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Schlaganfall - Entlassung aus KH - keine Reha

Schlaganfall - Entlassung aus KH - keine Reha

Dorilys

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Mein Bruder hatte vor drei Wochen einen Schlaganfall.Es geht ihm so weit ganz gut, er hat schon gute Fortschritte erziehlt. Seit gestern übt er am Rollator. Er wartet auf einen Reha-Platz - geplant war, dass er vom KH direkt in die beantragte Reha fährt. Nun hat er heute erfahren, dass er Anfang nächster Woche entlassen wird und er für die beantragte Reha schon zu viel Fortschritte gemacht hat. Er muss jetzt eine neue Reha beantragen, das ganze kann wegen Corona länger dauern, deswegen soll er jetzt nach Hause. Die Probleme: Er wohnt alleine in der zweiten Etage, kein Aufzug. Die Türen sind schmal, keine Dusche - nur Badewanne, Stufen in der Wohnung. Eigendlich sollt am Donnerstag jemand von der Sozialberatung kommen, doch der Termin wurde abgesagt. Meiner Meinung kann er sich momentan nicht alleine in seiner Wohnung versorgen - leider wohnen wir Geschwister alle zu weit auseinander. Was also tuen? Welche Stellen kontaktieren? Wer hilft? Habt Ihr Tips? Danke


hgmeier

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Da wird es auf Kurzzeitpflege herauslaufen müssen. Ist natürlich auch nicht einfach da einen Heimplatz zu bekommen, sa dass man da üblicherweise ziemlich viel rumtelefonieren muss.


hgmeier

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Details und Hilfen erhält man üblicherweise vom Krankenhaussozialdienst.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von hgmeier

Eigentlich muss sich nicht der Patient oder die Angehörigen darum kümmern sondern eben der Krankenhaussozialdienst. Die Krankenkassen sind gesetzlich verpflichtet dafür zu sorgen, dass für jeden Patienten den sie entlassen sowohl die medizinische Weiterbehandlung (in diesem Fall wohl Hausarzt) UND die soziale Situation (Wohnsituation, Pflegedientst etc.) geklärt sind. Es gibt viele beeinträchtigte Menschen die in der geschilderten Wohnsituation zurecht kommen, aber nicht, wenn man gerade erst in diese Situation geraten ist. Nach der Reha mag das ganz anders aussehen. Und da würde ich auch drauf drängen, dass die Reha vom KH organisiert wird. Das gehört nämlich auch zur medizinischen Weiterbehandlung dazu. LG Inge


kuestenkind68

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Antwort auf Beitrag von Dorilys

Ruf morgen früh bei der Krankenkasse an und jammer die richtig doll voll. Das geht doch so gar nicht. Ich habe bei meinem Schwiegervater die Erfahrung gemacht, dass die irgendwie immer erst Reha-Anträge ablehnen. Und wenn man Einspruch erhabt und mit denen redet, dann geht es doch. Scheint ein System zu sein um Kosten zu sparen. Wer nicht meckert bekommt nichts. Und Kurzzeitpflege ist für jemand in dem Alter doch echt nicht das Richtige. In den Einrichtugen leben doch fast nur Senioren über 80. Notfalls lieber einen Pflegedienst suchen, der ihm für ein paar Tage zuhause hilft.


Loretta1

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Antwort auf Beitrag von Dorilys

Hallo, wenn er noch im Krankenhaus ist, dann soll er (oder ihr) sich dort an den Sozialdienst wenden (dafür einfach an das Pflegepersonal oder den Arzt wenden). Er/ihr bekommt dann einen Termin und sprecht über alles. So bekommt er zügig einen Kurzzeitpflegeplatz und danach kann er in Reha gehen (Alternativ er bekommt einen ambulanten Pflegedienst für daheim). Wichtig: Pflegestufe beantragen - einfach bei der Krankenkasse anrufen, dann senden sie euch die Unterlagen zu. Ist wichtig, denn Pflege ist leider teuer - mit Pflegegeld wird es besser zu finanzieren sein. Das KH entlässt ihn nicht einfach so, es sei denn, er möchte das - deshalb nach Sozialdienst fragen und dann alles abklären. Geht normalerweise zügig, so wie ich es kenne ! Alles Gute euch, lg, Lore


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Loretta1

Doch, es gibt Krankenhäuser, die einfach so entlassen. Fall: mein Onkel (damals ca. 77 und allein lebend) musste direkt aus dem Krankenhaus nachhause, stundenlang mit dem Zug, um am anderen Tag in die gleiche Richtung wieder zu fahren, denn dann ging die Reha los. Er durfte die Nacht dazwischen nicht dort bleiben. Fall: mein Vater (damals 89) musste nachhause, war 5 Tage zuhause, fiel in der Zeit zweimal hin, kam nur jeweils mit Hilfe einer anderen Person wieder hoch (und noch mehr Probleme, schreibe ich hier aber nicht) Dann auf unser deutliches Drängen ging es endlich weiter (Reha)