Elternforum Rund ums Baby

Gedankenanstösse

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Gedankenanstösse

Anuschka1978

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Hallo liebe Mitglieder! Ich bin gerade in einer für mich schwierigen und belastenden Situation und suche Möglichkeiten/Gedankenanstösse wie ich es für alle am besten lösen und damit umgehen kann. Was jedoch klar ist, ich werde sehr offen damit sein. Bei mir wird ein Tumor (der leider schnell wächst) vermutet, alle Untersuchungen diesbezüglich sind in den nächsten Wochen. Das ich aber ausfallen werde steht fest, wie lange ungewiss. Bestenfalls nur einige Wochen, schlimmstenfalls viele viele Monate mit allem drum und dran. Ich möchte den Eltern (ich arbeite in einer Kita und bin Gruppenleitung) gegenüber ehrlich sein. Hintergrund dazu, bei uns ist es gerade sehr turbulent, es haben viele Kolleg*innen gekündigt, viele sind schwanger. Und weitere Kündigungen stehen in den nächsten Wochen bevor. Dadurch sind jetzt immer wieder Gruppen geschlossen und die Eltern stehen vor großen Problemen und sind verständlicherweise sehr schlecht auf die Kita zu sprechen. Ich habe eine sehr gute und vertrauensvolle Erziehungspartnerschaft mit den Eltern. Auch die Kinder haben eine gute Bindung zu mir und manchen fallen Tage an denen ich mal Urlaub habe sehr schwer (ich bin sonst immer da) Jetzt überlege ich, wie und wann ich den Eltern und Kinder davon berichte. Es kann sehr gut sein, dass ich von „heute auf morgen“ für lange Zeit weg bin. Bzw. Es wird erst eine Biopsie gemacht und ich kann kurz danach für kurze Zeit wieder arbeiten und falle erst dann wieder aus. Klar ist, dass die Eltern erfahren sollen, dass ich nicht gekündigt habe und nicht schwanger bin und auch nicht „freiwillig“ wegfalle oder die schwammige Bezeichnung „aus persönlichen Gründen“ Ich möchte auch Spekulationen und Gerede unter den Eltern entgegenwirken. Erste Überlegung ist, den Eltern (meiner Gruppe) morgens (Freitag, da ist die entscheidende Untersuchung im KH) persönlich zu sagen, dass es gut sein kann, dass ich ab Montag schon für lange Zeit krankheitsbedingt nicht kommen kann. Die anderen Eltern werden es per Email/Brief von mir bzw. Dem Leitungsteam erfahren. Oder aber am Donnerstag Nachmittag schon per Email an die Eltern versenden und den Eltern die Möglichkeit geben, wenn sie das Bedürfnis haben mich gerne (Freitag) ansprechen dürfen. Eine weitere Möglichkeit, die Eltern schon ca zwei Wochen vorher zu sagen, dass ich ausfallen werde und wir gemeinsam die Kinder darauf vorbereiten können. Das favorisiere ich gerade. Mit den Kindern möchte ich zumindest kurz im Morgenkreis darüber sprechen, dass ich etwas länger zuhause sein werde, aber wieder kommen werde. Jetzt weiß ich nur noch nicht, wie ich den Brief formulieren soll. Ich bin tatsächlich etwas überfordert damit. Vielleicht kann mir jemand Gedankenanstösse oder Formulierungen geben?!


Trini

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich finde es gut, dass du die Eltern informieren möchtest. Bei uns würde die Haupt-Erzieherin krank und kam nie wieder. Auch ihre Kolleginnen wussten nichts. Sie vermuteten die üblichen Rückenprobleme. Vom schlimmsten Fall gehe ich bei dir nicht aus und halte die Daumen. Ich würde mir der Info warten, bis der Behandlungsplan steht. Ich war während der Voruntersuchungen beim ersten Mal krank geschrieben, beim zweitenMal habe ich es "so nebenher" gemacht. Weniger Zeit zum Grübeln. Mein Vorteil - ich habe Gleitzeit. Kurz: Ich würde die Mitteilung per Mail vorziehen, wenn etwas klarer ist, was auf dich zukommt. Trini


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich bin kein Freund von "könnte eventuell sein...". Ich rede -vorallem mit Kindern- nur über Dinge, die wirklich spruchreif sind. Lieber per Mail über Tatsachen informieren als vorher persönlich über Eventualitäten. Eine offene Information (per Mail) finde ich auch sinnvoll und gut. Ich mache das auch so mit meinen Schülern. Erst bekommt der Chef die Info und kurz darauf die Schülerlein. Dir alles Gute.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich finde Transparenz gut, gerade auf Leitungsebene. Ich halte auch nichts von schwammigen Mitteilungen und würde auch eine der beiden letzten Möglichkeiten bevorzugen. Vielleicht wäre alternativ ein außerordentlicher Elternabend möglich? Es gibt (neben Betroffenheit) sicher auch viele praktische Fragen: Wer übernimmt in deiner Abwesenheit die Stellvertretung? Wie kommen konkrete Infos (wenn du weißt, ob sich der Verdacht bestätigt hat) verlässlich an die Eltern? Erfahrungsgemäß bricht mit Wegbleiben der Leitung Chaos aus, da ist es gut, wenn die Eltern einen Leitfaden an der Hand haben. Für die ersten Wochen, im Untersuchungszeitraum, sowieso - aber auch mit Ausblick im worst case Scenario. Bei den Kindern würde ich schwammiger bleiben (und dein Vorgehen den Eltern klar formulieren). Du bist krank und wirst für Behandlungen ausfallen. Keine Zeitangabe (die es ja nicht gibt), keine Verunsicherung durch schwammige Zeitangaben. Auf Nachfrage würde ich antworten, dass du noch nicht weißt wie lange du krank bist. Das entspricht der Wahrheit, schürt aber keine Ängste (die sich am Ende vielleicht nicht Mal bewahrheiten). Ich wünsche dir, dass die Untersuchungen im Guten für dich ausfallen. Gute Besserung


angi159

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Hallo, schön, dass du dich trotz der Lage um die anderen sorgst. Ich würde es auf keinen Fall persönlich machen, sondern per Elternbrief oder so ankündigen, weil viele Menschen mit solchen Themen überfordert sind. Ich favorisiere die 2. Variante für deine kurze Abwesenheit und für den möglichen langen Ausfall die längere Vorlaufzeit. Alles Gute


Anuschka1978

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Danke schon für eure Rückmeldungen und eure guten Wünsche. Ich werde es jetzt für mich so vorbereiten, dass ich den Eltern ca zwei Wochen bevor es „ernst“ wird, den Brief zukommen lassen werde, mit dem Hinweis, dass sie gerne mich ansprechen sollen. Speziell die Eltern, deren Kinder auf meine längere Abwesenheit vorbereitet werden müssen. Alles wird jetzt in Absprache auch mit der Leitung passieren. Oh man … Eins habe ich noch … Hat jemand Ideen, was ich meinem Team (ca 32 Personen) für die Adventszeit machen kann, sie wird sehr anstrengend und stressig. Erste Ideen war ein Adventskalender und jeder bekommt ein Türchen (nur was soll rein?!?). Dann einfach Unmengen an Nervennahrung (die geht immer) Ein Glas „Überlebenspillen“ (Smarties/M&M) gibt es schon „immer“ in meiner Gruppe für „meine“ Kolleginnen. Irgendwelche netten Sprüche/Karten…. Ja, mir sind auch die Kolleg*innen wichtig, auch wenn man nicht immer auf einer Welle liegt oder unterschiedlicher Meinung ist und mich nicht alle schätzen und mögen.


auf der Reise

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Antwort auf Beitrag von Anuschka1978

Ich finde es super, daß Du Dich um andere kümmerst!! Nur paß bitte auf, daß Du selbst dabei nicht zu kurz kommst, zB nicht gestresster bist als eh schon. Denn Du mußt ja schließlih gar nichts für Deine Kollegen machen - Du bist krank, nicht im Urlaub. Also wenn Du Süßes und/oder Sprüche o.ä. vorbereiten möchtest, klar - aber wenn es Dir zuviel wird, denk bitte zuerst an Dich. Es geht um Deine Gesundheit, und wenn Du jetzt noch etwas Energie & Kraft vor der Behandlung bunkerst, umso besser. PS: Die Idee, die Eltern vorab zu informieren & Zeit fürs Reden und für die Mitteilung an die Kinder zu geben, finde ich super. Ich würde übrigens auch noch die Eltern bitten, den Kindern nichts (oder nur das, was & wann Du willst) mitteilen - sonst besteht plötzlich bei den Kindern Mund-zu-Mund-Propaganda, weil doch ein oder zwei Kinder mehr wissen und herumerzählen, dazu noch Stille Post... das kann blöd enden für andere Kinder. Besser halt, wenn sie es alle gemeinsam von Dir erfahren... und das auch auch das einzige ist, was sie erfahren. Da würde ich den Eltern sehr konkret ins Gewissen reden. (Auch wenn Du nicht ausschließen kannst, daß sich doch ein Elternteil verplappert.) Alles Gute!!


Anuschka1978

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Antwort auf Beitrag von auf der Reise

Danke für den Hinweis mit den Kindern, dass sie nur die Info (von den Eltern und Kita) bekommen, dass ich krank bin und (irgendwann) wieder komme. Dadurch den Kolleg*innen was mache, mach ich tatsächlich nur, wenn ich es „schaffe“. Wenn nicht, war es ein netter Gedanke.