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Schaulustig?! Rettungshubschrauber!

Schaulustig?! Rettungshubschrauber!

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Ich wollte mal eure ehrliche Meinung hören, wie ihr gehandelt hätte. Ich bin heute mit meinen Mädels zum Einkaufen. Vor dem Supermarkt hörte ich den Rettungswagen. Als ich gerade bezahlte, sahen meine Kinder draußen, wie ein Hubschrauber hinter den Büschen auf dem (klein-)städtischen Großparkplatz landete. Der Parkplatz grenzt direkt an den Supermarkt. Meine Mädels wollten natürlich unbedingt den Hubschrauber sehen. Ich habe gleich vermutet, dass es sich wahrscheinlich um einen Rettungshubschrauber handelt. Aber wir sind trotzdem hin und standen in ca.75m Entfernung ( ??? keine Ahnung - aber ich konnte gerade noch erkennen, welche Sanitäter im Einsatz sind). Eine kleine Menschenmenge bewunderte ebenfalls den Hubschrauber, ein Tourist fotografierte ganz emsig. Zu dem Zeitpunkt stand lediglich der Pilot und der ADAC-Hubschrauber auf dem Platz. Einige Minuten später kam der Rettungswagen. Ich bin dann mit meinen Kindern noch ein paar Schritte weiter zurück und bin hinter die Sträucher, damit sie den Notfallpatienten nicht sehen können. (haben derweil ein paar Wanderwege aus der Ferne diskutiert). Als der Patient im Hubschrauber war, sind wir wieder neben die Büsche um beim Starten des Hubschraubers zusehen zu können. Für meine Kinder war der Hubschrauber selbstverständlich ein Großereignis. Zum ersten Mal sahen sie Landung und Start aus der Nähe. Ich habe mich allerdings sehr unwohl in meiner Haut gefühlt - stand ich doch als Schaulustiger nebenan! Wie hättet ihr gehandelt? Fernbleiben oder den Kindern das Hubschrauber-Erlebnis ermöglichen. Ich emfinde es generell jedesmal als äußerst makaber, wenn sich die Kinder im Auto freuen, wenn wir einem Rettungswagen begegnen und gleichzeitig darin vielleicht ein Mensch um sein Leben kämpft. lg Dreizwetschgen


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Ich habe mit meiner Tochter (damals 5) auch mal einen Rettungshubschraubereinsatz unmittelbar auf der Rasenfläche vor unserem damaligen Haus miterlebt. Es war überhaupt nicht möglich, das nicht zu sehen und hören-irgendwie hatte ich auch ein schlechtes Gewissen und habe (nachdem wir Zeugen wurden, wie der Hubschrauber landete und dabei viel Schnee aufwirbelte, so dass unsere gesamte Fensterfront weiß war), meiner Tochter erlaubt, dass wir kurz rausgehen, wenn wir hören, dass der Hubschrauber wieder startet, den Zwischenpart haben wir so auch nicht mitbekommen. Und so denke ich, dass es nicht pietätlos ist, einem Hubschrauber beim Starten und Landen zuzusehen und mehr habt Ihr ja praktisch auch nicht gemacht und Du hast ja auch im entscheidenen Moment verhindert, dass Ihr Zeugen der Versorgung des Kranken wurdet. Ich finde es schon ok; es ging ja auch nur um den Hubschrauber. LG, Kathrin


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Hallo! Auch wenn ich wieder der Bedenkenträger bin: Ich würde da meinen Sohn nicht zusehen lassen. Eben WEIL sicher nicht wenige Schaulustige zugegen waren. Und wenn jemand schwer verletzt ist und dann bemerkt, wie er (bzw. sein Situation) begafft wird, muß das für denjenigen furchtbar sein. Wenn da jemand fotografiert, könnte ich meinen Mund sicher nicht halten >:-( Wir wären weitergegangen und ich hätte meinem Sohn das erklärt - kindgerecht. Aber ich bin da sehr sensibel, wenn auf der Autobahn ein Unfall ist schaue ich eher weg als hin. Geht meinem Mann genau so... Das tut jetzt nichts zur Sache, aber ich erzähls trotzdem: Auf Gran Canaria sind wir am ersten Abend zum Strand runter, ein MORDS Menschenauflauf. Wir haben dann mitbekommen, daß Taucher nach einem Schwimmer suchten, der in Seenot geraten war. Und wahrscheinlich ertrunken. Die Leute haben GEGAFFT, das war unglaublich. Wir sind dann wieder gegangen, und ich habe SEHR laut darüber gesprochen, daß ich so ein Gegaffe unmöglich finde. Und mein Mann sagte genauso laut, daß schon Hans Meiser unterwegs wäre um seinen "Notdurft" (oder wie heißt das *G*) zu drehen. Mei, ham die uns bös angschaut!! LG ANtje


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wir hatten letztens einen hubschraubereinsatz an meinem lieblingssee. natürlich sprang meine tochter mitsamt freunden auf, um hinzurasen. ich habe es ihr verboten, ich persönlich finde es furchtbar, wenn alle glotzen. ABER : ich habe ein anderes verhältnis zur fluggeräten, da ich sehr lange als flubgegleiterin tätig war und auch schon 2x mit einem hubschrauber geflogen bin. fazit : ich würde nicht hinggehen, verstehe aber, daß ein hubschrauber eine große faszination vor allem auf kinder ausübt.


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Du bist doch nicht dort hin gegangen um zu sehen,was passiert ist,oder um zu gaffen,wie ein Mensch verarztet wird,sondern deinen Kids ging es lediglich um den Hubschrauber.Denen ist es wahrscheinlich nicht mal bewusst,welchen Zweck der Rettungshubschrauber erfüllt.Wenn ein Krankenwagen an uns vorbei rauscht,was ziemlich häufig passiert,da wir ziemlich nah am Unfallkrankenhaus wohnen,schreit mein kleiner auch immer Tüta,ich sag dann immer nur,das der jetzt schnell weiter muss,weil einer ein Aua hat,sonst finde ich es nicht schlimm,würde es schlimmer finden,wenn es ihn nicht interessiert,denn er soll schon wissen,das da wer in Not ist,wenn die Einsatzwagen mit Blaulicht und Martinshorn vorbei rasen. Mach dir keine Sorgen,im entscheidenden Moment bist du doch hinter die Büsche verschwunden und hast nicht im Weg gestanden.Fotos machen,oder im Weg rum stehen um zu gaffen,das finde ich persönlich Makaber. LG Marlen


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ich hätte es nicht gemacht. hubschrauber hin oder her. natürlich ist es interessant. aber darin kämpft ein mensch um sein leben. möchtet ihr dabei begafft werden, auch, wenn es einigen um den hubschrauber geht? ich nicht! ich habe schon eine krise gekriegt, als plötzlich die nachbarn vor der tür standen, als meine tochter vor ein paar monaten mit dem rtw ins kkh musste. nein, sowas ist pietätlos. man kann den kindern erklären, dass man da jetzt nicht steht und schaut, weil es dort einem menschen sehr schlecht geht. lg


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So wie Du gehandelt hast, ist es doch okay! Aber ich würde meinem Kind auch sagen, was dort passiert! Ich arbeite selber im KH und wir hatten in der alten Klinik den Landeplatz direkt vorm Fenster. Es schauen immer viele hin und für Kinder hat so ein Hubschrauber eine andere Anziehungskraft.


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Hi! Oh Mann dumme Situation. Falsch hast Du in meinen Augen nichts gemacht. Ihr habt ja eine sichere Distanz gewahrt, daß finde ich am Wichtigsten. Schaulustige die die Nase ganz tief reinstecken müssen, finde ich echt übel! Meine Kinder hätten sich auch total gefreut über den Hubschrauber keine Frage, jedoch hätte ich ihnen erzählt, daß er zur Rettung da ist - somit zum Teil natürlich gut, aber auch traurig da eben etwas Schlimmes passiert sein muß... Von der Ferne hätten sie bestimmt auch gucken dürfen. (Landung & Abheben). Wenn ein Rettungswagen kommt, kenne ich viele Kinder die ganz aufgeregt "glücklich" werden und im Freudestaumel die Sirene nacharmen. Meine Kinder nicht! Ich habe ihnen erzählt, dass wenn ich eine Ambulanz höre, sofort ein Stoßgebet losschicke, damit Alles ein gutes Ende nimmt. Das hat sich so manifestiert, daß meine Kinder immer gleich sagen, los Momy laß und beten. Wenn wirklich ein großes Interesse besteht, halte ich es für "schöner" mal einen Besuch der Polizei, dem Rettungsdienst und dem Flughafen abzustatten. Das kommt meiner Erfahrung nach mega klasse (egal welches Alter) an und man hat dabei nicht gleich ein flaues Gefühl in der Magengegend. Erstaunlicherweise haben sich bisher die Feuerwehrler und Co. ganz arg über das Interesse der Kinder gefreut. Probefahrten, Sirene testen etc war alles mit dabei. GLG; Dine.


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Also ich habe meinen Kindern natürlich erklärt, dass jemand wohl krank ist und ihm geholfen wird. Zudem habe ich ihnen auch gesagt, dass wir nicht hinsehen (als sie den Patienten vom KW in den Hubschrauber umlagerten), weil es nicht schön ist, von jedem angeklotzt zu werden. Ich muss dazu sagen, für Aussenstehende war vielleicht nicht klar, dass es sich um einen Rettungshubschrauber handelt. Es stand lediglich ADAC drauf. Die meisten der ca. 30 Zuschauer waren übrigens Urlauber. Ach ja, der eine Typ hat auch nur fotografiert, bevor der RW angefahren kam, bzw. beim Start. Mein Mann ist übrigens bei der freiwilligen Feuerwehr bzw. einer Werkfeuerwehr, d.h. meine Kinder wachsen sowieso mit "Einsätzen" auf. Der Feuerwehrpiepser ging schon häufiger in deren Anwesenheit. Von daher habe ich schon sehr oft mit ihnen darüber gesprochen bzw. mein Mann nach den Einsätzen. Vielleicht sind sie gerade deswegen immer besonders aufgeregt, wenn wir "Tatü-ta" sehen. lg Dreizwetschgen


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....da ich selber schon Notarzteinsätze gefahren und einmal geflogen bin ( als ich gerade meinen Notarzt fertig hatte und in der Chirurgie arbeitete und der erste außer Haus bei einem Notfall war, musste ich mit in den Hubi. Nun, ich hätte es ( natürlich aus gebührlichem Abstand um niemanden zu behindern schon anschauen lassen und ihr auch das mit dem Verletzten und wie es dann weitergeht erzählt. Das sind oft so Schlüsselerlebnisse, die ein Kind prägen. Ich hatte mir mit 8 das Bein gebrochen und musste ins KH mit Notarzt und der hat mir eine Spritze gegen den Schmerz gegeben und dann muß ich zu meinem Papa nur noch gesagt haben, ich will auch mal Arzt werden und Schmerzen wegnehmen. Ich weiß es nur von erzählungen, denn wahrscheinloich haben sie mich "abgeschossen". Vielleicht findet sie das Gut, was die Leute nachen, die anderen helfen, wie auch immer und ich hätte auch gesagt, dass die Leute die zu nahe hingingen alles nur stören würden. Und womöglich hätte ich ihr nmoch erzählt, dass man auf der Strasse sehr vorsichtig sein muss ( zur Zeit reißt sie sich immer wieder einmal von der Hand weg- ich hasse das), weil einem sonst dasselbe passieren könnte. Liebe Grüße Johanna


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Auf deine Meinung war ich echt gespannt. Hätte eher gedacht, dass du aus evtl. eigenen Erfahrungen mit Schaulustigen gegen Beobachter wärst. Ich habe vorhin auch mit meinem Mann gesprochen. Er ist sich selbst auch nicht schlüssig, ob es nun gut oder nicht gut ist. Und dass, obwohl er während seiner Feuerwehreinsätze schon genügend Ärger und Probleme mit Schaulustigen und Vorbeifahrenden hatte. Wären wir nicht wirklich gerade in dem Moment nebenan gewesen, wäre ich mit Sicherheit nicht hingegangen. ´lg dreizwetschgen


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finde aber das du richtig gehandelt hast! Die Schaulustigen stehen da ja nicht doof rum um den Hubschrauber zu sehen, sondern um eventuell ein Blick auf den Patienten werfen zu können...wobei sie meistens noch die Rettungssanitäter behindern! Deine Kinder hingegen waren doch nur faziniert von dem Hubschrauber! Die sind ja nicht Schaulustig!!! Bei uns ist damals der Rettungshubschrauber ständig auf dem Parkplatz unserer Schule gelandet...direkt nebenan war ein Altersheim. Da standen jedes mal Massen von Kindern um den Hubschrauber rum....was ich nun auch nicht wirklich toll finde...die Lehrer haben nämlich nichts unternommen, im Gegenteil, sie haben uns im Unterricht sogar manchmal rauslaufen lassen! LG Jessi


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...dass hier so viele Vorbehalte für den Gang zum Hubschrauber herrschen. Also ich wäre auch hingegangen, mein Sohn hätte einen riesen Aufstand gemacht, wenn wir nicht gegangen wären. Natürlich muss man darauf achten, dass man niemandem behindert und auf jeden Fall sollte man Aufklärung betreiben: Dass der Hubschrauber in der Regel nur kommt, wenn jemand ganz furchtbar schlimm verletzt ist und es zudem auch noch ganz schnell gehen muss. Bei Kindern ist das ja auch keine Sensationsgier, sondern eher das Gefühl, etwas Abenteuerliches zu erleben. Sie finden es aufregend und was ist schlimm daran? Ach ja, zum Thema Verletzte: Wenn der Hubschrauber / Notarztwagen / Rettungswagen einen wirklich schwer verletzten Menschen transportieren, ist es diesem Menschen sch...egal, ob da zehn oder hundert Schaulustige stehen - nur mal so am Rande... Und zum Schwimmer, der in Schwierigkeiten steckte: Was ist verkehrt daran, dass all die vielen Menschen "gegafft" haben? Je mehr Menschen schauen, desto größer die Chance, den Schwimmer zu entdecken (falls er noch an der Oberfläche war). Jedes Ding hat zwei Seiten.


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Hallo! Ja, die sind sicher NUR dagestanden um den Schwimmer zu entdecken :-/ So wie sich die Menschenmasse das Maul zerrissen hatte, wollten sie TOTE sehen!! Da ging es in ALLERLETZTER Hinsicht darum, Hilfe zu leisten. LG Antje


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Ich glaube du hast alles vorbildlich gemacht. Für Kinder ist so ein Rettungseinsatz doch wirklich ein Ereignis, dass sie sehr spannend finden, nicht aus Sensationslust, sondern aus kindlichem Interesse heraus. Die "Schaulust" wird verteufelt, dabei ist es eigentlich natürlich, dass man sich dafür interessiert, wenn irgendwo etwas passiert ist. Sonst würden wir ja alle wegsehen und weitergehen, wenn etwas passiert ist. Hinsehen ist schon okay. Und man muss das auch erstmal verarbeiten, was man sieht. Schlimm ist nur, dass das Gucken viele Leute so lähmt, das sie nicht helfen, wenn andere auch da sind. Und dass sie einfach stehenbleiben und weiter glotzen, obwohl angebracht wäre Platz zu machen für professionelle Hilfe (Krankenwagen etc.). Und nicht zu vergleichen mit der "Sensationslust", wo einer unbedingt die blutrünstigen Bilder sehen will. Ich kannte mal einen, der hat sich, wenn er in der Ferne eine Krankenwagensirene gehört hat, aufs Fahrrad geschwungen und ist schnell hinterher, damit er auch bloß alles mitkriegt. Da hört dann alles auf. - Ich hätte meine Kinder auch die Hubschrauberlandung sehen lassen, aber nicht unbedingt den Notfallpatienten. Und darauf geachtet, dass wir auf keinem Fall im Weg stehen. LG, Stefanie


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...zum Beispiel auf der anderen Seite der Autobahn, die da auch noch nen Stau verursachen wenn micht gar einen Unfall. Aber da ich sowieso zur Stelle sein muß, wenn irgendwo etwas passieren sollte habbich auch immer einen Ärtztenotall Koffer dabei und eine Decke. Das verlangt schon der Berufsethos. Deswegen bin ich dann auch schon dabei. Wenn ich sehe, es wird sich bereits ausreichend gekümmert und es sind keine weiteren Beteiligten Personen zu Schaden gekommmen, dann fahr ich auch weiter. Grüße JOhanna


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Ich wäre auch mit meinem Sohn in gebührendem Abstand hingegangen, warum auch nicht? Wenn man sich mit Kindern aus fast 100 m Entfernung Start und Landung eines Hubschraubers ansieht, wird das jemand, dem es so schlecht geht, daß er entsprechend transportiert wird, wohl nicht mitbekommen.