kia-ora
Dass man Fernsehzeit begrenzt weiß ich. Aber wie ist das mit Hörspielen? Meine 6jährige ist süchtig danach. Irgendwie kein Ende in Sicht. Wie macht ihr das?
Hallo, ich weiß nicht ob ich Dir jetzt wirklich helfen kann, aber warum findest Du es denn problematisch? Hörspiel ist doch fast ein bisschen wie vorlesen, das Kind hört der Geschichte zu und den Rest erledigt die Phantasie... Oder schränkt die "Sucht" ihr normales Leben ein, macht sie keine Hausaufgaben, geht sie nicht mehr raus, spielt sie nicht mehr mit Freunden? Dann ok, dann müsste man das reglementieren, aber sonst würde ich einfach mal abwarten ob es nicht von selber langweilig wird....
Im Moment bin ich offen gesagt froh, wenn meine Große sich etwas anhört und friedlich nebenher spielt. Sie hat Tonies, die gehen ja dann von allein aus. Manchmal setzt sie die aber auch direkt wieder drauf, wenn einer fertig ist. Weil sie nebenher spielt, habe ich mir da noch nie Gedanken gemacht, um ehrlich zu sein. Ich würde darauf schauen, ob der tägliche Rhythmus gestört wird, d.h. überlegen, ob eine Beschränkung nötig ist (spielt sie nicht mehr draußen, kommt nicht zu den Mahlzeiten, schläft sie erst weit nach der regulären Zeit abends ein...)
Hey, also Hörspiele darf das Kind hier hören solange und so oft er will, er macht meist auch was nebenher. Nur abends zum Einschlafen machen wir es definitiv aus, weil er schläft sonst nicht so schnell ein weil er zuhört. Grüße
Ich glaube, jeder übermäßige "Medien"konsum kann es mit sich ziehen, dass man ihn begrenzen muss. Meine Mutter hat mir in Phasen das Lesen verboten... Nun haben Hörspiele ja den Vorteil, dass man sich durchaus seine Socken anziehen kann, wenn Bibi & Tina läuft, während das durchaus schwierig ist, wenn man den Sammelband Hanni & Nanni in der Hand hat. Macht deine Tochter denn "das was sie muss", während sie Hörspiele hört? Anziehen, Zähne putzen, Hausaufgaben, Abendessen? Dann würde ich Hörspiele tatsächlich als "nicht so schlimm" empfinden. Wenn sie allerdings morgens um 6 schon völlig vertieft vor der Toniebox sitzt, sich nicht fertig machen lässt und du das Gefühl hast, du musst den ganzen Tag nur meckern, damit sie nicht tatsächlich 24/7 nur ihren Hörspielen lauscht, sondern zumindest zum Essen an den Tisch kommt (und vielleicht Tischdecken hilft)... dann macht es am Ende für mich keinen Unterschied, ob es Hörspiele, Bücher, Handy, Computer oder Lego ist. Wenn etwas macht, dass der Tagesablauf der Familie nicht mehr funktioniert, dann muss man schauen, dass man Regeln dafür einführt. Wenn es tatsächlich nur ist, dass sie "in ihrer Freizeit" ständig irgendwas dudeln hat und du lieber hättest, dass sie liest oder was puzzelt... dann würde ich es laufen lassen. Häufig lösen sich so Phasen ja von selbst auf. Aber tatsächlich finde ich, dass wenn es DICH stört, es eigentlich völlig egal ist, was wir meinen oder macht. Wenn es dich stört, dann braucht ihr Regel für den Hörspielkonsum, genau wie andere Familien Regeln für den Fernsehkonsum oder für Computerspiele haben (oder wir es eben fürs Lesen hatten).
Hier schließe ich mich an.
Elektrische Spiele ohne Bild haben hier keine Begrenzung (TipToi, Alexa, Radio Teddy etc). Kind im Alter deines Kindes hört zB Feuerwehrmann Sam in Endlosschleife und spielt nebenher mit Playmobil und Co. die Geschichten nach. Beim Einschlafen handhaben sie es selbstständig so, dass sich das Gerät nach 60 Min abschaltet.
Meine Tochter hört ehrlich gesagt auch sehr lange ihre Hörspiele, bestimmt so 1-2 Stunden am Tag. Sie malt oder puzzelt aber nebenher, deshalb mache ich mir da überhaupt keine Gedanken.
Unsere fast 5 jährige hört auch ganz viele Geschichten. Spielt die Szenen dann nach mit Lego oder Schleich. Und wird dabei durchaus kreativ, wie sie sich das Schluss vorstellt, ein Zelt baut, was auch immer. Deshalb finde ich das nicht schlimm, sondern eher anregend und fördert die Kreativität. Manchmal singt und tanzt sie auch dazu. Ich finde da nichts Schlimmes dran. Was natürlich nervig ist, wenn sie sich anziehen und fertig machen soll für'n Kindergarten, das Spielen aber wichtiger ist. Das Problem haben wir aber auch ohne Hörspiel.
Ich glaube, ich weiß, auf was du hinaus willst: unsere 6jährige mag auch sehr gern diese Dauerbeschallung. Selbst wenn sie früh 5 Minuten vor ihrer Aufstehzeit wach wird, stellt sie sich ein Hörspiel ein. Und nachmittags nach dem Kindergarten geht's zu Hause dann weiter mit dem Dauerbeschallen. Der Kopf hört ja nunmal nur das Hörspiel und kann sich doch auf andere Sachen, wie Puzzle oder malen usw. gar nicht wirklich konzentrieren, meine ich. Sie selbst mag es nicht so still haben, sagt sie, wenn ich frage. Ich bin da auch immer etwas unsicher, ob diese Berieselung nun gut oder schlecht für den Kopf ist. Allerdings macht sie sonst "alles, was sie machen muss/soll". Darauf hat ihr Hörspielkonsum keinen Einfluss.
Meine Mutter war sehr streng, während der Hausaufgaben durfte keine Musik laufen, auch nicht leise. Das würde ablenken. In der Stille bekamen meine Gedanken allerdings Flügel und alles dauerte viel länger. Mit Musik konnte ich bei der Sache bleiben. Und war deutlich schneller fertig, trotzdem war fast immer alles richtig. Noch heute kann ich besser aufräumen, putzen, bügeln, wenn es um mich herum nicht still ist. Auch bei so manchem Hobby läuft nebenher Musik oder ein Hörbuch. Ich bin also ein deutlich schlechtes Vorbild für meine Kinder. Hörspielzeit habe ich nie begrenzt. Situationsbedingt muss / musste es ausgemacht werden, wenn das betreffende Kind davon gestört oder abgelenkt wurde. Wach gehalten wurde. Also wenn die Pflichtaufgaben nicht gemacht wurden (Zähneputzen, Anziehen, Hausaufgaben, Essen,...)
Nein. Ich brauchte diese "Hintergrundgeräusche" als Kind auch, damit ich mich richtig wohl fühlen konnte. Mein großes Kind liebt seine CDs. Ob Geschichten, Lieder oder Lernhörspiele, es gibt bei uns keine Begrenzung. Den Unterschied zum Fernsehen ist für mich, dass es kein rein passiver Konsum ist, da man sich mindestens das Beschriebene vorstellen muss.
Nein, da wird nichts begrenzt, solange Kinder nebenbei anderes machen. Und ihr Alltag normal läuft. Nur beim gemeinsamen Essen darf kein Kind seine Musik oder sein Hörspiel weiterhören. Das gab immer Streit, weil jeder seins wollte. Wir haben es mit regeln und abwechselnd versucht, hat nicht funktioniert. Jetzt gibt es beim Essen keine Hintergrund-Musik und es wird geredet. Manchmal, wenn alle dasselbe hören wollen, läuft mal eine CD. Meist ist das an den Adventswochenenden und Weihnachten so.
Im Kinderzimmer von K2 läuft den ganzen Tag Radio und mir würde jetzt im Traum nicht einfallen, dass ich da Zeiten auslobe wo gehört werden darf und wo nicht. Soll heißen: Hörbücher und Musik darf hier immer gehört werden, außer man verlässt den Raum für längere Zeit. Dann muss ausgeschaltet werden.
Und das obwohl er jeden Tag nach der Schule noch 2-3 Std draußen ist? Wann findet er die Zeit dafür auch noch süchtig nach Hörspielen zu sein?
Mein Sohn ist 9,5 und hat Hörspielen im Kindergarten lieben gelernt. Einerseits ist es ein Segen aber er kann nicht mehr ohne. Es ist echt schlimm. Kaum ist er wach oder kommt zuhause an läuft irgendein gedudel. Wir haben es deswegen begrenzt.