Elternforum Rund ums Baby

Für welche KITA würdet ihr euch entscheiden?

Für welche KITA würdet ihr euch entscheiden?

Linnea0612

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Hallo ihr, Vorweg: ich weiß, dass es ein absolutes Luxusproblem ist, dass man zwischen zwei Einrichtungen entscheiden kann und vielleicht macht das auch in diesem Fall die „Qual der Wahl“. Mein Sohn soll mit zwei Jahren in die Kita kommen. Abgemeldet ist er in einer kleinen Einrichtung mit geschlossenen Gruppen, eher familiär. Viel Struktur und regeln, beschäftigen sich viel mit den Kindern, aber eben weniger Freispiel und auch ab und an streng! Dort wäre er in einer kleinen Nest-Gruppe im Alter von 2-3 Jahren und würde dann zu den großen Wechseln. Andere Einrichtung ist ein komplett offenes Konzept mit Funktionsräumen, viel Freispiel, wenig Struktur, aber die Erzieher wären sehr lustig und lieb. Nicht so streng. Er wäre mit 2 schon mit allen anderen Kindern zusammen, denn die Krippe geht hier leider nur bis 2 und nicht 3 Jahre. Das macht mir hier Bauchweh. Ich bin nun total verunsichert, in weicher Kita in wir nun letztendlich anmelden sollen. Dass jemand so streng ist mit den Kindern finde ich unschön, allerdings auch ein komplett offenes Konzept für ein kleines 2 jähriges kind auch. Kann mir mal jemand nen Rat geben? Anschauen durften wir nur die kleine Einrichtung, Leitung war eigentlich nett. Die andere große Kita hat nur 2 mal im Jahr Tag der offenen Tür.. Lg


Schnixi

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Hallo, ich würde mich für die kleine Einrichtung entscheiden, weil es für deinen Sohn überschaubarer ist in kleinen Gruppen zu sein und er dadurch nicht so überreizt wird. Ich finde es nicht schlimm, wenn Kinder bereits in diesem Alter gewisse Regeln lernen, da sie sich dann später leichter ins Leben einfügen können. Du hast leider nicht dazugeschrieben, ob die Erzieher herzlich und liebevoll auf die Kinder eingehen in der kleinen Einrichtung. Das wäre für mich der wichtigste Punkt. Weil Strenge und Liebe/ Zuwendung widerspricht sich in meinen Augen nicht. VG


Linnea0612

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Antwort auf Beitrag von Schnixi

Das konnte ich leider nicht gut beurteilen, aber wenn man dran vorbeiläuft,sind die Kinder immer auf dem Schoß der Erzieher und sie reden auch in lieben Ton mit ihnen. Jedenfalls vielen Dank für deine Einschätzung!! Das hilft mir gerade sehr


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von Schnixi

Da unterschreibe ich.


netteKlarinette

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Wenn sie liebevoll sind und so wie du schreibst die Kinder in der kleinen Einrichtung auch zusätzlich noch viel Nähe bekommen können, ist das ein weiterer Pluspunkt.


Linnea0612

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Antwort auf Beitrag von netteKlarinette

Danke für eure Meinung! Mit meinem Mann lässt sich schwer über dieses Thema reden, da er das ganze etwas emotionsloser sieht


2o11

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Ich finde eine solche Entscheidung ist immer vom Kind abhängig. Mein großer war in einer kleinen Einrichtung so wie du sie beschreibst. Da kam mein mittlerer überhaupt nicht zurecht. Ich war allerdings auch nicht mehr vom Konzept überzeugt. Der Mittlere als auch der kleine gehen bzw. Gingen dann in einen Kindergarten mit offenen Konzept (Reggiopädagogik). Für uns war es die beste Entscheidung. Die kinder können ihre Interessen und Stärken weiter ausbauen und werden nicht zu Dingen gezwungen. Auch dort gibt es Regeln, allerdings sind diese zusammen mit den Kindern erstellt worden. Im Nestbereich sind die 1 bis 2 jährigen. Diese halten sich auch meistens dort auf. Die 2 bis 3 jährigen dürfen schon frei entscheiden ob sie im vorderen offenen Teil möchten oder im geschützten Nestbereich bleiben möchten.


Linnea0612

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Antwort auf Beitrag von 2o11

Das klingt auch gut und so, als dass sich deine Kinder sehr wohl gefühlt haben. Leider ist es in der großen Einrichtung soweit ich weiß nicht möglich, dass die zweijährigen in den Nestbereich zurückdürfen. Mein Kind ist eher zurückhaltend und kein Draufgänger. Hätte bedenken, dass er dann im offenen Konzept Anfangs dort untergeht aber glaube, dass die offene Einrichtung später viel schöner für ihn wäre. Ach man, so schwierig


vb123

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Sprich mal mit der Leitung oder dem Elternausschuss, wie das offene Konzept umgesetzt wird. Da gibt es himmelweite Unterschiede. Hier gehört jedes Kind trotz offenem Konzept zu einer festen Gruppe, mit festen Erziehern, wo es ankommt & abgeholt wird, Morgenkreis/ Geburtstag zelebriert wird und gemeinsam zu Mittag gegessen wird. Jeder Gruppenraum hat ein Rahmenthema. Nach dem Morgenkreis teilen die älteren Kinder mit, in welche Gruppe sie bis zum Mittagessen möchten. Dabei wird geschaut, dass es zahlenmäßig aufgeht. Die jüngere Kinder und die Eingewöhnungskinder bleiben häufig in ihren Stammgruppen mit ihren Stammerziehern. Nach dem Mittagessen gibt es dann die zweite Runde Raumwünsche. K1 (eigentlich eher zurückhaltend) war immer im ganzen KiGa unterwegs, weil ihm wichtig war, welche Aktivität er macht. K2 (Rampensau) bleibt tatsächlich lieber in der Stammgruppe. So genau lässt sich also nicht vorhersagen, welches Konzept für welches Kind passt.


Linnea0612

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Antwort auf Beitrag von vb123

Das Konzept konnte ich mir bei der offenen Einrichtung als pdf durchlesen. Es ist tatsächlich so, dass es gar keine Gruppen gibt. Nur funktionsräume. Morgenkreis auch nicht, denn die Kinder entscheiden den ganzen Vormittag über, wann sie frühstücken. Auch können sie selbst entscheiden, ob und wann sie schlafen. Also es ist wirklich „offen-offen“ - nicht teiloffen. So wie es bei euch gelöst ist, finde ich optimal! Da jedes Kind individuell entscheiden darf


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Das fände ich zu offen für ein insgesamt eher zurückhaltendes Kind. Ist es möglich, nach 1-2 Jahren die Einrichtung auch zu wechseln? Vielleicht wäre das ja auch eine Idee. Erstmal in die kleine Einrichtung mit fester Struktur und kleiner Gruppe. Und wenn ihr das Gefühl bekommt, er braucht mehr Freiraum um sich auszuprobieren, einen Antrag auf Wechsel stellen? Würde ich zumindest Mal klären, ob das möglich wäre.


Arilio

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Ich persönlich finde, dass sogar manche Erwachsene mit so einem Konzept ihr Leben nicht geregelt bekommen können...überspitzt formuliert Bei Kleinkindern, die die gesellschaftlichen Strukturen erst noch lernen müssen und in der Regel ihre eigenen Gefühle und Wünsche noch nicht klar händeln und umsetzen können, kann ich mir so ein Konzept überhaupt nicht vorstellen... Wenn bei uns in der Krippe oder im Kindergarten Kinder irgendwelche Angebote nicht mitmachen wollen, dann werden sie auch nicht dazu gezwungen. Im übrigen ist es auch nicht, wie in der Schule, wo alle Kinder wie im Kunstunterricht gleichzeitig malen und basteln müssen. Sowas können die Erzieher ja personell auch nicht umsetzten. Sondern wer will bastelt bspw. während die anderen etwas anderes Spielen. Für Essen und Schlafen finde ich geregelte Zeiten für alle gleichzeitig wichtig. Meine Kinder würden beispielsweise nie freiwillig essen und schlafen, wenn es nötig wäre. Sondern erst, wenn sie bereits am verhungern oder überdreht sind. Wenn sie diesen Zustand erreichen, dann können sie sich aktuell ohne Hilfe nicht wieder regulieren ...


Arilio

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Ganz klar: kleine Einrichtung mit geschlossenen Gruppen Freispiel gibt es auch sicher hier, wenn auch nicht über die ganze Anwesenheitszeit. Mit 2 brauchen die Kinder noch eine gute Anleitung und Struktur. Insbesondere auch um mit der Trennung morgens besser klar zu kommen (Stichpunkt: Ablenkung und Stabilität) ...das ist meine Meinung


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Ein schüchternes Kind würde ich in den kleine Kindergarten geben. Ein Wirbelwind mag vermutlich eher das offene Konzept. Allerdings würde ich mal fragen, wie offen das Konzept wirklich ist. Kenne bisher nur einen Kindergarten und der setzt das echt schlecht um.


Janet90

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Mein zweites Kind ist auch eher draufgängerisch. Aber auch für sie hätte ich mich Never für das offene Konzept entschieden. Finde das wirklich zu „offen“. Ich finde Bezugserzieher, Rituale wie morgenkreis und auch gemeinsames Essen sehr wichtig. Hier bei uns gibt es nur eine Kita die fußläufig erreichbar ist und die hat ein teil offenes Konzept. Jedes Kind ist in einer festen Gruppe, mit festen Erziehern und gemeinsamen Essen. Die Gruppen an sich sind Themen zugeordnet (Theater, Künstler, bauen… etc). Die Kinder können dann im laufe des Tages die anderen Gruppen besuchen. Ich weiß auch nicht ob so ein offenes Konzept für Wirbelwinde geeignet ist. Wenn Kinder eh schon Schwierigkeiten haben sich an Regeln und Strukturen zu halten, werden sie das in so einer Einrichtung wahrscheinlich auch nicht wirklich lernen und haben dann später in der Schule Probleme.


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

hier ist der kindergarten ab 2, offenes konzept. mein kind ist sehr offen und kontaktfreudig. die kleinen haben aber einen eigenen raum, wo auch der morgenkreis etc. stattfindet. er fand es von tag 1 an super. die großen nehmen auf die kleinen rücksicht, wenn ich ihn abhole, finde ich ihn fast jeden tag woanders. er hat viel spaß dort. hatte am anfang auch etwas bauchweh bei dem ganzen gewusel, aber er scheint sich wohl zu fühlen. würde daher die offene nehmen.


User-1721826469

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Für dein Kind auf jeden Fall die Kita mit den Kleingruppen. Das offene Konzept finde ich persönlich viel zu offen für fast alle Kinder im Alter von zwei Jahren. Strukturen und Regeln schaden eigentlich fast keinem Kind. Die Kinder werden ja auch dort relativ frei entscheiden können, was sie machen wollen. Ein zu offenes Konzept und zu wenig Halt, damit kommen aber sicher einige Kinder nicht zu recht. Bei uns ist es halb offen. Es ist relativ gut strukturiert und in den freien Zeiten können die Kinder zwischen den Gruppenräumen frei wählen und machen was sie möchten.


die_ente_macht_nagnag

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Ich würde die Kita nehmen, die nicht gleich zu macht oder Öffnungszeiten einschränken muss, wenn mal 1/2 Mitarbeiter ausfallen. Das.ist gerade bei sehr kleinen Einrichtungen ein Problem. Was das Kita-Konzept betrifft; das ist Geschmackssache. Ich finde im Krippenalter eine geschlossene Gruppe mit Tagesstruktur besser. Am Kita-Alter das offene System. Wir hatten hier auch einen Kita mit offenem Konzept für Kinder ab 2 Jahren. Die Kleinen fand ich am Anfang immer etwas "verloren" und überfordert im Kita-Betrieb. Der Kita hat es so gelöst, dass sich eine Erzieherin in der Kernzeit mit den Kleinen beschäftigt hatte und die etwas separat liefen.


Raupenmama

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Antwort auf Beitrag von Linnea0612

Hallo, Ohne die vorherigen Antworten der anderen jetzt gelesen zu haben, würde ich dir die kleinere Einrichtung empfehlen. Ich selbst bin Erzieherin im U3 Bereich und habe lange in einem teiloffenem Konzept gearbeitet. Das war furchtbar. Viel zu wenig Beobachtungsmöglichkeiten und viel schwerer zu organisieren für die Erzieherin, weinende und überforderte Kinder, die einfach nur bei ihren Bezugserziehern sein möchten und verwirrte Eltern, die nie so richtig wussten, was ihr Kind den Tag über so getrieben hat. Für Kindergartenkinder mag ein offenes Konzept meiner Meinung nach eine Bereicherung sein. Für 2Jährige ruhige Zwerge eher eine Einschränkung und Stress. Natürlich gibt es auch immer Kinder, die das locker weg stecken und lieben. Mir brach es jedesmal das Herz, wenn mich "meine" Kinder gefragt haben, ob ich auch in den Garten gehe, weil nur dann möchten sie mitgehen. Am Ende bleibt es aber immer eine Bauchentscheidung. Und genau danach solltest du auch entscheiden.


Linnea0612

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Antwort auf Beitrag von Raupenmama

Danke für deine hilfreiche Antwort