Kolkrabe
Mädels, ich brauche Hilfe: Am Montag lerne ich ja alle Kollegen kennen. Da wir uns vermutlich fast alle nicht kennen, wird die obligatorische Vorstellung nicht ausbleiben. Nur - ich neige dazu zuviel über mich preiszugeben. Da ich bin "Grenzen setzen" gelernt habe, würde mich interessieren, was man dann sagt - und was besser nicht. Name und Alter - klar. Dass ich Kinder habe und alleinerziehend bin, finde ich wichtig. Oder schießt man sich damit gleich ins Aus? Immerhin wird mich die Tatsache vielleicht gelegentlich einschränken. Außerdem möchte ich ja den Sonderurlaub erklären, den ich hatte. Was ich vorher gemacht habe und wo, ist auch klar. Und dann? Hobbys? Ich meine, sowas wie Stärken und Schwächen wäre im Vorstellungsgespräch wichtig, aber doch nicht vor "gleichgestellten" Kollegen - oder?! Ich bin total nervös und kann kaum schlafen... Was würdet ihr also sagen?
Name Familienstand Kinder vorherige Tätigkeiten finde ich ausreichend.
Was gehen fremde Leute (und das ist erst einmal ein neuer Kollege) meine pers. Verhältnisse an gleich beim 1. "Hallo"?
Ob ich AE bin, Single oder einen Freund habe ist nichts, was ich wem beim 1. Kennenlernen erzählen muss. Sonderurlaub erklären? Hm... die Kollegen kennen doch nicht deinen Urlaubsanspruch und wenn dann weiß man ja, dass das einen Grund hat, eine Behinderung z.B. Muss man das erklären oder sich gar rechtfertigen? Ich denke nicht. Hobbys usw. sind auch eine private Sache. Sowas erzählt man unter bekannten Kollegen und wenn man auch privat mit ihnen spricht. Ich würde nichts privates erzählen. Wie ich heiße, wie alt, ggf. aus welchem Beruf ich komme, wie ich zu diesem kam und ich freue mich auf das neue Team... that`s all. Mehr Gespräche ergeben sich nach und nach und das private sicher nicht mit jedem.
Korrekt!
Genau, nur das was wirklich relevant ist. Und da ist es egal ob man AE ist, Kinder hat, in welchem Familienstand man lebt und/oder Sonderurlaub mit dem AG ausgemacht wurde. Berufliche Kenntnisse und Namen - das ist das wichtigste. Den Rest kann man sehen wenn es sich ergibt im späteren Verlauf. Und selbst da würde ich schauen was ich wirklich wann mitteile.
Sehe ich auch so, du kennst die Grenze nicht. Du wirst bei der Vorstellung dich präsentieren und nicht die Alleinerziehende Muddi auf die alle Rücksicht nehmen müssen! Ich heiße Bianca Bäcker, bin 30 Jahre alt und komme grade aus der Elternzeit mit meinem 3. Kind. Vorher habe ich in Köln gearbeitet und freue mich jetzt auf eine Stelle in Essen,da ich mit meinen 3 Kindern auch hier wohne. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit. Um Gottes Willen lass Erklärungen für den Sonderurlaub weg und steck dich nicht gleich selbst in eine Schublade. Du schaffst das!
Große Runde, in der alle beienander sitzen und bei der sich jeder der Reihe nach vorstellt? Dann reichen knappeste Ansagen, aber ein "ich freue mich auf die Zusammenarbeit" o.ä. fände ich auch noch wichtig. Kennenlernen werdet ihr euch ja im Verlauf der Arbeit. In so einer großen Runde reicht für mich Name, Alter (?), Erfahrungen im Beruf zu wissen, mehr nicht. Hobbies interessieren MICH da nicht, da kommt man dann im Laufe der Zeit drauf. Wichtiger fände ich auch, dass du den anderen gut zuhörst und dir merkst, was die sagen. Wenn das ein Rundgang durch die Firma ist, und du die Kollegen nacheinander kennenlernst, dann eigentlich auch wie oben, aber eine Nachfrage wäre nicht schlecht. Also im Klartext, es geht nicht nur darum, wie du DICH in einem möglichst positiven Licht darstellst, sondern dass du auch die anderen wahrnimmst. Max dir nicht so viele Gedanken, sondern schaue in der Situation, was passt.
wir treffen uns ja alle in einem Hotel, und der Einstieg wird die große Vorstellungsrunde vor allen sein, weil alle neu sind. Danach geht's am ersten Tag darum, das Team kennenzulernen. Spiele und so. Wäre ich als Einzige neu, wäre klar, dass ich mich unpersönlicher vorstelle. So aber mache ich mir Gedanken, was ich besser nicht sage - und was eben doch. Ich vermute, soviele andere sind vor mir nicht dran, wenn's nach Namen geht. Klar schaffe ich das, vor einem Jahr hätte ich mich gar nicht getraut!
Diese Situation ändert doch nichts. Egal wann du an der Reihe bist,du hältst dich an deinen Text und gut ist.
Der Mensch ist ein Herdentier und wenige sind große Redner... orientiere dich an denen vor dir und die nach dir werden das auch tun.
Das ist eine berufliche Vorstellung und nicht fürs Kaffekränzchen. Name, Alter, was du bisher beruflich gemacht hast, worauf du dich in der neuen Stelle besonders freust Weder Familienstand, Sonderurlaub oder sonstiges sollte da erwähnt werden.
Hallo, es entlastet Dich sicher schon ein bisschen von Deinem Lampenfieber, wenn Du Dir klar machst: Du bist für die Anderen dort nicht halb so wichtig, wie Du vielleicht glaubst. Denn die Anderen sind viel zu sehr mit sich selbst und ihrem eigenen "Auftritt" beschäftigt, um sich wirklich besonders für die Mitstreiter zu interessieren. Wer eher schüchtern ist, neigt ja immer dazu, seine Wichtigkeit für Andere weit zu überschätzen. Bei so einem Treffen würde ich überhaupt nichts tiefer Gehendes erzählen. Ich sage in solchen Situationen immer: wie ich heiße, dass ich Kinder habe, welche Interessen ich habe, was mir an meinen Hobbys besonderen Spaß macht. Aber auch, worauf ich mich am neuen Arbeitsplatz freue. Ich verrate nicht einmal mein Alter, das muss eine Frau nicht. Persönliches gehört hier definitiv nicht hin, auch nicht, ob man alleinerziehend ist oder warum man Sonderurlaub hatte (das geht nur den Chef, nicht aber die Kollegen etwas an). Du kannst später durchaus erzählen, dass Du alleinerziehend bist, aber erst im Arbeitsalltag. In die Vorstellungsrunde gehört noch nichts so Persönliches. An diesem Tag geht es einfach um Smalltalk, um nett und gut gelaunt sein! LG
Okay, Danke. Das hilft mir schon mal etwas.
Die Vorstellung, dass fast alle anderen genauso nervös sein werden wie ich, die hilft mir schon seit Tagen.
Ich orientiere mich einfach an der Runde. Letztendlich kommt's eh immer anders, als ich es mir ausgemalt habe. Auch das konnte ich in den letzten Jahren lernen.
Und morgen Abend bin ich bei Verwandten, da kann ich in netter Runde abschalten und steigere mich nicht in meine Panik.
Immerhin habe ich "außen" alles etwas überholt, das gibt mir Sicherheit.
Mijou, du hast recht. Genau das ist mein Hauptproblem gewesen - eine stark ausgeprägte Sozialphobie, die mich sehr eingeschränkt hat.
Aber die habe ich professionell in Angriff genommen, insofern bin ich "nur" aufgeregt, und nicht mehr "total ängstlich und verschüchtert".
Wenn das Eis erstmal gebrochen ist, dann bin ich auch entspannter.
Ich hab mich immer auf “Guten Tag, mein Name ist..., ich bin ab Heute die Teamverstärkung/neue Mitarbeiterin, bin wahnsinnig aufgeregt, freu mich aber tierisch!“
Warum willst du dich “erklären“??? Das sind fremde Leute!
Wie geschrieben - wir sind ein neues Team, lernen uns alle auf neutralem Boden kennen, und der erste Tag geht ums kennenlernen. Daher brauchte ich mal ein Gefühl dafür, was man in der obligatorischen Runde sagt. Der Moment, wo jeder einmal vor allen redet und sich vorstellt. Wie das bei Elternabenden etc auch immer ist. Würde ich in ein bestehendes Unternehmen als "Neue" kommen, wäre ich etwas sicherer diesbezüglich. Insofern war die Nachfrage hier für mich ganz interessant.
Mir ist der Rahmen schon klar und trotzdem sind es fremde Menschen und eine Vertrauensbasis muss sich erst aufbauen und wachsen. Beziehungsstatus, Kinderzahl und das Alter der Kinder gehören genausowenig (ungefragt) in eine solche Vorstellungsrunde wie die Erwähnung der Hobbies! Weniger ist eindeutig mehr! Auf der sachlichen Ebene kann man mehr preisgeben...“Ich habe in einem großen Betrieb in Buxdehude gelernt, war mehrere Jahre für eine Firma in Übersee tätig...blablablub!“ Selbst die Zeitschine darf vage sein! Löcher bleiben unerwähnt, Krankheiten sowieso!!!!! Erst recht psychisch/seelische!!!! Es ist KEINE Bewerbung und im schlimmsten Fall machst du dich zum Deppen oder zum Opfer!
Krankheiten hab ich keine, und dass ich niemanden sage, dass ich mal eine Therapie gemacht habe, ist selbst mir klar.
erzähle ich ja nicht mal privat.
Mir stellte sich lediglich die Frage, ob man gleich Familienstand und Kinder erwähnt.
Würdet ihr nicht machen, das hab ich kapiert. Und ansonsten schaue ich einfach was passiert.
Bereite dich bitte gut vor und lerne die Punkte dann auswendig. Ich sehe es direkt vor mir. Ihr steht in lockerer Runde und am Ende des Abends bemitleiden sie sich weil du in deiner Unsicherheit nicht schweigen konntest.
Ehrlich, wenn Du sagst Kinder, gerade aus Elternzeit und Alleinerziehend packst Du dich bei vielen in eine Schublade. Im schlechtesten Fall der Fälle hast du dann schon verloren - egal was Du fachlich drauf hast. Sehe es als ersten Eindruck gewinnen - und da hat man eben nur diese eine Chance. Und ich sehe es dort auch so wie andere, weniger ist da eindeutig mehr. Weil man sich dann eben auf das wirklich wesentliche beschränken kann. Was hat die Anzahl deiner Kinder und/oder das du alleinerziehend bist damit zu tun was Du beruflich stemmen kannst?