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Duckmäuser oder Unterdrücker?

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Duckmäuser oder Unterdrücker?

Milia80

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Bezug nehmend auf das Toilettenposting da bin ich über den Begriff gestolpert. Duckmäuser... Jeder will sein Kind zu einem Selbstbewussten Menschen erziehen, es wird Kampfsport angeboten und Selbstbehauptungskurse. Ich habe das Gefühl es ist einfacher Selbstbewusstsein anzuerziehen als umgekehrt etwas zu reduzieren ohne einen Duckmäuser aus dem Kind zu machen. Aber was ist wenn das ganze dann eher ins Gegenteil geht und der 2/3 Klässler durch seine Dominanz andere Kinder ja zum Teil unterdrückt (nicht mit Gewalt) und alles bestimmen will? Sollte man da gegensteuern oder muss es einfach einen Chef geben? Heute sind so viele Kinder "falsch", passen sie nicht ins Schema sind sie Adhsler oder Duckmäuser oder Unterdrücker, kann man nicht einfach nur Wertungsfrei Kind sein? Alles muss irgendwie anerzogen, umerzogen, abtrainiert werden was nicht der Norm entspricht.


MeineGüte

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Sozialverhalten ist nun mal nicht angeboren. Wenn ich es schön finde, dass mein Kind alle nieder machen muss, züchte ich mir da schon einen kleinen Tyrannen ran an dem noch viele Leute Freude haben werden. Mitschüler, Lehrer, Ausbilder, Kollegen. So ein Kind sagt manchmal mehr über die Eltern aus, als diese manchmal glauben. Man sollte zumindest VERSUCHEN einen Mittelweg zu finden und nicht nur das Kind dauernd für alles zu bestärken. Ebenso braucht man es nicht nur unterbuttern. Ich würde schon versuchen einem Kind, dass alles bestimmen will (Alleinerbe?) bisschen zu mäßigen.


Milia80

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Antwort auf Beitrag von MeineGüte

(was genau sagt dieses eigentlich aus) so viel über die Eltern verrät warum gibt es dann so grundverschiedene Geschwister. Ich selber glaube ja dass der Charakterzug eines Menschen hauptsächlich angeboren wird oder sich dann sehr früh entwickelt. Natürlich lernt man durch abgucken/Vorbilder einiges dazu aber ich glaube dass meiste wird dadurch nicht wett gemacht. Dafür gibt es x Beispiele 2 Geschwister die eine total Chaotisch die andere sehr ordnungsliebend 2 Schwestern (mittlerweile Erwachsen) die ein von einem Problemmann zum nächsten, von einem Minijob zum anderen, die andere konstant seit 10 Jahren in beidem gefestigt. Bei den nächsten, der Bruder sehr Bestimmend, er wollte schon als Kind bestimmen was gespielt wird, legte anderen in den Mund wer was sagen sollte. Egal was man dort als Eltern versuchte, es änderte nichts. Manche Kinder werden eben mit ausgeprägtem Sozialverhalten geboren, andere nicht, vielleicht wurden sie auch durch ihre Optik/Art einfach von Geburt an bei anderen anders aufgenommen und lernen dadurch wie man sich zu verhalten hat um bei anderen anzukommen und das kleine übergewichtige Kind kämpft um das gleiche anerkennen durch Dominanzverhalten? Ich finde das ein sehr interessante Thematik, warum sich ein Mensch wie verhält. Was ist erlernt, was angeboren. Hat man einfach Glück mit dem Niedlichkeitsfaktor gesegnet zu sein, Liebling bei allen, oder kann man das lernen? Haben kleinere Kinder da Vorteile klein zu sein?


MeineGüte

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Antwort auf Beitrag von MeineGüte

>>Dafür gibt es x Beispiele 2 Geschwister die eine total Chaotisch die andere sehr ordnungsliebend 2 Schwestern (mittlerweile Erwachsen) die ein von einem Problemmann zum nächsten, von einem Minijob zum anderen, die andere konstant seit 10 Jahren in beidem gefestigt. Bei den nächsten, der Bruder sehr Bestimmend, er wollte schon als Kind bestimmen was gespielt wird, legte anderen in den Mund wer was sagen sollte. Egal was man dort als Eltern versuchte, es änderte nichts.< < Ja sicher hast du auch Recht. Als ob du mich und meine Schwester beschreibst Oder meinen Freund und seinen Bruder. Ich komme sehr nach meinem Vater, meine Schwester nach der Mutter. Man orientiert sich als Kind ja auch an den Eltern. Juti, ich bleibe dabei: man kann auch erziehen. Sicher fällt ein Kind eigene Entscheidungen, aber du kannst mir nicht erzählen, dass Eltern keine Unterschiede machen. Das tun sie, das MÜSSEN sie, weil jedes Kind ein anderes Temperament hat... Suche rast du auch recht, aber sowas wie "unterdrücken" DAS ist anerzogen und abgeguckt


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Ich kenne kein einziges "Unterdrücker-Kind", welches nicht zumindest einen Elternteil hat, der ebenfalls unsoziales Verhalten an den Tag legt. Solche Kinder werden oftmals in ihrem Verhalten noch bestärkt: "ist doch toll, wenn es sich durchsetzt", "es ist halt ein ganzer Kerl und kein Weichei". Das Geschwister oft ganz verschieden sind, stützt übrigens die Theorie, jedes Kind sucht sich seine "Nische".


Milia80

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Antwort auf Beitrag von Petra28

kann ich so nicht bestätigen von diversen Spielkammeraden. Ich habe eher das Gefühl das bei den sehr Dominanten Eltern (meist Vätern) die Kinder eher zurückhaltend und still sind und sich nichts trauen. Ich habe eher in die Richtung vermutet dass das Kind zu Hause zu viel mitbestimmen durfte-> Gegenteil also von Dominanten Eltern und daher auch dieses Mit-bestimmerverhalten an andere Weitergibt .


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Das eine schließt das andere nicht aus, sehr dominante Eltern können natürlich auch sehr verschüchterte Kinder "erzeugen". Mitbestimmen wollen hat m.E. nichts mit Unterdrücken zu tun.


Milia80

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Antwort auf Beitrag von Petra28

ich kenne es bei kindern in dem Zusammenhang dass sie sehr dominieren und bestimmen wollen was gemacht wird. natürlich gibt es auch die Kinder die erpressen, wenn du nicht dann bist du nicht mehr meine Freundin, aber diese Phase haben wohl alle glaube ich mal.


MAMAundPAPA2013

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Antwort auf Beitrag von MeineGüte

Dein Kind ist wie alt? Erfahrungen hast du also wieviele? Du solltest hoffen das dein Kind nicht zu viel von dir "lernt". Das es sich dann zu sehr durchsetzt brauchst du nicht zu hoffen.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von Milia80

unterdrücken = andere klein- und niedermachen, andere gegen ihren Willen dominieren Gemeint ist nicht das dominierende, aber der Gruppe wohlgesonnene Kind, welches einfach nur bessere Spielideen hat oder andere bessere motivieren kann, mitzuspielen.


KH

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Klar, muss es einen Chef geben, aber der darf kein Unterdrücker sein. Klar, muss es welche geben, die mitmachen, aber die dürfen keine Duckmäuser sein. Kooperationsfähigkeit ist gefragt, Teamfähigkeit. Und weder der Unterdrücker noch der Duckmäuser sind teamfähig. Wer setzt Normen? "Kind" gibt es noch nicht sooo lange. Es gibt den bürgerlichen Begriff des Kindes, das 20. Jahrhundert war das Jahrhundert des Kindes, vorher war die Altersstufe des Kindes ohne ersnthafte Bedeutung: Kind war unfertiger ERwachsener. (vgl. Aries). Heute ist Kindheit Ideal? Ich glaube, wertungsfrei "Kind sein" geht nicht, weil jeder eine andere Vorstellung davon hat, was/wie ein Kind ist. Was ist ein Kind? Was ist ein Mensch? Wann ist ein Kind kein Kind mehr? Das, was man in einem bestimmten Alter noch süß findet, ist dann irgendwann plötzlich nicht mehr süß, weil es gegen Normen verstößt. Bsp: Bäuerchen beim Kind - Rülpsen beim Erwachsenen ... Irgendwann muss jeder Mensch die Normen der Gesellschaft übernehmen, oder er wird zum Außenseiter. Das nennt man dann Erziehung oder Sozialisation.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von KH

Hej! Natürlich ist sehr, sehr viel angeboren, das zeigen gerade Geschwister ja deutlich in der Praxis, inzwischen aber sowieso auch Forschungen. Aber andererseits verhalten wir uns eben auch so, wie uns die Umgebung das vormacht, wie wir darin bestärkt oder abgelehnt werden. Wie so oft aber gibt es zuwischen 2 Extremen ja auch noch eine farbenreiche Palette anderen Verhaltens --- und was wir in der Politik und anderswo erwarten, sollten wir gerade in de rfamilie unseren Kindern vormachen. Altersgerechte Beteiligung an Entscheidungen, die aber nicht soweit gehen dürfen, daß das Kind allein entscheidet, was es nicht kann und was es überfordet. Betonung liegt eben auf altersgerecht. Vormachen, wie Konfliktlösung anders als mit Duckmäuersertum oder Unterdrückung aussieht, nämilch durch Verhandeln, Kompromisse und auch mal nachgeben sowie der bedachten Auswahl der Streitigkeiten überhaupt zu einem (gemeinsamen) Ziel kommen. Genauso wichtig ist,daß die kinder in der Familie und Gesellschaft erfahren, daß es "Chefs" gibt. Letztendlich nützt alles Gerede nichts, wenn nicht letztendlich eine Entscheidung fällt, und der, der sie fällt, trägt eben auch die Verantwortung. da ein Kind dies ja nur in meist bescheidenem Umfang kann, zumal es eben noch gar nicht die Weitsicht eines Erwachsenen, man könnte auch sagen Erfahrung, hat, obliegt die eben einem Erwachsenen, den Eltern, und die müssen dann auch mal den Mut zeigen, unpopuläre Entscheidungen zu treffen und durchzusetzen. Alles andere ist Kneifender Erwachsenen udn Überforderung der Kinder. Aber die lernen eben durch starke Eltern auch, daß es nicht immer schlimm ist, sich mal unterzuordnen, zu fügen und etwas zu machen, was man selbst wohl anders oder gar nicht getan hätte. Rücksicht ist auch lernbar, ohne daß es deshalb Duckmäuser geben muß. Im Gegenteil erfordert es doch Stärke, auf die eigenen Interessen und Bedürfnisse mal zu verzichten oder sie auch nur zurückzustellen, damit andere auch zu ihrem Recht kommen. Ein Kind darf schreien, sauer sein, wüten - ja, auch mal so, wie wir Großen es nicht mehr tun, aber bitte nicht unbedingt da, wo es andere stört - wir selber rennen schließlich auch nicht in die Kirche, auf den Friedhof, in ein Theaterstück, um dort unseren Frust rauszulassen. Ein Kind darf toben, rumspringen, zappeln , ja aber ganz bestimmt auch mehr als wir Erwachsene, aber bitte da, wo es andere in ihrem ebenso berechtigten Bedürfnis nicht stört. Kinder können sehr früh lernen,d aß man an manchen Orten anders ist als an anderen - sie haben sogar ein gutes Gespür dafür, wenn wir es ihnen vormachen. Kinder sind kleine Menschen, die noch viel lernen müssen - vor allem eben, mit welchen angemessenen Mitteln sie ihre angeborenen Bedürfnisse und Wünsche zügeln, in erträgliche, oft ja auch weitaus mehr zielgerichtete, Bahnen lenken und wie sie ihre berechtigten Interessen zumindest äußern, ohne ständig anderen in ihren ebenso berechtigten Bedürfnissen und Interessen zu schaden. Gruß Ursel, DK


MeineGüte

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Sehr guter Beitrag.


MAMAundPAPA2013

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Das finde ich auch schlimm. Kinder sollten so sein dürfen wie sie sind. Allerdings ging es so viele schlechte Einflüsse, sie werden ja schon von Klein an geformt. Grundsätzlich muss es einen Chef geben. Genauso wie es jemanden gibt der immer JA sagt. Alle Eltern möchten selbstbewusste, gute Kinder heranziehen aber es gibt nun man auch Arschlöcher, die waren auch mal Kinder ;)


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Milia80

Kinder sind verschieden von ihren charakterlichen Anlagen. Schön ist es doch, wenn ein Kind sich entfalten darf und kann. Wenn man es unterstützt in seinen Schwächen und fördert in seinen Stärken. Ein Kind welches sich entfalten darf und liebevoll geleitet wird, wird weder Duckmäuser noch Unterdrücker...warum auch, beide Rollen sind leidbesetzt und werden sicher von Kindern nicht “freiwillig“ gewählt.


leaelk

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Ich unterschreibe einfach mal bei Mutti! Besser hätte ich es jetzt auch nicht mehr formulieren können.


mf4

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Antwort auf Beitrag von Milia80

... gibt es gaaaaaaaaaaaanz viel zwischen Duckmäuser und Unterdrücker. Meine beiden machen seit Jahren Kickboxen und sind eher ruhige, etwas schüchterne sehr soziale Kinder meilenweit von Unterdrücker entfernt.