Elternforum Rund ums Baby

Hilfe, ich schaff das Mamasein nicht

Hilfe, ich schaff das Mamasein nicht

Lottalevi

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Hallo zusammen, das hier wird ein ziemliches Jammerposting, ich habe gerade aber irgendwie kein anderes Ventil. Mein Kleiner ist jetzt 14 Wochen alt und ich bin absolut überfordert. Die ersten 9 Wochen gab es ein ziemliches Still-Drama mit ständigen Schmerzen (habe dazu auch schon einen Beitrag), das ganze hat mich depressiv gemacht und auch wenn ich jetzt schmerzfrei stille, bin ich immer noch nachhaltig traumatisiert davon und verletze mich seit dem oftmals selbst. Ich bin deswegen auch in Therapie seit kurzem, habe aber kaum Energie, dort überhaupt hinzugehen und habe das Gefühl, darüber reden verbessert ja meine Situation nicht. Mein Sohn schläft tagsüber generell NUR im Tragetuch aber auch nur wenn ich auf dem Gymnastikball hüpfe. Zumindest muss ich den Staubsauger mittlerweile nicht mehr an haben. Es ist für mich ja ok, dass er nur im Tragetuch schläft, aber ich darf mich nicht hinsetzen, nicht telefonieren, keinen Haushalt nebenher machen, nicht auf dem Sofa mich zurücklehnen, nicht die Hüpf-Frequenz verringern….selbst beim Spazierengehen muss ich Angst haben, dass ein Vogel zu laut zwitschert und er aufwacht. Ich sitze dann also 5 Stunden am Tag auf diesem Ball und schaue in die Luft oder lese etwas dabei. Mein Rücken ist mittlerweile eine einzige Verspannung - das Tuch ist meist gut gebunden aber manchmal merkt man dann doch erst nach ner halben Stunde, dass es nicht so gut sitzt. Manduka mag er nicht. Habe durch die ganze Gymnastik jetzt schon mein ursprüngliches Gewicht wieder, und das meine ich nicht positiv. Meine Mutter meinte schon ich sehe 15 Jahre älter aus. Mit dem Stillen klappt es seit 3 Wochen wieder null - er nimmt super zu (von 3,1 auf 7,3 Kilo in 14 Wochen), aber auch nur, weil er sich nachts holt wofür er tagsüber keine Zeit hat. Sobald ich nur meinen BH öffne fängt er an zu brüllen wie am Spieß. Manchmal kann er sich dazu durchringen 3 Schlücke zu trinken, aber dann wird er sauer oder abgelenkt, er hat glaube ich einfach keine Lust zu trinken. Auch im dunklen Zimmer klappt es nicht. Fläschchen bekommt er keine. Früher ging es, dass wir uns gemeinsam hingelegt haben und er beim stillen eingepennt ist und ich auch kurz schlummern konnte. Geht nicht mehr, er brüllt. Nachts hatten wir schon einen 5-3-3-2 Rhythmus, aber seit ca. 3 Wochen wacht er alle halbe Stunde bis Stunde auf. Hat sich sonst immer mit der Brust wieder beruhigen lassen, jetzt verweigert er aber sogar nachts die Brust und ich muss oftmals erst meinen Finger zum lutschen anbieten und dann ganz schnell durch meine Brustwarze austauschen. Er schläft nachts dann auch total unruhig, schlägt seine Arme und Beine auf die Matratze, stöhnt, jammert. Ich werde natürlich alle 5 Minuten davon wach. Pucken hasst er. Ich habe seit 3 Wochen nicht mehr als eine halbe Stunde am Stück gepennt. Letzte Woche waren wir dann im Krankenhaus weil ich einen Milchstau hatte mit sehr hohem Fieber, habe dort zusätzlich 3 Nächte kein Auge zugemacht. Mein Mann ist total eingespannt von der Arbeit und kann mich nur am Wochenende entlasten. Er weiß ja wie es mir geht, aber was soll er machen? Im übrigen schläft der kleine auch nur bei mir im Tuch richtig gut, bei meinem Mann nicht. Meine Eltern können mich nicht unterstützen, sind beide super im Stress arbeitsbedingt, Freunde wohnen alle weit weg, sonstige Familie nervt mich eher mit Kommentaren wie „Schlaf doch wenn der kleine schläft.“ Ich komme nicht zum Essen, weiß nicht mal wann mein Körper das letzte mal Wasser gesehen hat, ich fühle mich total unfähig und habe gleichzeitig auch ein total schlechtes Gewissen, dass ich mich überhaupt beschwere. Ich sollte dankbar sein, dass ich so einen süßen Sohn habe und er ist nur kurz so klein. Aber dieser Schlafmangel raubt mir die letzte Geduld und auch den Verstand. Ich möchte ja wirklich nicht, dass mein Kind durchschläft oder tagsüber alleine einschläft, aber 2 Stunden am Stück nachts oder tagsüber einschlafen mit Händchen halten das müsste doch möglich sein! Hat jemand ein paar aufbauende Worte? Ich geh echt am Stock.


Murmel2022

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Oh je das tut mir leid meiner ist erst 6 Wochen aber sein Bruder war vor 7 Jahren genauso es war furchtbar er hat nur geschrien nichts half Hast du mal an eine schreiambulanz gedacht ? Vllt hat er irgendwas ich kann dich absolut verstehen als mein großer mit einem jahr in die Krippe ging hatte ich tagsüber ein paar stunden für mich und dann bekam ich panikattacken das du dir hilfe suchst ist gut und wichtig Ist er vllt grad in nem blöden schub?


Berlin!

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Du suchst Dir Hilfe, das ist super! ein Symptom einer Depression ist übrigens der Glaube, dass es ja eh nix bringt, was dagegen zu tun... Bitte gehe zur Therapie, das ist keine Sache von 2 Wochen. Bitte geh da hin! Vielleicht fragst Du Dich mal ganz wertfrei, was Stillen bringt? Ja, eine gute Stillbeziehung ist toll, Muttermilch ist der Hit.....aber nur, wenn es ALLEN damit gut geht. Und den Eindruck habe ich bei Dir nicht. Vielleicht ist ja auch eine Mischung von Falsche und Stillen gut, hatte ich auch. Machte die Nächte super entspannt für uns alle.#Und: du könntest mal raus. Ohne Baby. Zur Massage, shoppen. eine Freundin treffen. Das tut gut und Du brauchst jetzt schöne Dinge. Von Herzen alles Gute


Fleurdelys

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Hallo, es tut mir sehr Leid, dass du eine so schlimme Zeit durchmachst und kaum Unterstützung hast. Dass du eine Therapie machst, ist denke ich schon mal sehr gut. Davon abgesehen kenne ich die Situation mit dem Tragetuch und Pezziball nur zu gut, bei uns war es haargenauso, nur dass ich nachts einigermaßen genug Schlaf bekommen habe - aber das lag wohl vor allem daran, dass ich insgesamt einen guten Schlaf habe. An Einschlafen mit Händchen halten war bei meiner Tochter bis zuletzt (jetzt 1,5 Jahre) nicht zu denken, aber immerhin hat es mit Einschlafstillen irgendwann wieder sehr bequem funktioniert. Ich habe einiges über Hochsensibilität gelesen und wie sich das im Babyalter äußert, das hat mir Bestärkung gegeben, dass ich das Richtige tue. Die ganz anstrengende Phase war dann auch mit etwa 6 Monaten vorbei. Du brauchst jedenfalls dringend Entlastung, du musst essen und trinken und natürlich auch genug schlafen können. Vielleicht hat hier noch jemand einen Tipp, an wen du dich da am besten wenden könntest. Ich wünsche dir alles Gute!


Fleurdelys

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Noch ein Nachklapp: Mir kommt es so vor, als würdest du versuchen, das alles allein zu meistern. Du sagst, dein Mann und deine Eltern können dich nicht unterstützen. Aber wenn ich lese, dass du dich selbst verletzt, komme ich nicht umhin zu fragen, wieso sich niemand mal länger frei nimmt um dich zumindest mal vorübergehend zu entlasten. Vielleicht weil sie nicht wissen, wie ernst die Situation ist? Kein Job erfordert es, die eigene Tochter oder Frau so leiden zu lassen.


misssilence

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Insbesondere den letzten Satz möchte ich unterstreichen!


Silvia3

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Wenn ich das so lese, würde ich sagen, du und dein Sohn, ihr schaukelt euch gegenseitig hoch. Du versuchst Supermama zu sein und alles richtig zu machen und dein Kind spürt, dass du total verkrampft bist und fordert dich immer mehr. Ich würde als erstes das Stillen einstellen und versuchen, ihn auf die Flasche umzustellen. Denn so verkrampft, wie es bei dir läuft, ist das für keine Seite ein Genuss. Kinder werden auch mit Flaschen zu gesunden Erwachsenen. Dann würde ich mir selbst den Freiraum schaffen, den ich benötige, um mich um mich selbst und den Haushalt zu kümmern. Dass du stundelang auf einem Ball rumhüpfst kann es doch wohl nicht sein. Meiner Meinung nach ist das Kind von der Dauerbetüttelung komplett überreizt. Wenn er eh dauerbrüllt, dann kann er das auch in einer Wippe oder im Bett tun. Leg ihn in die Wippe vor die Dusche, so dass er dich sehen kann und lass ihn da brüllen. Genauso würde ich ihn bei der Hausarbeit, z. B. Gemüse schnippeln in eine Wippe neben dich legen und mit ihm reden, ob er brüllt oder nicht. Vermittele ihm aber nicht das Gefühl, dass du etwas Schlechtes tust, sondern erzähle ihm voller Selbstbewusstsein und mit fester Stimme, dass er jetzt mal warten muss, weil Mama Essen kochen muss oder ähnliches. Eventuell kannst du ihn mittags 45 Minuten ins Bett in einem ruhigen Zimmer legen. Da kann er dann brüllen oder nicht. Du gönnst dir in dieser Zeit eine Pause. Zieh Kopfhörer auf, wenn du das Brüllen nicht hören kannst. Danach hast du deinen Akku wieder aufgeladen und kannst mit ihm eine Runde spazieren gehen oder mit ihm spielen. Ich weiß, dass viele gegen Brüllen lassen sind, aber deinem Kind nützt es nichts, wenn du vor die Hunde gehst. Es merkt, dass du immer gereizter wirst und wird deswegen noch mehr weinen. Du musst deinem Kind zeigen, dass du der Fels in der Brandung bist und es sich auf dich verlassen kann, nicht dass du unsicher bist und es unterbewusst ablehnst.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Das Kind ALLEINE brüllen lassen? Na, das ist der so ziemlich schlechteste Rat, den ich hier gelesen habe! Brüllen lassen mit Begleitung, okay. Aber warum sollen denn bitte Kind und Mutter ausbaden, dass der Vater sich mehr für seinen Job als seine Familie interessiert?! Den würde ich als erstes in die Pflicht nehmen,bevor ich einen Säugling weinen und mit seinem Kummer allein lasse!!


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Erstens gibt es Väter, die Berufe haben, in denen sie nicht mal eben die Arbeitszeit zurückfahren können und zweitens hat das Kind keinen Kummer sondern ist wahrscheinlich total überreizt und muss mal zur Ruhe kommen.


Anita557

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Ach komm sich freinehmen oder in Elternzeit gehen sind auf jeden Fall eine Option. Ist ja nicht so als ob man im Leben 10 Kinder bekommt.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Anita557

Es geht ja nicht einmal um Elternzeit oder Teilzeit! Und es gibt keinen Job, wo man nicht einmal ein ider zwei Monate Elternzeit nehmen könnte. Und wie gesagt, es wäre sicher bereits hilfreich , wenn der Vater täglich eine Stunde eher da ist oder mal zwei Wochen Urlaub nimmt. Und ist das etwa auch zu viel verlangt? Ich finde es auf jeden Fall nicht richtig, dsgür den Sohn von gerade msl 14 Wochen leiden zu lassen. Der Mutter muss geholfen werden, und das ist erstmal Aufgabe des Vaters! Ich finde es zumindest zutiefst befremdlich, den Job über das seelische und körperliche Wohlbefinden der eigenen Frau zu stellen.


Pino

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Eigentlich müsste man diesen Beitrag melden.


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Es gibt Babys, denen es besonders schwer fällt, in den Schlaf zu finden, weil ihr Nervensystem sehr empfindlich ist. Um ihnen dabei zu helfen ist u.a. Bewegung wie auf dem Pezziball hüpfen sehr hilfreich. NICHT hilfreich ist es, sie weinen zu lassen, denn das kann zu Schäden führen. Dass die Mutter mit der Situation offenbar ganz allein ist, ist schlimm, aber das Baby soll deshalb auch nicht leiden.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Schließe mich Pino an, finde den Beitrag auch sehr grenzwertig. Bei Schreibabys empfiehlt man heutzutage prinzipiell nicht zum Schreienlassen. Sondern dazu zu lernen damit umzugehen und Co Regulation anzubieten. Die TE hat ein sehr anspruchsvolles Baby. Dazu ist sie selber nicht stabil. Ihr dann indirekt zu unterstellen, sie sei Schuld an der Situation, und zu fragwürdigen Methoden raten, ... Mehr als schwierig. An die TE: Ignorier den Unterton dieses Beitrags bitte getrost. Hol dir besser wie von anderen empfohlen professionelle Hilfe mit fachlich fundierten Tipps. Frühe Hilfen, Schreiambulanz, ... Als erster Ansprechpartner können da die Hebamme, Kinderarzt oder Frauenärztin in Frage kommen, die dir dann entsprechende Nummern und Adressen vor Ort geben können. Brich die Therapie nicht ab, aber äußere klar, dass sie dir in der Situation aktuell nicht hilft. Vielleicht kanndt du vorübergehend zusätzlich medikamentöse Hilfe erhalten. Oder einen Termin mehr in der Woche. Hast du eine Skillbox für das SVV? Falls nicht, unbedingt in der Therapie erstellen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Lottalevi

Informiere dich bri deiner Gemeinde über Frühe Hilfen. Da kommen speziell ausgebildete Kräfte,Kinderkrankenschwestern oder Familienhebammen,zu euch und helfen dir. Mit Beratung und praktischer Hilfe. Das ist für dich kostenlos. Du brauchst dringend Entlastung. Bitte am Wochenende deinen Mann und ggf deine Familie, seine oder Freunde hinzu. Einer soll bitte deinen Sohn 30 Minuten nach draußen nehmen und dann bespreche mit deinem Mann, dass er sich erstmal Urlaub nimmt, früher Feierabend macht, was auch immer. Du brauchst sofort kurzfristige Entlastung. Überlege dir dann in Ruhe, was dein dringendes Problem ist: das Stillen? Schlaf tagsüber oder nachts? Etc Und gehe dieses als erstes an. Und nimm dir dafür Hilfe vom Vater des Kindes. Ihr seid da zusammen drin!!!


miss_spicy

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Es ist wirklich schön, dass du alles perfekt machen möchtest aber für mich liest sich deine Geschichte so als ob du viel zu hohe Ansprüche an dich selbst stellst. Es muss nicht immer alles perfekt und nach Plan laufen, wenn dir das Stillen nicht gefällt oder dir Schmerzen bereitet dann würde ich abstillen oder Zwiemilch füttern. Hat auch den Vorteil, dass du dein high need baby mal längere Zeit Papa oder Oma in die Hand drücken kannst. Es gibt kein Gesetz welches besagt, dass jede Frau stillen muss, auch wenn es einem langsam so vorkommt. Ich hatte auch anfangs viel zu hohe Vorstellungen wurde dann aber in den ersten 3 Monaten auch eines Besseren belehrt, Pläne und die Realität klaffen schon mal sehr weit auseinander, mittlerweile gehe ich meinen eigenen Weg, ich mache das was für mich und mein Baby funktioniert und nicht immer was man machen "muss". Das deutlich entspannter zu sehen nimmt schon enorm viel Druck raus. Hast du schon mal eine elektrische Federwiege versucht? Wenn dein Sohn so gerne auf und ab wippt wäre das einen Versuch wert um dich zu entlasten. Ich würde mich an deiner Stelle auch an eine Schreiambulanz und vor allem den Frühen Hilfen wenden, die können auch weiter helfen. Dein Mann sollte sich frei nehmen, keine Arbeit der Welt ist so wichtig wenn es dir psychisch so schlecht geht.


Anita557

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Dein Mann soll sich frei nehmen oder in Elternzeit gehen - ist schließlich genauso sein Kind. Du musst nicht alles alleine stemmen. Ihr könntet auch nachts Schichtarbeit machen einer geht früh ins Bett der andere nimmt so lange das Kind und nachts gibts Schichtwechsel. Es gibt viele Möglichkeiten gerade die ersten Monate sind einfach anstrengend da muss man sich besser abwechseln.


Janet90

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Es wird besser! Versprochen! Meine große war auch so. Mit ca 7 Monaten war’s dann gut. Vorher war es für mich eine Katastrophe und ich war auch fest überzeugt, keine Kinder mehr zu bekommen. Wer tut sich sowas freiwillig nochmal an? Die kleine ist jetzt aktuell 1 Jahr alt. Sie war anfangs nicht so anstrengend wie ihre große Schwester, dafür wacht sie teilweise immer noch alle zwei Stunden auf, wenn grad ein Zahn kommt. Die große wird bald 6 und ist ein extrem pflegeleichtes Kind geworden. War sie eigentlich direkt nachdem wir aus der schlimmen Phase raus sind. Dass du dir Hilfe holst ist toll! Auf Flasche umstellen würde ich ehrlich gesagt nicht. Wenn du Pech hast, musst du dann jede Stunde ne Flasche machen, anstatt einfach nur die Brust rauszuholen. Aber ist deine Entscheidung.


Pinguini

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Oh ich kann so mit dir mitfühlen, mir ging es ähnlich die ersten 4 Monate, bis dann der Lockdouwn kam und mein Mann homeoffice machte. Ich stand immer mit brüllendem Baby im Arm am Fenster und habe stundenlang auf die selbe blöde Straße geschaut, ich dachte ich werde wahnsinnig. Und selbst verletzt habe ich mich auch. Es wurde schlagartig mit 6 Monaten besser. Aber jetzt versuch ich mal zu überlegen, was mir damals geholfen hat... Auch wenn alles weh tut, raus gehen zum spazieren! Jeden Tag wo anders hin, kann dein Baby 5-10 Minuten Auto fahren? Damit du mal woanders spazieren kannst? Dann, und das ist wichtig, musst du essen und trinken!! Und zwar gesund! Und reichlich! Wenn dir sonst keiner hilft, gibt es Nachbarn, die für dich mit kochen können? Trau dich zu fragen! Oder bestell dir bei hellofresh diese Gerichte, die man sehr schnell kochen kann. Mir hat das sehr geholfen, mir selbst etwas Gutes zu tun, wie zum Beispielgesundes Essen. Bei hellofresh sind alle Zutaten schon portioniert, du kannst sie schnell zusammen schmeißen und es wird ein tolles Gericht. Wenn du ein Tragebaby hast, muss unbedingt auch dein Mann ran. Meiner ist wochenends 3 Stunden mit dem Baby spaziert und ich konnte mich erholen. Männer und Tragetücher funktionierte hier auch nicht. Mit einer eigenen Tatai von Kokadi kam mein Mann dann toll klar und die Kleine schlief darin plötzlich auch bei Papa gut. Und versuche nicht alles richtig zu machen, du bist eine super Mama, auch wenn du momentan nicht so funktionierst, wie du es dir wünscht. Das wird wieder!!!! Und bezüglich Selbstverletzung. Versuche es dir zu erlauben, schlimm zu weinen und zu schreien, unterdrücke das nicht. Schrei, Weine, mach Sachen kaputt, aber nicht dich.


Samira6

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Die frühen Hilfen sind eine gute Idee. Und hast du schon einmal versucht, deinem Kind einen Schnuller zu geben?


auf der Reise

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Oweh, Du Arme, das ist ja eine überfordernde Zeit für Dich und Euch!! Doch, Du hast jedes Recht, Dich zu beschweren, zu klagen und überfordert zu sein! Nicht, weil Du etwas falsch machst, sondern weil Schlafmangel so unglaublich anstrengend ist und Dich nicht mehr klar denken läßt. (Schlafmangel wird als Folter eingesetzt!) Und dazu noch die Depression. Ja, das ist gerade zu viel!!! Ganz viel wurde ja schon geschrieben. Dazu noch: https://hebammezauberschoen.de/?s=Schreien Den Artikel finde ich Gold wert!!! Und: Was ist so schlimm daran, wenn Dein Sohn aufwacht? Das Schreien? Erlaub Deinem Kind und Dir, daß er schreit. Ja, prima, wenn er schläft oder wach ist und nicht schreit... aber auch völlig in Ordnung, wenn er schreit. Du bist bestimmt eine tolle Mutter (auch wenn Du das wegen der Depression oder auch sonst vielleicht nicht empfinden kannst), und wichtig ist "nur", daß Du gut mit ihm und mit Dir selbst umgehst, daß Du bei ihm bist... und dann darf er schreien. Überleg Dir auch, ob Du Ohrstöpsel nutzt. Mir hat es extrem geholfen, die Lautstärke zu verringern, damit ich ganz eng mit meinem Kind zusammen weniger gestresst war. (Notfalls einfach feuchtes Klopapier ins Ohr drücken.) Geh spazieren, hör Musik (Kopfhörer?), laß es Dir gutgehen, während er dabei ist. Gibt es bei Euch WellCome? Kostet ganz wenig und kann Dich entlasten! https://www.wellcome-online.de/hilfe-nach-der-geburt/ Nicht anstatt Ehemann oder Freunden, sondern zusätzlich! Niemand kann Dir sagen, wann es besser wird: Bei manchen Kindern in dem Alter ist es nur eine kurze Phase. Bei anderen dauert es noch ein paar Monate. Bitte plan so, als würde es definitiv noch ein paar Monate dauern: Hol Dir Hilfe, sprich mit Deinem Mann usw. Mach alles so, daß Du es ein paar Monate durchhalten könntest (ohne über Deine Grenzen zu gehen, Dich zu verletzen usw.). Selbst wenn sich jemand ein Bein ausreißt, um Dir zu helfen, und dann war es doch schon besser mit Deinem Kind - kein schlechtes Gewissen haben (Du konntest es nicht vorher wissen!), sondern lad Deinen Akku wieder auf, und nutz ihn beim nächsten Mal für Dein Kind! Sicher ist eins: Es wird besser, auch wenn niemand weiß, wann. Aber jeder Tag, den Du mit ihm durchhältst, ist ein Tag weniger und eine Nacht weniger, bevor Du endlich wieder normaler schlafen kannst, bevor Du Dich wieder mehr erholen kannst, mehr Freude mit Deinem Sohn haben kannst usw. Vielleicht hilft es Dir auch, die Tage oder Nächte irgendwie anzuerkennen, ob durch Cent-Stücke in einem Glas oder schöne Kiesel (einen jeweils vom täglichen Spaziergang? Darf Dir auch Dein Mann mitbringen, wenn er mit dem Kleinen rausgeht und Du derweil schläfst) usw. Vielleicht auch größere Münzen, von denen Du Dir dann etwas kaufst oder oder oder. Einfach immer wieder merken: den Tag hast Du geschafft, wieder einer weniger, bis es besser wird! Denn es wird besser!! Bis dahin paß gut auf Euch beide (!) auf und hol Euch Unterstützung! Und dann wird es besser!!


Lottalevi

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Hallo nochmal! Erstmal möchte ich mich ganz arg für die ganzen Lieben Antworten bedanken. Hat irgendwie richtig gut getan, das alles zu lesen. Auch die ganzen Tipps sind sehr hilfreich und es beruhigt mich etwas, dass es anderen Mamas ähnlich ging… Vielleicht ist da etwas falsch rübergekommen, mein kleiner ist sehr sensibel und benötigt viel Nähe beim Schlafen, aber er ist kein Schreibaby. Solange ich nicht versuche ihn (außerhalb des Tragetuchs) zum schlafen zu bewegen oder ihn stillen möchte wird eigentlich nie gebrüllt, er ist echt happy ansonsten und spielt sehr gerne. Genau deswegen fühle ich mich ja doppelt schlecht, weil es andere Mütter noch schwieriger haben und ich schon mit meiner Situation überfordert bin… Zu meinem Mann: er ist Lehrer und kann sich da leider nicht frei nehmen oder Urlaub nehmen, selbst für die Geburt wurde er nur einen Tag „freigestellt“. Er hatte sich natürlich auch Elternzeit genommen die ersten 2 Monate um mich in der Wochenbettzeit zu entlasten und hatte sich letztens auch einfach zwei Tage krank gemeldet, als es mir mal super schlecht ging. Aber mehr ist da bei der Schule grade einfach nicht drin bzw. für uns finanziell auch nicht. Er macht gerade eh schon einen Spagat aus Schule, Haushalt, die psychisch labile Frau irgendwie aufbauen, Kind so gut es geht abnehmen, Nachts noch Unterricht vorbereiten, aber irgendwann ist natürlich auch bei ihm die Luft raus und ich möchte ihn nicht noch mehr belasten. Seine erste Priorität ist immer seine Familie, aber auch sein Tag hat nur 24 Stunden. Meine Eltern - ich denke denen ist die Schwere der Situation nicht bewusst. Vielleicht muss ich da einfach mal direkter werden… Ich werde mit der Therapie auf jeden Fall weitermachen, vielleicht ändert sich ja zumindest meine Einstellung um die Situation besser zu bewältigen. Das hoffe ich zumindest… Zu dem einen Beitrag: ich würde mein Kind nie schreien lassen. Letztens als ich versucht habe ihn ins Bett zu bringen musste ich den Raum 5 Minuten verlassen um mich zu beruhigen und er hat weiterhin geschrien. Danach durfte ich ihn den ganzen Tag lang nicht mehr absetzen, da hat er dann sofort geweint. Ich glaube also, damit verliert das Kind eher Vertrauen in einen. Aber vielleicht mag das für manche Mamas funktionieren, wer weiß, muss jeder selbst wissen. Dass wir uns gegenseitig hochschaukeln, da könnte allerdings wirklich etwas dran sein. Ich habe so wenig Energie, dass ich natürlich sofort ungeduldig werde. Ich überspiele es vor ihm oft, aber Babies kann man irgendwie nix vormachen. Die spüren das ja, wenn man nervlich am Ende ist… Diese Nacht war mal besser, mein Mann hat mich ausquartiert und gesagt er holt mich, wenn ich stillen muss. Habe also mal 3 Stunden am Stück geschlafen und das hat wirklich geholfen…


misssilence

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Danke, dass du dich noch einmal gemeldet hast! Vergleiche deine Belastung nicht mit anderen. Das ist so individuell und es gibt zig Mamas, die sogar mit pflegeleichten Kindern überfordert sind ;) Es gibt immer beide Richtungen. Deine Belastung ist auch unabhängig von anderen absolut real. Und du darfst damir vollkommen überfordert sein,so etwas schlaucht sooooo sehr!!! Du hast auch einen ganz wichtigen Punkt selbst erkannt: die eigene Einstellung macht ganz, ganz viel aus. Ich litt/leide selbst unter postpartaler Depression dank Schreibaby und habe im Verlauf der Therapie gemerkt, was für einen riesigen Unterschied die innere Einstellung macht. Und wie viel manch kleine Veränderungen helfen. Uns hat zB unser Staubsaugerroboter enorm geholfen eine gewisse Sauberkeit im Haus zu halten. In der Akutphase hat mir meine Frauenärztin 6 Wochen Haushaltshilfe verschrieben. Hast du da schon dran gedacht? Das geht auch, wenn du in Elternzeit bist! Versuche, deinen Hilfeschrei so laut und klar wie möglich zu machen. Man muss nicht alles alleine schaffen! Unsere Familie hat unsere Belastung auch nicht ernst genug genommen und ist nach der Diagnose pp Depression aus allen Wolken gefallen und fühlte sich selbst schlecht, uns nicht eher geholfen zu haben (wobei das auch das erste Coronajahr war, dh niemand konnte es live mitkriegen). Deswegen: schrei um Hilfe, du zeigst damir Stärke, nicht Schwäche, denn zur Selbsterkenntnis sibd nur sehr wenig Menschen fähig! Du kannst dir sicher sein, auxh wenn es sich oft nicht so anfühlt, dassdu eine wunderbare Mutter bist. Die beste für deinen Sohn. Bleibe dran, damit auch du es spüren wirst! Und okay, es hatte sich bei deinem Mann anders gelesen. Aber so macht er ja weit mehr, als ich ursprünglich herausgelesen habe. Das ist prima, dass ihr an einem Strang zieht! Behaltet das bei, denn ihr kommt nur gemeinsam durch!


desireekk

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Ich habe jetzt mal die ganzen Post quer gelesen und möchte dir noch eine Anregung geben: Ich würde neben dem stillen noch kleinere Mengen abpumpen und sammeln, einfrieren. Und dann darf sich dein Mann eine Nacht in der Woche aussuchen in der er dran ist, und sich um das Kind kümmert. Und eben auf füttert, mit der gesammelten mich. Das gibt dir dann die Möglichkeit, vielleicht sogar mal 6 Stunden am Stück zu schlafen. Er kann ihr eine Nacht am Wochenende nehmen, wo du dich dann am nächsten Morgen um den kleinen kümmerst und er länger ausschlafen kann . So haben wir das gemacht damals. Wobei ich in Vollzeit gearbeitet habe, und voll gestillt. Aber wie gesagt eine Nacht in der Woche darf man halt auch mal der Vater mit Schlafmangel auskommen. Deinem Mann würde ich vorschlagen, dass er die Unterrichtsvorbereitung direkt in der Schule macht, und erst danach nach Hause kommt das ist oft effizienter, und dann muss er nicht bis nachts spät dran sitzen, mit erschöpft Frau daneben und brüllen dem Kind eventuell auch noch. Zweiter Gedanke: Die innere Einstellung zu verändern hilft oft mehr als alles andere. Insbesondere habe ich die Uhr neben dem Bett abgeschafft . Denn als mein zweiter mit acht Monaten plötzlich begann nachts jede Stunde gestillt werden zu wollen (und ich Vollzeit 100 km weit weg gearbeitet habe) ging ich nur noch am Stock… Gemerkt habe das ist nicht mehr aufreibend zu wissen, dass schon wieder erst nur 1 Stunde rum ist , als das Stillen an sich. Wie gesagt, überprüfe ob du nicht an deiner Einstellung, an deine Erwartungshaltung arbeiten kannst. Das könnte ein Ansatz für die Therapie mit sein. Und ansonsten bin ich bei den meisten anderen: das wird besser, es dauert halt ein bisschen! Alles Gute , ich drück dich! D


Fleurdelys

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Ich hab dir eine PN geschrieben :)


Merry21

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Also du scheinst ja schon in Therapie zu sein, das alles klingt für mich nach einer Indikation für eine Mutter Kind Behandlung. Frag mal deinen Therapeuten, wo es in eurer Umgebung eventuell die Möglichkeit dazu gibt. Ich denke du brauchst da jetzt mehr als eine ambulante Therapie, denn genau wie du sagst bist du gerade gar nicht in der Verfassung, davon profitieren zu können, weil schon basale Grundbedürfnisse nicht mehr erfüllt werden können. Mangelnder Schlaf ist nicht zu unterschätzen und eine ganz große Belastung, ich weiß das auch aus eigener Erfahrung, bei uns war es auch eine Zeit lang sehr schwer. Aber natürlich ist es ein Teufelskreis, ein High need Baby ist sehr anstrengend, labilisiert die Psyche, vor allen Dingen dann wenn man sowieso schon damit zu kämpfen hatte vor der Geburt, eine labilisiert Psyche, schlechte Stimmung, Reizbarkeit, Verzweiflung, und Autodestruktivität sind Dinge, die das Baby natürlich auch in irgendeiner Form dann spürt und die das Ganze nicht besser machen, sondern dazu führen, dass das Baby noch unausgeglichener wird, was dich dann noch weiter belastet. Ich glaube um da rauszukommen braucht ihr beide professionelle Unterstützung. Alles Gute, ganz liebe Grüße Merry