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Selbstständigkeit in der Gesundheitsbranche

Selbstständigkeit in der Gesundheitsbranche

Charlie+Lola

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Brauche mal euren Input: Ich bin gelernte Krankenschwester, durch meine diversen Erkrankungen habe ich mir in den letzten 12 Jahren sehr viel Fachwissen angeeignet, also zusätzlich zu dem was ich von Ausbildung und Beruf eh schon hatte. Ich überlege schon länger mich selbständig zu machen, die Frage ist wie und unter welchen Bedingungen. Also allgemeiner Gesundheitsberater könnte ich so arbeiten, ich bräuchte keine weiter Ausbildung (obwohl es diese Abschlüsse auch gibt) Wenn ich zusätzlich zu meinem Examen noch einen Heilpraktiker machen würde, hätte ich mehr Möglichkeiten. Müsste aber dafür erstmal in Vorleistung gehen finanziell und natürlich noch eine Menge Zeit investieren und das Lernen nicht zu vergessen. Meiner Vorstellung nach möchte ich hauptsächlich nur als Erklärende Person arbeiten, also den Leuten ihre Baustellen aufzeigen aber nicht therapieren. Sozusagen als eine Zwischeninstanz zwischen Patient und Arzt. Ist sowas überhaupt möglich? Beim Gesundheitsamt um mich zu informieren komme ich seit 10 Uhr heute morgen nicht durch und habe sie jetzt angemailt. Aber vielleicht gibt es ja hier jemanden der in der Branche arbeitet und mir sagen kann was ich dazu wissen muss. Ob sich sowas überhaupt lohnt, auch wegen eines Gewerbeschein, oder ob ich eine AG gründen kann was steuerliche Vorteile hätte. Ich kenne mich damit null aus und möchte keinesfalls blindlings in eine Katastrophe rennen. Wo kann ich mich umfassend informieren? Jobtechnisch wäre es genau mein Ding, ich hätte mit Menschen zu tun, es wäre medizinisch und ich könnte mir die Arbeit einteilen. Her mit euren Ideen, vielleicht verrenne ich mich da ja auch total....


Tai

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Glaubst du denn, da besteht ein Bedarf? Es mag sicher genug Leute geben, die ihre gesundheitlichen Probleme gerne besprechen und vielleicht auch Hilfe wollen. Aber eine ordentliche Diagnose oder Behandlung sollte man doch einem Mediziner überlassen. Die Zweige der Ernahrungs- Physio - und Psychotherapie stünden ja auch in Konkurrenz zu dir. Selbst wenn Nachfrage besteht - das werden die Patienten privat bezahlen müssen. Sind da genug dazu bereit, dass es gewinnbringend ist? (Räumlichkeiten, Versicherung, Werbung etc musst du ja auch finanzieren). Da hättest du mit einem Heilpraktiker-Abschluss wahrscheinlich bessere Karten.


CarWi

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Antwort auf Beitrag von Tai

Hallo, Manchmal suchen Krankenkassen Krankenschwestern für beratende Tätigkeiten, da wärst Du aber angestellt. Ansonsten kann man freiberuflich arbeiten, steht dann halt am Bett und ist nicht nur beratend tätig. Oder Weiterbildung im Kinaestethischen Bereich.....da müsste sich was draus machen lassen...? Aber so rein nur beratend, fällt mir nix ein..... Pflegeberater gibt es auch, da müsstest du aber auch ne FoBi machen. Oder direkt beim MDK arbeiten? Wäre wieder im Angestelltenverhältnis. Falls Du was gefunden hast, es würde mich sehr interessieren.... Lg carmen


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von CarWi

Gesundheitscoaching bezüglich Hashimoto ist schon sehr gefragt, auch Richtung andere Autoimmunerkrankungen. Von der Bezahlung ist das so eine Sache, viel wird nicht gezahlt. Aber ich würde keine Räume anmieten.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Das hab ich jetzt erst gelesen... Wenn Du spezielle Hashimoto-Beraterin wärst (z.B) könnte ich mir ein Geschäftsmodell gut vorstellen (zumindest in einer Großstadt, ansonsten wäre es gut, Du kannst noch andere Autoimmunerkrankungen dazu nehmen) Ggf über die DMP-Programme der Krankenkassen einklinken? Uns wird immer wieder ein Asthma-Berater angeboten. Kostenfrei von der BKK. Dieser steht dann telefonisch fast "Rund um die Uhr" zur Verfügung (also es werden wohl mehrere sein ;-) Gerade bei chronischen Erkrankungen könnte man auch so eine Art Abo vereinbaren. Monatlich 10 Euro pro Patient... wobei, dann das Thema "kommunikationsbefürftige Patienten" s.u sicher einem zufriedenstellenden Jobverhältnis im Weg steht.. Auf jeden Fall über die (Fach-)Ärzte Patienten akquirieren.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Mir gefällt die Idee eines allgemeinen Gesundheitsberaters mit "schul"-medizinischem Background sehr gut. Ein Heilpraktiker-Zusatz würde mich eher abschrecken, da gibt es so viele und ... überhaupt bin ich kein Fan zumindest von Homöopathie, aber es gibt ja auch noch andere Bereiche. Die Ärzte selbst haben doch nur ein minimales Zeitfenster, sehen nur die aktuellen offensichtlichen Symptome und versuchen diese "quickndirty" in den Griff zu bekommen. Oder sie überweisen zum Facharzt, der das dann mit seinem Tunnelblick betrachtet und auch wieder nur auf seinen Messwerten rumreitet ohne Weitblick für's Große Ganze. Also für die Idee Daumen hoch, vor allem wenn wirklich fundiertes aktuelles Wissen zu unterschiedlichen Gesundheitsbereichen vorhanden ist. Die Frage ist nur, machst Du es nur für Privatpatienten oder hast Du dann eine Kassenzulassung? Aber dafür brauchst Du vermutlich wieder den Heilpraktiker, oder? Es kommt schon immer mehr, dass die Menschen auch Geld für ihre Gesundheit in die Hand nehmen und solche Analysen machen lassen . Für's Tier zahlt man beim Tierarzt ja auch, das Auto kommt in die Werkstatt. Aber das sickert nur langsam durch, zu einfach ist es, von Arzt zu Arzt zu rennen und immer seine Karte vorzustrecken. Allerdings ist die Anfangszeit sicher schwierig, bis Du genug Reputation hast, Mund-zu-Mund-Propaganda, Soziale Medien... Kooperation mit Ärzten, die an Dich verweisen können. Eine Freundin von mir hat sich auf einen ähnlichen Weg gemacht, ist im Rahmen der HP-Ausbildung dann aber m.E. komplett falsch abgebogen. Man könnte denken, sie hat eine Gehirnwäsche bekommen, die den Verstand beiseite schiebt und das Offensichtliche verschleiert. Sie hat die Kassenzulassung noch nicht, beklagt sich aber über "Patienten", die immer und immer wieder wegen den kleinsten Kleinigkeiten stundenlange Telefonate führen wollen oder direkt vorbei kommen und einfach nicht wieder gehen. Manche brauchen eben diese Kommunikation, die sie in Arztpraxen nicht finden, in besonderem Umfang und manchmal ist ein Gespräch die beste Therapie. Aber das schluckt viel Zeit. Und bringt kein Geld. Deswegen würde ich mir eine strukturierte Terminvergabe einplanen, mit festem Gebührensatz pro Zeiteinheit. Viel Erfolg


Benedikte

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

bin sehr pragmatisch was Geldverdienen angeht. Dein Problem wird sein, dass Du eine Leistung anbieteten willst, die vielleicht gefragt ist, also Zwischeninstanz mit der Zeit, die der Arzt nicht hat- nur : wer soll Dich zahlen? Die Krankenaksse qwird es sicher nicht, die zahlt des Arzt und wird sagen, dass Aufklärung und Patientengespräch im Arzthonorar drinsitzt. Sprich, die Leute müßten es privat zahlen. Und genau in dem Moment werden sich die meisten fragen, ob Deine Leistung notwendig ist-oder eben nicht doch ausreicht, was der Arzt sagt. Was ja sein sollte. Von daher- ich glaube, dass Du richtig liegst mit Deiner Vorstellung vom grundsätzlichen Bedarf, aber glaube, dass Deine Bezahlung das Problem ist.


Charlie+Lola

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Antwort auf Beitrag von Benedikte

Wenn man nur Vor Ort anbietet wird das vermutlich zutreffen. Aber grade bei Hashimoto ist der Bedarf riesig. Auch von der Aufklärung was der Arzt vielleicht noch machen könnte. Was er ab von alleine vielleicht nie macht und der Patient es nicht weiß weil ich nicht schon 20 Bücher gelesen hat und die neusten Veröffentlichungen gelesen hat. Der Arzt auch nicht. Sagt mein Hausarzt mir jedes Mal, er hat da schlichtweg keine Zeit zu. Und wenn das medizinische fundierte Sachen sind kommt auch keiner mit Hokus Pokus. Ich wäre also im Grunde die Krankenschwester für die Hausarztpraxis. Was meinst du denn wie es im Krankenhaus läuft, wir sagen Patient XY haben …… und bräuchten …… bitte abzeichnen ;-) Ob das funktioniert, keine Ahnung. Das es weniger Kohle wäre als ein Arzt oder ein HP verdient, womöglich. Aber die Leute zahlen es.....da ich finanziell nicht abhängig davon wäre, ist es nur Zubrot. Wenn sich das steuerlich und auch mit der Selbständigkeit rechnet hab ich nix zu verlieren da kaum Kosten. Dazu würde ich mich aber sowohl steuerlich als auch Anwaltlich noch beraten lassen wenn es soweit ist. lg


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Bist du noch in einer Klinik angestellt? Falls ja, lass dich zum Wundmanager ausbilden und schau ob du in der Beziehung was machen kannst später.


Gucci75

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Antwort auf Beitrag von Charlie+Lola

Rentenversicherungen suchen schon mal nach Personen, die für sie das tun, was du tun möchtest. Zusätzlich zu dem Personenkreis, der oben schon genannt wurde, stehst du zum Sozialdienst/Sozialberatung/Casemanagement/Entlassungsmanagement in Konkurrenz und in jedem KH bzw. Klinik Pflicht. Kleinere Häuser können kooperieren. Um dort zu arbeiten braucht es den Bachelor in Soziale Arbeit. Ich kann mir aber vorstellen, dass ein MVZ so eine Stelle haben könnte, ohne dass man dazu Soziale Arbeit studiert haben muss. Die Damen, die mich in der Transplantationsambulanz bezüglich der Koordination der Spende mit dem ganzen drumherum, betreuten, kommen alle ursprünglich aus der Pflege. Vielleicht ist das auch eine Alternative für dich.


Gucci75

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Antwort auf Beitrag von Gucci75

.... und IST, WIE AUCH IMMER GENANNT, in jedem KH bzw. JEDER Klinik Pflicht. Jetzt passt es