Mitglied inaktiv
das habe ich mich angesichts der vielen beteuerungen, dass der klaps auf den po oder die finger doch gar nicht weh tut (körperlich kann ich das nachvollziehen, psychisch sehe ich das anders) gefragt. wieso macht man etwas als erziehungsmittel von dem man ausgeht, dass es das kind eigentlich gar nicht merkt? ist es nicht möglich, mit bestimmtheit und konsequenz anders zu reagieren als mit einem körperlichen grenzübertritt? für mich ist auch ein klapsen ein solcher. bei keinem erwachsenen würde ich mir das anmaßen - außer in notwehr, aber das ist ein anderes thema - und ergo auch nicht beim kind. eine grenze ist eine grenze und einem kindlichen grenzübertritt durch einen elterlichen zu begegnen finde ich eine respektlose handlung (womit ich NICHT unterstelle, dass klapsende eltern per se und immer und von ihrer grundhaltung her respektlos sind!!) zum thema "sie ist trotzdem ein fröhliches kind": ja na klar! ein mensch hat viele persönlichkeitsanteile und gefühlslagen, auch schwer misshandelte menschen sollen lachen können und fröhlich sein können. es ist doch nicht so dass ein kind, wenn ihm klapse schaden würden, gleich depressiv würde.
"ist es nicht möglich, mit bestimmtheit und konsequenz anders zu reagieren als mit einem körperlichen grenzübertritt?" Auch wenn ich die bisherige Diskussion nicht verfolgt habe und bestimmt nicht fuer das Schlagen von Kindern bin, frage ich mich doch immer wieder, was unter "Konsequenz" verstanden wird. Was bedeutet es fuer dich?
Gegenfrage: Ab wann ist denn der "nicht-körperliche" Grenzübertritt schlimmer? Ist man ein besserer Mensch, wenn das 5jährige Kind 5 Minuten auf der "stillen Treppe" zubringen muß, nichts zu essen bekommt, in sein Zimmer verbannt wird oder was auch immer? Ich finde es abstrus, Erziehung an einzelnen Strängen zu beurteilen, in einem Forum ist es unmöglich, dazu muß man nun wirklich wenigstens mal Kinder und Eltern gesehen haben. Ich kann hier für niemanden in Lobeshymnen verfallen, der BEHAUPTET, sein Kind noch nie geschlagen zu haben, wenn ich nicht weiß, was stattdessen abgeht und: wie es ausgeht. Andersherum erlebe ich um mich herum ja auch Mütter, die wegen Sachen ausflippen (ich rede jetzt nicht von schlagen, sondern von schimpfen), bei denen ich mir denke: so what??? Geht es einem Kind, das einen Schlag auf den Hintern bekommen hat für Bruder beißen, Bordüre abreißen, "Arschloch" zur Mutter sagen auf 5 Jahre verteilt schlechter, als einem Kind, das wohl weder geschlagen noch angeschrien wird, keine Süßigkeiten bekommt, damit es sich gesund ernährt und gute Zähne hat, aber geschimpft (und zwar RICHTIG) bekommt, wenn die Jeans beim Spielen in der Spielgruppe schmutzig geworden ist?
hallo ich meinte mit gewalt nicht nur körperliche gewalt sondern auch seelische gewalt sprich anschreien , seelisch "quälen" usw. mfg mma
Aber es ist ja nun keine seelische Qual, wenn man mit seinem Kind schimpft, weil es sich nicht dreckig machen darf (Keime & Co). Also einfach nur "schimpfen", aber eben: das Kind darf keinen "Spaß" haben. Was ich damit sagen will: es ist nicht alles Gold, was glänzt! Bisher habe ich noch unter jedem Dach ein Ach gefunden, bei dem ich wiederum gedacht habe: na wundervoll, hier möchte ich auch nicht Kind sein. Sei es, weil die Kinder mit 5 per Babyfon "abgehört" werden (Gespräche belauschen), nicht auf Bäume klettern dürfen (zu gefährlich), Rosenkohl essen MÜSSEN...
die auch nachhaltig wirken? Wenn jede Erziehungsmassnahme Quaelerei ist, dann sind wir hier wohl wieder bei der Nichterziehungsdiskussion. Hab ich im Erziehungsforum schon zur Genuege verfolgt und finds nur laecherlich. Da wird die Familie als Kommune gelebt und der 3jaehrige ist gleichberechtigt gegenueber jedem Erwachsenem und bestimmt auch selber was er wann tut und isst und wann er ins Bett geht. So aehnlich war das doch. So zumindest hab ich mir das beim Lesen vorgestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es so nie und nimmer haben will. Cata
Ich schrieb es bereits unten ellenlang. Keine Ahnung, ob es jemand gelesen hat
(http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/beitrag.htm?id=291107)
Es gibt wirklich Dinge, die weitaus erniedrigender und entwürdigender sind und vor allem auch die Schwelle zur Misshalndlung viel eher überschreiten, als ein Klaps auf den Po (oder wohin auch immer).
Ich habe eine Kindheit hinter mir, in der ich in mein Zimmer (heute "stille Treppe"
) geschickt wurde. Man konnte mich ausserordentlich gut und lange ignorieren, wenn ich mich daneben benommen oder einen Fehler gemacht hatte.
Und ich sage aus tiefster Überzeugung: Für mich war DAS bedeutend(!) schlimmer als es eine Mutter (oder ein Vater) gewesen wäre, die(der) mir in Stresssituationen mal einen Klaps gegeben hätte, um dann auch wieder normal mit mir umzugehen und über die Sache zu reden.
Klapsen und Schlagen sollte für niemanden ein fester Bestandteil der Erziehung sein, der von vorne herein eingeplant und als sinnvoll empfunden wird. Absolut nicht!
Aber wenn ich von den zahlreichen Alternativen höre, die hier als pädagogisch wertvoll und somit automatisch auch als unschädlich angepriesen werden, dann wird mir schlecht!!!
Denn entweder sind sie unrealistisch: ich kann die Situation nicht immer verlassen, da sie mich oft auch verfolgt (siehe unten)! Und ich kann nicht mitten in einer brenzlichen Situation meine Turnschuhe rauskramen und eine Runde Joggen gehen, um mich abzureagieren...........
Oder sie sind NOCH grausamer als Schlagen oder Klapsen: das Kind allein lassen!!!! Ihm aus dem Weg gehen! Nicht mehr gesprächsbereit sein.
Mich hat das als Kind schon in den Wahnsinn getrieben. Ich empfand es als Kind schon als respektlos, wenn man mich hat stehen lassen.
Und mich macht es heute noch wahnsinnig, wenn mein Mann eine "Situation" verläßt, weil ich ihm "zu leidenschaftlich" bin....
LG
"So zumindest hab ich mir das beim Lesen vorgestellt und bin zu dem Schluss gekommen, dass ich es so nie und nimmer haben will." Dann besser draufhauen .... ?
Deinen Beitrag kann ich jetzt nicht so recht nachvollziehen. Bist du eine von den Nichterziehern aus genanntem Forum? Eine Ohrfeige gibts ja wohl nicht taeglich und wird auch nur dann verabreicht, wenns mal ausufert. Bislang wars immer berechtigt und hat mir weder leidgetan noch hab ich es bereut. Denn meine Kinder sind eben nicht gleichberechtigt und bestimmen nicht wo es langgeht. Das Sagen haben wir! Somit will ich Erziehung bei uns als Autoritaer verstanden wissen. Wie andere es handhaben sei ihnen ueberlassen. Meine Kinder sind meine Kinder und werden nicht mit Samthandschuhen angefasst. Ich bin recht stolz auf meine Kinder und kann nicht sehen, dass hier Irgendwas ganz falsch laeuft. Somit gibt mir bislang der Erfolg recht. Wohlgemerkt, ich versteh mich nicht als jemand, der seine Kinder verpruegelt. Pruegel sind was anderes. Und ich kaem im Leben nicht auf die Idee an meinem Baby herumzuerziehen, was man hier ja auch oft nachlesen kann. Ich rede von Situationen, wo keine lange Diskussion moeglich ist und sofort Einhalt geboten werden muss, hab ich unten beschrieben. Cata
Ich bin in 7 Jahren nicht einmal in eine Situation gekommen, die nur mit Schlägen zu lösen gewesen wäre.
Was ist denn das für ein Blödsinn.
Ein Kind hat die Gefahr in die es sich begibt nicht begriffen bloß weil ich ihm eine runterhaue... In diese Gefahr wird es sich wieder begeben, vielleicht wenn keiner da ist der ihn dann schlägt?
Vielleicht muß man sich hin und wieder mal die Arbeit machen mit seinem Kind zu sprechen und ihm die Welt erklären. Überfahren wird er auch nicht wenn ich ihn wegziehe ohne ihn zu hauen. Wenn er mir mit dem Rad immer wieder abhaut, darf er eben nicht mehr Fahrrad fahren, bis er es kapiert hat.
War bei uns mit dem Roller so. Einmal den Roller daheim gelassen, schon kapiert. von da ab hat er immer gewartet.... Hätt ich ihn damals geschlagen hätte ich nur eine Trotzreaktion hervorgerufen.
Also manche machen es sich schon einfach mit ihren Kindern...
"Eine Ohrfeige gibts ja wohl nicht taeglich und wird auch nur dann verabreicht, wenns mal ausufert. Bislang wars immer berechtigt und hat mir weder leidgetan noch hab ich es bereut." Ohne Worte !
Wie ich sehe, hast Du ein sehr genügsames Kind. Es gibt Kinder, die in ihrem "Böckchen" aber nun unbedingt z.B. mit dem Roller fahren wollen und dann einfach losfahren - also muss Mama hinterhersprinten. Dann gibt es endlose Diskussionen, weil man dem lieben Kind ja erklären muss, dass der Roller heute nicht mitgenommen werden kann - wobei das Gerede dem Kind am Popöchen vorbeigeht, weil es in den höchsten Tönen herumbrüllt und verständlicherweise keine Einsicht zeigt. Es gibt Kinder, die dann nicht einfach so mitgehen wollen, sondern sich steif machen oder auf den Boden werfen und eben einfach einen Trotzanfall haben. Gibt es wirklich Mütter, die solche Situationen nie erlebt haben? Ich meine einfach, nicht das "Schlagen" ruft den Trotz hervor, der Trotz war schon vorher da und dieser führt in der Regel dazu, dass manche Mütter klapsen, weil sie z.B. die Situation nicht einfach verlassen können und dem Geschrei hilflos gegenüber stehen. Wenn sie sich nicht mehr zu helfen wissen, kommt der Klaps. Finde ich nicht gut, kann ich aber nachempfinden. Es ist auf jeden Fall anders, als wenn es eine Erziehungsmaßnahme ist und dauerhaft eingesetzt wird. Das ist ein großer Unterschied.
natürlich gibt es dinge die schlimmer sind als ein klaps. ich habe mir jahrelang gewünscht, meine mutter würde mich verprügeln, denn DAS hätte vielleicht jemand gesehen und mir einen wenigsten halbherzigen beweis geliefert, dass doch nicht alles an meiner "falschen wahrnehmung" liegt. ich glaube nicht, dass es DEN königsweg der erziehung gibt. manches, was für das eine kind passt ist für das andere gift. jeder macht dinge, die seinem kind nicht gut tun, und jeder macht viele dinge gut. die meisten werden so handeln, dass sie das beste tun, was sie gerade zu tun vermögen. ich maße mir nicht an besser zu sein als der breite durchschnitt nur weil ich mein kind bislang weder geklapst noch geschlagen habe. klar, dafür mache ich andere dinge falsch. ich hoffe eben, dass sie nicht zu falsch sind in den situationen, wo ich das gefühl habe, mich zwischen regen und traufe entscheiden zu müssen. kind einsperren finde ich furchtbar, liebesentzug, nicht mehr reden etc. genauso.
Unsere Mutter rühmt sich heute noch dafür ihre drei Kinder ohne Schläge großgezogen zu haben. Aber das Geschrei, dass sie tagelang nicht mit uns geredet hat, uns keine Gute Nacht gewünscht hat, immer ein schlechtes Gewissen eingeredet hat etc.hat uns sehr geprägt. Wir drei Mädels haben dieselben Problemchen mit gewissen Situationen umzugehen im Erwachsenenalter. Da hätte ich lieber mal einen Klaps bekommen als diese seelische Folter, aber es ist nur wichtig sagen zu können, ich habe nie geklapst *augenroll*. Außerdem wird, egal was die Klaps-Bekenner" mitteilen, alles zum Nachteil ausgelegt. Ist das Kind fröhlich, ist auch ein "misshandeltes" Kind durchaus mal fröhlich und nicht gleich depressiv, busselt das Kind, tut es das, weil es etwas wiedergutmachen möchte... Ich kenne mittlerweile, bedingt durch meinen Job, genügend unerzogene Kinder, die egoistisch sind, keine Rücksicht nehmen, auf nichts hören, ihren Müll auf den Boden werfen und bei Aufforderung noch sagen, Du hast mir gar nix zu sagen. Hmm, korrekt, aber wäre das Kind erzogen, bräuchte ich als Fremde auch nix sagen. Denn die Umwelt und das Wohl der unter diesen Personen leidenden Mitmenschen geht mich sehr wohl was an und sollte diesen Knirps und seine Mutter auch interessieren, denn kein Einzelner ist der Bauchnabel der Welt. Es sind nicht zwangsläufig die Kinder die besseren Menschen, die permanent mit Weichspüler behandelt werden. Und die Tendenz geht zum absoluten Egoismus hin und genau so oft bei Kindern die geklapst werden, wie bei Kindern, die wie Partner behandelt werden. Ich bin kein Verfechter von Hauen oder Klapsen, aber genauso verurteile ich die Nichterziehung, die die Kinder zu Menschen mit "Egal"-Einstellung formt, einen ungesunden Egoismus fördert in einer Welt, die sich ausschließlich um das betreffende Kind drehen soll und die meines Erachtens auf einen Thron gesetzt werden, der oft sogar noch über den Erwachsenen schwebt. Aber Konsequenz, auch mal Strenge und nicht ständiges Ausdiskutieren über feststehende Prinzipien mit einem Kind gehören zur Erziehung dazu. Mein Sohn (Erstklässler) hat einen Kumpel, gutes Elternhaus, sozial abgesichert, finanziell gut gestellt. Kind ist sehr "frei" erzogen. Bei der kleinsten Auseinandersetzung wird von Kumpels Seite aus geschubst, getreten, geschlagen. Andauernd randaliert dieses Kind. Heute habe ich die Zwei von den Pfadfindern abgeholt, als ich um die Ecke kam, haben die Kids draußen gespielt und besagter Kumpel warf mit losen Pflastersteinen herum, aus Spaß auch auf die anderen Kinder, die Fußball spielten. Ich bin direkt hin und habe gemeckert, ich war ziemlich aufgebracht. Da war ER noch empört und will es seiner Mama sagen, dass ich gemeckert habe. Wie egoistisch, gefährdend und respektlos. Aber er ist halt der kleine Prinz daheim. Und Prinzchen darf mit seinen Untertanen verfahren, wie es ihm beliebt und wenn er andere mit Kopfsteinpflaster bewirft. Ich bin eine liebevolle aber auch strenge Mama, ich habe auch schon geklapst, nicht als geplante Erziehungsmethode, aber in diesem einen Moment habe ich es als richtig erachtet und es auch nicht bereut. Wenn nichts anderes mehr fruchtet, ist dies ein STOP ans Kind, jetzt ist wirklich Schluss, es wird nicht mehr über eine festgesetzte Gegebenheit sinnlos weiterdiskutiert oder stundenlang geschrien, weil z.B. geduscht werden muss nach dem Matschspielplatz. Oder wenn die Katze der Oma zum 5. Mal gewürgt wird etc. Das sind Beispiele, aber es gibt einfach Grenzen, Grenzen meiner Belastbarkeit, wo ich auch nicht mehr diskutieren kann und mag, weil alles schon gesagt ist und dem Kind weitreichend bekannt ist und es nicht laufend ausgereizt werden muss. Zum Glück ist mein Sohn bis auf gelegentliche Phasen und/oder Ausnahmen ein pflegeleichter sehr feinfühliger Mensch, der selbst ein schlimmerer Moralapostel ist als der spießigste Rentner. Und das nicht, weil er traumatisiert ist. Er verurteilt Schlagen und jegliche Gewalt, genau wie ich auch. Er ist loyal, fair und ein sehr sozialer Mensch. Aber es gab immer wiederkehrende Situationen, die eskalierten trotz reden, diskutieren, ermahnen, bestrafen und wenn nichts half, war ich hilflos und es gab mal einen Klaps. Nicht um wirklich weh zu tun, er sollte lediglich spüren, halt, stop, hier ist jetzt eine festzustellende Grenze überschritten, die ich körperlich spüren kann, ich höre doch wohl besser mal zu. Es ist mehr als ein Stoppen des Prozesses gedacht, um das Kind der Situation zu entreißen. Und aus der Verwunderung heraus, konnte man dann sagen, so bist Du jetzt wieder klar im Kopf, können wir jetzt normal miteinander reden und dann ging es auch, dieses sich in eine Situation reinsteigern war unterbrochen und er war aufnahmefähig. Mittlerweile klapse ich gar nicht mehr, es ist nicht mehr nötig, denn er ist reifer geworden und provoziert nicht mehr bis zum Anschlag, sondern hört zu, ist gesprächsbereit und offen. Umgekehrt verlangt er das auch von mir, dass ich kritikfähig bin, wenn ihm was nicht passt an mir oder an dem, wie ich mich verhalten habe, da bekomme ich gleich den Spiegel vorgehalten, wir gehen sehr liebe- und respektvoll miteinander um. Und so lange er das tut, tue ich das auch. LG wki
Im Übrigen hat nicht mein Sohn die Katze der Oma gewürgt, sondern mein Neffe, der aber noch ziemlich klein war, ist also kein Tierquäler geworden. Im Gegenteil.
Ein Kind, das sich auf den Boden wirft und trotzt, tut das nicht weil es die Mutter ärgern will. Der Trotz ist eine Reaktion auf eine Überforderung. Kleine Kinder können ihre Emotionen nicht kontrollieren und leben sie gnadenlos aus. Selbst wenn das Kind WOLLTE, es könnte nicht anders reagieren. Er wir Erwachsenen (oder ältere Kinder) haben es im Griff unsere Gefühle mehr oder weniger im Zaum zu halten. Es gibt da einen schönen Spruch: Kleinkinder sind noch ganz viel Gefühl und wenig Verstand (nicht im Sinne von dumm sondern im Sinne "verständig" reagieren zu KÖNNEN). Meine Kinder sind ziemlich schwierig im Umgang da beide charakterlich sehr stark und selbstbestimmt sind. Also ich kenne solche Phasen nur all zu gut. :-( Meine Tochter war von kleine auf verbal schon sehr fit. Sie hat mir damals schon gesagt, dass sie nicht weiss wieso sie nun diesen Aussetzer hatte und gleichzeitig sprach sie auch davon, dass sie das gar nicht wollte aber nicht dagegen ankam. Da habe ich gemerkt wie sehr auch Kinder unter dieser Hilflosigkeit anders reagieren zu können leiden. Es hilft der Situation keineswegs wenn die Mutter dann in ihrer Hilflosigkeit das Kind klapst oder anderweitig bestraft. Im Gegenteil, die Emotionen kochen noch mehr über. In solchen Fällen sollten wir Erwachsenen die diesbezüglich weiter sind versuchen Deeskalation zu betreiben. Zur Not kann man das Kind ruhig auch Mal 5 Minuten auf dem Boden liegen lassen. Das hat bei meinem Sohn am besten geholfen - ausbrüllen und heulen lassen und danach stand er auf und kam zu mir und war wieder ganz "normall", als ob ein Schalter umgelegt wurde. Ich habe dann nie geschimpft sondern einfach abgewartet bis er sich selbst beruhigt hatte. Er ist ein Kind, dass durch rein gar nichts beruhigt werden kann und will. Da hilft dann nur sich ruhig daneben setzen und abwarten. Ein weiterer Punkt ist auch, dass Trotzphasen wichtig für die Entwicklung eines Kindes sind. Kinder trotzen in der Regel auch nur bei ihren wichtigsten Bezugspersonen, meistens Mutter und Vater. Insofern ist das eine Art Vertrauensbeweis. Das Kind weiss, dass es sich fallenlassen kann ohne Angst haben zu müssen, dass es danach abgelehnt wird. Das sollte man auch beachten wenn man sein Kind dafür bestraft, dass es trotzt.
Wo ist da eine Überforderung des Kindes, wenn es was will und du sagst nein und erklärst ihr es auch warum? Sie will ihren Kopf durchsetzen und meint durch ihre Zickerei, dass ich nachgebe. Sie darf ihren eigenen Willen haben, aber sie muss auch sehen, dass nicht alles nur nach ihren Kopf geht.
Sie KANN nicht anders! Verstehst Du das denn nicht???? Wir Erwachsene könne zwar enttäuscht sein aber haben uns unter Kontrolle. Kleine Kinder können Enttäuschung und Frust nicht steuern. Das ist eine bekannte Tatsache und nicht auf meinem Mist gewachsen. Selbst wenn Deine Tochter WEISS, dass es einen Grund gibt, KANN sie nicht anders reagieren. Wenn Du diesen Kernpunkt erst Mal verstanden hast, dann kannst Du auf Dein Kind auch anders eingehen als es für ein Verhalten zu strafen für das es im Endeffekt gar nichts kann.
und der Klaps bringt das Kind dann dazu mitzugehen???? ja, wir können tatsächlich mit unserem Kind reden, das hat er nämlich von Anfang an gelernt, weil es immer mit ihm gemacht wird. Und wenn er noch so trotzt, es wird nicht draufgehauen. Fertig! Ich bin Erwachsen, ich muß mit der Situation fertig werden, schaff ich das nicht, darf ich aber nciht die Schuld dem Kind geben und meine Wut darüber an ihm auslassen... Ich finde diese Klapserei zwar auch nachvollziehbar, aber völlig falsch. Das es mal passierten kann hmmm.... Aber dies dann zu verteidigen und gut zu heißen, und es als Erziehungsmittel hinzustellen finde ich furchtbar. Man sollte es sehen wie es ist, ein RIesenerziehungsfehler für dem man sich bei seinem Kind entschuldigen müßte.
Er wird es nicht verstehen...ich habe mein Glück auch schon versucht. Lieber sieht er sich jetzt in der Opferrolle: "Alle sagen, ich bin ein prügelnder Vater der täglich seine Tochter vertrimmt!" Hat niemand behauptet, jeder will ihm klarmachen, daß aber auch schon Klapse sehr falsch sind. Er will oder kann es nicht verstehen.
"hat mir ja auch nicht geschadet"
es gibt doch nicht nur schwarz und weiß. Es heißt doch nicht automatisch, daß Kinder die nicht geschlagen werden mit Liebesentzug gestraft werden oder alles machen dürfen was sie wollen. Ja wir diskutiern viel, aber trotzdem gibt es hier Regeln und Prinzipien die eingehalten werden müssen. Ich schlag mein Kind nur nicht bloß weil es sich halt mal nciht an die Regeln hält. Übrigens ist bei uns zuhause Regel Nr. 1 es wird nicht gehauen, es sei denn in Notwehr! Diese Regel gilt für alle Familienmitglieder und es funktioniert prima. Und wenn mein Kind meinte einen Trotzanfall zu kriegen, dann hat er halt getrotzt. Nach ein paar Minuten hat er sich wieder eingekriegt und wir konnten da weitermachen wo wir aufgehört hatten. Es gab Zeiten, da hatten wir einige Unterbrechungen, aber die Zeiten gingen vorbei. Auch jetzt geraten wir ab und zu aneinander. Aber auch ein Kind hat ein Recht eine andere Meinung als seine Eltern zu haben. Mein Sohn hat gelernt, daß er mit Wutanfällen bei mir gar nciht weiterkommt, aber daß man durchaus mit mir reden kann. Wenn dies vernünftig geschieht bin ich nämlich sehr kompromißbereit... Und das ging ganz ohne dieses alberne geklappse und gehaue.
Ich verstehe nicht wieso manche Leute ihren Kindern geradezu "Bösartigkeit" unterstellen.
Lustigerweise heisst es wenn es darum geht Klapse zu verteidigen, dass Kinder Kinder sind und man sie nicht mit Erwachsenen vergleichen darf. Wenn es aber dann so ist, dass Kinder tatsächlich nicht so reagieren wie ein Erwachsener das tun und erwarten würde, dann herrscht das komplette Unverständnis. Diese Erwartungshaltung widerspricht jeder Logik.
Ja und manche HABEN ja sogar schon kleine Erwachsene zu Hause, siehe Reni Die Kinder denken mit sogar 4 Jahren schon so weit, daß sie WISSEN daß man dieses oder jenes nicht tun darf weil es diese oder jene Folgen haben könnte und deshalb klappt es nun auch ohne Klapse
Manchmal wäre wirklich ein Elternführerschein angebracht...ich selbst bin auch alles andere als perfekt aber meine Kinder haben noch keinen Klaps bekommen und sie sind völlig normal denkende Vorpubertierende.
Zum Glück gibt es auch Menschen die daraus gelernt haben. Mein Vater wurde als Kind von seinem Stiefvater (war der älteste Sohn und deshalb auch immer der Schuldige) geschlagen, so wie man es typischerweise in den 40ern und 50ern handhabte. Er hatte sich geschworen niemals ein Kind zu schlagen weil er er selbst schrecklich fand. Von daher wurde ich von ihm nie gehauen, noch nicht Mal geklapst und wir hatten ein super Verhältnis. Meiner Mutter ist ganz selten Mal die Hand ausgerutscht (auf dem Popo). Sie war mit Job, Haushalt, Krankheit (hatte MS) und mir nicht einfachem Kind überfordert. Von daher kann ich es im Nachhinein verstehen. Sie hatte einfach nicht mehr die Nerven sich mit mir verbal zu duellieren. Sie war nicht der Mensch der das gut hiess, ganz im Gegenteil. Mir tut es Leid, dass wir früher nicht besser miteinander klar kamen. Ich konnte als Kind einfach nicht das Verständnis für ihre schlimme Situation aufbringen.
Ich kenne diese Situationen auch zur Genüge. Normalerweise hat man sich ja auch unter Kontrolle. Ich habe ja gesagt, dass ich es nicht für eine Erziehungsmethode halte, es ist einfach nur ein Zeichen von Hilflosigkeit. Dürfen Erwachsene denn nicht auch mal hilflos sein? Wenn es nicht regelmäßig vorkommt, sind doch hinterher beide erschrocken, Mama und Kind. Und in der Regel lehnt die Mutter das Kind danach auch nicht ab, sondern wendet sich ihm umso mehr zu, weil sie weiß, dass sie gerade einen Fehler gemacht hat. In so einem Fall finde ich das nicht verwerflich. Es ist nicht gut, aber es kann einfach mal passieren, wenn eine Mutter nicht mehr weiter weiß. Schlimmer finde ich, wenn der Klaps zum Alltag gehört. Gruß Iris
Natürlich kann man einen Erwachsenen nicht klapsen, aber wenn er etwas macht, was meine Grenzen verletzt, kann ich ihn anzeigen (mein Kind nicht), wenn er das immer wieder tut, kann ich ihn verlassen, Kontakt zu ihm meiden, mein Kind aber nicht. Und wenn der Erwchsene Mist baut, werde ich ich nicht zur Verantwortung gezogen und seine fehlerhaftes Verhalten wird nicht als mein Erziehungsfehler angsehen, bei meinem Kind schon. Also hört auf mit diesen schwachsinnigen Erwachsenenbeispielen.
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