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Baby 18 Wochen überreizt?

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Baby 18 Wochen überreizt?

Mirilein89

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Hallo ihr Lieben! Mein Sohn ist 18 Wochen und hat seit ca. 2 Wochen große Probleme beim Einschlafen und Stillen, weil er alles sehen und beobachten muss. Ich höre aber oft, er sei zu "empfindlich". Er ist unser einziges Kind und den ganzen Tag mit mir alleine. Daher ist er es sehr ruhig gewöhnt. Wenn dann seine Cousins vorbei kommen, wird ihm der Trubel schnell zu viel. Es wird mir gesagt, ich soll ihn mehr Reizen aussetzten, aber dann kommt er doch abends gar nicht mehr runter? Außerdem sei er zu sehr auf mich fixiert, er sei verwöhnt, weil ich immer da bin... Was würdet ihr tun? Lg


Kristina.w

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Antwort auf Beitrag von Mirilein89

Verwöhnen... wenn ich das schon immer lese *augenroll* du machst es genau richtig! Lass dir nichts von anderen vorschreiben und nimm es dir nicht zu Herzen. Babys mit 18 Wochen kann man nicht verwöhnen


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mirilein89

Reden lassen. Und auf meinen Instinkt hören, mein Kind beobachten sowie auf dessen Bedürfnisse eingehen. Ein Säugling kann m.E. nach nicht verwöhnt werden.


SybilleN

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"Es wird mir gesagt, ich soll ihn mehr Reizen aussetzten, aber dann kommt er doch abends gar nicht mehr runter? Außerdem sei er zu sehr auf mich fixiert, er sei verwöhnt, weil ich immer da bin..." Was ich tun würde? Ganz klar auf Distanz zu solchen Menschen gehen. Nicht nur wegen Corona! 1. Ein Baby braucht instinktiv eine Person, bei der es sich geborgen fühlen kann. Die ihn vor Erfrieren, Verhungern, Verdursten etc. bewahrt. In der Regel ist -rein biologisch- das die Mutter. Verwöhnen von so kleinen Menschen gibt es nicht! Das ist eine Behauptung aus Zeiten, in denen man möglichst willenlose Untertanen heranzüchten wollte (such mal nach "Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind") - in anderen Kulturen käme keiner auf die Idee mit dem Verwöhnen, wenn ein Säugling seine Bedürfnisse äußert. So: Bedürfnis. Dein Kind hat das Bedürfnis nach Ruhe. Vielleicht ist es reizoffen, sehr sensibel. Dann ist das Übelste, was man tun kann, noch mehr Reize rein zu bringen! Und ebenso bescheuert (sorry) ist es, dann der Mutter die Schuld für das Verhalten des Babys zu geben. Such stattdessen nach etwas, was dein Baby beruhigt. Im Tragetuch ist es besser abgeschirmt von Reizen. Manche Kinder lieben Meditationsmusik und wollen am liebsten im Halbdunkel gestillt werden. Sorge mehrmals am Tag für Ruhe und Entspannung - für euch beide. Alles Gute!


NeleTwins2003

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Hi, jeden Tag entwickeln sich Babies weiter, nehmen ihre Umwelt etwas bewusster wahr, sind neugierig, was um sie herum so passiert und müssen diese Eindrücke natürlich auch verarbeiten. Es passiert dann auch mal, dass wenn ein Tag besonders aufregend war z.B. Besucher, viele Termine, Kindergarteneingewöhnung etc., dass es dann beim Schlafen auch Probleme geben kann. Es ist nichts, worüber du dir Sorgen machen müsstest. Was ich dir empfehlen kann, wenn du mit dem Zwerg tagsüber immer alleine bist, ist: Pack ihn nicht in Watte, sondern gewöhne ihn an Geräusche, lass Musik laufen, staubsauge etc., so dass es für ihn völlig normal ist, dass es nicht zu ruhig ist. Wenn Besuch da ist, sollten nicht zu viele gleichzeitig auf ihn zustürmen -sondern lieber regelmäßig weniger, die gleichen Gäste, damit er sich an diese gewöhnen kann. Um eine Reizüberflutung zu vermeiden, sollte einfach nicht zu viel "Aktion" auf einmal an einem Tag passieren, z.B. Kinderarzt, Supermarkt, Besuch b der Oma, Gäste und Kinderspielplatz...dann wird das definitiv nix mit einer ruhigen Nacht. Ich habe alle Aktivitäten so auf die Woche verteilt, dass es nicht stressig für meine Zwerge wurde (einer war nämlich auch etwas sensibler u konnte oftmals nicht schlafen, wenn es zu viel Neues war). Wichtig ist generell ein geregelter Tagesablauf mit gleichen Zeiten (f Essen, Schlafen, Vorlesen o Kuscheln), auf die sich der Kleine (auch wenn er keine Uhr hat) verlassen kann. Diese gleichen Rituale geben Kindern Sicherheit, weil die halt tgl passieren und es fällt ihnen dann auch leichter neue Erlebnisse, die zwischen dem gewohnten Alltag/den festen Zeiten passieren besser zu verarbeiten u weniger bedrohlich zu finden. Alles Liebe für euch, das wird schon :)LG


Mirilein89

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Antwort auf Beitrag von NeleTwins2003

Vielen Dank für euren Zuspruch! Ich lasse immer mal wieder das Radio laufen. Aber ich selbst bin halt auch eher der ruhige Typ, daher fällt mir das oft nicht auf, dass es so ruhig ist. Staubsaugen versuche ich immer mal wieder, aber er fängt immer an zu weinen, also lass ich es lieber... war kein Problem, als er noch kleiner war... vielleicht liegt es ja am Entwicklungsschub.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Mirilein89

Darf ich mal laut los lachen ich habe jetzt mein 3. Kind, ist genauso wie du es beschreibst. Allerdings jetzt schon 10 Monate. Und ja es gibt einzelne Familienmitglieder die meinen ich sei schuld daran. Seit Sie 8 Wochen alt ist,, fremdelt,, sie quasi. Zwischendurch war es mal kurz besser aber dann vorbei. Niemand darf Ihr zu Nahe kommen oder Sie gar anfassen. Sie ist das Baby was seit Tag 1 am meisten Trubel hat und ist das absolute Gegenteil von Ihren Geschwistern. Sie ist auch sehr auf mich fixiert. Für uns als Kernfamilie ist Sie das süßeste Baby überhaupt und wir haben viel Spaß mit Ihr. Alles andere ist uns wurst, ich kann es nicht ändern und werde nichts erzwingen. Bitte lass Dir nichts einreden und Du musst Dir auch nicht alle doofen Kommentare gefallen lassen.


Mirilein89

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

So ist es bei uns auch! Er ist zuhause im gewohnten Umfeld so gelöst und fröhlich, aber wenn wir woanders sind oder zuviele Leute da sind, will er auch nur bei mir auf dem Arm sein. Da hilft auch Papa nicht... Bin ich froh, dass es anderen auch so geht


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Mirilein89

Hallo Mirilein, wir hatten auch so ein Baby. Sie hörte nachts die Klospülung durch zwei Türen mit Flur über Eck dazwischen und wachte davon auf. Sie war sehr schnell überreizt. Pekip habe ich nur einen Kurs, und den auch nicht zu Ende gemacht und wurde sehr kritisiert, weil ich nicht weitermachte. Sie brauchte mehrere Tage, um sich von dem Stress zu erholen. Sie ist heute sogar von den Lehrerinnen in der Grundschule als hochsensitiv beschrieben worden. Sie hört auch in Menschen die Flöhe husten, erkennt Leute oft besser als ich, ich meine, wie sie so drauf sind, und sie braucht, wenn die Tage sehr intensiv sind, immer noch mal wieder eine längere Auszeit, die sich ihr Körper nimmt, indem sie dann krank wird oder Migräne bekommt. Allerdings ist sie auch sehr outgoing und neugierig auf neue Leute und neue Situationen. Mittlerweile kann sie aber immer besser selbst merken, wenn ihr Akku leer und der Kopf voll ist, und dann will sie selbst erst mal nicht mehr. Es muss ja nicht sein, aber vielleicht habt Ihr auch so ein sensibles Exemplar erwischt, und das ist auf der einen Seite wundervoll. Auf der anderen Seite stehen die Eltern vor der schwierigen Aufgabe, das Kind einerseits auch resilent (also widerstandsfähig) in Bezug auf unsere schnelle, "reizvolle" (im wahrsten Sinne des Wortes) Welt werden zu lassen, es aber andererseits auch vor zu viel zu schützen und sich davor zu stellen, egal als wie Helikopter oder Eiteitei man gelabeled wird. Und man WIRD in solche Schubladen geworfen. Immer noch herrschen bei vielen Menschen Vorstellungen davon, wie "man" ein Kind erzieht, so dass es eben alles, was das Außen fordert, auch schaffen und erfüllen können soll. Menschen sind verschieden. Ihr könnt nichts besseres tun als Euer Kind kennenzulernen, mit ihm so leben zu lernen, dass zusammen leben gut geht. Für uns ging zusammen leben nicht gut, wenn das Kind abends ewige Schreianfälle und später furchtbare Nachtschreckepisoden bekam, weil alles zu viel war. Ruhiger ging hier besser. Es scheint sich für Dich auch so anzufühlen. Heute sagt mein Kind manchmal selbst, sie wisse, wenn sie xy noch mache, sei es zu viel, und das würde sich rächen (Migräne, Infekt etc.), aber sie wolle es dennoch machen, weil ihr das die Sache wert sei. Sie müssen mit ihrer inneren Zartheit leben lernen, und dann trifft man manchmal auch solche Entscheidungen ganz bewusst. Wir begleiten sie heute wie früher dabei, aber ich wünschte, jemand hätte mir das früher mal so gesagt! Ich hätte mir bzw. uns und dem Kind viele Zweifel und Versuche, es wie alle zu machen, erspart. Also von mir eine Bestätigung für Dein Bauchgefühl. Schau, was geht, schau, was Euch so wichtig ist, dass Ihr auch mal über die Stränge des Kind schlagen wollt und riskiert, dass es eben mal zu viel ist, und ansonsten folgt Eurem Instinkt! Die anderen Leute leben nicht Euer Leben, und Euer Kind ist ja auch nicht ohne Grund gerade zu EUCH gekommen. ;-) Ihr seid die Piloten, der Rest der Welt ist maximal Bodenpersonal. Alles Gute! VG Sileick


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Das hast du schön geschrieben und ich kann es mir wirklich vorstellen wie schwer es ist bzw gewesen sein muss. Es ist so traurig, dass die Menschen so verbohrt sind. Zum Glück ändert sich da einiges in unserer Generation.


Mirilein89

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Antwort auf Beitrag von Schniesenase

Vielen Dank! Es hilft mir, so weiter zu machen, wie es sich für uns gut anfühlt.