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Elternzeit nach 6 Monaten "abwechseln" möglich?

Elternzeit nach 6 Monaten "abwechseln" möglich?

Orangenkern

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Hallo, ich bin online leider nicht fündig geworden, vielleicht weiß einer von euch hier ob und wie das funktioniert. Ich würde gerne nach der Geburt ca 6 Monate voll zuhause bleiben, und danach mich mit dem Vater abwechseln. Also wir würden dann quasi beide 20-25 Stunden arbeiten, und ich zwei Tage die Woche ins Büro fahren (Rest aus dem HO) und der Papa drei Tage die Woche ins Büro fahren. Das würden wir gerne 1 Jahr dann so beibehalten. Ist das möglich mit der Elternzeit? Wie funktioniert dass dann mit dem Elterngeld? Das müsste dann ja Elterngeld Plus sein, richtig? Aber geht das über den Zeitraum? Ich lese immer nur von 4 Monaten Elterngeld Plus... VG Orangenkern


Port

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Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Frag im Rechtsforum bei Frau Bader, da sind die Spezialisten unterwegs und Du bekommst die richtige Antwort.


Felica

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Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Ja geht. Elternzeit hat jeder von euch bis zu 3 Jahre. Un der EZ darf man bis zu 30 Std die Woche arbeiten. Dabei darf jedes Elternteil für sich selbst entscheiden wie es die EZ gestaltet. Wichtig nur, bei der ersten Mitteilung an dem AG muss man sich zwingend für 2 Jahre festlegen. Jegliche Änderung in diesem Zeitraum kann der AG ablehnen, ausser man verkürzt wegen erneutem mutterschutz oder wegen härtefall. Elterngeld dagegen habt ihr 14 Basismonate gemeinsam zur Verfügung. Wobei die ersten 2 Monate immer der Mutter zugesprochen werden, da kommt man auch nicht rum und der Vater, wenn er EG beziehen will, mindesten 2 volle Lebensmonate nehmen muss um überhaupt einen Anspruch zu haben. Zudem entspricht ein basismonat 2 EG plusmonate und man darf die miteinander mischen. Basis-EG ist aber längstens bis zum 14ten Lebensmonat möglich. Bei Verdienst gilt, bei Basis-EG führt jeder Euro der über die 300 € Mindest-EG hinaus geht zur Kürzung. Weniger als 300 € EG gibt es also auf keinen Fall wen man bei unter 30 Std die Woche Arbeit bleibt. Bei EG plus gibt es bei unter 30 Std die Woche mindestens 150 €. Wie viel man hier dazu verdienen darf bis das Einkommen gekürzt wird hängt von dem Einkommensverlust ab den man hat. Da lohnt sich also genau zu rechnen. Theoretisch könnt ihr es also problemlos so machen das du die ersten 6 Monate Basis-EG nimmst und komplett daheim bleibst. Da dann noch 8 Monate EG bleiben könnt ihr euch überlegen ob ihr die 8 Monate dann beide jeweils in EG plus nehmt und ihr dann beide zusätzlich in TZ arbeitet oder ob ihr euch sogar beide zusätzlich noch einen gemeinsamen Monat gönnt und zusammen daheim bleibt. In dem Falle hättet ihr 7.monate für dich, einen für deinen Mann und die verbliebenen 6 könntet ihr wieder in EG plus nutzen. Wären dann 6 Monate EG plus für dich und 6 Monate für dei en Mann. Wenn ihr es dann schafft das ihr beide danach auf 25-30 Std kommt ubd das über weitere 4 Monate, dann könntet ihr über das reguläre Elterngeld hinaus noch die 4 Partnerschaftsbonusmonate nutzen. In dem Zeitraum sind die Regeln aber extrem streng. Vorher darf man in TZ arbeitet, wie viel spielt da keibe Rolle solange es unter 30 Std bleibt. In den 4 bonusmonaten müssen beide !!! Elternteile zu jedem Zeitpunkt zwischen 25-30 Std die Woche arbeiten. Schafft das einer nicht, dann erlischt für beide der komplette Anspruch für diese 4 zusätzlichen Monate. S hofft man es aber, könntet ihr zu den 14 Monaten EG eben noch 4 weitere Monate nutzen. Gut in Hinblick auf Kinderbezteuung.


Lotusblume84

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Antwort auf Beitrag von Felica

Felica hat ja alles schon geschrieben. Elterngeld plus macht richtig Sinn, weil ihr hier 50% des alten Verdienstes dazu verdienen könnt ohne dass etwas gekürzt wird. Dazu habt ihr doppelt so viele Elterngeld plus Monate wie Basis Elterngeld Monate. Wenn ihr beide parallel arbeitet sind die Partnerschaftsmonate super vorausgesetzt ihr erfüllt die Kriterien mit der Arbeitszeit. Alles in den ausführlichen Elterngeldplaner eingeben, da seht ihr direkt wie viele Monate euch wovon zustehen und was ihr raus bekommt wenn ihr arbeitet oder nicht. Damit kann man alles super planen


Orangenkern

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Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Vielen Dank für eure Antworten, das macht vieles klarer! Dann scheint es ja zu funktionieren, so wie wir gedacht haben (auch finanziell, wenn man 50% des alten Verdienstes hinzuverdienen darf, ohne Kürzung des EG+). LG Orangenkern


KielSprotte

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Antwort auf Beitrag von Orangenkern

Wenn ich es richtig herauslese, plant ihr es so, dass immer einer bei dem Kind daheim bleibt und der andere an dem Tag arbeitet. Darauf habt ihr aber keinen Anspruch, also theoretisch können eure AG zwar der TZ zustimmen, aber verlangen, dass ihr z. B. Mo, DI, Mi arbeitet, die müssen sich nicht an eure Tage halten, ausser ihr bekommt es hin, dass die Arbeitstage direkt mit in den Vertrag aufgenommen werden.