Erdbeere81
Ich bin Standesbeamtin, die einzige im Ort, bin dann 5.2016 kurzfristig in Elternzeit für unseren Pflegesohn gegangen. Mein AG war natürlich not amused, allerdings hatte ich das Monate vorher angekündigt und es war eine Vertretung von einer anderen Stadt bestellt worden. Im Herbst muss ich zurück in den Job und ich will nicht. Ich will nicht mehr so viele Samstage Trauungen durchführen. Jetzt habe ich gesehen, dass eine Stelle im Bürgerservice ausgeschrieben ist. 2 Stufen schlechter bewertet und 10 Stunden pro Woche müsste ich mehr arbeiten. Aber da wollte ich seit der Ausbildung schon hin. Also habe ich mich beworben. Chefetage wieder not amused, geeignete Standesbeamten sind schwer zu finden. Die ausgeliehene Vertretung von der anderen Stadt, findet die Arbeit zu schwer, die Fälle zu kompliziert (viel ausländisches Recht) und will nicht bleiben. Jetzt bietet man mir an, dass ich den Job wieder übernehme, diese Vertretung die Samstagstrauungen. Und jetzt sitze ich da. Entweder hohe Stunden in Bürgerservice mit Haushaltshilfe oder wenig Stunden im Standesamt aber mit Haushalt aber Zeit für das Kind. Wie sehr werden sie sich an die Zusagen halten und nicht doch nach ein paar Monaten mir wieder die Samstage zuschieben. Und Geld stinkt nicht, mehr Stunden bedeutet auch mehr Geld. Aber verlockend ist es schon, ich mag die Arbeit im Standesamt und 1 kompletten Tag in der Woche frei ist so klasse. Das hätte ich im Bürgerbüro nicht. Och ich weiß einfach nicht... Ich kann so schlecht Entscheidungen treffen, will gerne die perfekte Variante bzw. Wüsste ich gerne, welche Variante der Familie besser täte.
Ich würde um schriftliche Fixierung des Angebots mit der Samstagsvertretung bitten, und dieses dann annehmen. Das andere klingt nicht nach einem guten Plan B.
"Mehr Stunden = mehr Geld" schreibst du, aber 2 Stufen schlechter? Wenn du das "mehr Geld" für Betreuung und Haushaltshilfe ausgeben musst, hast du dann etwas gewonnen? Grundsätzlich ist Freizeit für mich fast unbezahlbar, ich würde also wohl lieber insgesamt weniger Stunden arbeiten wollen. Wenn die Samstags- Vertretung zugesichert wird, dann würde ich auf jeden Fall dort beim Standesamt bleiben.
Ich war selber Standesbeamtin und fand gerade die Trauungen sehr schön. Man kann da so viel Positives reinbringen, der eigenen Phantasie sind keine Grenzen gesetzt, um es schön für das Brautpaar zu gestalten. Damals als ich diesen Job gemacht habe, war es unüblich, samstags standesamtliche Trauungen durchzuführen, ich habe es aber gemacht. Und fand es toll. So frei arbeiten wie im Standesamt, ohne dass dir einer reinreden darf, habe ich nie wieder gearbeitet. Ich würde mich für Standesamt entscheiden an deiner Stelle. Lasse dir die Arbeitsbedingungen schriftlich bestätigen.
Hier in der Ecke (und so weit liegen wir ja nicht auseinander) jagen sich die Behörden mittlerweile gegenseitig die Mitarbeiter ab. Ist das bei euch so viel anders ? Gäbe es die Möglichkeit, dass du dich bei einer anderen Behörde bewirbst ? Wenn ich mich recht erinnere, arbeitest du "nicht mal" am Wohnort. Da müsste sich doch wohnortnah etwas finden lassen, das deinen Wünschen entspricht. Zwei Gehaltsstufen Verzicht finde ich schon happig - so wahnsinnig hochbezahlt bist du ja als Standesbeamtin auch nicht. Und Bürgerbüro wäre tatsächlich ohne Samstagseinsätze ? Hier vor Ort hat das Bürgerbüro jeden Samstag zwei (oder drei ?) Stunden geöffnet. Ich würde die Rückstufung definitiv nicht machen.
Bei gleicher Stundenanzahl macht das 50 Euro netto. Die Gruppen bringen weniger als die Stufen nach Zigehörigkeitsjahren. Jau es ist total fies, die großen Städte zahlen für den selbe Arbeit E8 bei uns nur E6. Momentan ist viel Angebot. Aber ich arbeite am Wohnort, was ich blöd finde, aber der Kindergarten ist gegenüber. Besser geht es familiär nicht. Wenn Kind 3 den Kiga verlässt, dann... Abwr danke dir
Zehn Stunden mehr Arbeit für 2 Gehaltsstufen schlechter? Das wäre in meinen Augen ein schlechter Tausch, zumal der TVÖD ja sicher Samstagszuschläge vorsieht und Du im Bürgerbüro eine längere (und im Zweifel teurere) Kinderbetreuung benötigen würdest. Soo übig verdient man ja im öffentlichen Dienst nicht. Ich denke, ich würde mich erstmal auf die Regelung einlassen, Du scheinst Dich ja gegenüber dem AG, der Dich unbedingt halten möchte, in einer guten Position zu befinden.
Ich würde die Standesbeamtenstelle behalten und mir einen geänderten Vertrag geben lassen, in dem Samstagstrauungen ausgeschlossen werden.
dann behalte di < stelle im Ort als Standesbeamtin, lass dir es Schrifftlich geben mit der Samstagvetretung, viel Erfolg
Lass dir das mit den Samstagen schriftlich geben und geh zu deinem alten Job zurück
Ich würde auch um eine schriftliche Bestätigung der Samstagskraft bitten, wobei du sie dann wieder vertreten musst wenn es Krankenstände oder Urlaube gibt. Aber wenn du die einzige im Ort sein solltest und es ein wenig komplizierter als sonst zugeht, dann würde ich auf eine Gehaltserhöhung hinpochen. Anscheinend bist du heißbegehrt und dein Arbeitgeber hat durch deine Vertretung gesehen, dass es anscheinend doch nicht alle machen können/wollen! Du hast zwar nichts über Gehalt gesagt, aber als ich dein Posting las schoss mir das sofort durch den Kopf. Denke, dass du gerade in einer 1A Position bist und ach ja dein Plan B ist kein guter Plan B , sorry.
Ich schließe mich an und würde die Stelle als Standesbeamtin behalten mit Änderung im Vertrag. Ich dachte, Samstagstrauungen lägen eh im Ermessen des Standesbeamten und seien keine Pflicht?
Vielen vielen Dank euch, dass ihr euch Zeit und Gedanken für mich genommen habt. Bei gleicher Stundenanzahl sind es nur 50 Euro im Monat weniger. Ich würde im Bürgerbüro mehr verdienen, weil 25 Stunden. Im Standesamt würde ich nur 15 machen. Bürgerbüro sind viele kurze Arbeiten und im Standesamt muss man halt alle Termine fest im Kopf haben, die Leute erwarten sehr persönliche Trauungen. Aber mit 3 Kindern hätte ich es gerne, dass ich meine Arbeit fertig habe wenn ich gehe. Ich war vorher so besessen, den Leuten schöne Trauungen zu gestalten, dass ich Deko aus dem eignem Portmonee gekauft habe, Freitagabend wenn die Kinder schliefen nochmal ins Büro gefahren bin um die Reden umzuschreiben. Und jeder Kleine Fehler hat mich wochenlang begleitet. Dieser Druck ist einfach zu hoch. Für die Leute ist das wirklich, der größte Tag im Leben. Jetzt bin ich auch ein großer Fan der Ehe und finde jedes Paar faszinierend und freue mich wirklich vom Herzen für sie. Das haben die Leute gespürt und deshalb lief es ja gut. Nur ich bin nicht von Natur aus, so locker und frei. Aber wie Port schrieb, ich war alleine für alles verantwortlich, hab aber auch die komplette Selbstbestimmung, selbst der Bürgermeister darf mir keine Anweisungen geben. Ach jetzt grübbel ich wieder. Habe aber gleich noch ein Gespräch mit dem Personalrat. Vielleicht können die mir helfen.
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