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Trauergeschenk

Trauergeschenk

Jumalowa

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Hallo Zusammen, wir sind in der traurigen Situation, sehr gute Freunde von uns haben Ihr Kind verloren. Da wir denen sehr nahe stehen fällt es uns wahnsinnig schwer etwas zu schenken. Alles kommt uns so unpersönlich vor, zu kitschig oder unpassend. Wir haben leider nicht mehr viel Zeit etwas passendes zu finden. Wenn es das für so einen Fall überhaupt gibt. Eigentlich hätte ich gesagt Geld und etwas Persönliches dazu aber das finanzielle ist wohl geklärt. Ach es fällt uns einfach schwer, vielleicht habt Ihr eine Idee oder Erfahrung. Danke


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Das ist sicher lieb gemeint, aber ich empfinde in so einer Situation ein Geschenk als komplett unpassend. Geschenke macht man doch eher zu freudigen Anlässen. Es gibt kein Geschenk, dass über den Tod des eigenen Kindes hinwegtrösten kann. Oder würdest du dich freuen, wenn deine Freunde dir anlässlich des Todes deines Kindes ein Buch oder eine Kiste Wein schenken würden? Schreib ein paar nette Zeilen und melde dich danach regelmäßig. Die Sprachlosigkeit des Freundeskreises danach ist wahrscheinlich das Schlimmste. Als mein Vater starb war ich rund 2 Wochen bei meiner Mutter in meiner Heimatstadt. Meine allerbeste Freundin aus Schulzeiten hat zwar kondoliert, hat sich dann aber nicht einmal gemeldet, nicht mal gefragt, ob wir uns mal auf einen Kaffee treffen wollen. Und ich wäre so gerne den Trauerhaus mal wenigstens für eine Stunde entflohen. Das hat mir damals wehgetan. Sei für die Freunde da, das ist wichtiger als ein Geschenk.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Es ist doch ganz normal das man zb Geld für eine Beerdigung schenkt oder ein Blumengebinde. Mit leeren Händen da stehen wäre mir neu aber vielleicht ist das von Region zu Region unterschiedlich.


Ellert

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Evtl legt man einen Schein mit in die Trauerkarte statt Blumen


Cpt_Elli

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Blumen und Kränze sind streng genommen ein Geschenk für den/die Verstorbene(n). Die übergibt man ja zum Teil direkt dem Bestattungsunternehmen. Geldgeschenke kenne ich, wenn die Angehörigen lieber möchten, dass gespendet wird. Dann ja meist an eine Organisation, die dem Verstorbenen am Herzen lag oder ihm geholfen hat (Hospiz u.ä.). Wenn in der Traueranzeige nichts angegeben ist oder es keine gibt, würde ich persönlich auch nur eine Karte senden oder übergeben. Und dann eher Unterstützung anbieten: Essen vorbeibringen, Besorgungen erledigen, bei der Planung der Trauerfeier/Beerdigung helfen, später mal ggf. weitere Kinder betreuen usw.


linghoppe.

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Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

ich würde eine schöne Karte mir Lieben Worten schreiben, und zusätzlich, ich immer für euch da.


Mokona

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Ich hatte meiner Freundin bei ihrer Fehlgeburt ein Stein bemalt und eine liebe Kartegeschrieben. Sie hat sich richtig über das persönliche Geschenk gefreut. Aber jeder trauert anders.

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Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Mokona

Das sieht sehr schön, das werden wir auch machen!


Caot

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Da muss man nichts „persönliches“ machen. Trauerkarte. Geld kommt ab und an da hinein. Um Blumen für den Verstorbenen zu kaufen. Wenn Du magst schreibst Du die persönlichen Worte in die Karte. Bei der Beerdigung ist manchmal weniger mehr. Eine feste Umarmung sagt mehr als tausend gestotterte Worte. Solche Lebensereignisse sind ja für alle schwer. Ich hab schon an zig Beerdigungen teil genommen. Beobachten kann ich immer wieder, das ein „Ich bin da“ schon ausreicht.


Irish83

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Meine Freundin hat ihr Baby bei der Geburt verloren und wir haben das Geschenk gegeben, dass es eigentlich zur Geburt bekommen sollte. Dazu habe ich einen Karte geschrieben. Am "besten" kam aber an, dass wir das Baby nie totgeschwiegen haben, sondern da waren, zugehört haben... Alles gute und viel Kraft


Tini_79

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

welcher Art auch immer, aber die Vorstellung, dass meine (wirklich guten) Freunde mir 50 Eur in die Trauerkarte zum Tod meines Kindes stecken, finde ich tatsächlich sehr merkwürdig. Wenn man jetzt wüsste, das Geld ist sehr sehr knapp und die Eltern könnten vielleicht nicht mal großartig Blumen holen o.ä., ok, aber sonst? Ich würde zusätzlich wohl gar nichts "schenken", finde das eher unangebracht.


nejumi

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Ein Kind zu verlieren ist das Schlimmste, was Elten passieren kann. Persönliche Worte in einer Karte ist das mindeste in meinen Augen. Geld je nach Größe des persönlichen Geschenks (s.u.) oder ob ihr zur Beerdigung eingeladen seid und ein Gesteck/ Strauß anfertigen lasst. Ein "ich bin immer für dich da" ist allerdings ne blöde Floskel. Die betroffen Eltern melden sich in den wenigsten Fällen selber bei einem. Da muss man schon als Angehöriger oder Freund/in selber aktiv werden und fragen, kann ich dir helfen, möchtest du reden, ist es OK, wenn ich Erledigungen für euch übernehem o.ä. Ein persönliches Geschenk ist immer toll. Egal, wie nah man sich steht. Die Eltern fühlen sich und ihr Kind dann wertgeschätzt. -Steine bemalen ist ne tolle Idee. Vielleicht hat man selber kleine Kinder, die dann auch mitmalen können . -Eine Trauerkerze selber gestalten, die an besonderen Tagen angezündet werden kann. Dafür gibt es im Bastelgeschft Wachsplatten u.ä. Vielleicht nen Regenbogen auf der Kerze gestalten, oder Sterne (geht gut mit Keksaustecher). -Eine personalisierte Laterne mit Namen vom Kind, die entweder am Grab oder in der Gedenkecke aufgestellt werden kann. -Ein willowtree engel (der mit dem Schmetterling vielleicht?). Und Tränen aushalten können! Keine Angst haben, die Eltern auf das Kind anzusprechen, nur, um die nicht zum weinen zu bringen. Die weinen eh und jede Träne ist wichtig auf dem Trauerweg! Viel Kraft für euch und den Eltern! LG


Dots

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Ich finde das, was Silvia schreibt, sehr wichtig. Denn oft bleiben auch engere Freunde aus Angst fern, weil sie denken, dass Trauernde erst mal nur "Zeit für sich" brauchen. Auch ist man in einem Trauerfall, bei dem ein geliebter Partner oder ein Kind "vor der Zeit" stirbt, verunsichert, wie man sich verhalten soll. Weil man nicht weiß, was man sagen soll, weil man nicht weiß, wie schlimm es für die Trauernden ist, das Glück oder die Unbeschwertheit bei anderen zu sehen (zum Beispiel, wenn ihr eure Kinder dabei hättet). Aus so einer Scheu heraus bleiben dann viele fern, weil sie lieber gar nichts tun als etwas Falsches, für sie Blamables. Aber auch peinlicher Kontakt, bei dem man nicht alles "richtig" macht, ist besser als gar keiner. Trauernde erwarten auch keinen "routinierten, souveränen" Umgang mit ihnen, sondern menschliche Nähe und entweder Raum für ihre Trauer oder auch Ablenkung von der Trauer durch andere Normalität. Kitschige Geschenke wie Engel o.ä. für das Grab wären auch nichts für mich, aber persönliche Aufmerksamkeiten (Mittagessen kochen und vorbeibringen, weil die beiden nicht die Kraft dazu haben, persönliche Worte schreiben oder auch regelmäßig melden, telefonieren oder vorbeikommen) finde ich sehr wichtig, damit der Kontakt nicht abreißt.


Ellert

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

ich weiss nicht mehr was wir damals gemacht hatten als mein Patenkind verstorben ist alelrdings erinnere ich mich dass er einen besonderen Grabstein bekommen hat und da das Geld der Karten auch dazu genommen worden ist. Meine kinder hatten auch was ins Grab geworfen, es gab kleine Windrädchen aber das sind ja keine geschenke in dem Sinne. Sprecht darüber wenn es gute Freunde sind der Verlust trifft ja auch Euch indirekt, man kennt das Kind etc


ak

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Antwort auf Beitrag von Ellert

Es ist schlimm.... wie wäre es mit einer Kerze mit dem Spruch Erinnerungslicht.. und natürlich eine Karte mit Geld. Wie sieht es aus ? Waren die Eltern bei Euch in der Clique ? Vielleicht eine Grabschale mit allen zusammen machen ?


memory

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Ich finde , das kann man nicht pauschal sagen, ohne die Menschen zu kennen. Meiner Schwester habe ich bei den 2 ersten ( allerdings Fehlgeburten)einen Willow Tree Engel geschenkt , das nä. mal ein Erinnerungslicht mit eingravierten Spruch , beim letzten Mal ( Totgeburt) haben wir einen Baum pflanzen lassen , samt Urkunde mit Namen. Beim letzten Tod in unserer Familie hat mich z.b. eine bestimmte Karte mit ganz lieben Gedanken zu uns und dem Verstorbenen, am meisten berührt . Es ist wirklich sehe individuell.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Danke für eure Antworten, wir sind täglich an deren Seite und haben ganz viel unterstützt bis jetzt. Steine werden wir bemalen, ich habe noch etwas sehr nettes gefunden was wir persönlich halten können. Vielleicht ist Geld wirklich deplatziert.


ak

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Das mit dem Geld sehe ich überhaupt nicht so. Aber ist nur meine Meinung. Mein Bruder hat damals auch das Geld an eine Stiftung gehen lassen- als leider mein Neffe starb. Wir haben zwar dorthin etwas gespendet... aber auch ihm Geld in den Umschlag gepackt. Er hat es hinterher noch für den Grabstein verwendet. Ich finde das eine gute Idee. Unsere Freunde haben damals "nur" eine Karte zum Tode meiner Mutter vorbeigebracht. Darüber war ich doch sehr irritiert. Versteht mich nicht falsch... es muss natürlich keiner... aber es ist hier eigentlich nicht so üblich.


Jumalowa

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Antwort auf Beitrag von ak

Ja aber wie du siehst gehen hier die Meinungen total auseinander und wir selber sind uns auch unsicher. Wir gehören quasi zur Familie. Eventuell bekommen wir nochmal Infos, Geld ist schnell bei gepackt.


mamileinchen85

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Antwort auf Beitrag von Jumalowa

Hallo! Geschenke bei der Beerdigung höre ich zum ersten Mal. Normalerweise gibt es Blumen oder einen Kranz für das Grab. Aber viele möchten das nicht mehr, da steht dann schon dabei, dass man von Blumenkränzen absehen möchte und stattdessen um eine Spende bittet, entweder für die Kirche oder für eine Organisation (zB Krebshilfe, wenn der Verstorbene an Krebs erkrankt war) Eine Trauerkarte ist ansonsten sicher auch ganz nett. Und wenn du etwas tun möchtest, dann frag ob sie Hilfe brauchen.