnverhalt) kommt wohl bei 0.1-0.5% aller Geburten vor. Meist legt es sich bereits in der Klinik wieder. Aktuell gehen die Ärzte davon aus, dass es reversibel ist. Es brauche einfach Zeit und Geduld. Mitte Dezember ist ne größere Untersuchung geplant, falls es bis dahin nicht gut ist. Hinsichtlich Verstopfung meinte meine Hebamme, ich müsse mit einem sanften Mittel einmalig nachhelfen. Es sei zu weit oben und zu hart für Regulation mit Säften und Co. Ausserdem ne Empfehlung für n Mittelchen zur Erhöhung der Darmperistaltik. Du hast recht, aufgrund der Situation war ich die letzten zwei Wochen oft unter Strom.
