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Wie trainiert man Rechtschreibung?

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Hallo, ihr Lieben, das ist zwar nur begrenzt aktuell, aber wichtig für mich. Ich werde in diesem Jahr erstmal Ausbilderin sein, und meine künftigen "Azubis" sind beide derzeit bereits in unserem Betrieb im Praktikum. Da beide praktisch super drauf sind, schulisch aber Defizite haben, mache ich bereits jetzt etwa wöchentlich etwas "Werksunterricht"- allerdings weniger fachspezifische Dinge, sondern eher allgemeinbildende Sachen. Welche Aufgaben helfen wirklich effektiv, um die Rechtschreibung zu verbessern? Die ist zum Teil katastrophal....


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lesen, lesen lesen, lesen, lesen und nochmals LESEN!!!!!!!!!!! Meine 8 jährige Tochter frißt Bücher und hat für ihr Alter eine nahezu perfekte Rechtschreibung ohne je geübt zu haben. Auch das Sprachgefühl wird extrem verbessert! Lg Reni


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Hallo Reni, es gibt auch Kinder die lesen viel, können die Wörter aber trotzdem nicht schreiben, weil sie diese nicht bewußt Buchstabe für Buchstabe sondern eher bildlich lesen. LG Jean


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dann müssen sie doch das "Bild" des Wortes im Kopf haben und merken, wenn sie es falsch schreiben, dass da was nicht stimmt, oder? Kennst du das nicht, du liest irgendetwas und denkst dir..hmmm..da stört etwas..... Ist bei mir im Englischen so....die Schulzeit ist schon lange her, aber die Wörter haben sich trotzdem so eingeprägt, dass ich dir sagen kann, wenn an der Schreibweise etwas falsch ist. Lg Reni


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mein Sohn ist mittlerweile zur Leseratte mutiert und hat gestern im Diktat ne 5 bekommen Bei ihm helfen wirklich nur Diktatübungen - welche wir nicht mehr gemacht haben nachdem es hieß es ist altmodisch und trägt gar nix zur guten Rechtschreibung bei - jetzt werden wir wieder damit anfangen..... Bei mir hats auch geholfen, und ich war in Diktaten ein 1er Schüler - also schaden kanns nicht...


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Reni, man sieht es doch hier in den Foren. Es stört den Schreiber nicht wenn er "spizial tübel" oder "Täufel" oder "nerft" schreibt. Meine Meinung: Entweder man beherrscht einfach die Rechtschreibung von Anfang an oder nicht. Mir wurde es in die Wiege gelegt, meinen Schwestern auch, mein ältester Bruder kann es überhaupt nicht.


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Ich war so ein Fall, den Jean meint. Ich war und bin eine Leseratte, habe mehrere Bücher pro Woche verschlungen. Mein Wortschatz und mein Satzaufbau waren immer perfekt, die Rechtschreibung immer mies! Ich habe beim Lesen immer die Geschichte erfasst, nicht aber die einzelnen Wörter, dazu war ich zu schnell. LG Bettina


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Da ich nur einen gerigen Sehrest habe weiß ich das das so sein kann. Ein Normalsehender SIEHT ein wenn er ein Wort kennt, wenn es falsch geschrieben ist. Da gebe ich Dir Recht LG Jean


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"dann müssen sie doch das "Bild" des Wortes im Kopf haben und merken, wenn sie es falsch schreiben" Nein, weil (recht)schreiben nicht so funktioniert !


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???? Lg Reni


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Bei mir funktioniert das so. Ich habe mir mit 5 Jahren selbst das Lesen beigebracht und hatte nie große Probleme damit. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ein Genitiv, ein Dativ oder ein Konjunktiv ist, aber ich kann es alles bestens anwenden.


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Zum Üben der Rechtschreibung helfen eigentlich nur Diktate. Immer wieder schreiben und bewußt gemeinsam korregieren. Und nach ein Paar Wochen den bekannten Text wieder als Diktat schreiben. Lernen die Mädels Bürokaufleute o.ä.? Viel Erfolg LG Jean


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"Zum Üben der Rechtschreibung helfen eigentlich nur Diktate." Wenn es etwas gibt, was die Rechtschreibung nicht (!) verbessert, sind es Diktate !


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Ist ja kein Problem. Wir diskutieren hier ja auch nur über das Thema. Ganz sicher hat hier jeder seine eigene Meinung. LG Jean


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Natürlich hat jeder seine Meinung. In dem Fall ist es aber so, dass es eine Tatsache ist, dass Diktate die Rechtschreibleistung nicht verbessern. Das hat nichts mit Meinung zu tun !


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Mensch was soll das??? Gib du doch mal einen Ratschlag, stattdessen schreibst du nur die Leute an und "kritisierst" sie....das funktioniert so nicht, das ist nicht war etc etc etc.... Fakt ist, jedes Kind ist unterschiedlich, und bei MEINEM Kind hilft es nun mal wenn er Diktate schreibt, wie gesagt hat bei mir auch funktioniert....wie machst du das - würd mich echt interessieren, denn ich habe nirgendwo deine "Technik" hier lesen können


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Meine Vorschreiberinnen haben beide recht! Viel lesen hilft (geht im Grundschulalter besser) und viel schreiben, schreiben, schreiben! Dazu gehört aber auch die richtige Motivation! Sind die beiden Azubis dazu motiviert ihre Rechtschreibung zu verbessern? LG Bettina


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Zum Üben ganz praktisch sind Arbeitsblätter. (Für Fortgeschrittene) Die findest du z.B. bei http://www.lessing.net/index_main.htm Menü: Unterricht Arbeitsblätter Deutsch Lesen - viel Lesen hilft m.E. nicht viel. Einige "Schludern" beim Lesen. Sie lesen nicht genau, gucken nicht genau hin, besonders wenn sie nicht nach der Silbenmethode lesen gelernt haben. Diktate - wenn dies in der Schule schon der Horror war... dann bleibt er Meine Empfehlung für die totalen Katastrophen :-) Silben lesen. Ma-Me-Mi-Mo-Mu-Mei-Mau-Mö-Mü-Mä, Sa-Se-Si-So-... usw. Das machen die Leseanfänger noch mit, die "Großen" gewiss nicht. Deshalb nimmt man Silbenkärtchen (die können die Azubis selbst herstellen) und spricht ! Wörter. Wirklich nur sprechen. Die Silbenkärtchen werden dann herausgesucht. Für das Wort Musik müssten dann die Silbenkärtchen "mu" und "si" da liegen. Zusätzlich kann beim Aufräumen (Einräumen der Silbenkärtchen in einen Karteikasten) das Alphabet geübt werden. Wichtig ist eigentlich nicht, dass sie von DIR als Ausbilder ihre schulischen Defizite ausgebügelt bekommen ( toller Einsatz von dir), sondern, dass bei den Azubis ein Türchen geöffnet wird. Die Tür zum selbstständigen Erlernen der Rechtschreibung. Wenn kein Interesse da ist - dann bemüht sich keiner. Ich würde denen erst mal einen Film über Analphabeten zeigen und dann den Chef einen Vortrag halten lassen, wie viel Wert er auf gute Rechtschreibung legt. Darauf aufbauend kann deine Arbeit beginnen. VG Ynnus


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Ich bin mit 9 Jahren nach D gekommen, hab auch gelesen wie eine Wilde. In der Realschule hab ich die Schulbücherei geleitet und mir jeden Tag meinen Ratzen mit geliehenen Büchern vollgestopft. Ich schrieb super Aufsätze hatte aber immer nur 2en, weil ich "Makus" "Geburstag" , die blöden s und ß, Groß und Kleinschreibung nicht unterscheiden konnte usw. Bei über 60 Fehler hat der Lehrer immer aufgehört zu zählen, es gab eine Predigt für mich und ich wusste immer noch nicht wie ich es besser machen sollte. Und da war ich schon im 10 Schuljahr. Ich habe mir dann Grammatikhefte aus der Grundschulzeit gesucht und heimlich zu Hause die Regeln gelernt. Das hat mir wirklich geholfen. Obwohl ich doch sehr froh bin, dass Word eine Rechtschreiberkennung hat und ich deshalb nicht so viel Angst vor Fehler in meinen beruflich verfassten Schreiben haben muss. Da google ich aber auch nach, wenn ich intuitiv das Wort zunächst falsch geschrieben habe. Da mir das Gefühl für die Rechtschreibung fehlt, versuche ich mit Logik und Auswendiglernen dran zu gehen.


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Das mit dem Lesen ist so eine Sache, denn dazu kann ich sie ja schlecht "zwingen". Klar, könnte ich es aufgeben, dass jeder ein gewisses Buch liest. Aber ich weiß halt auch nicht, wie viel das bringt. An Diktate denkt man natürlich gleich, kommt aber auch etwas altmodisch daher. Vielleicht geb ich doch mal das ein oder andere auf, mal sehen. Den Link mit den Arbeitsblättern schau ich mir gleich mal an- danke für den Tipp! Die Motivation ist im Grunde schon da, bei den beiden. Es handelt sich um Leute, die schon etwas länger raus sind aus der Schule. Sie waren bei uns als "Eurojobber" tätig. Der Ausbildungsberuf heißt Fachkraft im Gastgewerbe.


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Wie sprechen die beiden? Slang oder auch etwas Hochdeutsch? Meine Eltern haben mich damals zwar genervt, aber es hat doch etwas geholfen: "Sprich das Wort laut aus und höre Dir selbst zu! Dann schau, ob Du das Wort so geschrieben hast, wie Du es ausgesprochen!" Wenn Du das machst, kann es aber auch zu einem "Sprachtraining" ausarten. LG Bettina


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Aber dann wären ja "Täufel" und "nerft" und gaaaanz viele, andere Wörter ja auch richtig Bettina So geht es auch nicht.


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Das stimmt teilweise, ich selbst jedenfalls spreche "Täufel" und Teufel" doch etwas anders aus. Wie auch immer, wie heißt es so schön "Deutsche Sprache, schwere Sprache". Meine Anregung hilft auch bei der Groß- und Kleinschreibung nicht, genauso wie bei v/f, k/ck, o.ä Bei manchen Worten kann es aber helfen. LG Bettina


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die rechtschreibung sitzt dann, wenn man ein bewusstsein darüber entwickelt, wie sprache, hier das wort an sich, funktioniert. man nehme das wort, zerlege es in seine einzelteile und denke ein wenig nach. vor- und nachsilben müssen geübt werden (welche endung macht welche wortaus aus bsp.) hat man also den wortstamm extrahiert, muss man hinhören, ob der vokal lang ist oder kurz, dann weiß man, wieviele konsonanten folgen müssen, man überlegt sich wörter mit dem gleichen stamm, vielleicht weiß man ja da den stamm (wahl -wähler) und ähnliches. schau dich doch mal auf internetseiten zu deutsch als fremdsprache daf um. da gibt's oft gute tipps. daumen hoch für dein engagement


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...man sollte es in Büchern und nicht im Internet, sicher nicht in Foren, tun. Ansonsten beißt sich die Katze in den Schwanz.


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Die Grundlagen der Rechtschreibung - und auch tw. der Grammatik - wiederholen und dann durch Übungen festigen, z.B. - Wortarten unterscheiden können (nur Nomen schreibt man groß - und am Satzanfang!) - Wörter am Wortende "verlängern" und hören, hilft bei d/t, g/k, b/p ... - verwandte Wörter suchen, die die RS begründen (ängstlich, weil Angst usw.) - in Silben das Wort mitsprechen um keine Buchstaben zu vergessen! - Wörter mit bestimmten Auffälligkeiten sammeln/auflisten: Vorsilben vor und ver, Endungen (nis, ung usw.), auch Fremdwöretr mit "Th" usw. - schwer zu merkende, aber oft gebrauchte (auch euer Fach betreffend) Standardwörter aufschreiben und schlichtweg lernen Immer wieder: Schreibung thematisieren, möglichst begründen, immer aufgreifen - und Lesen kann das Ganze wirklich unterstützen. Viel Glück und gutes Gelingen! LG Minimonster