Alex89@
Mein Sohn ist jetzt knapp sechs Monate. Von Anfang an hatten wir eine extrem innige Bindung. Nur Mama konnte ihn beruhigen. War er bei mir, war alles gut. Nun war ich innerhalb von vier Wochen zweimal krank und mein Mann musste gezwungenermaßen einspringen. Seit dem hat sich alles geändert. Ich merke immer mehr das es für ihn einfacher ist ihn schlafen zu legen als für mich, was früher nie der Fall war. Dass er sich von ihm nun genauso oder sogar besser beruhigen lässt und in neuen Situationen seinen Blick anstatt meines sucht…und heute hat er sogar zum ersten Mal bei mir die Flasche abgelehnt und nur von ihm genommen. Ich verstehe das nicht…. Ich dachte diese Phase kommt erst viel viel später. Was ist los?? Dass mein Mann nun auch eine Bindung zu ihm gefunden hat ist toll und es ermöglicht mir auch mal durchzuatmen aber ich hab nicht den Eindruck dass das ergänzend läuft sondern dass das auf Kosten unserer Bindung geht sowas so schnell?
Es ist doch wunderbar, wenn euer Kind zwei Bezugspersonen hat - für euer Kind und (eigentlich) auch für euch Eltern. Offenbar hat euer Kind gemerkt, dass auch Papa gut für es sorgt. Ein Kind wendet sich denjenigen zu, die auf seine Bedürfnisse einzugehen in der Lage sind. Das ist doch aber kein Wettbewerb. Das können unproblematisch auch Mama UND Papa (oder wer auch immer) sein - auch (schon) mit sechs Monaten. Ich verstehe das Problem nicht…
Meine Tochter klammert immer sehr an mir, wenn es mir nicht gut geht. Mein Sohn hängt sich dann sehr an den Papa. Sind einfach unterschiedliche Strategien und letztere ist für alle Beteiligten die einfachere. Dein Kind hat also eine gute Strategie gefunden um gut versorgt zu werden, auch wenn du ausfällst.