Elternforum Rund ums Baby

Eine persönliche Bitte an euch

Eine persönliche Bitte an euch

SybilleN

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Guten Morgen! Ich habe heute eine seltsame Bitte an euch: Wenn ihr bei einem euch bekannten Mitmenschen PLÖTZLICH eine der folgenden Veränderungen bemerkt, ruft bitte SOFORT den Rettungsdienst: -Einseitig hängender Mundwinkel (auch beim Versuch des Lächelns) - Schwäche einer Körperhälfte oder eines Körperteils - torkelnder Gang - verwaschene Sprache - Gesprochene Worte ergeben keinen Sinn („gib mir das schöne Wetter!") - ein Auge kann nicht mehr geschlossen oder geöffnet werden - Verwirrtheit, fehlende Orientierung All das kann auf eine Hirnblutung oder eine Durchblutungsstörung im Gehirn hinweisen. Das kann auch schon junge Menschen betreffen, wie z.B. schon zwei frühere Kollegen von mir, häufig aber eben Menschen 50+. Gestern hat es meinen Vater erwischt und obwohl mein Mann (Feuerwehrmann) und ich (früher im Rettungsdienst) es ihnen gefühlt 1000x gesagt haben, haben sich meine Eltern leider komplett falsch verhalten und erstmal Stunden lang abgewartet, bis sie zum Hausarzt sind… wenn es nicht noch besonders gut läuft, ist mein Vater ab jetzt ein Pflegefall. Deswegen: Bitte macht es besser, zögert nicht! Sprecht bitte auch mit euren Partnern und Kindern ab ca 4-5 Jahren darüber. Der jüngste Notrufer bei meinem Mann war 5 und hat Hilfe für seinen Papa geholt! Danke fürs Lesen und einen schönen Tag noch! -


jannas

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Alles Gute für deinen Vater!!!! Wunder gibt es immer wieder.....ich drücke die Daumen


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Das tut mir Leid. Alles Gzte für deinen Vater. Ich hatte auch schon einen ca 30 Jährigen, der abends plötzlich nicht mehr sprechen konnte und dann aber erst noch schlafen gegangen ist...


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Danke! Hat er es überlebt? Oder warst du auch als Retterin vor Ort? Der eine Kollege von mir war 22 und ist auch schlafen gegangen- seiner Freundin kam das komisch vor, sie hat den Rettungsdienst gerufen und er konnte gerettet werden, ist auch wieder ganz gesund. Der andere Kollege war Anfang 30 und ist auch ins Bett gegangen, die Eltern haben ihn gefunden. Er hat leider nicht überlebt, seine Organe konnten immerhin Leben retten.


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Er wurde in ein anderes Krankenhaus verlegt. Überlebt hat er es sicher. Aber ob er wieder sprechen kann, weiß ich nicht. War wohl ein Aneurysma. Aber da sieht man mal, dass Betroffene und nahe Angehörige es oft nicht wahrnehmen. Es ist immer so weit weg und betrifft nur andere...


Reh77

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Gute Besserung an deinen Vater. Niemals die Hoffnung aufgeben. Deiner Bitte kann ich nur zustimmen. Bitte nicht vergessen, es kann auch Kinder treffen (wenn auch selten). Mein Sohn war keine 2 Jahre alt, als er einen Schlaganfall hatte. Zum Glück rechtzeitig erkannt, schnell geholfen. Ist weiter in Behandlung, hat leichte Einschränkungen. Mag mir nicht ausmalen, was wäre, wenn wir zulange gewartet hätten.


SybilleN

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Antwort auf Beitrag von Reh77

Oh je, der Arme! Alles Gute für euch!


bea+Michelle

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Alles Gute Deinem Vater, ich drücke die Daumen, das die Ärzte ihn wieder einigermaßen hinbekommen!!!!! Liest sich ja nicht so gut. Da muss ich ja sagen, das meine Eltern in so einem Fall immer schnell gehandelt haben. (beim 1. Mal gab es vom Arzt allerdings einen Einlauf, weil wir meinen Vater damals selber ins Krankenhaus gefahren haben, hätte RTw rufen sollen, aber Gsd. hatte er sich nach dem Schlaganfall wieder gut erhlot. Beim 2. Mal waren wir dann schlauer)


Mützipütz

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Dem kann ich nur zustimmen. Meine Schwiegermutter rief damals von Arbeit aus an das ihr Mann so schlecht zu verstehen war. Wir sind sofort hin und da war er ganz verwirrt und hat keinen geraden Satz mehr rausbekommen. Sofort den RTW gerufen mit Ansage "Verdacht auf Apoplex" dann kommt nämlich der Stroke unit Wagen aber hat leider nichts mehr gebracht.Muss er in der Nacht passiert sein. Sein Kurzzeitgedächnis ist dahin.Und ziemlich bald kam die Demenz dazu. Eine Hülle seiner selbst. Aber manches bekommt er noch was mit und will mitreden.Aber gut er ist jetzt 85. Wenn es so junge Leute trifft ist immer schlimm.


Berlin!

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Das tut mir sehr leid für Dich und vor allem für Deinen Vater. Ich kann Dir nur zustimmen: Time ist Brain. Und lieber ein Mal zu viel die Rettung rufen. Meine Mutter hatte vor etwa 15 Jahren eine schwere Hirnblutung, ein Aneurysma ist geplatzt. Sie konnte nicht mehr richtig artikulieren und hatte Vernichtungskopfschmerz. Sie hat dennoch einfach eine Tablette genommen und wollte mit dem Auto 350 km zu ihrer Mutter fahren. Die verwaschene Sprache ist ihr selbst gar nicht aufgefallen. Mein Vater hat schnell geschaltet, die Rettung gerufen und dafür gesorgt, dass auch ein Notarzt direkt mitgekommen ist. Meine Eltern wohnten damals Luftlinie 500 m von einem KH der Maximalversorgung entfernt. Der Doc hat aus dem Wohnzimmer den CT klar gemacht, 10 Minuten später war sie im CT und weitere 10 Minuten später im OP. Sie hat noch heute ein Loch in der Schädeldecke. Und lag 3 Wochen auf der Neurointensiv,lange hing ihr Leben am berühmten seidenen Faden. Dann wurde sie auf die Normalstation verlegt. Als mein Vater mir das gesagt hat, stand ich mit dem Fahrrad mitten auf einem Fußgängerüberweg und bin vor Glück und Erleichterung in Tränen ausgebrochen. Heute geht es ihr gut. Wenn man es wieso, sieht man den leicht unsicheren Gang. Aber das ist wirklich Nichts. Sie hat dann noch Lungenkrebs überlebt.


Pino

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Oh Mann, gute Besserung deinem Vater!


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Guten Tag, erst einmal vielen Dank für Deine Tipps und Infos! Und dann natürlich Deinem Vater gute Besserung und baldige Genesung!!!!! Wie geht es ihm eigentlich inzwischen? Und natürlich hoffe ich auch sehr für ihn, dass er nun KEIN(!!!!!) Pflegefall wird! Und von mir auch noch ein GANZ DICKES UND FETTES LOB an diesen noch sehr jungen Mann: "Der jüngste Notrufer bei meinem Mann war 5 und hat Hilfe für seinen Papa geholt!" WIRKLICH GANZ, GANZ KLASSE! Und ich hoffe da ebenfalls, dass seinem Vater ebenfalls geholfen werden konnte!!! Dir ebenfalls noch einen schönen Tag und LG!


Moira

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Mir ist es mit 48 passiert. Leider war meine Familie an dem Tag unterwegs, so dass keiner solche Anzeichen hätte erkennen können. Es ist viel kostbare Zeit verstrichen, bis ich in die Uniklinik mit stroke-Unit eingeliefert wurde. Ich habe überlebt, wenn auch für immer gezeichnet. Andere hatten weniger Glück Man kann gar nicht oft genug darauf hinweisen! In meiner Reha waren auch jüngere Patienten zwischen 30 und 40 Jahre. Alles Gute für deinen Vater!


Damabru

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Ruthe hat zum Thema Schlaganfall erkennen ein tolles Video gemacht. Hilft im Notfall sich an das richtige Verhalten zu erinnern: https://m.youtube.com/watch?v=SmZZLGnbWxc


User-1750774725

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Antwort auf Beitrag von SybilleN

Mir ist es abends passiert. Hab es aber nicht kapiert. Morgens (Mittwoch) sind wir dann zum Hausarzt (ist schon aelter). Der wollte mich erst zum Neurologen ueberweisen. Dann kam es ihm komisch vor, weil ich komisch gesprochen habe und er hat meinem Mann gesagt, er soll mit mir in die Notaufnahme (ist ueber 30 MInuten mit dem Auto von der Praxis entfernt) fahren. Er hat nicht gesagt, dass es dringend ist. Wir sind dann noch zu Hause vorbei gefahren (liegt auf dem Weg), da meine Schweigermutter pflegebeduerftig ist, damit sie was zum Trinken bekommt, da es in der Notaufnahem laenger (Stunden) dauern kann. Da wir am Krankenhaus keinen Parkplatz gefunden haben (ich bin dazu noch Gehbehindert), hat mich mein Mann bis vor die Notaufnahme gefahren. Ein Auto der lokalen Polizei wollte gerade wegfahren und die haben gesagt wir koennte da parken (war der Behindertenparkplatz fuer den ich damals noch keinen Ausweis hatte). Das wollte der Wachmann aber nicht. Der aht sich dann auch noch beschwert, dass mir mein Mann kurz aus dem Auto und in die Notaufnahme geholfen hat. Den Zettel vom Hausarzt hatte ich schon unbewusst total zerknuellt. In der Notaufnahme war niemand im Wartezimmer und ich kam relativ schnell dran. Es wurde ein CT gemacht. Irgendwann kam ich dann auf die Ueebrwachungsstation (eine Intensivstation haben wir hier auf der Insel keine). Ich musste ein Zimmer mit Frauen und Maennern teilen. Am naechsten Tag wurden dann noch weitere Blutuntersuchungen gemacht und am uebernachsten Tag haben sie mich mit dem Krankenwagen zum MRT ins Krankenhaus auf dem Festland gebracht. Am Sonntag wurde ich dann auf die Normalstation verlegt, da mein Bett gebraucht wurde. Dienstag haben sie dann noch eine Untersuchung gemacht. Mittwoch kam die Logopaedin, die mir laut Neurologin ein paar Uebungen zeigen sollte. Die hat mich dann aber nur gefragt, ob ich in ihre Praxis kommen koennte. Das habe ich verneint, weil ich da ohne Auto nicht hinkomme. Donnerstag wurde ich dann entlassen. Eine Reha habe ich nicht bekommen. Kurz danach ging dann die Pandemie los und die Hausarztpraxen waren auch nur fuer Notfaelle offen. Die Rezepte fuer Medikamente wurden direkt in der Apotheke hinterlegt und ich ich habe mir meine Medikamente immer direkt da abgeholt. Nach 1 Jahr haben ich dann mal nach den Bluttests gefragt, die ich eigentlich nach 3 Monaten machen sollte. Unser Hausarzt meinte, die waeren nicht noetig. Jetzt (nach ueber 2 Jahren) hab ich mir einen anderen Hausarzt gesucht, der mir die Bluttest verschrieben hat.