Kugel16
An Karfreitag fasten einige Gläubige. Das heißt sie nehmen maximal Wasser zu sich. Wird auch als Abstinenztag bezeichnet. Wie seht ihr das, wenn auch die Kinder dazu gezwungen/angehalten/gedrängt werden? Vorallem kleine unter 6? Bitte nur die Diskussion um dieses spezielle Fasten an einem Tag. Nicht um Ramadan, die christliche Fastenzeit bis Ostern oder den Verzicht an Karfreitag zB auf Fleisch. Das würde viel zu weit führen. Mir fällt es gerade schwer das Fasten für Kinder einzuordnen. Geht das schon an die Grenze zu Kindeswohlgefährdung oder ähnliches? Wie bringe ich Kinder dazu so zu fasten? Ab einem gewissen Alter durch Erklärungen vllt. Aber kleine Kinder unter 6 Jahren muss man doch zwingen? Sie verzichten doch nicht freiwillig auf Essen.? Bin gespannt auf eure Meinungen!
Wie auch im Ramadan soll eigentlich keiner mitmachen müssen, der zu jung, schwanger, krank oder alt ist. Ich finde jeder sollte sich seinen Glauben selbst aussuchen dürfen und ich halte null davon, wenn man seinen Kindern gar nicht die Wahl lässt... in jeglicher Hinsicht.
Absistenztage gelten erst ab 14 Jahre. Und selbst da darf man essen, ich zitiere: "Der katholische Christ beschränkt sich am Aschermittwoch und am Karfreitag auf eine einmalige Sättigung sowie eine kleine Stärkung zu den beiden anderen Tischzeiten (Fasten) und verzichtet auf Fleischspeisen (Abstinenz). "
Danke für den Hinweis mit den 14 Jahren! Das fände ich auch in Ordnung. Ich kannte das ganze bisher noch gar nicht und habe heute zum ersten Mal davon gehört mit den Infos die ich im AP weiter gegeben habe. Die Kinder die davon betroffen sind sind zum Teil unter 6. Vllt ist das auch eine besondere Auslegung des Abstinenztages der da praktiziert wird.
Für mich macht Fasten dann Sinn, wenn man verzichtet auf etwas, was unverzichtbar erscheint. Fleisch gehört bei vielen (mir auch) nicht dazu. Ich esse selten welches, wäre mir schnuppe. Süßigkeiten gibts hier auch nicht täglich, ein 1-Tages-Verzicht wäre da auch sinnfrei, denn ein Opfer wäre das nicht.
Nicht mal für Kinder ab 6 finde ich das in Ordnung. Wenn Sie selbst entscheiden können und wissen, was es bedeutet, dann können Sie mitfasten, vorher nicht.
Wenn das Kind das machen MÖCHTE, meinetwegen für einen Tag. Zwingen geht gar nicht. Und ja, ich habe Zweifel, das Kinder unter 6 Jahren da eine freie, eigene Willensentscheidung treffen können. Wobei, ich kenne das gar nicht mit dem Vollfasten. Wobei Wasser trinken und für ein Tag ja noch nicht die schlimmste Qual ist, also für ältere Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ich finde Ramadan im Sommer in Mittel oder Nordeuropa schon deutlich schlimmer als nur einen Tag bei Wasser ;-)
Ich habe gelernt, dass Kinder, alte Menschen und Kranke nicht fasten sollen. Man kann natürlich Kindern das Prinzip der Fastenzeit nahebringen und z.B. in der Familie keine Süßigkeiten essen. Gezwungen werden sollte sowieso niemand zu religiösem Tun, Kinder schon gar nicht.
Ich bin katholisch, streng katholisch erzogen, Onkel ist Pfarrer, ich war Messdienerin (die erste bei uns in der Kirche), katholische Mädchenschule... ...aber ich weiß nix vom Fasten an Karfreitag. Ich kenn die Fastenzeit VOR Ostern. Das meinst du aber nicht? Hier hat keiner die Kinder gezwungen nur Wasser zu trinken. Allenfalls haben wir Süßigkeiten gefastet, also in der Vorosterzeit darauf verzichtet. Handyfasten machen heute einige oder Fasten vom Konsum. Ich verstehe deine Frage nicht wirklich....
Handyfasten mach ich mit... ich schreibe auf dem Laptop.
Danke für deine Ausführungen! Nein, ich meinte nicht das vorösterliche fasten/verzichten. Wie ich oben bei Paula schrieb, hab ich davon heute zum ersten mal gehört und war davon so perplex dass ich auch gar nicht weiter gefragt habe ob das eine spezielle Auslegung ist oder was da der Hintergrund ist. Dachte, hier kennt das Vllt jemand.
Einfach darauf achten von wem es kommt... Frau Scheinheiligkeit in Person... da kotz ich. Ich kenne nicht wenige gläubige Menschen aber keiner missioniert und belehrt andere.
Sorry, ich versteh grad nicht ganz, ob du mich mit Frau Scheinheiligkeit meinst? Mir persönlich geht es nicht ums missionieren! Schreibe unten gleich noch was dazu.
Nein, ich meine nicht dich. Ich möchte auch keine Namen nennen 
Habe gerade den anderen Thread gelesen. Hab es verstanden. Um die Person ging es mir nicht. Was sie sagt glaub ich eh nicht. Mein Thread ergab sich aus einem Telefonat.
Klingt nach sehr spezieller Sekte ...
Hallo, ja das war auch mein Gedanke - so extreme Vorgehensweisen kenne ich nur von (extremen) Sekten. Eine wirkliche Kirche - egal ob christlich oder Andere kennt es nicht, das Kinder (Kranke, Schwangerne ect.) zu gesundheitsschädlichen Praktiken gezwungen werden - und ja bei so jungen Kindern, die einen ganz anderen Stoffwechsel wie Erwachsene haben ist Fasten gesundheitsschädlich. Kinder haben einen höheren Energiebedarf (Herzschlag und Atmung sind deutlich schneller, Themperaturerhalt verbraucht mehr Energie, ...) und sehr viel weniger (Fett-)Reserven - damit wird der Zwang über Stunden hinweg nichts zu Essen definiv gesundheitsschädlich und sollte von jedem der sein Kind liebt deutlich abgelehnt werden. Muss man über sowas wirklich disskutieren? Gruß Dhana
Ich kann über die medizinische Seite nichts sagen. Bin Laie. Deshalb Danke für deine Ausführungen diesbezüglich! Nein man muss das nicht diskutieren, aber ich möchte gerne Meinungen hören und Argumente sammeln.
Danke für eure Beiträge! Ich sehe, ich muss da nochmal genau nachfragen. Ob das was spezielles einer Glaubensgemeinschaft oder ähnliches ist. Die Infos die ich im Ausgangsposting genannt hatte waren die, die ich bekommen hatte. Ich kannte das bisher auch nicht. Habe deshalb hier gefragt, weil ich dachte nur ich kenne das nicht. Mir geht es nicht um missionieren oder ähnliches. War einfach eine Frage. Ich war davon ausgegangen, einfach noch nicht davon gehört zu haben bzw eine Bildungslücke zu haben. Habe nicht damit gerechnet, dass das in der Form hier niemand kennt.
Hier um mich herum auch alles sehr katholisch. Aber den Karfreitag kenne ich nur so, dass man kein Fleisch essen soll. Und Kinder keine Süßigkeiten. Ich verstehe den Hintergrund, finde es aber einfach nicht mehr zeitgemäß . Auf Fleisch zu verzichten war früher wirklich wie eine Art Buße. Heute ist es für sehr viele erstrebenswert auf Fleisch zu verzichten, und bestimmt keine Buße mehr. Wir werden zwar heute Fisch essen, weil ich möchte dass die Kinder über ihre Religion Bescheid wissen. Da wir aber eh min. 1x die Woche Fisch essen ist es jetzt auch nichts besonderes. Und ich habe gerade gebacken, natürlich gibt es den Kuchen wenn der Rest der Famile zurück ist. Vom Freizeitpark, ich glaube da ist man früher an Karfreitag bestimmt auch nicht hingegangen. Ich finde es wichtig Bescheid über den eigenen Glauben zu wissen, hinterfrage aber und, wie gesagt, vieles ist mir zu antiquarisch und nicht Zeitgemäß.
Ich bin römisch- katholisch erzogen und glaube, mich etwas auszukennen. Davon habe ich aber noch nie etwas gehört. Hier in der Gegend (sehr katholisch) gibt es zahlreiche traditionelle (und leckere !) Gerichte für Karfreitag. Sicher, dass die von dir beschriebene Form des Fastens von "normalen" Katholiken / Christen kommt? Ich glaube es nicht.
"Der katholische Christ beschränkt sich am Aschermittwoch und am Karfreitag auf eine einmalige Sättigung sowie eine kleine Stärkung zu den beiden anderen Tischzeiten (Fasten) und verzichtet auf Fleischspeisen (Abstinenz). Die Verpflichtung zum Fasten betrifft Erwachsene vom vollendeten 18. Lebensjahr bis zum Beginn des 60. Lebensjahres. Das Abstinenzgebot verpflichtet jeden Katholiken vom vollendeten 14. Lebensjahr bis zum Lebensende. Entschuldigt ist, wer durch Krankheit, auf Reisen, am fremden Tisch oder durch schwere körperliche Arbeit am Fasten oder an der Abstinenz gehindert ist." (http://derkatholikunddiewelt.blogspot.de/2013/03/karfreitag-ist-strenger-fast-und.html) Praktiken, wie du sie beschreibst, gehören in meinen Augen zu Sekten und zu Fanatikern. Abgesehen davon, bringt es ein Kind nicht gleich um, wenn es mal an einem Tag im Jahr nichts isst. (Dass viele Kinder auf der Welt verhungern, sei hier nur am Rande erwähnt. Da sehe ich in D keine Kindeswohlgefährdung, wenn ein Kind mal einen Tag nichts isst - aus religiöse Gründen.) Und wenn in der ganzen Familie nichts gegessen wird, fällt es den Kindern unter Umständen gar nicht so auf. Meine Kinder sind nicht zum Fasten verpflichtet, teilweise nicht mal zur Abstinenz, weil jünger als 14, aber de facto tun sie es dennoch, weil ich halt am Karfreitag nur einmal koche und das fleischlos. Je selbstverständlicher das ist, um so weniger muss ich erklären. Darf ich nachfragen, was der Hintergrund deiner Frage ist?
Du schreibst: "weil ich halt am Karfreitag nur einmal koche und das fleischlos.". Das ist Fasten nach katholischer Lehre? Dann fasten wir fast immer, denn wir kochen eigentlich nie zweimal am Tag und wenn zwischendurch nichts genascht wird, was ja auch vorkommt, dann essen wir einmal warm (gekocht) und zum Frühstück und Abendbrot etwas. Und ja, auch so Tage, an denen es kein Fleisch oder Wurst gibt. Das gilt dann schon als Fasten? Das ist aber nun wirklich kein "Opfer" und taugt noch nicht einmal zum Entschlacken, weil es ja gar kein Fasten ist. (Wäre es für mich bei Gemüsebrühe und Wasser, würde ich aber nicht auf Grund von "Karfreitag" machen, sondern aus anderen Gründen)
Religiöse Indokrination IST Kindeswohlgefährdung. Und aus meiner Sicht echt Psycho. Aber vom medizinischen Gesichtspunkt her ist gegen einen Tag Fasten nichts einzuwenden. Wir grillen heute mit Freunden, da für uns ein ganz normaler Freitag ist wie jeder andere auch und uns Religion, Glaube und Jesusmärchen am Allerwertesten vorbeigehen.
Du musst nicht daran glauben, aber am Karfreitag den christlichen Glauben zu beleidigen, zeugt von sehr schlechter Erziehung.
Ich bin auch nur passiv katholisch, aber am Karfreitag Fisch essen, ist hier tradition. Und ja, hier wird heute kein Fleisch und keine Wurst gegessen. Allerdings hab ich heute schon genascht.
Dank der Religion,des Glaubens und des Jesusmärchens ist heute aber frei.(zumindest für die meisten Menschen). Genießen willst den freien Tag aber trotzdem.
Wenn man privat grillt, beleidigt das doch keinen Glauben. Viele Leute fühlen sich auch durch Kruzifixe etc dran gestört.
oT
Genauso wie bei Ramadan. Ich kenne aber keinen einzigen Christen, der das macht. Fasten und Verzicht während der Fastenzeit ja, aber den Abstinenztag zieht hier keiner durch.
DAS kenn ich.. Und das macht eine Familie aus unserer Verwandtschaft. Das dient allerdings nicht dem Glauben, sondern der Gesundheit. Sie trinken eine Woche lang nur Wasser, ungesüßten Tee und "ernähren" sich ausschließlich von Gemüsebrühe, die auch getrunken wird. Das dient dazu, den Körper von Giftstoffen zu befreien. Ob es was bringt, weiß ich nicht, bin kein Arzt. Aber die Kinder machen da nicht mit.
Einen Tag lang? Eher nicht.
Erst das mit dem Grillen. Und jetzt ? Wo hab ich geschrieben, daß es nur einen Tag geht? In meinem Beitrag steht, eine Woche.
Im AP geht es aber um einen Tag. Dann wird es wohl kein Heilfasten sein. Und woher sollte ich wissen, das nicht das Grillen gemeint ist? Warum bist du so pampig?
erklären und erzählen und das was das kind will machen und gut ist
Hallo, ich halte mich dran, allerdings ist es in meiner Familie Tradition, dass man sich lediglich einmal sattisst, also nicht nur Wasser. Meine Kinder haben die ganze Fastenzeit gefastet, es gab weder Zucker / Süßigkeit noch Fleisch daheim. Im KiGa haben sie selbstverständlich Geburtstage mitgefeiert und mittags mitgegessen. Es gab allerdings keine Wurst mit auf's Pausebrot. Die strengen Abstinenztage (Aschermittwoch und Karfreitag) fasten meine zwei noch nicht, mit 2 und 5 Jahren sind sie dafür zu jung. Aber sie wissen, dass heute strenger Fasttag ist und ich fast nichts esse. LG, Philo