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Weil es mich so freut - Kind mit (überwundener)Trennungsangst

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Weil es mich so freut - Kind mit (überwundener)Trennungsangst

Donald

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Hallo alle zusammen, hab ja vor einiger Zeit geschrieben, dass ich mein Kind vom KIGA mit heim genommen habe, weil es nicht bleiben wollte - und was soll ich sagen: Das gleiche Kind hat heute gesagt: Mama kannst Du mich früher in den KIGA bringen (damit in die Morgen-Sammel-Gruppe, das war immer der Obergau und haben wir seit Monaten vermieden). Seit dem letzten Posting hat es sich sehr verändert, die Termine bei der Kinesiologin haben immer wieder eine kleine Verbesserung gebracht, immer weniger wurde schlimm und damit wieder erträglich für sie. Mittlerweile bleibt sie auch im Auto sitzen, wenn ich zahlen gehe an der Tankstelle (nur ein Beispiel, aber auch das war vor einem Monat undenkbar :-( ) Am Freitag ist sie zu einer Geburtstagsparty bei einer Freundin eingeladen, das wird die nächste Bewährungsprobe, sie war schon Monatelang nicht bei Freundinnen spielen - alleine. Sie sagt, sie freut sich, ich bin gespannt, zwingen werde ich sie natürlich nicht dazu... Auch sonst ist sie wieder fast so unbeschwert wie früher, und ja, dass tut sehr gut. Ihr, mir - uns allen! In manchen Augenblicken braucht sie noch die Rückversicherung, die geben wir ihr,aber ansonsten ist sie stabil - wie die Kinesiologin es ausdrückte, und so wirkt sie auch :) Wollte ich nur mal mitteilen, weil es mich froh macht, und vor allem auch mir die Möglichkeit gibt, mich wieder mehr auf meine Dinge zu konzentrieren :-) lg Donald


cosma

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Huhu, klingt gut ! Ich hab ja auch so ein Megasensibelchen hier, aber seitdem ich ihr signalisiere: ist uns egal, ob du dich traust oder nicht, du musst in DICH reinhören, was ok ist für dich und was nicht, flutscht alles immer besser. Ist wirklich wichtig, daß wir unsere Erwartungshaltung komplett ablegen und sie nehmen wie sie sind, auch die Papas müssen da durch ;-) Sonntag gabs hier auch wieder so ne Episode: Tochter hasst Wasser, hasst Schwimmbäder, alles zu laut, zu naß, zu schrecklich .... kam trotzdem mit und hat, nachdem sie sich jahrelang weigerte die Schwimmflügel auszuziehen, die Dinger plötzlich abgelegt und ist einfach losgeschwommen. Wir haben überhaupt nicht Null gar nicht damit gerechnet und hatten das auch nicht drängelnderweise im Hinterkopf. Erst wollte sie wieder gar nicht ins Wasser, weil sie schon ziemlich groß ist mit ihren 8 Jahren und immer noch Schwimmflügel anhat (obwohl sie die Bewegungen schon längst kann, im Grunde kann sie schwimmen, aber ohne ihre Flügel wollte sie partout nie sein), dann sah sie ein Mädchen mit Down Syndrom, mindestens so groß wie sie, auch mit Schwimmflügeln. Sie ist dann rein und neben dem Mädchen ne Weile rumgepaddelt, beide mit ihren Schwimmflügeln. Irgendwann wollte sie sie dann abhaben, ich hab ihr nur kurz gesagt bis wohin sie stehen kann und bin in der Nähe geblieben und sie hat einfach angefangen zu schwimmen. Am Ende des Nachmittags hatte auch das Mädchen mit dem Down Syndrom seine Schwimmfügel nicht mehr an ( die es laut Mutter sowieso nur noch hatte, weil es sich ohne sie nicht traue ...) und alle beide haben zusammen schwimmen gelernt und die komplette Bahn der kurzen Seite im Nichtschwimmerbereich geschafft. Es ist wie es ist, sagt die Liebe - ich finde es wirklich toll, was man mit Kindern, die manchmal etwas anders ticken so alles erleben kann. Mit denen, die normal ticken übrigens auch :-) Was macht eigentlich dein Prüfungsstreß ? Ich bin auch wieder Schreibtischtäter, aber es läuft zum Glück ganz gut und relativ entspannt. LG !


Donald

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Antwort auf Beitrag von cosma

Hallo! Das hört sich doch toll an von Deiner Tochter! Schön, wenn Ihr dieses Erlebnis helfen konnte, die Scheu vor dem Wasser abzulegen. Unverhofft kommt eben dann doch manchmal oft :-) Ja stimmt, man kann mit Kindern sehr viel erleben, vor allem mit so sensiblen Kindern - die sind immer wieder für Überraschungen gut :-) Mein "Sensibelchen" überrascht mich zum Beispiel immer wieder mit ihrer emphatischen Art, vielleicht ist ihr deswegen auch der Tod der Urlioma so zu Herzen gegangen, weil sie so normal ihr gegenüber und trotzdem so bei ihr war, wenn Du weißt, was ich meine? Ich muss ja gestehen, dass ich leider dazu tendiere, in Stresssituationen, in denen ich mich momentan laufend befinde, viel zu viele Erwartungen zu haben :-( Das überfordert natürlich vor allem mein sensibles Kind klein sehr, nur stellt sich diese einfach auch oft dagegen, ist weniger angepasst. Die große Schwester zeigt es wohl nicht so, was wohl auch nicht gut ist. Aber auch davon lerne ich schön langsam, mich frei zu machen, von diesen Erwartungshaltungen mir und anderen gegenüber. Ich habe gestern noch zum "Drüberstreuen" eine Zertifizierungsprüfung gemacht, die an der Uni relativ günstig angeboten wurde. Heute hat mich die Schreibarbeit wieder, dieser empirische Teil, also die Darstellung meiner Ergebnisse aus den Interviews ist etwas mühsam. Aber ich habe zumindest eine Timeline -nächste Woche ist der vereinbarte Abgabetermin an meinen Korrekturleser - bis dahin muss ich mich noch ranhalten. Dir wünsche ich viel Erfolg beim Lernen, ich finde es nett, mich mit Dir auszutauschen - und wenn ich es richtig im Hinterkopf habe sind wir beide Mitte Juli für den Sommer fertig. Dann können wir genießen! Wie lange brauchst Du denn noch in Summe? Ich habe ja nur mehr die Prüfung im September dann und bin dann fertig - 10 Jahre nach Abschluss meines 1.Studiums :-) lg Donald


cosma

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Antwort auf Beitrag von Donald

Huhu Du :-) Geht mir mit meinem Mädchen ähnlich, ich hab jahrelang nichts von so "Modediagnosen" ala Hochsensibilität gehalten, aber letztlich ist sie hochsensibel und verlangt von uns einfach, daß wir sie damit annehmen. Nachdem dann der Fokus eine Weile sehr auf ihr lag mit Schulwechsel usw haben wir jetzt wirklich einen guten Weg gefunden das Ganze zwar im Hinterkopf zu haben, sie aber nicht den Jungs gegenüber als besonders zu behandeln, das will sie gar nicht sein und das täte allen anderen auch nicht gut. Aber ich lerne viel von ihr, mal ist es mühsam, oft ist es schön. Gerade dieses Innehalten und Kleinigkeiten mehr wahrzunehmen als andere, auch die damit verbundenen Probleme, sie es manchmal gibt, ist im Grunde ein starker Hinweis auf Entschleunigung ! Ich glaube unsere Gesellschaft braucht Menschen, die entschleunigen, sehr. Vom Teenie und dem Mittelraubauken lern ich aber auch viel, anders halt :-) Meine Tochter ist extrem sensibel mit Tieren, unglaublich. Sie sagt mir oft, was welches Tier gerade fühlt und tut das mit so einer inneren Sicherheit, daß ich oft ganz baff bin. Mein Mittelkind erklärt mir dagegen immer welches Teil vom Rind er gerade isst, er schafft da den gesunden Ausgleich *gg Lernereimässig habe ich Pfingsten Onkologie verschoben, muß ich im Oktober nachschreiben. War nötig, ich kann Streß gut aushalten, aber wenn ne Grenze erreicht ist zieh ich die Bremse, das hab ich immer schon getan. Damit geh ich erst im Frühjahr ins Examen, was sowieso Sinn macht, weil aktuell gerade die Approbation und das Examen komplett geändert wird und ich auf Sommerferiendurchlernen und völlig neues Examen schreiben einfach keine Lust hatte. Ich hab also bis Ende Juli noch viel zu tun und dann erst ab September wieder, Luxus :-) GlG und dir auch alles Gute !!