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Abstillen unseres Brustjunkies - Erahrungsbericht :)

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Abstillen unseres Brustjunkies - Erahrungsbericht :)

misssilence

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Hallo zusammen, nachdem ich vor einiger Zeit hier nach Erfahrungen zum Abstillen eines Brustjunkies & in der Schwangerschat gefragt habe, und viele Leidensgenossinnen schrieben, wollte ich berichten, wie unser Abstillprojekt gelauen ist. Vorneweg: unsere Tochter, fast 2,5 Jahre, schlief seit dem 6. Monat nur und ausschließlich mit Stillen zuhause ein, nuckelte die halbe Nacht und wachte an sich zwischen 3x und 20x auf. Beruhigung nur durch Brust. Auch bei jedem Wutanfall wollte sie stillen - zuletzt bis zu 5x tagsüber und nachts sowieso andauernd. Alle Abstillversuche waren fehlgeschlagen - sowohl sämtliche sanften Wege als auch die Radikalmethode im April diesen Jahres (da hat sie ungelogen 3-4 Stunden am Stück geweint und gebrüllt...und das jedes Mal, wenn sie nicht an die Brust durfte. Wir haben dann nach 2 Tagen abgebrochen, da wir das nicht aushielten). Nun war es für mich aufgrund der neuen Schwangerschaft auch noch schmerzhaft und meine Grenze wirklich erreicht. Also: abstillen. Wir hatten ein langes Wochenende zur Verfügung (4 Tage). Freitagmorgen fingen wir an, nach einer durchgenuckelten Nacht. Erwartungsgemäß schreien und toben. Ich habe unserer Tochter erklärt, dass Mamas Brust Aua hat und daher keine Milch mehr da ist und wir leider nicht mehr stillen können. Ich habe sie in den Arm genommen und erklärt, wie gerne ich sie gestillt habe, und selbst traurig bin, dass es nicht mehr geht. Beim zweiten Stillversuch unserer Tochter genauso - da haben wir ihr dann gesagt, dass wir nach dem Frühstück einkaufen fahren und sie sich eine neue tolle Flasche aussuchen kann, aus der sie nachts stattdessen trinken kann. Das fand sie richtig gut und wurde auch gemacht (wir sind dann mit Flasche, zwei Tassen und einem Teller nahchause...aber nun gut ;D). So lief es letztlich jedes Mal. Den Mittagsschlaf übernahm die ersten drei Tage mein Mann, da sie bei mir nicht zur Ruhe kam. Abends ist mein Mann dann etwa eine halbe Stunde mit ihr gelaufen, dann eine Stunde Bücher anschauen, nochmal eine halbe Stunde laufen (natürlich mit mehreren Versuchen, an die Brust zu kommen und entsprechenden Weinen), dann wollte sie in meinen Arm und ist da eingeschlafen. Nachts ist sie dreimal augewacht, wollte stillen - selbes Spiel: ich habe ihr erklärt, dass Mama Aua hat und stillen nicht mehr geht. Sie weinend in den Arm genommen und gesungen. Hat jedes Mal geklappt. Ja, so liefen die ersten drei Tage. Seitdem schläft sie mittags als auch abends auch bei mir (leider wieder nur bei mir...) im Arm singend ein. Meistens mit meckern. Oft wollte sie dann abends noch Milch (Vollmilch) aus der Tasse haben, die sie dann natürlich auch bekommen hat (in den neuen Tassen :D). Nachts wacht sie weiterhin 1-3x auf und kommt jedes Mal in den Arm gekuschelt, um weiter zu schlafen (wir schlafen im Familienbett). Zweimal hat sie sogar durchgeschlafen. Das ganze ist nun 2 Wochen her und sie fragt weiterhin 1-2x pro Tag nach Stillen - akzeptiert aber nun, dass ich sage "Nein, Mama hat Aua, keine Milch mehr da". Insgesamt hat es wirklich, wirklich, wirklich toll geklappt. Es lief viiiiiel besser als erwartet. Und dabei hatte ich an dem Wochenende Fieber und unsere Tochter war erkältet...nicht die besten Voraussetzungen, aber ich bin heilfroh, es durchgezogen zu haben. Ich bin mir zudem sicher, dass es nun der richtige Zeitpunkt war - vor einem halben Jahr lief die gleiche Strategie ja ganz, ganz anders. Wir haben aber auch gesehen, dass ein - z.B. von meiner Hebamme vogreschlagenes - Wegfahren von mir für 2 Tage nichts gebracht hätte. Sie will ja auch jetzt noch stillen. Für uns war es genau so richtig. Ich bin gespannt, wann sie nicht mehr fragen wird und bin super stolz, dass unsere Tochter das so toll mitgemacht hat. Mir geht es bereits viel besser und das Kuscheln ist für mich viel angenehmer. In ein paar Wochen gehen wir den nächsten Schritt, dass sie auch beim Papa einschläft - selbst wenn Mama da ist. Das klappt nämlich bisher nur, wenn ich unterwegs bin. Aber damit lassen wir uns noch etwas Zeit. Unsere Tochter ist sehr sensibel und zu viel Veränderung ist für uns alle meistens nur purer Stress. Wir haben ja den wichtigsten Schritt geschafft! Vielleicht können ja andere etwas aus diesem Bericht mitnehmen. Viele Grüße misssilence


Pamo

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Das war bestimmt nicht leicht, herzlichen Glückwunsch, dass du eine gute Lösung gefunden hast! Meine Tochter habe ich mit 15 Monaten abgestillt. Sie guckte verdutzt, als sie zum Schlafengehen kommentarlos das erste Mal keine Brust kriegte und das wars. Thema vorbei, abgestillt. So unterschiedlich ist das, Wahnsinn.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Danke. Schön, dass das bei euch so problemlos ging :) Ich staune auch immer, wie stark sich Kinder unterscheiden.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Kind groß habe ich angefangen mit 8 Monaten so langsam abzustillen und war dann mit 10 Monaten durch. War aber bei jeder Mahlzeit weniger nie ein Problem. Die Lütte hat sich mit 13 Monaten komplett von selber abgestillt. Von jetzt auf gleich. LG


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ah danke, Maxikid aber dein Beitrag war maximal unhilfreich bis Thema verfehlt..


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Danke für deinen Bericht! Toll, wie ihr das gemeinsam geschafft habt. Meine Tochter ist ja im selben Alter und stillt auch noch recht viel. Bisher war die Notwendigkeit zum Abstillen noch nicht da. Aber so laaangsam wird es tatsächlich weniger und sie lässt sich auch ablenken (bis vor wenigen Monaten undenkbar!). Nachts beruhigt sie sich auch mal durch Kuscheln. Und als sie krank war, ging es nachts zum Teil auch ganz ohne. Ich bin also zuversichtlich, aber habe es aktuell auch nicht eilig


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Fleurdelys

Wäre mein Leidensdruck nicht so groß gewesen, hätte ich unsere Tochter entscheiden lassen - aber gerade die neue, wohlgemerkt ungeplante, Schwangerschaft war bei mir das, was gefehlt hatte - ich fand das Stillen plötzlich auch nur noch belastend und unsere Tochter wollte die letzten Wochen eher mehr als weniger Bei euch hört es sich siweit ja noch gut an. Solange es für alle okay ist, kann man ja auch noch weiterstillen :)


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Ich finde tatsächlich den Gedanken, sie selbst entscheiden zu lassen, sehr schön. Mal sehen ob es bei uns so weit kommt, vielleicht wird der Schritt auch von mir ausgehen müssen.


AlmutP

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Oh misssilence, das freut mich wirklich sehr für euch! Anscheinend habt ihr da ein super Alter erwischt und wie toll, dass es mit den Tassen und Flaschen jetzt klappt! Trinkt sie denn nun nachts dann auch ab und zu? Unser kleiner ist ja erst 1 und halb aber durch die Schwangerschaft tut es auch bei mir oft weh aber er braucht es so sehr nachts. Bin noch zu unentschlossen um es durchzuziehen aber danke für deinen Bericht!


misssilence

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Antwort auf Beitrag von AlmutP

Ja, ich bin auch froh. Für mich war es echt belastend, gerade nachts kaum zu schlafen...ich habe einen anstrengenden Job, da war das echt suboptimal. Nachts trinkt unsere Tochter nur noch sehr selten mal Wasser. Milch wollte sie dann manchmal abends vor dem Zubettgehen. Wann der Richtung Zeitpunkt ist, muss man für sich selbst entscheiden - du wirst merken, wenn du soweit bist. Du musst aber wirklich absolut entschlossen sein, sonst wird das nix. Das habe ich nun selbst erlebt.


Vero9.0

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Danke für deinen Erfahrungsbericht Unsere Nächte sind so wie du sie beschrieben hast. Ich vermute, dass uns auch nur dieser Schritt übrig bleibt - sie ist jetzt 1 Jahr - bisschen wird sie noch brauchen bis sie das ganz versteht


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Danke. Meiner ist jetzt 1J9M alt und ich möchte demnächst abstillen. Aber er will auch mehrmals täglich, vor dem Schlafengehen und auch nachts (aber nur noch 1-2 Mal) an die Brust. Mir graut es etwas davor, aber vielleicht läuft es ja auch hier besser, als ich es erwartet.


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Ich hab 8 Monate lang gestillt und mit dem ersten Fläschchen hatte sich das komplett erledigt. Ich finde es wider der Natur ein Kind so lange zu stillen und dass es dann als Druckmittel missbraucht wird vom Kind. Das kann essen und brauchen keine Brust. Da wird wirklich von der Mutter etwas falsch verstanden. Und beim Toilettentraining entscheidet auch das Kind,dass es mit 5 noch Windeln braucht. Nein Danke. Da schreit auch niemand es ist ein Bedürfnis des Kinds. So ,ich weiß, ich bin herzlos und asozial und und und


MaMo2021

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Du triffst es auf den Punkt! Natürlich beziehe ich mich damit auf deinen letzten Satz. Jedes Kind ist anders. Ich wollte auch nur 3-6 Monate stillen. Es wäre absolut nicht möglich gewesen zu der Zeit abzustillen weil sie nur geschrien hat. Die Brust war das einzige was geholfen hat. Jetzt mit 17 Monaten bin ich soweit, dass ich fast komplett abgestillt habe. Aber das hat sich auch über Wochen gezogen. Sei froh dass es bei dir nie ein Problem gab und spar dir diese unmöglichen Kommentare!


Fleurdelys

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Da musste ich jetzt schmunzeln. „Wider die Natur“ ist es sicher nicht - ganz im Gegenteil sogar. Aber deshalb musst du es natürlich nicht gut finden :)


User-1750749248

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Dass es vom Kind als Druckmittel missbraucht wird?? Kannst du das erklären? Bin irgendwie zu blöd, das zu verstehen.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Schonmal was von Saugbedürfnis gehört? Unsere Tochter hat leider, leider nie einen Schnuller genommen - und auch keine Flasche. Obwohl ich sehr früh arbeiten gegangen bin. Stillen ist ja nicht nur Nahrung. Aber dass du ohnehin nix von bedürfnisorientierter Erziehung und Beziehung hältst, ist hier ja bekannt.


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Ich glaube nicht, dass du asozial bist, sonst hättest du sicher kein Kind um das du dich kümmerst. Ich finde so langes Stillen auch befremdlich aber nicht widernatürlich, denn dann würde es wohl auch nicht so lange funktionieren. Ich finde es allerdings lächerlich, dass du bestimmst, dass genau 8 Monate stillen ok sind.


Cafe2go

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Hallo, Danke für deinen Erfahrungsbericht und freut mich, dass es jetzt so gut klappt! Ich hatte dieses "auf keinen Fall mehr stillen wollen" mit erneuter Schwangerschaft auch - verstehe also, dass dein Leidensdruck jetzt echt groß war. Ich glaube, dass Kinder auch spüren, wenn wir Eltern voll dahinter sind und es dann besser klappt (vorausgesetzt das Kind ist so weit mitzumachen). Mein Sohn ist gleich alt wie deine Tochter, wir hatten die letzten 2 Wochen ziemlich da selbe Thema (nur mit Fläschchen, abgestillt habe ich vor 1 Jahr wegen der erneuten Schwangerschaft). Er wollte in der Nacht auch zig mal das Fläschchen (bekam nur Wasser) und tagsüber ebenso (seit Juni bekam er da nur Wasser, seit September gar nix mehr, außer zum Einschlafen eine Pre). Als er dann in einer Nacht 1l Wasser getrunken hat (und dementsprechend alles nass war in der Früh) hab ich ihm erklärt, dass Fläschchen für Babys sind und er jetzt schon ein großer Bub ist. Anschließen lief es ähnlich wie bei euch, jedesmal wenn er ein Fläschchen wollte hat er geweint, sich dann aber beruhigen lassen. Mittlerweile schläft er in der Nacht viel besser, wacht meist nur 1x auf, teilweise hat er dann Hunger und isst eine Banane (mir ist das lieber, als ihn hungrig zu lassen). Tagsüber verlangt er aber auch noch oft nach eine Fläschchen (obwohl er die ja schon seit 2 Monaten tagsüber nicht kriegt) bin gespannt, wann das aufhört. Würde mich freuen nochmal zu hören, wann bei euch das Verlangen nach Stillen aufhört :-)