Nomadin13
Am 4. Maerz wurden die drei Jungen und drei Maedchen per Kaiserschnitt geboren. Bis in die hoechsten politischen Ebenen wurde darum "gekaempft", dass die Kinder hier auf der Insel geboren wurden und nicht im medizinisch besser ausgestatteten Ausland, z.B. den USA. Warum?!? Damit in der Weltgeschichte endlich auch einmal eine Mehrlingsgeburt in der Karibik erwaehnt wird?!? *Ironie off* Die Geburt an sich verlief scheinbar komplikationslos, aber ich frage mich, wie gut wohl die nachfolgende medizinische Betreuung fuer Fruehchen war, denn drei der Kinder, zwei Jungs und ein Maedchen, sind inzwischen verstorben. Die anderen drei sind zu Hause und scheinbar wohlauf. Der Vater macht sich nun Vorwuerfe, dass er seine Frau zur Entbindung und nachgeburtlichen Betreuung nicht ins Ausland geschickt hat. Nun wird ihm vorgeworfen, es sei undankbar. Traurige Geschichte, nicht? http://www.trinidadandtobagonews.com/blog/?p=7536
Ich hoffe einfach mal, dass von der neuen Frühgeborenenstation viele Kinder profitieren werden. Den Vater kann ich absolut verstehen. Ich hätte mich auf das "Experiment" mit Ärzten und Schwestern, die keine Erfahrung mit Frühchen haben wohl nicht eingelassen. Der Gesundheitsminister ist natürlich eine Schnarchnase. Hier von "Undankbarkeit" zu sprechen ist wohl ein Hohn. Da ist ein Mann, der zwei (Stand so im Artikel) Kinder verloren hat, und natürlich nach Gründen sucht...
Stimmt, das ist ein positiver Gedanke, dass nun vielleicht weitere Fruehchen von der Einrichtung profitieren koennen. Scheinbar waere in der Familie und/oder deren Umfeld Geld vorhanden gewesen, um die Kleinen im Ausland auf die Welt zu bringen. Wuerde wirklich gern wissen, wie sehr man die Eltern bearbeitet hat, damit sie hier bleiben. Der Artikel ist von Anfang Mai, darum heisst es, zwei verstorbene Babies. Das dritte ist diese Woche verstorben.
ich habe den artikel nur fleuchtig gelesen, die Leserbriefe auch. aber wenn ich das richtig sehe und die Stadt ihnen ein Haus fuer 375.000 Euro zur Verfuegunbg gestellt hat eben weil die beiden das selber nicht stemmen konnten, dann haetten sie sicherlich nicht die Mittel gehabt, eine geburt in den USA zu bezahlen. Als ich in Kanada lebte, gab es auch mal eine Wahninnsdiskussion ob die Kanadier eine Mehrgebaerende zur Entbindung in die USA schicken solltenm koennten, fuerften. Kanada hat eine chronisch unterfinanzierte Buergerversicherung und die hatten schlichtweg die Neonatologie zugemacht, nicht genug Betten vorraetig. Und haben mit den USA ein abkommen, dass sie Leute in die USA schicken duerfen fuer passend Geld. Kern der Disjussion war immer, dass es eine nationale Schande sei, wenn Kanada eine solche Geburt nicht selbst gestemmt kriege. Vermutlich sah der trinidadisch-tobagische Gesundheitsminister das genauso, weswegen die geburt moeglich gemacht werden musste. Ich habe selber ein Extremfruehchen, einen erwarteten Einling, und weiss, wie eichtig Entbindung in der richtigen Klinik ist, dass der Kinderarzt die wichtigste Person dabei ist und und und. Von daher, ich geb Dir voellig Recht, Klinik, wo sie das oefter gemacht haben, waere das EINZIG richtige. Aber ich weiss nicht, ob das wirklicxh moeglich gewesen waere. Ich bin ja privatversichert und habe fuer mein Fruehchen eine Rechnung gekriegt. Der hatte eine Kassenrechnung weil es da ja keine Zweibettzimmer gibt, auf Chefarztbehandlung hatte ich klugerweise verzichtet ( der Oberarzt kannte sich aus, machte, tat, der Chefarzt stoerte nur und schrieb rechnungen) und ich hatte fuer die stationaere betreuung ueber 60.000 DM zahlen muessen. Ende der neunziger. Fuer ein sog. gesundes Fruehchen, der einmal Blut gekriegt hat, aber ansonsten keine OP hatte, nur Intensivpflege und etwa acht Wochen im Krankenhaus war. Oder sechs oder neun, kann mich nicht mehr erinnern. Aber an die rechnung. Unglaublich. Von daher, ich weiss nicht, ob sie tatsaechlich eine alternative hatten. meine vermutung ist, dass die sich informiert haben, die horrenden Kosten einerseits nicht aufbringen konnten und auf der anderen seite der Gesundheitsminister warb fuer eine heimgeburt in Tund T. Traurig allemal, denn wie Du sagst, man weiss nicht, was mit den anderen ist und ob sie sich gesund entwickeln. Ein Drama, ja. Benedikte
Benedikte, da hast du etwas falsch verstanden:
Ja, sie bekommen ein von der Regierung gebautes Haus (wie viele Leute hier, viiiiel zu viele!), aber nicht gratis, sondern fuer einen Gesamtpreis von 375'000 TTD (Trinidad and Tobago Dollars), also 45'000 Euro. Wenn man das ueber 30 Jahre auf eine monatliche Rate runterbricht, sind das gerade mal 125 Euro resp. 1050 TTD, das liegt fuer eine Lehrerin und einen Bankangestellten schon drin.
Daraus kannst du also nicht ableiten, sie haetten kein Geld gehabt, um in die Staaten zu fliegen zur Geburt.
Deine weiteren Ausfuehrungen allerdings, naemlich deine Kosten fuer deine Fruehgeburt - jaaaaaa, da geht mir ein Licht auf und ich glaube mal wieder den trinidadischen Charakter hinter dem Vater der Sechslinge zu erkennen: selber nicht das Geld haben, um fuer das aufkommen zu koennen, was man gerne moechte, aber dann ueber die Regierung jammern, dass die nicht gut genug fuer ihr Volk sorge.
Nichtsdestotrotz spreche ich ihm schon auch den Part als trauernder Vater, der drei Kinder verloren hat zu.
By the way: die Sechslinge wurden nach Behandlung mit Chlomifen empfangen. DAS wuerde in D/CH/AU auch nicht passieren.....
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