Mitglied inaktiv
der Luxusklasse http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/offshore-leaks-deutsche-anleger-in-steueroasen-muessen-jetzt-zittern-a-892611.html DA bin ich jetzt ja mal gespannt...
Gespannt bin ich auch. Einen besonderen Bedarf an Luxus-Gefängnissen bezweifele ich aber, es muss schließlich schon sehr viel Steuer hinter zogen worden sein, bevor jemand tatsächlich zu einer Haftstrafe verurteilt wird. Seufz...
gabs das schon?? Also mehr als Nachzahlung, Geldstrafe und Bewährungsstrafe? Echt? Ich glaube, da zittert niemand - höchstens um das Kleingeld.
ach, die fühlen sich und sind so sicher. wer soll denn hier kläger und richter sein? für die wurden die gesetze nicht gemacht. eher trifft den globus ein meteorit.
als mancher Gewalttäter. Trini
Bei Peter Graf ging es auch um nicht-erklärte Einnahmen von über 40 Millionen DM und hinterzogene Steuern von über 12 Millionen DM. Das ist schon eine extrem seltene Größenordnung!
Ich glaub, eine Haftstrafe kann "fällig" werden, wenn es sich um mehr als 1 Millionen Euro handelt, die hinterzogen wurden. Und um diese Leute geht es mir. Mich macht es wütend, wenn Leute, die es sich leisten können, sonst wo hin absetzen, aber die Vorzüge in den jeweiligen Staaten mit nutzen. Die Mittelschicht und der Mittelstand muss dieses für mich asoziale Verhalten "aushalten". Und ich frage mich auch immer wieder, was wollen diese Leute mit all dem Geld "auf der hoh(l)en Kante? Ich meine damit nicht die sehr reichen Menschen, die in korrekten Stiftungen einzahlen, die einen Nutzen haben, sondern ich meine die, die sich ihren Zahlungsverpflichtungen völlig entziehen. Ich mein auch nicht die Leute, die sich nach getaner Arbeit etwas "gönnen", z.B. ihre Luxusyacht sonstwo, so lange sie sich an den Allgemeinkosten beteiligen. Es müssen auch in diesem Land (wie in all den anderen Ländern auch) die Straßen für den Verkehr "gemacht" werden, Infrastruktur aus Steuermitteln aufgebaut werden, die schwächeren Bevölkerungsschichten unterstützt werden. Die Mittelschicht und der Mittelstand zahlen für die "Armen" UND für diese Leute, die ihre Steuern nicht bezahlen wollen. Und diese Gruppe wird immer schwächer, nicht nur hier bei uns. Ich kann es ja noch verstehen, wenn ich für die "Armen" (die Definition lasse ich hier mal offen) etwas abgebe, aber wieso soll ich die mitfinanzieren, die wirklich genug haben? Dieses Steuerhinterziehen ist ja nicht ein Problem, das es nur hier in Deutschland gibt. Da gehen Staaten über die "Wupper" mit Millionen von Menschen. Es läuft eine Menge sehr schief, nicht nur bei uns.
Genau das war der Grund, weshalb ich Gérard Depardieu, den ich immer toll fand, die Freundschaft gekündigt habe - ich finde es hochgradig asozial und gedankenlos, sich bei derartigen Einkunfts- und Vermögenssituationen in Steueroasen abzusetzen oder - wie in Depardieus Fall - einem korrupten, selbstgerechten Herrscherdespoten an den Hals zu werfen, indem ich die russische Staatsbürgerschaft annehme, nur damit ich meinen - zugegeben hohen - Steuersatz nicht bezahlen muss. Frankreich und Deuschland sind steuerlich teuer für Besserverdienende, aber das hat natürlich auch seinen Grund. Wer das nicht kapiert und nicht über den Rand seines eigenen Geldtresors hinausschauen kann, ist für mich eine Witzfigur und moralisch unten durch. LG Nicole
...na ja, auch bei durchaus reichen Leuten kommt eine Million Euro hinterzogene Steuern nicht soooo schnell zusammen. Wobei Firmensitze auf den Cayman Islands grundsätzlich genauso legal sind wie Beteiligungen an Offshore-Windparks, Nobelanlagen in den Arabischen Emiraten, Schiffsbeteiligungen oder was auch immer... insoweit reden wir erst einmal NICHT von Steuerhinterziehung. Und je nach Doppelbesteuerungsabkommen mit dem betreffenden Land ist es auch völlig legal, die Erträge dort mit einem sehr niedrigen Steuersatz zu versteuern und im Gegenzug hier vielleicht nur im Rahmen des Progressionsvorbehalts Steuern zu zahlen... interessant wird es allerdings, wenn versucht wird, die Erträge ins Ausland zu verschieben und die Aufwendungen im Inland deklarieren zu wollen... da gibt es so einiges... was auch nicht immer illegal ist. *seufz* (Die meisten "richtig Reichen", die mir bisher begegnet sind, also die richtigen Einkommensmillionäre, die jedes Jahr ein paar Millionen Euro verdienen, sind übrigens sehr wohl bereit, ihre Steuern zu zahlen ohne irgendwelche "Gegenmaßnahmen", schwierig wird es, meiner Meinung nach, eher bei denen, die ein paar 100.000 Euro bis vielleicht gut 1 Mio. pro Jahr ein Einkünften haben... und diese bestimmten Typen kommen i.d.R. immer wieder ohne echte Strafe davon... was sie auch ganz genau wissen.) Wobei vielleicht auch im Hinterkopf haben sollte, dass solche "Steuersparmodelle" durchaus nicht immer und unbedingt seriös sind, und es haben schon genug durchaus reiche Investoren sich von üppigen Renditen und Steuerersparnissen ködern lassen und hinterher sogar immer wieder komplett ihre Investition verloren haben. Mein Mitgefühl hält sich in solchen Fällen durchaus in Grenzen, ehrlich gesagt. (Auch, wenn sie hinterher noch -zig Tausende in Anwälte investieren, um die Betrüger vor Gericht zu bringen etc. pp. - durchaus gängige Praxis, würde ich sagen.) Und, noch etwas sollte man auch im Hinterkopf behalten - für "Ausländer" ist Deutschland oft genauso ein "Steuerspardaradies" wie z.B. die Schweiz oder Luxemburg für deutsche Steuerzahler. Kapitaleinkünfte werden hier in diesen Fällen pauschalbesteuert, alles ist abgegolten, und ob die ausländischen Anleger ihre Erträge im Heimatland erklären... will hier doch auch niemand wissen. *hüstel*
Die letzten 10 Beiträge
- Frauke Brosius-Gersdorf und das Armutszeugnis für die Demokratie
- Wieviel Trinkgeld für Lieferdienst?
- DHL - regionales Problem oder generell ?
- @Ellert
- Redaktion bitte reagiert mal auf den Beitrag von Zwergenalarm von 7.7.2025
- Auch E-Scooter
- E Roller
- Sorgen wegen Bornavirus
- Vermisste Deutsche in Australien gefunden
- Phone Locker für die Schule