Elternforum Rund ums Baby

Baby 12 Monate

Baby 12 Monate

Jana-88

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Hallo liebe Mamas ich wollte euch nach euren Erfahrungen fragen – denn eines ist, was bei der Untersuchung gesagt wird, etwas anderes steht in den Tabellen, und das Internet ist sowieso eine ganz eigene Liga 🙂. Mein Sohn wird in ein paar Tagen 12 Monate alt. Er plappert „Mama“, „Baba“, „Dede“, aber ohne Bedeutung. Manchmal murmelt er etwas vor sich hin, aber nichts Verständliches. Ab und zu klatscht er in die Hände – entweder einfach so oder wenn wir bravo sagen. Manchmal winkt er beim Verabschieden (aber eher mit der ganzen Hand auf und ab, nicht mit der Handfläche). Er schaut in die Richtung, in die ich zeige. Er läuft schon an Möbeln entlang und es fehlt nicht mehr viel, bis er frei läuft. Er badet sehr gern, spielt gern „Kuckuck“ und lächelt zurück, wenn wir lachen. Wenn wir ihn von den Grosseltern abholen, freut er sich sehr. Er kann auch schon aus einem Becher trinken. Was mich etwas verunsichert: Er streckt nach mir die ganze Hand aus, zeigt aber noch nicht mit dem Finger. Beim Spielen räumt er Dinge aus, schafft es aber noch nicht, sie wieder hineinzulegen, und er teilt die Aufmerksamkeit beim Spielen nicht. Mit dem Essen ist es schwierig – er will kaum essen, am liebsten pickt er gekochte Erbsen auf oder kaut etwas Brot. Ich habe schon alles Mögliche probiert, aber nichts hilft. Jetzt habe ich die künstliche Milch ganz abgesetzt und muss ihm Tropfen geben, weil er zu wenig Eisen hat. Was mich jetzt wirklich beschäftigt: Er hat nur wenige Gesten, zeigt nicht mit dem Finger, sagt noch kein Wort mit Bedeutung, teilt keine Aufmerksamkeit beim Spielen und wiederholt keine Geräusche. An manchen Tagen zeigt er mit der ganzen Hand auf das Licht oder auf den Teddybär, an anderen Tagen wieder gar nicht. Beim Spielen ignoriert er mich oft völlig, wenn ich ihn rufe – in anderen Situationen reagiert er eher. Bauklötze aufeinanderstellen oder etwas im Buch zeigen macht er gar nicht … Übertreibe ich, oder würdet ihr euch auch Sorgen machen? Würdet ihr etwas unternehmen?


Sas

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Antwort auf Beitrag von Jana-88

Hallo :)  Ich arbeite im Mutter Kind Bereich und habe dadurch verschiedene Babys kennengelernt. Das Verhalten was du da beschreibst wirkt auf mich völlig normal.  Dein Kind ist ein eigenständiges Individuum und darf dich getrost beim spielen ignorieren. Bauklötze aufeinander stapeln etc kommt bei dem einen früher, bei dem anderen später - aber mit 12 Monaten ist das mMn keine Fähigkeit die er haben sollte oder muss. Auch die Sprachentwicklung ist so individuell. Mit 12 Monaten muss da gar nichts kommen, außer Gebrabbel und interessiertes zuhören. :)


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Jana-88

Ich würde mir null Sorgen machen, und aufhören, Tabellen zu lesen 😆 Um den ersten Geburtstag herum ist ja die U-Untersuchung, und wenn der Arzt zufrieden ist, dann solltest du dir keine Gedanken machen. Kinder sind so unterschiedlich, sowohl in ihrem Charakter als auch in ihrer Entwicklung. Du machst ja auch nicht alles genauso oft und gerne wie deine Freundin oder dein Bruder (falls du einen hast 😉). Also genieß die Zeit mit deinem Kleinen - zwischen 12 und 24 Monaten ist ein ganz tolles Alter und da wird noch super viel passieren. Wenn du gerade zu viel Zeit alleine mit deinem Kind verbringst, und es deswegen so akribisch beobachtest, dann ist jetzt vielleicht ein guter Zeitpunkt, das zu ändern. Geht gemeinsam zur Krabbelgruppe, Musikkurs, Spielplatz... und lernt andere Eltern mit gleichaltrigen Kindern kennen. Oder erweitere deinen Radius und geht gemeinsam in den Park, Wald, Museum, Einkaufszentrum. Da kommst du bestimmt auf andere Gedanken.


Jana-88

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Antwort auf Beitrag von JoMiNa

Danke für deine Anrwort. Ich bin nicht den ganzen Tag mit ihm zu Hause. Er geht auch in Kindergarten und wir besuchen auch Krabbelgruppe :). War dein Baby ähnlich in dem Alter? Oder konnte mehr?


JoMiNa

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Antwort auf Beitrag von Jana-88

Achso das ist dann prima. Dann hast du sogar noch einen zusätzlichen "Kontrollmechanismus" neben den U-Untersuchungen: Wenn etwas grundlegendes nicht stimmen würde, würde das in der Kita aufgefallen und du würdest es rechtzeitig erfahren. Ich kenne es aus eigener Erfahrung, dass man sich beim ersten Kind noch wegen zig Sachen einen Kopf macht. Oft, weil man zu viel Zeit dafür hat 🙈 Beim zweiten Kind achtet man auf solche Dinge viel weniger, und bekommt manche Entwicklungsschritte überhaupt nicht mit 😅 Was meine Kinder mit 1 Jahr genau konnten, weiß ich nicht mehr, sie sind schon 4 und 7. Aber ich weiß genau, dass sie an manchen Dingen nicht ständig Interesse hatten (Bauklötze), zum anderen die Kommunikation (sprechen, zeigen...) nicht gleich "nach Lehrbuch" funktioniert hat. Dabei steht dein Baby ja noch ganz am Anfang, und jedes Kind findet da seine eigenen Wege. Übrigens konnten meine Kinder sehr oft von einem auf den anderen Tag plötzlich Dinge, die mir am Vortag noch undenkbar erschienen. Und natürlich kamen die Entwicklungsschritte bei beiden Kinder nicht genau zur gleichen Zeit. Es sind ja keine vorprogrammierten Roboter 😉 Also hab einfach noch etwas Geduld! 


Bonniebee

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Antwort auf Beitrag von Jana-88

Hallo, dein Sohn klingt für mich völlig normal entwickelt. Die zeitliche Spannbreite für einzelne Entwicklungsschritte ist gerade in diesem Alter sehr groß, da geht es um Monate. Wenn du zuverlässig zu den U-Untersuchungen gehst und dort für den Ki-Arzt alles unauffällig war, dann kannst du davon ausgehen, dass alles gut ist. Der Arzt hat schon Tausende Einjährige gesehen und sehr viel Erfahrung. Übrigens sagt die Geschwindigkeit der kleinkindlichen Entwicklung rein gar nichts über Intelligenz oder spätere schulische Leistungen aus. Meine Kinder waren beide eher bei der langsamen Fraktion (bei allem: sprechen, laufen etc.). Sie waren aber in der Schule immer wieder mal Klassenbeste und haben beide ein Eins-Komma-Abitur und studieren. Es ist also komplett wurscht, ob ein Kleinkind nun etwas früher oder später redet, läuft oder sonstige motorische Schritte vollzieht.  Das zweite Thema ist bei euch offenbar das Essen. Vorab: In diesem Alter braucht ein Baby/Kleinkind noch Milch! Die Beikost heißt ja deshalb Beikost, weil sie zusätzlich zur Milch gegeben wird. Als Orientierung: Bei den Naturvölkern werden Kinder zwei bis fünf Jahre gestillt (zusätzlich zur Beikost, die sie natürlich dann auch schon bekommen).  Was die Beikost angeht: Erbsen und Brot sind für viele Kleinkinder in diesem Alter einfach noch zu stückig. Es ist zwar heute hip, den Kindern möglichst früh Fingerfood und stückige Familienkost zu geben, aber das ist bloß ein Modetrend. Für viele Kleinkinder passt das einfach noch nicht. Meine eigenen Kinder haben bis weit ins zweite Lebensjahr hinein Brei bevorzugt. Damit macht man nie etwas verkehrt, zumal die Nährstoffe beim zerkleinerten Brei vom kindlichen Darm besser aufgenommen werden können, als wenn das Kind mit seinen fehlenden Backenzähnchen das Zeug selbst zerkleinern soll. Falls Brei also vielleicht etwas besser fluppt, würde ich noch eine gute Weile dabei bleiben. Ideal ist eine tägliche Basis aus Getreide- und Gemüsebreien mit gelegentlichem Obstbrei, fleisch- und fischhaltigen Breien. Stückiges Fingerfood am Familientisch nur als Ergänzung, wenn überhaupt.  Achte auch darauf, keinerlei Snacks und Zwischenmahlzeiten zu geben, damit dein Sohn zu den Mahlzeiten auch Hunger hat. Ein ständig halbsattes Kind ist nicht sehr experimentierfreudig. Und fang immer mit dem Brei an, nicht mit der Milch, sonst ist er ebenfalls schon zu satt. Milch eher nach dem Essen oder abends zum Einschlafen (darf auch nach dem Zähneputzen gegeben werden, das Kasein in der Milch wirkt sogar zahnhärtend). LG    


Jana-88

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Antwort auf Beitrag von Bonniebee

Vielen Dank für deine Antwort, ja das mit dem Milch habe ich vestanden, da ohne Milch würde er nichts essen. Bei Mahlzeiten biete ich immer beides - auf Tisch lege Finger Food und auch Brei. Aber ich muss wahrscheinlich aushalten und vieeeeeeeeeeeeel :) Geduld haben