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ich weiß nicht, an wen ich mich konkret wenden kann.
Es geht um meine Mutter, sie ist vor einem Jahr in unsere Nachbarschaft gezogen.
sie wohnt alleine, hübsche kleine Wohnung.
in den letzten Wochen aber habe ich eine starke Veränderung an ihr wahrgenommen.
Sie muss aufgrund ihrer Erkrankung starke Medikamente nehmen.
u.a. Tilidin, momentan IBU 600, sie sagt, sie nimmt auch Vobazym (?) das weiß ich aber nicht, ob sie damit nicht die IBU meint, manchmal Schlaftabletten und sie meint sie leidet immer mal wieder an Allergien, immer wieder neu (das bezweiflee ich aber, sie lässt auch keinen Allergietest machen) aber sie nimmt auf jeden Fall diese Medikamente.
Sie musste IBU nehmen, weil sich eine starke Entzündung in ihrem Körper ausgebreitet hat, woher weiß sie nicht, sie lag deswegen aber 2 Tage im Krankenhaus. Sie war dermaßen verwirrt und in sich gefangen, dass sie gestürzt ist und aufgrund einer Prellung an der Hüfte nun an Krücken läuft.
Ich habe sie mehrfach darum gebeten, dass sie den Arzt mal auf die Tabletten anspricht, ob die überhaupt verträglich sind, da ich mir damals schon massiv Sorgen wegen ihrer Verwirrtheit gemacht habe
als sie aus dem Krankenhaus raus kam, war sie im Kopf deutlich klarer, es kam die Entzündung eben raus, sie nahm die IBU und es schien ihr besser zu gehen
Okay dachte ich, wenn ich übelst krank bin, bin ich auch nicht höchst konzentriert, das wird wieder
jetzt geht es aber wieder los (das alles war jetzt vor 2 Wochen)
ihr ist schwindelig, sie wollte zum Arzt (der eine Zweigstelle auch in unsere Nachbarschaft hat) der hat zu, erst am Montag wieder geöffnet.
Ich habe sie gefragt, ob wir sie heute Nachmittag zur Hautpstelle mit den Auto bringen wollen
da kamen schon wieder so verwirrende Aussagen, als ob sie nicht richtig zuhört, oder es nicht versteht., ich weiß es nicht
irgendwann hatte ich dann eine klare Aussage, dass wir sie nicht bringen sollen, es reicht, wenn sie Montag geht.
Ich mach mir aber Sorgen, grad wegen ihren verwirrten Eindruck und auch dieses, ja wie sag ich es, in sich gefangene, sie nimmt nur noch sich und ihre Krankheiten war
Wenn ich sage, meine Tochter hat bald einen Auftritt, ob sie auch dabei sein möchte, sagt sie :"mhm, ich hab heute schlecht geschlafen"
wenn ich sagen meine Tochter hat Bronze geschafft, sagt sie : mein Rücken
wenn ich frage, ob wir etwas für sie einkaufen sollen, weil wir eh los müssen, sagt sie, mir ist schwindelig
wenn ich dann frage, ob ich sie zum Arzt bringen soll, dann ist das Wetter schön
Sie antwortet nur noch in ihrem eigenen Kosmos.
Und das beunruhigt mich doch etwas.
Ich lasse schon gar nicht mehr die Kinder alleine zu ihr, oder dass sie mal aufpassen kann. Die Großen geht schon, die kommen gut alleine klar, aber die 4jährige und den 1jährigen nicht
Sie wird erst dieses Jahr 60, also noch kein Alter
Wen spreche ich da am Besten denn mal an?
Ich weiß gar nicht, ob ich richtig ausdrücken kann, was mir so auf der Seele liegt.
Kann ich einfach zu ihrem Hausarzt?
Ach man 
Schwierig! Anfänge von Demenz??? Kennst du denn jemanden der Altenpfleger ist, den du einfach mal fragen kannst ob das so typisch wäre? Ansonsten wäre der nächste Ansprechpartner der Hausarzt, denn es können sicher x Sachen sein die der Grund dafür sein könnten. Einen Schlaganfall oder sowas hatte sie aber nicht?
nein, keinen Schlaganfall oder andere größere Erkrankungen. Demenz, hat das nicht was mit Vergesslichkeit zu tun? da entdecke ich nichts in die Richtung. Kann ich denn einfach zum Hausarzt, ohne, dass ich was habe? Ich dachte vielleicht an so etwas wie Depressionen, da sie nur noch sich wahrnimmt, wie schlecht es ihr geht, dabei hat sie ein ganz gutes Leben, wir sehen uns täglich, unternehmen gerne auch mal was, laden sie auch oft zum Kuchen etc. ein, sie ist ehrenamtlich in der Schulbücherei tätig, hat so einen Aquafitnesskurs, geht auf Reisen, bekommt auch von Freunden viel Besuch Aber alles kann sie irgendwie schlecht reden, die Reise war zu anstrengend, das Wetter zu schlecht, die Bücherrei (1x die Woche 3 Stunden) ist ihr zu viel, der Kurs zu anstrengend, bei uns Kuchen essen ist auch anstrengend, danach muss sie sich fast sofort hinlegen, der Besuch zu anstrengend, weil sie spazieren waren Das sagt sie zwar nicht in dem Moment, da scheint alles tutti zu sein, sondern hinterher, dass ihr das gar nicht gefallen hat, geht aber dann wieder auf Reisen. Ich versuche, sie zu animieren, dass sie viel unter Leute kommt, Kirchenchor hat ihr immer Spaß gemacht und sie suchen hier händeringend. Aber da kommt und kommt sie nicht aus dem Quark. Dabei ist der Pastor toll und die Kirche (Überraschung) in unserer Nachbarschaft (Dorf halt , gelle?)
Auch Demenz ist am Anfang eher wirr und auch jeder verändert sich anders. Depression kann natürlich auch sehr belastend sein und sie igelt sich ein, ist mehr in sich gekehrt. Genau sagen wird das nur ein Arzt können.
Das hört sich nicht gut an. Ich würde sofort zum Hausarzt - zumindest der Arzthelferin das Problem vorab telefonisch schildern. Der kennt sie, kennt die Medikamente! Nebenwirkungen? Der kann sonst bestimmt andere stellen empfehlen, wenn er sich nicht verantwortlich fühlt. Kinder auf keinen Fall mehr alleine bei ihr lassen ist genau richtig und ja... Demenz kann leider auch so anfangen. Man lebt dann in einer eigenen Welt. Ich drück die Daumen, dass alles gut wird. Das ist ja noch kein Alter!
Dir danke ich natürlich auch. Ich hoffe, dass es "nur" Nebenwirkungen sind und die Ärzte das gut in den Griff bekommen (Strohhalm wo bist du)
Schön das du dir solche Gedanken machst und achtsam bist! Ich würde sie aber nicht übergehen. Ich würde beim Hausarzt anrufen und ihm alles schildern (finde ich wichtig damit er ein Gesamtbild hat) und dann mit ihr hinfahren. Du kannst ja nach dem Motto sagen MAMA WIR WOLLEN NOCH LANGE WAS VON DIR HABEN,LASS UND MAL SCHAUEN OB ALLES OK IST, ICH MACHE EINEN TERMIN BEIM HAUSARZT. WENN DU MÖCHTEST KOMM ICH GERN MIT REIN. Mit der Arzthelferin würde ich nicht sprechen sondern direkt mit dem Arzt!
ich weiß nicht, in ihrem Beisein mit dem Arzt reden, dass ich glaube es stimmt im Oberstübchen was nicht? Mich macht es halt stutzig, dass es ja nach der Einnahme von diesen Entzündungshemmer besser wurde. Und heute war sie halt wieder so komisch, berichtete aber auch von Schwindel. Ich verfrachte sie morgen mal zum Arzt, heute habe ich kein Auto mehr
Ich würde vorher telefonisch den Arzt informieren. Wenn sie dabei ist kannst du es vlt nicht richtig sagen und dann hat er ein falsches Bild.
Tilidin ist ein Teufelszeug. Habe es selber schon genommen als ich sehr starke Rückenschmerzen hatte.Ein Bekannter von mir ist Schmerzpatient und schluckt das Zeug wie Tic Tacs. Er hat sich vom Wesen her sehr sehr verändert...
meinste es liegt daran? sie nimmt es schon seit 10 Jahren, jetzt wurde sie umgestellt auf Tabletten, davon höchstens 2 am Tag (nach ihren Aussagen) auch wegen arger Rückenschmerzen, die leider nie mehr werden. Sie ist auch Schmerzpatientin
jetzt wo ich überlege, sie hatte vorher lange eben diese Tropfen. Die gibt es wohl so nicht mehr, weil eben viele Missbrauch damit betrieben hat und sie ist seit kurzem auf diese Tabletten umgestellt worden
Sie machen körperlich (und ich bin fest davon überzeugt auch psychisch) abhängig. Und wie gesagt, mein Bekannter kommt mir oft auch sehr verwirrt vor, nicht nur mir... Er war deswegen auch schon in der Psychiatrie, war danach ein neuer Mensch, aber leider ist er wieder abhängig.Jetzt nimmt er noch Alkohol als "Verstärker".
gibt es denn eine Alternative? wenn wirklich das Mittel der Grund ist?
Ich höre mich jetzt bestimmt unglaublich naiv an, aber warum werden solche Menschen, die sehr starke und wesensverändernde Medikamente nehmen, nicht viel engmaschiger kontrolliert? Also mit Terminzwang in regelmäßigen Abständen, ansonsten Einweisung (ist jetzt natürlich komplett übertrieben, aber eine bessere Zwangsmaßnahme fiel mir gerade nicht ein.)...
sie muss ja immer zum Arzt , auch wegen neuen Medikamenten. Wie genau der nun checkt, weiß ich nicht. Ich habe einen anderen Hausarzt, der mich besser versteht. aber dieser ist natürlich schon einfach für sie, direkt in Fußnähe
Das muss ein Arzt entscheiden. Mein Mann beispielsweise hat nach den Schulter OPs vor kurzem Novalgin verschrieben bekommen. Aber ob das für deine Mutter in Frage kommt kann ich natürlich nicht sagen.
Hmm, so wie du es beschreibst, ist sie definitiv nicht richtig eingestellt, und wenn das ihr Arzt nicht sieht, dann sollte man sich tatsächlich nicht scheuen, eine zweite Meinung einzuholen. Deine Mutter ist augenscheinlich nicht mehr imstande, ihren Status objektiv korrekt zu beurteilen, also ist es schon ganz richtig, dass du aktiv wirst, eben WEIL es dir Sorgen bereitet - und zwar zu recht.
Der war gut... Mein Bekannter wurde als Notfall in die Psychiatrie eingeliefert. Wurde dort zwei Wochen äußerst lasch behandelt und dann entlassen. Sollte eine Theapie machen, aber um einen Platz muss er sich selber kümmern. Leider gibt es aber so gut wie keine Plätze, also kann er gucken wie er klar kommt. Oh, eine Kur hat er gemacht, aber spätestens bei der Musiktherapie, als man ihm eine Triangel in die Hand drückte, wurde ihm klar dass das nichts bringt. Jetzt ist es schlimmer als vorher. Viel schlimmer. Um seine Schmerzen zu betäuben nimmt er Tilidin usw, Koks, Alkohol und das in Mengen die einen Elefanten umbringen würden. Schmerztherapie bringt nichts.
Ich sag doch, ich bin unglaublich naiv und unbedarft in dieser Hinsicht...
Werden sie - wenn sie wirklich in Schmerztherapie ist muss sie jedes Quartal hin. Ansonsten darf der Arzt die Rezepte nicht mehr ausstellen. Bin selbst Schmerzpatienten und habe jahrelang Tilidin genommen. Inzwischen bis ich da runter. Muss aber sagen, bei schweren chronischen Schmerzen wäre das auch für mich das Mittel der Wahl. Eher wie Paracetamol oder Ibu - die machen nämlich auf dauer körperlich kaputt. Paracetamol hat meinen Blutdruck in die Höhe schießen lassen, IBU macht auf dauer vor den Organen nicht halt. Tilidin dagegen macht zwar abhängig - da opiatähnlich - aber die Organschädigung ist extrem niedrig.
Mag bei deinem bekannten der Fall sein. Aber dann hat er einfach den für sich falschen Therapeuten und Behandlung. Das zeug mit Alkohol zu nehmen ist mehr wie fahrlässig - ich würde mal sagen das Problem liegt dann ganz woanders. Und dann ist eh egal was gemacht wird ohne Entzug von beiden wird er es eh nie schaffen. Ich habe jahrelang Tilidin genommen - wegen heftigen Schmerzen. Teils war ich bei 400mg Tilidin am Tag - was keine geringe Menge mehr ist. Inzwischen bin ich da seit 5 Jahren weg von. Es geht, man muss nur eben schauen was für einen der richtige Weg ist und auch selbst den Hintern bewegen.
raussuche um so mehr glaube ich, dass sie besser eingestellt werden muss. oh man, hoffentlich gibt es da eine gute Alternative
Nimmt sie statt Tilidin evtl Valeron? Da sie Schmerzpat ist, wird sie ja sicher was bekommen.Das ist ein Opioid, evtl hat sie einen Entzug, da das Zeug durchaus abhängig machen kann. Oder eine Überdosierung. Würde da auf jeden Fall mit dem Arzt drüber sprechen.
sie spricht immer über Tilidin 
da sie ja schon Jahre das Zeug in Tropfenform nimmt, habe ich nicht gedacht, dass es daran liegen könnte.
Aber mit den Tropfen konnte sie halt besser kontrollieren, wie viel oder auch wie wenig sie nimmt.
Sie war da immer sehr vorsichtig.
Mit den Tabletten geht das m.M. nicht mehr
Ich werden den Arzt ansprechen, vielen Dank
Tropfen sind ganz schlecht: "Leider gebe es auch Patienten, die auf Tilidin in Tropfenform eingestellt sind. "Davon raten wir ab."Denn, um Schmerzen wirksam zu lindern, brauche man eine gleichmäßige Wirkung über 24 Stunden und das gehe mit nur drei , vier Stunden wirksamen Tropfen nicht. Das schnelle Anfluten ins Blut nach der Einnahme von Tropfen führe aber auch bei diesen Patienten zu einer leichten Überdosierung: "Die werden ein bisschen high und assoziieren dieses Gefühl mit der Schmerzlinderung", erläutert Müller-Schwefe. Nähmen diese Patienten statt Tropfen plötzlich Tabletten, bleibe die Euphorie aus: "Dann sagen die, ,die Tabletten helfen nicht'." http://www.fr-online.de/wissenschaft/tilidin-keine-suchtgefahr-fuer-schmerzpatienten,1472788,3199138.html
hm, das könnte auch sein, das sie wegen den Schmerzen so in sich gefangen ist und wenig von außen wahrnimmt Danke für den Link
für eure wirklich guten Ratschläge und für euer Verständnis. ich werde versuchen heute mit meiner Mutter zu reden (wer weiß, wie viel ankommt) und versuchen sie dazu zu bringen mit mir morgen mal zum Arzt zu gehen. Vielen Dank
Ab zum Arzt, ich bezweifel stark das es die Medikamente sind. eher würde ich auf eine andere Erkrankung tippen, sei es so was wie Demenz, vor allen aber in Richtung Krebs. Und, Schlaganfall/Aneurysma würde ich durchaus auch nicht vernachlässigen - leichtere Formen davon können sich durchaus so bemerkbar machen. Sie kann mal irgendwann einen Schlaganfall gehabt haben, ohne es gemerkt zu haben weil extrem leicht, dann können Folgen davon die sein was Du schilderst. Das sind die schweren Erkrankungen welche mir einfallen - welche ich aber AUF JEDEN FALL ausschließen lassen würde. Muss nichts in die Richtung sein, aber es kann. was ich euch nicht wünsche.