Fischstäbchen
Hallo, kann nicht schlafen. Bin seit April mit meiner Ausbildung in der Pflege fertig und arbeite seitdem in einem ambulanten Pflegedienst, der neu gegründet wurde. Anfangs war auch alles gut, nette Chefin. Aber momentan ist garnichts mehr gut. Ich habe halt auch eine kleine Tochter (20 Mon.) und arbeite nur 25%. Eigentlich. Habe auch schon viele Überstunden. Mit meiner Chefin gibt es zunehmend Probleme, die ich hier mal kurz schildern möchte. 1. Dienstplan: Mein mann ist auch im Schichtdienst, es muss immer jmd. für die Kleine da sein. Ich sage meiner Chefin immer frühzeitig Bescheid, wei ich arbeiten kann. Ich schreibe einen Plan und bin eig. auch recht flexibel, kann fast immer, bin halt an den Tagen nur auf Früh- oder Spätdienst festgelegt. Doch es passiert immer wieder, dass sie mich anders einteilt. Z.B. für Früh, wenn mein Mann Nacht hat. Wenn ich dann sage dass es nicht geht sagt sie mir dann müsse ich schauen, ob ich jmd. zum Tauschen finde oder jmd. für mein Kind. Wenn beides nicht geht und ich dann weiter sage es geht nicht, ist sie immer sehr entnervt. Manchmal klappt es, dass sie den Plan doch noch abändert, aber meistens nicht und ich muss mir dann Notlösungen einfallen lassen. Während andere, wenn sie Urlaub haben, sowohl das WE davor, als auch das danach frei bekommen, musste ich vor meinem Urlaub das WE arbeiten und muss nach meinem nächsten Urlaub (geht bis Freitag) Samstag wieder arbeiten... 2. Kritik: Leider habe ich nur wenig Einarbeitung bislang bekommen, frage halt viel nach, wobei sie mir oft genervt vorkommt. Natürlich habe ich auch schon Fehler gemacht, manche waren Flüchtigkeitsfehler (zu denen stehe ich auch und arbeite daran), manche einfach, weil mir Infos nicht gegeben wurden. Solche werden mir aber gerne öfters vorgehalten, oft auch mit dem Zusatz ich mache dem ganzen Team zusätzliche Arbeit. Anfangs war das alles ok, auch die Kritik war konstruktiv, tlw. ist sie das heute noch, aber oft genug sieht sie nicht ein, dass ich vieles garnicht wissen konnte, weil sie es mir nie gesagt haben. 3. Vertrauen: Vor einigen Tagen gab es den Fall, dass sich eine Angehörige beschwert hat, ich wäre total hektisch gewesen und hätte schnell weiter gewollt. Man muss dazu sagen, dass die anderen Kollegen diese Dame auch unmöglich finden, sie hat jetzt schon den zigsten Pflegedienst und ist sehr distanzlos und dominant. ich war für eine kleine Körperpflege fast 1 h da (normal ist max. 1/2), die Kollegen auch, und da ich das 1. mal da war, habe ich mir auch keinen Stress gemacht. Habe das auch meiner Chefin gesagt. Ihr Kommentar dazu: "Ja, sei bitte das nächste Mal weniger hektisch." Sie hat mir also nicht geglaubt... 4. Nochmal Kritik: Sie kritisiert, wenn ich Pat. berate oder einfach bei einem neuen Pat. kurz meine Handlungen ankündige (z.B. ich ziehe jetzt die Decke weg). Das habe ich so gelernt und finde es auch gut. Sie sagt ich muss das unbedingt abstellen. ich quatsche auch nicht die ganze Zeit auf den Pat. ein, daher finde ich das eher seltsam und habe das Gefühl sie sucht nach etwas wofür sie mich kritisieren kann. So, war jetzt lang. Was haltet ihr davon? Ich muss sagen, dass es mir damit echt schlecht geht, ich schlafe kaum und schlecht, habe Kopf- und Bauchschmerzen, Übelkeit, heule ständig. Ich empfinde den Umgang mit mir als nicht wertschätzend, selbst um frei für dir Silberhochzeit meiner Schwiegereltern oder den Urlaub (lange geplant und vom anderen Chef schon gewährt) zu bekommen musste ich kämpfen. Morgen muss ich wieder mit ihr reden, weil sie mich wieder so eingeplant hat (obwohl ich ihr genau aufgeschrieben habe wie ich kann), dass ich keinen für mein Kind habe. Das empfinde ich als rücksichtslos und kann es nicht verstehen, da sie auch Kinder hat. LG
Egal ob bossing oder nicht, die Zustände sind für dich offensichtlich untragbar. Es besteht kein gutes, gesundes, vertrauensvolles Arbeitsverhältnis und - Klima. Du kannst es ansprechen, aber ich glaube nicht, dass sich daraufhin großartig etwas ändern wird. Sie scheint unzufrieden mit DIR, deshalb hast du auch keinerlei Rückhalt, und du wirst gerade konsequent rausgeekelt. Such dir was anderes. Die Pflege ist ja Gottlob ein brummendes Metier, da findest du sicher etwas... Aber geh auch in dich, und lerne aus deinen Fehlern, sprich: lerne, für deine Rechte ruhig aber konsequent einzustehen, und effektiver zu kommunizieren - wichtige Dinge in jedem Fall nachfragen, unwichtige versuchen allein zu lösen - nach bestem Wissen und Gewissen.
meine vorschreiberin hat recht. hier bei uns werben sich die pflegedienste gegenseitig die schwestern ab, es herrscht extremer pflegenotstand. such dir was neues, das dürfte in diesem job nicht schwer sein und versuch einfach du selbst zu sein .
dito, hänge mich hier dran. 10 Stunden (25 %) arbeitest Du? ich hoffe, das es in dieser Einrichtung für einen sozialversicherungspflichtigen Job gereicht hat. Sie zu, das Du da weg kommst, so macht Arbeiten nicht Spass.
einzige Lösung: Bewerbungen! dieser Beruf ist glücklicherweise sehr gefragt. bewirb dich!
klingt wie meine exchefin... ich bin jetzt stellvertretende pdl, wenn du aus dem frankfurter raum bist... wir suchen noch 2 mitarbeiter... ;-)
Naja zu 1. Du kannst nicht erwarten, dass sie die Dienstpläne danach schreibt, wie Du Zeit hast.
Ansonsten scheint Sie tatsächlich nicht zufrieden mit Dir zu sein und lässt es an Dir aus. Sowas lässt sich auch durch ein offenes Gespräch auch nicht aus der Welt schaffen. Die mag Dich einfach nicht, soll ja vorkommen.
Auch von mir der Tipp: schnell weg dort. Ewiges Unglücklichsein macht nur krank, und ändern kannst Du die Situation nicht wirklich. Such Dir nen netten Chef