Mitglied inaktiv
hier ein "interessanter" Blogeintrag von Pinkstinks, zum Kotzen, Rape Kultur https://pinkstinks.de/tote-maedchen-koennen-nicht-nein-sagen/
was ne Welt. die Tasse Tee erinnert mich an die ominöse Gebrauchsanweisung einer Waschmaschine in Amiland, die Katze nicht darin zu waschen. Also dafür, dass es solch doofe Leute gar nicht geben dürfte, die sowas nicht wissen. Bei der Waschmaschine sind es die Doofen, bei der Tasse Tee die Unbelehrbaren, die sowas eh nicht lesen. Der Tassenspot ist dann eh nur für den normalen Teil der Menscheit, die sich über sowas nur noch wunderrn kann.
Entwickeln wir uns eigentlich wieder zurück oder flammt das alles im Moment nur extrem auf? Das man da fokussierter drauf ist?
Pinkstinks gibt es schon länger (seit 2013). Für mich ist das Thema nicht erst seit Köln aktuell. Wie diverse andere Bereiche wie Rape Culture, Sexismus, sexistische Werbung u.ä. Das es Bestrebungen gibt, die alten Rollenbilder wieder aufzuleben, ist auch bekannt.
und absolut bekämpfenswert.
Was die Bestrebungen betrifft, alte Rollenbilder wieder aufleben zu lassen: diesen Eindruck habe ich auch, wenn ich einfach mal darüber nachdenke, was ich seit Köln für Kommentare gehört habe. Zu Kön, aber auch zu Frauen im Allgemeinen. Es reicht oft schon, Im Supermarkt länger in der Schlange warten zu müssen, um so einen Müll zu hören. Und das sind nicht alles Nordafrikaner. Es gibt auch hier genug Vollhonks, die solche Tendenzen regelrecht begrüßen. Leider.
so schlimm, ich habe es grad auf fb gesehen
Grauenhaft, allein so einen Gedanken in die Welt zu setzen.
Ich weiß auch nicht, aber wo führt denn das noch hin. Ist denn gar nichts mehr unantastbar?
Allein schon letztens dieser Aufruf von Vergewaltigern zum Treff.
Und da soll man keine Angst um seine Teenies haben.
Ich habe übrigens meinen Mädchen generell wenig Märchen und schon gar nicht solche mit Prinzessinnen vorgelesen. Dornröschen zum Beispiel: Da bekommt ein Mädchen zu ihrem 14. Geburtstag eine Blutung (Spindelstich=erste Periode) und verfällt in einen Schlaf, wird von Dornen bewacht und der Fluch wird erst gelöst, als ein Prinz sie, logischerweise ohne ihr Einverständnis, küsst. Schon komisch, oder? Die klassischen Märchen zeigen ein Gesellschaftsbild des 17./18. Jahrhunderts. Keine Ahnung, warum die von manchen Bildungsbürgern so gehypt werden.
Woher weißt Du das mit dem Spindelstich? Das ist ja total interessant!
Es gibt da noch mehr "Bilder" in den Märchen, ich habe sie nicht so aus der Hüfte parat, aber Rotkäppchen und der böse Wolf ist so viel ich mal gelesen habe, eine Warnung vor sexuellen Missbrauch durch erwachsene Männer.
Der Wolf/Mann besteigt erst die Großmutter und holt dann das Kind? Ich hab mir solche Gedanken noch nie gemacht und davon noch nie gehört, muss ich mal nachlesen. Kann es aber nicht auch sein, dass man sich einfach so, ohne Hintergedanken, Geschichten/Märchen erzählte und heute meint man, jedes Wort irgendwie neu interpretieren zu mûssen? Egal, ich lese trotzdem Märchen vor (auch wenn ich ganz gruseligen Stellen manchmal anders formuliere) und die Kinder mögen es. Ich habe früher selber welche gelesen, vorgelesen bekommen und m. E. keinen Schaden davon getragen und damals wurde gelesen, was dastand ;-)
Ursprünglich ging es in den Märchen viel um das Erwachsenwerden der jungen Frau, um die 3 Gestalten der Göttin (die Junge, die Mutter, die Alte), um Weisheit und Mut, ungewöhnliche Lösungen usw. Auch da hat sich das Patriarchat draufgesetzt und z.B. die weise Alte zur bösen Hexe verkrüppelt. Wie z.B. ganz richtig bei Dornröschen. Der Prinz und das ohne Einverständnis ist natürlich aufgepfropft. Wer einige in anderer Form nachlesen mag, findet sie z.B. da: "Die Schatzhüterin" von Luisa Francia. Ursprünglich (fast) ist mein Lieblingsmärchen "Die drei Spinnerinnen".
Hab ich bisher zu naiv Märchen gelesen? Ich glaub, ich bleib dabei...
nur wurden die Märchen meines Wissens nach damals für Erwachsene geschrieben. Zu Kindermärchen wurden sie erst später gemacht. (ich die Märchen trotzdem nie meinem Kind vorgelesen, weil ich sie teilweise einfach nur grausam finde. Wenn mich das zur Kulturbanausin macht, ist das halt so. Es gibt wunderschöne Kinderbücher, die auch gut/böse, moralisch/unmoralisch behandeln)
Achwas, Kulturbanausin... Da gehört schon mehr (oder eben weniger) dazu, Antje! Ich lese ab und an Märchen vor, wie gesagt leicht abgewandelt. Kann doch auch jeder selber entscheiden, Hauptsache das Haus hat Bücher, die gelesen werden!!!
Märchen zu interpretieren, ist spannend. Mit 18 stand ich total auf die psychologische Komponente. Heute finde ich den historischen Background interessant. Meine Kinder dürfen Märchen erstmal "einfach so" lesen, der Rest kommt von alleine, denke ich. Ich finde Prinzessin Lilifee jedenfalls viel schädlicher als Aschenputtel.
Z.B. wegen der Sprache. Und sie gehören einfach zum Kulturgut. Deshalb darf man ihnen ja ruhig trotzdem kritisch gegenüber stehen, das schließt sich ja nicht aus.
Das Interpretieren im Sinne von "wie wurde aus der weisen Alten die hässliche Hexe" kommt nicht von allein, weil uns in dieser Gesellschaft die Info generell nicht gegeben wird, dazu.
Nein, aber das Interesse zu hinterfragen. Jedenfalls bei mir. Man hinterfragt aber nur das, was man kennt.
Ja klar, ich mag die Märchen übrigens auch in der bekannten Fassung.
Es ist einfach wunderschöne Sprache. Mein Favorit in Sachen Sprache: Jorinde und Joringel. In Sachen Inhalt: Brüderchen und Schwesterchen, Allerleirau.
Und "Sechse kommen durch die ganze Welt" und natürlich "Frau Holle". Ich liebe aber auch Hauffs Märchen, ganz was anderes.
Ich hatte als Kind eine Sammlung mit Märchen aus der ganzen Welt. Das schönste, weil sehr tiefsinnig und weise, kam vermutlich aus Afrika - leider waren in dem Buch keine Quellenangaben.
Ich kann jetz net mehr schlafen...
Ehrlich, ich hab Märchen geliebt. Ich wusste wohl um die Bedeutung von dem ein oder anderen, aber so
Ne, die Helden meiner Kindheit.
Ich wollte immer gern Prinzessin sein. Bin ich jetz in irgendeiner Hinsicht gefährdet?
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