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Ärger auf Arbeit

Ärger auf Arbeit

Lotusblüte99

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Hallo liebe Mitglieder, bisher bin ich eine "stille" Leserin, nun brauch ich mal eine Rundumschlagmeinung. Ich hoffe, es artet nicht aus, mit meiner erklärerei ;-) Also seit Juni 2020 habe ich eine neue Stelle angetreten. In einem kleinen Unternehmen, aber ich befinde mich quasi in einer Zweier-Konstellation". Sprich ich arbeite Projektbezogen in einem Zweierteam. Meine neue Kollegin ist sehr erfahren, in diesem Projektbereich. Ich recht neu, habe aber auch schon einige Jahrzehnte Berufserfahrung. Meine Kollegin ist schon ein wenig "speziell". Erschien mir aber anfangs recht nett und kollegial. Mittlerweile schleicht sich bei mir das Gefühl ein, dass sie dann kollegial ist, wenn es so läuft, wie es ihren eigenen Vorstellungen entspricht. Ich versuche aufzupassen alles richtig zu machen, denn ich merke, darauf legt sie viel Wert. Anfangs klärte sie mich auch gleich auf, wer ein bisschen "sonderbar" ist und wer nicht. Manchmal ist sie einfach eine Meckerziege, ich drück es mal so aus. Schimpft auf alles und jeden. Sie war mir aber nie unsympathisch. Wie gesagt, ich versuche wirklich getreu ihres Mottos zu arbeiten. Irgendwas mach ich aber irgendwie falsch. Bin ich doch zu selbstständig? Denn seit Anfang dieser Woche war sie sehr sehr launisch, mürrisch. War sie davor auch schon zeitweise, aber durch Gespräche über Allgemeines ging es dann wieder. Diesmal klappte das aber nicht und ich merkte schon, das muss an mir liegen. Heute fragte ich sie, ob etwas ist, ob ich etwas getan habe, was sie verärgert hat. Dann war sie mal offen und sagte "ja". Sie spürt das hier ein Konkurrenzkampf herrscht, ich bin nicht offen, arbeite nicht nach dem 4-Augen-Prinzip. Ich war so baff. Kann den Vorwurf des Konkurenzkampfes null nachvollziehen und auch das 4-Augen-Prinzip, dachte ich zumindest, halte ich ein. Ich forschte in meinem Gehirn nach worum es ihr geht. Wir machen Projekte an Schulen, habe ich da mit jemandem gesprochen, fachlich, und sie nicht darüber informiert? Habe ich in einem Fall nicht transparent gearbeitet? Vergangene Woche Freitag war großes Mitarbeitertreffen, in welchem mich einen Kollegin ansprach, ob wir sie fachlich unterstützen können. Das Gespräch habe ich meiner Kollegin noch nicht angetragen bzw. die Anfrage. Ist es das? Wobei ich der mir mitteilenden Kollegin gesagt habe, dass ich das unbedingt mit meiner Kollegin besprechen muss, da ich nichts allein entscheiden kann. Habe ich zu wenig bei der Projektvorbereitung mitgeholfen? Dann fiel mir noch ein, dass ich mich nicht explizit bei ihr nach der Mitgliederversammlung verabschiedet habe. Ich bin mir sicher, darauf legt sie auch viel Wert. Nach manchen Projekten war ich schon manchmal traurig, dass sie mich nicht zu Wort kommen lässt und manchmal fühle ich mich auch echt behandelt wie ein kleines Kind. Hätte ich das direkter ansprechen sollen? Wirkte ich ihr da zu "beleidigt"? Es fallen mir schon Dinge ein, die wenn man sie sehr kritisch betrachtet, ich falsch gemacht habe. Das eigentlich Blöde ist für mich, dass sie nicht mit mir redet, mich ignoriert und teilweise abschätzig behandelt. Augen rollen, Backen aufblasen. Als ich das Gespräch heute mit ihr gesucht habe, verhielt sie sich wie oben geschrieben und ließ mich dann stehen. Ach man, sowas hatte ich noch nie. Ich bin über 20 Jahre berufstätig, mit meinen Kollegen verstand ich mich immer. Irgendwas passt ihr wohl nicht, oder mach ich was falsch oder es ist eine Kombination? Vielleicht sagt sie es mir ja noch. Irgendwoher müssen ja ihre Ansichten und Gedanken kommen. Also werde ich schon meinen Teil dazu beitragen. Aber wie nun weiter? Mich völlig verbiegen und noch mehr anpassen? Ich dachte, ich mach es im Grunde ganz gut, scheine es aber bei ihr verkackt zu haben. Montag haben wir wieder einen Projekttag in der Schule. Ich freu mich mega :/ ich könnt nur heulen. Es ist mega kacke, dass wir ein zweier Team sind. Klappt ja sicher prima, mit so einer Stimmung. Noch dazu kommt, ich bin in der Probezeit. Ein einfaches mich abzusäbeln. Vielleicht habt ihr ja eine gute Idee, wie ich damit umgehen kann. Oder hat schon mal jemand etwas ähnliches erlebt? Ich hoffe wirklich, dass sich das alles klären lässt, wenn beide es wollen, natürlich.


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

So etwas ist immer schwierig. Wer hat denn die Leitung im Team? Sie oder seid ihr gleichberechtigt in der Zweierkombination. Sie ist nun länger dabei, wie hat sie denn vorher gearbeitet? Allein oder mit einer Kollegin? Falls sie das Projekt vorher allein betreut hat, vllt fällt es ihr schwer zu vertrauen, Aufgaben abzugeben, vllt hat sie bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Zu dir, man kann nie alles richtig machen. Dazu müssen beide teamplayer sein. Du hast sie offen darauf angesprochen und keine konstruktive Antwort bekommen, also abwarten und sich auf sich selbst konzentrieren. Sollte es weiterhin Schwierigkeiten geben, könntest du nochmal das Gespräch suchen und sie konkret fragen, was sie genau stört, also sie soll möglichst Situationen beschreiben und nicht, wie von dir beschrieben, so allgemeine Sachen ansprechen. Damit kannst du nämlich nichts anfangen. Auch dann muss man wieder schauen, ob die Kritik berechtigt ist, gerade wenn ihr ein gleichberechtigtes Team darstellt. Ansonsten nochmal den Chef/die Chefin ansprechen.


klapsi

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Hallo! Ich hoffe, ich darf jetzt ganz ehrlich sagen was mein erster Gedanke war: Warum versuchst du, ihr mit aller Gewalt in den Allerwertesten zu kriechen? Natürlich darf sie dir Sachen auftragen und erklären, sie hat mehr Berufserfahrung in diesem Bereich als du. Aber auch du darfst dich natürlich einbringen, darfst deine Meinung haben, auch mal Dinge anders angehen als sie. Und sie muss das dann auch akzeptieren. Sie ist eventuell beleidigt weil du dich nicht explizit von ihr verabschiedet hast? Kindergarten! Such das Gespräch mit ihr, erkläre ihr sachlich deinen Standpunkt, aber bleib bei dir, bleib dir treu! Vielleicht braucht sie ja ein Gegenüber, nicht einen "Untertan" der ihr nach dem Mund redet


Mitglied inaktiv

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Sowas ähnliches hatte ich auch mal als ich "neu" angefangen habe. Wenn ich meinen männlichen Kollegen dann darauf ansprach, gab er keine Antwort. Alswolle er immer ausweichen. Ich hab ihm dann klipp und klar gesagt, wenn er jetzt nicht den Mund aufmacht und mir sagt was ich falsch mache, werde ich zur nächst höheren Instanz gehen und dann wird das eben dort geklärt, denn wenn ich nicht weiß WAS ich falsch mache, kann ich es auch nicht ändern. Bei mir kam damals raus, dass er lieber einen männlichen Kollegen wollte. Den Wunsch konnte ich ihm nicht erfüllen. Unser Chef hat ihm dann den "Kopf gewaschen" und ab da ging es einigermaßen.


Lotusblüte99

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Ich danke euch allen für das schnelle Feedback. Tja, warum will ich ihr in den Arsch kriechen. Ich weiß es nicht. Ich halte schon Konflikte aus, aber in einem zweier Team, kann man dem so gar nicht entgehen. vielleicht deshalb? Ich will, dass es harmonisch ist. Und tja, ja, ich bin ein Mensch, möchte halt auch gemocht werden :-). Aber ich versteh was du meinst. Muss ich mich "stärker" machen? Vielleicht?!? Also sie ist nicht meine Vorgesetzte, wir sind innerhalb dieses Teams gleichberechtigt. Aber da sie nun mal schon ewig hier arbeitet, da nehm ich mich eben gern zurück. aber je sicherer ich werde und je mehr Einblick ich habe, desto aktiver würde ich wirklich gern werden. Es war schon immer ein zweier Team. Mit den vorherigen Kollegen kam sie wohl gut zurecht. Im Grunde hat sie eben das Projekt mit aufgebaut und erschaffen. Das will ich ihr ja auch gar nicht nehmen, um Gottes Willen. Im Grunde erwähnte sie von Anfang an, dass sie keinen Konkurrenzkampf möchte, wir sind gleichberechtigt, präsentieren während Öffentlichkeitsarbeiten beide das Projekt blabla... einen Konkurrenzkampf hatte ich nie im Sinn. Wozu? Hm... ich versuche es nochmal konkret zu hinterfragen und hoffe, dass sie mich nicht wieder stehen lässt. Vielleicht braucht sie jetzt auch das WoE und kann mir dann klarer antworten. So sehr mir die Arbeit Spaß macht, jetzt ist mein Fluchtradar aktiviert. Am liebsten würde ich einfach gehen :/


Monroe

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Sprich doch direkt mit IHR. was nützen dir Einschätzungen in einem Forum? Wir kennen deine Kollegin doch nicht. Vielleicht ist sie einfach der Typ Mensch, der so ist. Aber Gespräche helfen beim Miteinander. Wenn sie länger da ist als du und du einiges anders machst, würfelt sie das vielleicht aus ihrem Konzept. Aber um das zu erfahren als sie so mürrisch stimmt, mußt du einfach mit ihr reden. Bitte sie um ein Gespräch und erzähl es ihr genauso, wie du es hier geschrieben hast. Was anderes hilft da nicht.


Lotusblüte99

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Antwort auf Beitrag von Monroe

Da hast du wohl recht, ein persönliches Gespräch hilft immer, das sehe ich ganz genauso. Ich habe ja versucht mit ihr zu sprechen. Sie ließ mich stehen. Steht im oberen Text von mir. Weißt du, manchmal helfen, auch zur Selbstreflexion, Meinungen die von außerhalb kommen, nach Möglichkeit von völlig Unbeteiligten, um Situationen besser oder anders einschätzen zu können. Naja, zumindest mir hilft das von Zeit zu Zeit. Im Grunde bin ich auch davon ausgegangen, dass dazu ein Forum da ist. Mir ging es nämlich um Erfahrungsaustausch und nicht darum, dass mir jemand dieses Verhalten erklären kann und mir dann konkrete Handlungsschritte (vorgibt). Obwohl, wenn es da draußen jemanden gibt, der das kann, ich bin offen dafür.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Wir kennen hier nur deine Sicht- und Denkweise. Nicht die deiner Kollegin. Also kann man dir hier keinerlei Ratschlag geben. Das einzige was ich dazu sagen möchte: man kann auch vieles kaputtdenken und zerdenken und macht dadurch einfach alles schlimmer, als es ist (oder vllt auch nicht)


Lotusblüte99

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Ja, das stimmt


luna8

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

ich würde die Kollegin nochmal direkt ansprechen und sollte sie auf stur schalten, dann mit Ankündigung auch mal mit dem direkten Vorgesetzten sprechen. Ich muss auch im Team arbeiten und versteh mich längst nicht mit jedem gut. Über manche Dinge kann ich hinwegsehen ( allerdings besteht unser Team nicht nur aus 2 Personen), andere gehören angesprochen. Ein schlechtes Arbeitsklima schau ich mir ein paar Wochen/ Monate an, sonst such ich mir auch was Anderes. Das Klima unter den Kollegen ist mir mittlerweile fast so wichtig, wie der Verdienst.


DK-Ursel

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Hej! Stimmt --- wirkennen nur eine, nämlich denie Seite. Und wir können Dir schlecht raten, die kOnsequenzen trägst mimer Du. Ich bin früher mal arg von einer vorgesetzten gemobbt worden,d ie sich anfangs genauso darstellte wie Dne Kollegin. Bis ich sie durchschaute und sie, wie bei vielen vor mir, die Maske fallen ließ und sich unkollegial und eben mobbend verhielt, dauerte es eine Weile und wechselte bei mir dann eben - wie bei anderen auch zu beobachten - von Sympathie und Mitleid (über ein einsames Privatleben) zu einem gewissen Verständnis, wieso diese Einsamkeit bestand bis hin zu mehr - udn es machte mich krank. Ich bin inzwischen sehr hellhörig, wenn mir jemand von ähnlichen Arbeitszuständen erzählt, da schrillen bei mir viele Alarmglocken und das Schlimmste ist: Oft stellt sich eben heraus,d aß außer einem Stellenwechsel nur wenig zu machen ist. Klar ist sie anfangs nett zu Dir, da kann sie die "Chefin" rauskehren ,weil sie viel weiß und sich auskennt. Sowie sie merkt, daß Du an Erfahrung gewinnst und Dich eingearbeitet hast, wirst Du zur unliebsamen (gefühlt) Konkurrentin (statt einer, die mit ihr zusammen etwas schaffen kann!) und sie mobbt Dich weg,. um für die nächste (Berufsanfängerin oder wenigstens Neue, die sich nicht auskennt) dasselbe Spiel zu spielen. So kenne ich das von mir, und einigen Freundinnen hier. Hast Du mal untersucht, wie oft deine Stelle vor Dir in welchen Abständen neu besetzt wurde? Oft zeigt die Fluktuation genau auf der eigenen Stelle, daß da irgendwas nicht stimmt - bei einer Freundin war der Rest eingeschworenes Familienteam, nur ihr Posten war ständig neu besetzt und wurde auch brav außenvor allem gehalten. Du kannst das Gespräch noch ienmal so konkret suchen, wie hier vorgeschlagenwurde - ich fürchte, wenn meine Vermutungen stimmen, ändert sich nicht viel und schon gar nicht langfristig. Da kann ich Dir nur raten, nicht zu viele Nerven zu investieren. niemand gibt gerne auf, aber gegen eine mobbende Kollegin kann man bestenfalls "gewinnen", wenn die Chefs sich deutlich markieren und auf ordentiches betriebsklima achten (Pech für mich, daß es die Chefin war) oder wenn diese kollegin geht - oder man selber. Heute würde ich meine Gesundheit nicht noch einmal aufs Spielsetzen; es hat ölange gedauert, bis ich mich davon erholt hatte. Hinzu kommt, aß es Dir evtl. ja gelingt, sie wohlgestimmt zu machen - aber auch da ist der Preis hoch, denn mit Deinen Vorstellungen und Vorschlägen kommst Du ja anscheinend jetzt schon nicht gut durch -sie will es nach ihrem Muster haben. Sowie Du also Deine Erfahrung einbringst und anderes machen möchtest, wird sie wieder querschießen. Oder Du paßt Dich komplett an - und bist unzufrieden,weil Du Dich verbiegen mußt und/oder deine (evtl. auch mal besseren Vorschläge und Lösungen) nicht akzeptiert werden. So oder - menschlich oder auch beruflich - Du ziehst wahrscheinlich den kürzeren auf lange Sicht. Alles Gute - Ursel, DK


Anni523

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Trotzdem wir nur deine Seite der Geschichte gehört haben, hatte ich wie Ursel die Alarmglocken gehört und hätte wohl genauso geantwortet. Ich hab auch mal viel Zeit und Energie in so eine Kollegin gesteckt (Stichwort Augen verdrehen und Backen aufblasen ahhhhh!). Alles reden hätte ich mir sparen können und sie hat sogar mit sich reden lassen. Nur geändert hatte das nichts. Aber klar, wir stecken da nicht drin und die Konsequenzen deiner Entscheidung trägst du allein. Wünsche dir viel Kraft und dass du bald wieder gerne zur Arbeit gehen kannst.


Streuselchen

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Liebe Lotusbluete, ich denke, deine Kollegin sieht, dass du gut in deinem Job bist, dass du eine rasche Auffassungsgabe hast und schon viel gelernt hast. Vielleicht bist du sogar so gut, dass du den Job auch alleine erledigen könntest!? Ich tippe bei ihrem Verhalten auf Neid, Eifersucht und Konkurrenzdenken. Euer Projekt ist wohl ihr "Baby", dass sie aus der Taufe gehoben hat und jetzt ist da jemand, der das Projekt genauso gut managen kann wie sie. Ich finde die Konstellation (2-er Team und gleichberechtigt) problematisch. Irgendjemand muss doch weisungsbefugt sein und euch sagen, was mit wem (weiß ja nicht, was ihr genau macht) ihr machen sollt!? Wahrscheinlich kannst du bei der Kollegin tun und lassen, was du willst, du wirst bei ihr nicht punkten können. Was sie aber deutlich spürt ist deine Unsicherheit und Ängstlichkeit (habe ich sie ordentlich verabschiedet?). Und das gibt ihr Macht über dich!! Und ehrlich Lotusblüte, ich winde mich innerlich, wenn ich lese wie unterwürfig und devot du dich ihr gegenüber gibst! Trete wieder selbstbewusst auf! Du bist für diesen Job eingestellt worden, weil die Geschäftsführung dich für geeignet und kompetent hält! Diese Frau ist deine gleichgestellte Kollegin. Sie sollte sich genauso um dich bemühen wie du dich um sie! Frag mal rum in der Firma. Wenn die Zusammenarbeit in dem Team doch immer so toll war, warum ist denn dann die letzte Kollegin oder Kollege gegangen? Wie oft hat in diesem Team die zweite Kraft gewechselt? Wenn sie schon Jahrzehnte dabei ist, kennen die übrigen Mitarbeiter sie vielleicht schon. Bestimmt ist ihre unkollegiale Art schon anderswo übel aufgestoßen. Vielleicht ist diese Projektarbeit auch eine Art Abschiebestation, wo sie alleine (mit max. einem Kollegen) zusammenarbeitet, weil sie ansonsten mit keinem klarkommt. Mag ja sein, dass sie in ihrem Projekt gute Arbeit leistet, aber vielleicht ist sie menschlich unter aller Kanone!? Hör dich mal um. Ich würde mir einen Termin mit dem Betriebsrat machen und das Problem ansprechen. Ansonsten befürchte ich, dass du auf diesem Job nicht mehr lange bleiben wirst. Aber ich würde auf jeden Fall nicht kampflos aufgeben!!! LG Streuselchen


juleba

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Sei ehrlich: bist du langfristig in einem Job glücklich, bei dem du ständig aufpassen musst, deiner Kollegin alles recht zu machen, bloß nicht mit ihr anzuecken, dich ständig zurück zu nehmen? Ich wäre es nicht. Mir wäre das auf Dauer zu anstrengend. Man hat dich eingestellt, weil man glaubt, dass du den Job kannst und auch wegen deiner Persönlichkeit. Also zeig deine Arbeitsweise, deine Persönlichkeit. Sei dabei freundlich und kollegial. Lass dir nicht auf der Nase herum tanzen. Und wenn sie damit nicht umgehen kann, dann läuft nicht bei dir was falsch sondern bei ihr.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Hallo Lotosblüte, ich habe nicht alles gelesen, was geschrieben wurde. Das sind meine Gedanken zu Deinem Text. Vermutlich haben andere schon auf einiges hingezeigt. 1. Es ist keine Hierarchie klar: Ihr seid gleichberechtigt. Dennoch übergibst Du ihr die Leitungsfunktion und versuchst ihr alles Recht zu machen. Zugleich weist sie von Anfang an darauf hin, dass sie ein Problem mit einer Konkurrenzsituation hat. Ein beliebter Dreh, um genau diese Situation hervorzustellen und die andere Person in die Defensive zu bringen, mehr oder weniger bewusst. Es ist ihr gelungen. Du bist voll in der Defensive und versuchst, mit allen Mitteln zu erahnen, was sie empfinden, wie sie denken könnte. Eine unmögliche Situation, ob auf der Arbeit oder zu Hause. 2. Du scharrst innerlich mit den Füßen, möchtest Deine eigene Kreativität einbringen, was für sie Veränderung heißt, wovor sie offensichtlich Angst hat und was Du wiederum wahrnimmst. Am Ende seid Ihr wie ein Schachspiel im Patt. Keiner kommt mehr weiter. Lösung? Das kommt ja immer auf die beteiligten Persönlichkeiten an. Einerseits ist ganz offene Aussprache wichtig: Was erwartet sie, was möchtest Du, wo sind auf beiden Seiten die Ecken, an denen es hakt und wie geht Ihr weiter vor? Sinnvoll wäre hier vielleicht auch, dass Ihr Verantwortlichkeiten verteilt. Lässt sich Eure Aufgabe in Teilgebiete einteilen, für die hier Du und dort sie federführend seid? Dann wäre eine gewisse Hierarchie in Kleinbereichen gegeben. Wenn sie dauerhaft mauert, hilft nur, ihr die Pistole auf die Brust zu setzen: Entweder sie setzt sich ernsthaft für eine gute Zusammenarbeit ein und lässt die ewigen Befindlichkeiten und Verklausulierungen oder Ihr müsst ein Teamgespräch zusammen mit den nächsten Vorgesetztenen führen. Was will sie? Viel Erfolg! VG Sileick


Anja1712

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Hallo, ich habe folgendes erlebt. Ich habe im Unternehmen neu angefangen (anfangs als Sekretärin). 5 Monate später bekam ich eine andere Position mit neuen Aufgaben (Projektarbeit). Habe mich relativ schnell in die neue Software und die neuen Aufgaben eingearbeitet. Weitere 2 Monate später fing ein neuer Mitarbeiter bei uns an, den ich in die Software einarbeiten sollte. Ich habe ihm also, als er eine Frage zu den Programmfunktionen hatte, geholfen so gut es mit meinem bis dahin erworbenem Wissensstand ging. Nicht immer sofort, da ich ja noch die Projekte weiter bearbeiten musste, aber doch zeitnah innerhalb von 5-10 min. Irgendwann wurde er bei Fragen, die ich ihm erklären/beantworten wollte aggressiv (ich solle ihn nicht unterbrechen, dabei war ich mit meinen Ausführungen noch gar nicht fertig, als er anfing zu reden). In einer ruhigen Minute habe ich um ein Gespräch gebeten. Ich fragte ihn, ob er ein Problem mit mir hat. Er fragte sich das gleiche bei mir, weil er das Gefühl hatte, ich würde ihn als Konkurrenten statt als Mitarbeiter sehen. Ich war baff. Ich habe alles so gut es ging erklärt und dann kam dieser Vorwurf. Ich erklärte ihm nur, dass ich nebenbei selber einige Projekte abarbeiten muss (und Fristen einhalten muss) und ich das Programm selber erst seit kurzer Zeit kenne. Wir kamen nach dem Gespräch einigermaßen gut zurecht (unter anderem unserem gemeinsamen Hobby - Motorradfahren - zu verdanken). Ein halbes Jahr später bin ich in ein anderes Büro gezogen. Im Lauf seiner Mitarbeit in unserem Unternehmen eckte er auch mit einigen anderen Kollegen an - teilweise auch laut. 1,5 Jahre nach Beginn hörte er bei uns wieder auf. Ich kann dir nur raten, nochmal das Gespräch zu suchen und sie direkt zu fragen, ob sie mit dir ein Problem hat. Entweder sagt sie dir, welche Laus ihr über die Leber gelaufen ist oder nicht, dann kannst du immernoch sagen, dass du dich aufgrund dessen an eine höhere Instanz wenden wirst um das Problem zwischen euch zu lösen. Viel Erfolg.


Lotusblüte99

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Antwort auf Beitrag von Anja1712

Ich danke euch allen sehr, für eure ehrlichen und für mich sehr nachdenklichen stimmenden Beiträge. Insbesondere hat es mich erschrocken, dass bei einigen von euch die Alarmglocken bzgl Mobbings klingelten. Das macht mir große Sorge. Die Nacht war auch echt für umsonst. Mir geht’s grad körperlich nicht gut. Läuft es wohl doch darauf hinaus, dass ich wieder gehen muss? Das wär so schade. Denn inhaltlich ist es endlich das, wo ich schon lange hinwollte. Ich zermarter mir sehr den Kopf, was ich getan habe. Werde mir aber ihrer sehr respektlosen Art bewusst. Gerade auch durch eure Beiträge.Ich denke, ich muss mich schützen.ich werde sehen was der Montag bringt. Ob sie den Kontakt zur Aussprache sucht und mir konkrete Sachverhalte schildern kann, die ich in ihren Augen hätte besser oder anders machen können oder ob sie mich weiter ignoriert und „nur“ dienstlich mit mir in Kontakt tritt. Es gibt dann als nächsten Schritt eine nächste Vorgesetzte. Mit ihr werde ich dann reden. Sie ist auch sehr nett, ich hoffe, das ändert sich dann nicht. Ein bisschen scheint mir meine Kollegin die heilige Kuh zu sein. Unantastbar weil sehr erfahren und schon ewig dabei. Ich kann mich nur nochmal für eure zahlreichen Rückmeldungen bedanken. Es hat mir tatsächlich sehr geholfen, fremde Einschätzungen zu lesen. Letztlich ist natürlich klar, dass ich Entscheidungen und Konsequenzen selbst treffen muss. Habt ein schönes Wochenende


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Hallo Lotusblüte, ich steckte mal in einer ähnlichen Situation und es wurde immer schlimmer, da ich ständig Angst hatte Fehler zu machen, mich nicht gefällig zu verhalten usw. Es ging sogar so weit dass ich mich habe runterputzen lassen für Dinge, die absolut unbegründet waren und mich nicht gewehrt habe. Trotzdem wurde ich dann am Ende der Probezeit „rausgekickt“ mit der Begründung, dem Unternehmen ginge es wirtschaftlich nicht gut. Das einzige was ich bis heute bereue ist, dass ich es zugelassen habe dass man so mit mir umgeht. Das wird mir nie wieder passieren. Ich hoffe es renkt sich bei Dir wieder ein, aber mein Tipp ist: lass Dich bitte niemals erniedrigen. Dir alles Gute. Liebe Grüße


luvi

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Antwort auf Beitrag von Lotusblüte99

Hallo, Ich hab den Eindruck deine Kollegin möchte die Chefin sein in eurem Zweierteam und du sollst nicht eigenständig denken, sprechen usw. Pass auf, dass du dich nicht völlig verbiegt! Den Konkurrenzkampf hat sie, nicht du. LG luvi