Luna Sophie
Nochmals ein Danke für eure Antworten auf meine letzte Frage. Es gab ein Kommunikationsproblem zwischen der Mutter und mir. Das hat sich deutlich gebessert. Ich kenne jetzt ein bisschen mehr über die Familie und die Mutter kennt uns ein bisschen besser. Im Ort gibt es jetzt einmal die Woche die Möglichkeit, dass sich Menschen aus der Ukraine treffen (länger hier lebende und Flüchtlinge), zum Austausch. Auch gibt es einen festen Ansprechpartner, um über auftretende Probleme zu reden. Dazu ehrenamtliche Helfer, die beim Übersetzen helfen. Es wird überlegt einen Deutsch-Kurs anzubieten, auf freiwilliger Basis und ohne Kosten. Für die Kinder gibt es 2x in der Woche die Möglichkeit zusammen mit anderen betroffenen Kindern zu spielen. Wir haben gestern Zimmer getauscht. Mein Mann und ich sind ins Gästezimmer gezogen und die Familie hat unser Schlafzimmer bekommen. Da ist mehr Platz. Auch um evtl. noch ein Bett hineinzustellen. Aktuell hoffen wir alle, dass die Großmutter der Kinder zu uns findet. Leider ist seit gestern Mittag der Kontakt abgebrochen. Eine weitere große Sorge, die die Mutter sehr belastet. Wir haben angefangen gemeinsam zu beten. Das nimmt zwar nicht das Erlebte und die großen Zukunftsängste, aber ein ganz bisschen hilfreich ist es. Die Mutter ist sehr geschickt im Handarbeiten und die Beschäftigung scheint sie ein ganz bisschen abzulenken. Im Garten dürfen die Kinder (ihre und unsere) jetzt zusammen spielen, wenn die Mutter dabei ist. Ist ihre Zimmertür zu, werden sie von uns ganz in Ruhe gelassen. Ist die Tür offen oder sie kommen auf uns zu, so kann geredet, gefragt werden. Ein recht einfaches Signal, dass auch unsere Jüngsten verstehen. Ich kann nur erahnen wie groß ihre Angst sein muss. Und ich würde meine Kinder vermutlich genauso schützen und an mich binden wollen, wie sie es gerade macht.
Das ist wirklich schön zu hören. Ich kann nur entfernt erahnen, wie es sein muss. Für mich war es immer noch weit weg, und vor ein paar Tagen hat mein Mann einen blöden Kommentar gemacht (er braucht neue Wanderstiefel und meinte, er könnte sich gleich Militärstiefel kaufen, die würde er eh bald brauchen). Ich hab so geheult. Und dann hab ich meinen Kleinen festgehalten und wollte gar nicht mehr loslassen. Ich wünsche dir Geduld. Schön, dass du es machst. Gott segne dich!
Vielen Dank für dein Update! Irgendwie ist es sehr bedrückend. Weil wir, zumindest die meisten, es sich gar nicht vorstellen können. Und ich finde es beeindruckend wie gut du das meisterst. Viele wären wahrscheinlich verunsichert und wüssten nicht wie und was man in einzelnenen Situationen machen könnte.
Das freut mich sehr für euch! Ich glaube, Zeit ist da ein entscheidender Faktor. Die Menschen müssen erstmal realisieren, wo sie jetzt sind.