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Umzug, mögt ihr mal eure Meinungen schreiben?

Umzug, mögt ihr mal eure Meinungen schreiben?

Alfare

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Ich grüße euch! Aus triftigen Gründen trete ich hier als Zweitnick auf und bitte euch darum etwaige Ähnlichkeiten nicht offen zu schreiben. Ich würde euch gern um Rat bitten in einer Angelegenheit, die mein Ex- Partner noch nicht wissen soll. Wir haben gemeinsames Sorgerecht für unser bei mir lebendes Kind, das derzeit die örtliche Grundschule besucht. Regelmäßiger Umgang besteht. Nun überlege ich aus verschiedensten Gründen mit unserem Kind ca. 50 km weit weg zu ziehen. Mein Ex- Partner wird dem Umzug des Kindes nicht zustimmen, ich würde niemals ohne mein Kind wegziehen, sodass nur der Weg über Gericht bleibt. Und da liegt auch meine Frage. Hat jemand damit Erfahrungen gemacht? Die Situation ist diese: Momentan habe ich einen extrem langen Arbeitsweg von ca. 80 km eine Strecke. Aktuell ist das mit meinem derzeitigen Aufgabengebiet machbar und vereinbar. Mittelfristig soll ich aber nach Abschluss meiner Sonderqualifikation tags und nachts Rufbereitschaften übernehmen (was sozusagen ein beruflicher Aufstieg ist), die voraussetzen, dass ich binnen einer vorgegebenen Zeitspanne am Arbeitsort erscheine. Dies geht über die aktuell lange Entfernung überhaupt nicht. Ein Arbeitgeberwechsel macht keinen Sinn, da mein Qualifikationsbereich ein relativ eng eingegrenztes Aufgabengebiet ist und ich natürlich schon in diesem hart erarbeiteten Bereich bleiben möchte, was sich natürlich auch finanziell niederschlägt. Ich sehe keinen Sinn darin, mir einen Job zu suchen, für den ich "überqualifiziert" bin bzw. meine Qualifikation umsonst gemacht habe. Ein Umzug um 50 km (mein neuer Partner lebt da und ist mit Haus und Hof örtlich gebunden) würde dieses Problem lösen. Eine Betreuung meines Kindes wäre dann durch meinen Partner gewährleistet (bei einem Umzug direkt in den Arbeitsort hätte ich keine Betreuung, ich habe schon monatelang nach Babysittern dort gesucht, erfolglos, ich brauche die ja oft, zuverlässig und zu verrückten Zeiten) Zudem möchte man in einer Partnerschaft ja auch irgendwann einmal zusammen leben und plant Familie und Nachwuchs etc. Für mein Kind wäre der Umzug die Möglichkeit, wieder in einem Familienverbund (mein Partner hat auch Kinder) zu leben und aufzuwachsen. Dies geht meiner Ansicht nach keinesfalls auf Distanz. Der Umgang bleibt selbstverständlich bestehen und ich würde mich auch an dessen logistischer Organisation beteiligen. Mein Kind wird (ich habe natürlich noch nicht davon erzählt!) dem Umzug sicher positiv gegenüber stehen. Zudem steht demächst (es ist nicht sicher wann) aufgrund Schließung der Grundschule sowieso ein Schulwechsel an. Ganz zu schweigen davon, dass ich mit Distanz zu meinem Ex- Partner ruhiger leben könnte. Wie seht ihr das? Wie sind eure Erfahrungen? Werde natürlich einen Anwalt beratend hinzuziehen. Es grüßt euch Alfare


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Alfare

Sprich mit deinem Anwalt darüber, wie die Chancen stehen, das Einverständnis des KV richterlich zu ersetzen, falls der KV nicht mitmacht. Ich gehe mal davon aus, dass ihr das ABR gemeinsam habt? Deine Gründe klingen gut und du wirst sicherlich für einen regelmäßigen Umgang sorgen. Ich wünsche dir viel Glück.


Trini

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Antwort auf Beitrag von Alfare

Ein Umzug um 50 km ist m.E. auch nicht zustimmungspflichtig, da er in keinster Weise das Umgangsrecht und dergleichen beeinflusst. Kein Gericht würde Dir das verbieten!! Trini


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Trini

Trini, da irrst du aber. Wir haben hier im Forum Fälle wo die Mutter mit dem Kind eine ähnliche Distanz mit Kind weggezogen ist und das Kind lebt seitdem beim Vater - per Gerichtsbeschluss. Gemeinsames Sorgerecht, gemeinsames Aufenthaltsbestimmungsrecht - man muss sich eigen!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Pamo

wenn also jetzt der KV meint, er gönnt es seiner Ex nicht, wieder mit einem mann zusammenzuleben, dann kann er sagen: Nein, ich stimme dem nicht zu. das wäre ja echt fies...


shinead

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Antwort auf Beitrag von Alfare

Bei jeder Ummeldung ist der KV mit ihm Boot. Also auch bei 50km. Du solltest die Begründung ausschließlich die beruflichen Themen thematisieren. Natürlich auch, dass bei der Rufbereitschaft immer eine Betreuungsmöglichkeit vor Ort gegeben ist. Ich denke, da hast Du wirklich Chancen die Unterschrift bei Weigerung des KV vor Gericht ersetzen zu lassen. Den notwendigen Schulwechsel wegen Schließung der Schule solltest Du auch in die Argumentationsliste mit aufnehmen. Auf keinen Fall solltest Du ohne die Zustimmung des KV umziehen! Plane für die Zustimmung genügend Zeit ein. Das kann sich hinziehen. Im Zweifel lieber gleich beim Anwalt ein Schreiben aufsetzen und das ganze ins Rollen bringen, als noch zwei Monate zu warten. Viel Erfolg!