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@Reni und andere wegen "Fauler Socke" :-)

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Hi! Ich frage mich, wieso wir (als Eltern) die Kinder mit allen möglichen "Titeln" belegen dürfen, aber sie dürfen das nicht? Ich darf mein Kind mit so einer Bezeichnung heruntersetzen und respektlos behandeln, aber es soll mich gefälligst respektvoll und freundlich anreden? Versteh ich nicht ganz. Das hat nichts damit zu tun, daß ICH die Respektsperson (Erwachsene) bin. Denn nur wenn ich mein Kind (größtenteils *G*) respektvoll behandele, kann ich auch Respekt einfordern... Aber das eigene Kind - relativ - respektlos zu betiteln und sich dann aufregen, wenn man das Echo erhält... Ist für mich so logisch, wie wenn man das Kind schlägt, um ihm auszutreiben, andere zu schlagen.


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Es kommt irgendwie immer auf den Ton an. Wenn mein Sohn nach der 3. Ermahnung sein Zimmer nicht aufräumen will kann schon mal ein:"Sag mal, bist eine ganz schön faule Socke!" von mir kommen. Komischerweise sage ich solche Wörter dann eher im (noch) freundlichen Ton. Solange der die "faule Socke" mir gegenüber im halbwegs freundlichen sagt, hab ich kein Problem damit, aber er sollte es mal wagen, das in einem böse gemeinten Ton zu sagen.


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Im Prinzip sehe ich es auch so wie Supermampfi, wenn ich mal ausfällig zu meinen Kindern werde, dann haben sie das gleiche Recht, es auch mal zu tun. Warum muß Kind sich zügeln, wenn Mama nicht besser ist? Vorallem ist es für Kind noch viel schwieriger, seine Gefühle zu kontrollieren. Aber was ich noch anmerken will, wenn ich hier die Fenster öffnen und auf der Straße lausche höre ich alle paar Minunten Worte wie "Fick Dich", "Schlampe","Fotze" etc.. Hier auf der Straße haben ALLE Kinder, die sprechen können, das Reportoire drauf:-(. Das ging auch an meinen nicht vorbei, obwohl ich diese Wörter nicht von mir gebe (ich maul zwar auch manchmal gegen Gatten, aber das ist dann eher was wie Armleuchter oder Idiot, komischerweise die Wörter haben meine Kiddies nicht drauf, sind wohl nicht interessant genug). Es liegt natürlich an mir, MEINEN Kindern irgendwie beizubringen, daß sie solche Parolen nicht übernehmen sollen bzw. wieder "austreiben", einfach ist das aber nicht, als ich nach Monaten erfolg hatte "Schlampe" wieder loszuwerden aus unserem Haus (ob es an mir lag, oder das Wort einfach nicht mehr interessant war, ich weiß es nicht), ich habe die ganze Erziehungspalette durchgekaut, von ignorieren, erklären was es bedeutet und warum es kein gutes Wort ist, über schimpfen bis hin zu Zimmerarrest, genützt hat das alles nur kurzweilig, weil wenn sie wieder rausgingen wurden sie wieder mit den Wörtern konfrontiert:-( Die Umwelt auf die man keinen Einfluß hat, ich könnte wegziehen nunja, hat leider doch mehr Einfluß als manche denken. Und dann kommt noch Faktor Kind dazu, daß Kinder anders reagieren, meine Kinder sind zumindest im ersten Augenblick genauso spontan und gefühlsgeladen wie ich und es kommt einfach raus, die kleinere hat aber z.B. dabei aus ausgeprägtes schlechtes Gewissen und entschuldigt sich sehr schnell und ist auch traurig, weil sie sowas gesagt hat. Die Größere ist eher der Typ, die nichts und niemanden ernst nimmt, man würde bei erwachsenen sagen, sie lebt sich einfach aus. Sie ist nicht bösartig, aber sie macht was sie will und denkt nicht an Konsequenzen. Wir waren ja jetzt fast 2 Wochen im Urlaub, da waren andere Kinder, anderer Umgang, in der zeit sind solche Ausdrücke so gut wie gar nicht gefallen (glaube zweimal kam es dazu), kaum zu Hause wieder auf der Straße gespielt geht das wieder los:-(. Da fühl ich mich richtig hilflos, weil ich da einfach kein Rezept gegen gefunden habe, obwohl es mir wichtig ist, gerade Umgangston miteinander empfinde ich schon als sehr wichtig..... LG Nina


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...Deine Probleme des "Repertoires" kenne ich, seit mein Sohn in den KiGa kam. Letztlich ist es für Kinder auch schwer, zu verstehen, was ein schlimmes Wort ist und was nichts, denn für sie sind letztlich alle Wörter gleich, erst recht, wenn sie keine Unterschiede in der Wirkung bemerken. Und das fällt nun für mich unter die "Gehorsam"-Nummer: wir haben eine Liste von Wörtern, die sind "doof" und damit tabu. Ich habe wenig Lust und sehe auch wenig Sinn darin, meinen Kindern zu sagen, WARUM "Arschloch" doof ist und "Doofie" nicht. Klar, irgendwas brauchen sie, um sich auszudrücken, aber für "Arschloch" wissen sie, wandern sie in den mütterlichen Kinderknast. Es gibt einfach Dinge, die ich weder ignoriere, noch erkläre, die haben sie HINZUNEHMEN. Dazu gehört u.a. die Nicht-Verwendung gewissen Vokabulars.


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Schreibe es hier oben hin, unten im Thread ist es mir zu unübersichtlich und passt hierhin. Du schreibst von "anerzogenem" Respekt. Respekt kann man nicht anerziehen. Respekt muss man sich verdienen indem man sich so benimmt, dass der Andere einen schätzt und respektiert. Das was Du als "Respekt" bezeichnest ist für mich eher Dressur durch Zuckerbrot und Peitsche und kein natürlicher Respekt. Angst for Konsequenzen und Strafen führen zu Gehorsam aber nicht zu Respekt.


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Auch Gehorsam, Benehmen und Anstand schaden niemandem, erst recht nicht den Menschen, die sie erleben. Wenn sich jeder im Umfeld Deiner Kinder erst einmal seinen Respekt "verdienen" muß, bevor sie sich benehmen, dann viel Spaß!


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Hab "unten" nichts gelesen, weiß also nicht wirklich, auf welche Worte Du Dich beziehst. ABER: Ich denke schon, das Respekt auch vermittelt werden kann und MUSS. Nämlich, indem man aufzeigt, welche Werte es zu respektieren gilt! Ich muss eine Person auch nicht unbedingt und zwagsläufig hochschätzen und wahnsinnig achten, um es als Notwendigkeit zu betrachten, sie zu respektieren!!!! Sonst würde es im Umkehrschluss bedeuten, dass ich jede Person (jedes Tier, jede "Sache"), die mir nicht gefällt und die ich nicht achte, auch nicht respektvoll behandeln muss! Das ist nicht so!!!! Dennoch weiß ich, was Du meinst! Und ich bin ebenso der Ansicht, dass man sein Kind immer und ausschließlich mit Respekt behandeln sollte!! Nun sollte sich jeder von uns fragen, ob er das auch immer und ausschließlich tut!?!?? Ich leider nicht.................(siehe unten), aber ich wundere mich dann auch nicht, wenn ich den Spiegel vorgehalten bekomme. Ich bin nicht fehlerfrei und ich entschuldige mich auch bei meinen Kindern! Dafür gab es bereits Gründe und es wird sie wohl immer mal wieder geben.......... LG


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Und wer mich anbrüllt, verliert meinen Respekt, sorry. Wenn das mein Chef ist oder so, werde ich ihn trotzdem höflich behandeln, aber der Respekt ist weg. Irgendwann muß man sich entscheiden: Will ich von meinen Kindern Gehorsam oder Respekt? Ich hätte dann bittegerne lieber den Respekt.


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Danke Flocke, Du hast es verstanden. Hier geht es um das Erlernen von Regeln im Umgang mit Menschen. Mit älteren Menschen, kranken Menschen, schwachen Menschen, ärmeren Menschen etc. Mit diesen Umgangsregeln kommt man nicht auf die Welt die muß man lernen, mitunter, auch auswendig lernen. Und ich erwarte von meinen Kindern, daß sie anderen Menschen einen GRUNDrespekt entgegen bringen, denn den muß sich kein Mensch "verdienen", den sollte er bekommen, weil er ist, was er ist. Und für mich gehören zu diesem "Verhalten in der Öffentlichkeit" mit steigendem Alter eben auch bestimmte Dinge, die meine Kinder zu tun und zu lassen haben. Kennen sie diese Menschen dann besser, steht es ihnen selbstverständlich durchaus zu, individuell zu entscheiden, was zu tun und zu lassen ist. Wir haben hier Regeln (und, wie ich unten schrieb, es sind weitaus weniger, als bei manch anderen), die es bedingungslos einzuhalten gilt. Was sie mitunter nicht immer tun, aber dann auch mit dem Echo leben müssen. Wenn ICH sie anschreie, dann liegt das wohl daran, daß sie sich an eine Regel nachhaltig nicht gehalten haben. Wenn SIE mich dann anschreien, dann machen sie damit ihre Position (wie auch ich) nicht besser, nur mit dem Unterschied, daß ich am längeren Hebel sitze als sie. Ich bin die Chefin über Fernsehprogramm, Süßigkeiten und Spielen bei der Oma, janz einfach.


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Und Du meinst, wegen einmaligen Anschreiens verliert man Respekt? Denke ich nicht. Ich sehe es eher so, daß meine Kinder lernen, daß ich eine durchaus fehlbare Person und kein immer überkorrekte Übermutter bin und lernen (und ich denke, daß ist meinen 5jährigen durchaus bewußt), daß ER eine Mitverantwortung dafür trägt, wenn ICH aus dem Ruder laufe. Anschreien resultiert doch auch nicht aus einer Situation mangelnden Respektes (zumindest in meiner Definition von Respekt nicht). Angeschrien werden die hier eher, wenn ich ihnen 3 Mal gesagt habe, sie sollen dem Hund nicht die Beine ausziehen und sie machen es trotzdem. Dann schreie ich sie wegen mangelnden Gehorsams an und den will ich sehr wohl und den erwarte ich auch, kraft meines "Amtes". Respekt ist das, was ich unten schrieb: meine Kinder werden erzogen, sich anderen Menschen gegenüber gut zu benehmen (was nicht heißt, sie müssen ihnen GEHORCHEN), mit allem, was da so zu gehört.


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....ich bin nun etwas beruhigt...., denn was für Hunde gilt, gilt umso mehr auch für kleine Brüder, oder? *g* Insofern fand ich meine Lautstärke lediglich angemessen (Beispiel unten). Und ich denke, dass auch meine Tochter es verstanden hat. Über das "dumme Huhn", das ich bedeutend respektloser einstufe als die "faule Socke", muss ich allerdings nochmal nachdenken! Aber nein....muss ich nicht! Habe ich bereits! In dem Moment, als ich die Quittung dafür bekam..... Eigentlich ist Erziehung (meist) eine logische Angelegenheit! Und zwar DANN, wenn man nicht nur von den Kindern die Einhaltung gewisser Regeln fordert, sondern auch selbst die Regeln kennt und sich nicht über die (unbewußten, aber meist logischen) Konsequenzen seiner Kinder wundert....


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Ich glaube, wir haben ganz unterschiedliche Definitionen von Respekt. Ich schreie auch mal rum, keine Frage. Aber Du hast unten sinngemäß geschrieben: "Ich schreie hier herum, wann wo und wie ich will!" Und das ist für mich der sicherste Weg, den Respekt (wie ich ihn definiere) dauerhaft zu verlieren. Herrin der Fernbedienung und der Schokolade zu sein, macht für mich keine Respektsperson aus - das ist Autorität. Natürlich bin ich auch Herrin der Fernbedienung und der Schokolade, aber wenn der Respekt meiner Kinder darauf beruht, daß ich das bin - na dann gute Nacht! Fumi ist 12 und hat Taschengeld - da hört das zumindest mit der Herrin über die Schokolade schon auf. Habe ich dadurch Respekt verloren? Nein, höchtens Autotität, aber weil ich in den vergangenen Jahren bewiesen habe, daß ich Respekt verdiene - auch ohne Autorität, vielleicht GERADE ohne Autorität - respektiert sie mich kein Jota weniger. Das ist wieder das mit dem Chef: Mein Chef ist Herr über meine Arbeitszeit und über mein Einkommen. Er kann mir das Leben zur Hölle machen. Aber genau DANN, wenn er diese Autorität, die er definitiv über mich hat, willkürlich ausnutzt, verliert er meinen Respekt. Dann beuge ich mich nur noch der Autorität, aber nicht mehr der Respektperson. Das heißt für mich: Ich werde die Autorität, die ich meinen Kindern gegenüber habe, nicht willkürlich und "gemein" einsetzen, damit sie mich auch dann noch respektieren (können), wenn die Autorität schwindet. Was nicht heißt, daß ich immer alles richtig mache. Natürlich kann es sein, daß eine meiner Entscheidungen für eines meiner Kinder in der Situation "gemein" und "willkürlich" erscheint. Aber ich habe bisher noch keine Situation erlebt, in der die Kinder das nicht etwas später - nachdem die Emotionen abgeklungen waren - doch nachvollziehen konnten. Und gerade bei Fumi findet sich eigentlich dann unemotional und respektvoll auf beiden Seiten immer ein Komrpomiss, der dann für uns beide okay ist. Gruß, Elisabeth.


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"Aber Du hast unten sinngemäß geschrieben: "Ich schreie hier herum, wann wo und wie ich will!" Und das ist für mich der sicherste Weg, den Respekt (wie ich ihn definiere) dauerhaft zu verlieren." Nein, so meinte ich das nicht. Wir brauchen gar nicht darüber zu diskutieren, das Schreien, Schlagen, "ins Zimmer schicken" & Co. Erziehungs"maßnahmen" sind, die keine sind, erst recht nicht, wenn sie permanent eingesetzt werden. Das nutzt sich ab. Es ist auch sicher nicht so, daß ich Autoritäts- und Machtposition hier permanent ausspielen muß, denn, wie ich sage, wir haben hier nicht SO viele Regeln, als daß ich ständig ausflippen muß, weil sie nicht eingehalten werden. Vielleicht ist es das Maß, das ich irgendwann einmal gesetzt habe, das der Weg zum "Erfolg" ist. Und es ist und bleibt eine Altersfrage: eine 12jährige kannst Du nicht mit einem 5jährigen vergleichen. Mit 12 zeigt der mir auch einen Vogel, wenn ich ihm sage, dann gibt's halt keine Schokolade. Macht er ja jetzt schon und sagt: "Egal, macht eh fett". Aber ich denke, Du hast recht, daß hier zweierlei Dinge total vermischt werden: Autorität und Respekt. Die "Faule Socke"-Nummer war eigentlich keine Folge fehlenden Respekts, sondern die der fehlenden Autorität. Eigentlich müßte "Du läufst selbst" reichen (Autorität), so daß es zu "Selber faule Socke" (Respekt) nicht kommen müßte. Die Erzieherin meines Sohnes hat mir mal was wichtiges auf den Weg gegeben. Sie meinte, er sei so ein gut erzogener, umgänglicher Junge. Er hinterfragt, aber nimmt auch hin, alles in dem Maße und Rahmen, wie es angenehm sei, mit ihm umzugehen. Ich war so irritiert, ob sie MEINEN Sohn meint, der hier zu Hause zu diesem Zeitpunkt so ein Giftzwerg und renitentes Monster war. Sie meinte "Klar ist er das! Und seien sie froh, daß es so ist. Denn er WILL bei Ihnen seine Grenzen, seine Regeln lernen, damit er sie 'draußen' anwenden kann. Und die Tatsache, daß er das gut macht, zeigt, daß er versteht, was sie von ihm wollen. Aber Kinder lernen nun einmal am besten durch 'Try and error'" Ich muß wirklich sagen, daß mir das VIEL gebracht hat. Und meine Tante meinte mal ähnliches: "Wenn Deine Kinder sich wenigstens WOANDERS gut aufführen, dann weißt Du, daß Du nicht alles falsch gemacht hast". Ich habe auch bei meinen Kindern kein großes Problem bei "mangelndem Respekt ausgedrückt durch Sprache". Fäkalsprache haben wir unterbunden, so daß ich mir auch maximal anhören kann ich sei "dämlich". Damit kann ich umgehen. Was ich HASSE ist "respektloser" Umgang mit den Dingen, die Geld gekostet haben und für die, inbesondere mein Mann, hart arbeiten mußte. Einerseits weiß ich, daß ein 5jähriger das nicht ermessen kann, andererseits kriege ich echt einen Abraster, wenn ich gerade Blumen gekauft und gepflanzt habe und die werden dann ertränkt, weil man genau DA einen Tümpel errichten muß. Da frage ich mich schon, was ich falsch mache, daß sie manchmal keinen Respekt vor Dingen haben.


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... ich lebe meinen Kindern so vor, dass der Stärkere die Macht hat - ist für mich keine tolle Vorbildfunktion. Je entmachteter sich ein Kind fühlt, desto mehr kämpft es gegen diese Machtlosigkeit an und umso stärker sind die Kämpfe zwischen Eltern und Kind. In meiner Unerfahrenheit habe ich das auch mit meiner Grossen angewandt bis ich gemerkt habe was für Kämpfe hier eigentlich abgehen. Meine Tochter hat ständig darum gekämpft auch von mir als vollwertiges Mitglied anerkannt zu werden, zu Recht. Seitdem wir mehr gleichberechtigt miteinander umgehen, ist das Leben viel harmonischer. Es gibt immer Dinge, die muss ich für sie entscheiden weil ihr mit 5 Jahren noch die Erfahrung oder die Erkenntnis fehlt. Ich bin aber immer wieder überrascht wie "erwachsen" Kinder tatsächlich denken wenn man sie handeln lässt.


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Wenn ich zu meinem Kind "faule Socke" sagen (sagen würde), dann sollte es mich tunlichst GAR NICHT mehr anreden (kann sich also "freundlich und respektvoll" sparen), sondern einfach nur tun, was ich ihm gesagt habe, also in diesem Fall seinen Hintern in den KiGa bewegen. Nun ist die Debatte hier aber ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen, weil die Mutter sich durch ihre inkosequente Erziehung die freche Tochter selbst gezüchtet hat. Ergo kann ich sagen, daß mir DIESE Szene wohl nicht passieren kann, dafür aber sicher eine andere. Kinder brauchen keine Diskutiererei über Respekt oder ähnlichen quatsch, denn (kleine) Kinder können mit dem Begriff und dem Drumherum nichts anfangen. Kinder brauchen REGELN, die haben sie einzuhalten, sonst gibt es Konsequenzen. Und später erschließt sich ihnen dann, daß es für die Regeln einen Grund gibt. Regel: "Eltern werden nicht beleidigt". Regel nicht eingehalten: Konsequenz. Regel: "Kinder werde nicht beleidigt". Keine Konsequenz. Zwar letztlich nicht weniger blöd, aber mangels einer Person, die auf der hierarchischen Stufe über den Eltern steht, bleibt die Strafe aus. Klar, ich kann abends auf den Schokoriegel verzichten, fraglich, ob das mein Kind interessiert. Mein Sohn ist mein Sohn, nicht mein bester Freund und ich kann in der frühkindlichen Phase auch nicht beste Freundin sein, wenn ich erziehen will.


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.... daß man angeblich nur dann eine Respektperson für die Kinder ist, wenn man sie anbrüllen und mit Schimpfwörtern belegen darf und das denen im Gegenzug verbietet. Ich bin sicher nicht so die superkonsequente Mutter und es gibt Momente, wo mir meine Kinder auf der Nase herumhüpfen. Aber im Großen und Ganzen ist durchaus klar, wer hier der Chef im Haus ist - obwohl ich meine Kinder nicht unmotiviert anbrülle und mit Schimpfwörtern belege, und obwohl meine Kinder grundsätzlich von mir den gleichen Respekt einfordern dürfen wie ich von ihnen. Lehrer müssen das ja auch schaffen: Eine Respektperson sein, ohne Kinder zu schlagen (oder auch nur zu klapsen), anzubrüllen und zu beschimpfen. "Faule Socke" finde ich übrigens absolut harmlos. Ich stehe dazu, daß ich gerne mal eine faule Socke bin. Bei "Arschloch" oder "blöde Kuh" werde ich ungemütlich - aber so betitele ich meine Kinder auch nicht. Gruß, Elisabeth.


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Auf dem Mini-Dorf hier fliegen GsD keine solchen Schimpfwörter herum die ich großartig austreiben müsste. Je nach Gegend kann ich mir gut vorstellen, daß das Erziehen ungemein schwieriger wird! Einen Grundrespekt sollte JEDER Mensch anderen gegenüber haben. Egal ob als Kind oder als Erwachsener. Ich respektiere schließlich auch anderer Leute Eigentum, ihr Recht auf Ruhe, etc. Und das versuche ich meinem Kind beizubringen. Es gibt allerdings einige wenige Personen vor denen ich den normalerweise vorhandenen Respekt verloren habe... Um den zu erhalten muss man sich den schon auch etwas verdienen


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Glaube ich nicht. Sicher bin ich nicht perfekt und raste mal aus - aber ich entschuldige mich dann bei meinem Sohn. Und er tut das auch, wenn er ausflippt. Wenn ich losschreie, gebe ich ein erbärmliches Bild ab, das weiß ich - und mein Sohn wird mich deswegen nicht respektieren KÖNNEN. Durch Geschreie erzeuge ich nur Angst oder die Gefahr, daß mein Kind den Respekt vor mir verliert(!). Daß ich meinen Sohn respektvoll behandle impliziert NICHT, daß er alles darf. Er weiß genau, wo die Grenzen sind, und verhält sich auch angemessen bei anderen. Gerade bei Kindern, die sehr autoritäre Eltern haben, ist mir aufgefallen, daß die Kinder bei anderen sehr gerne "ausflippen" und lauter Mist machen. Außerdem sind sie anderen Erwachsenen gegenüber eher "distanzlos"... Was Schimpfwörter angeht: Ich frage meinen Sohn, wie er sich fühlen würde, wenn ich zu ihm "A-loch" sagen würde. Damit ist das Thema gegessen. Er will selber nicht so genannt werden und weiß, wie sich das anfühlt. Ich falle manchmal in das "wenn-dann"-Schema. Das WILL ich nicht, und mein Sohn sagt dann: "Das ist ERPRESSUNG!!" - er hat recht! Und ich setze die Fernbedienung, oder Omabesuch nicht als Druckmittel ein. Denn das ist auch Erpressung :-)


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denn ich finde ihn auch mehr als harmlos.... Aber was die Lehrer betrifft, emfut.....sie schaffen es wahrlich nicht immer, sich sinnvollen Respekt zu erarbeiten!!! Wenn ich an meine Schulzeit zurückdenke, dann hatte ich nur vor wenigen Lehren wirklich Hochachtung und insofern einen ganz automatischen Respekt (den ich auch mit Recht RESPEKT nennen darf!). Es gab oft das Gefühl der Angst, das durchaus auch ohne Schläge und Brüllerei vermittelt werden konnte (in dem Fall wohl durch "geschickten" Einsatz ihrer Machtposition, das Ausnutzen ihrer Autorität!). Die Frage ist, ob die Angst im Falle eines Lehrers "genügt".....ob sie "taugt", weil sie schlichtweg zu einem Ziel führt: Schüler gehorchen, Schüler lernen, Schüler sind aufmerksam!........(???) Mir als Mutter würde es nicht genügen, obwohl ich beobachte, dass ich meine Autorität auch schon als Mittel eingesetzt habe...........!!!!!!!!!! Du noch nie? SOOO einfach ist es ganz offensichtlich nicht mit dem Respekt. Aber was ich merke, ist, dass ich eigentlich immer zu meinem Ziel komme, wenn ich das Kind ERNST NEHME, es ehrlich und gut mit ihm meine (eben respektvoll mit ihm umgehe)! Bereits bei meiner Tochter funktioniert es (41/2) Kinder spüren das und es ist ein guter Zugang, um auch über Probleme und Widerstände langfristig und immer wieder (eben im Laufe eines Kinderlebens) hinwegzukommen...... LG


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Dein Sohn ist aber auch älter. Einem 3jährigen muß ich, wenn er das Arschloch leider aus dem KiGa mitbringt, sagen, daß er das nicht sagen darf und er muß das hinnehmen, weil er das Wort in dem Alter gar nicht einzuordnen weiß. Mit einem 8jährigen kann ich anders reden! Was den Respekt und elterliches Fehlverhalten angeht stehe ich auf dem Standpunkt, daß wir als "grundsätzlich gute" Eltern ebenso einen Bonus haben, wie unsere "grundsätzlich guten" Kinder. Wenn ich ab und zu mal wenig souverän bin verlieren meine Kinder nicht gleich den Respekt vor mir, wie ich oben schon schrieb: alles eine Frage des Gesamtpaketes und der Masse.


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....ich finde das "Arschlock aus dem Kindergarten" tendenziell ziemlich unaufregend. Solche Worte benutze ich nicht - das einzige, was ich sage (und was meine Mutter sofort an mir rügt *grins*) ist "Schei..e", und das sage ich auch nur, wenn ich es wirklich so meine, also NICHT inflationär. Wenn ich das sage, schauen die Kinder schon ganz erschrocken, weil sie wissen, dass dann wirklich was passiert ist. Alles andere benutze ich nicht und wird auch von mir nicht weiter beachtet. Ich habe schließlich keine Lust, auf "Knopfdruck" vom Nachwuchs das HB-Männchen zu spielen, nur weil er irgendein Wort sagt, und ich habe auch keine Lust auf Machtkämpfchen wegen solcher Nichtigkeiten, da hebe ich mir die Kraft dann lieber für Dinge auf, die mir wirklich wichtig sind. Manchmal lasse ich mich aber auch auf Diskussionen ein und nehme die entsprechenden Ausdrücke ganz wörtlich - was dann regelmäßig zu Lacherfolgen beim Nachwuchs führt. Naja, so ähnlich wie die "absurd-komischen Diskussionen", die Elisabeth letztens beim Thema Kind-Tragen erwähnte... klappt bei meinen Kindern auch gut. Bisher wissen meine Kinder (3, 5 und 10) jedenfalls ganz gut, wann sie was sagen können, und sind noch nie wegen irgendwelcher "Schimpfwörter" aufgefallen. Mein Jüngster hat allerdings eine recht große Klappe und haut im tiefsten Ernst total trocken teilweise Sprüche raus... aber bei Fremden, die sich benehmen, ist er auch durchaus wohlerzogen. (Wenn ihm - oder seinen Geschwistern - allerdings jemand zu nahe tritt, wehrt er sich schon verbal - aber nicht unflätig...)


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Mein Sohn hat auch einen genial trockenen Humor und den gleichen Sinn für Situationskomik wie wir :-) Aber man muß schon wissen, wie er es meint. Bei anderen kämen so manche "Insider" nicht gut an, und er weiß das zum Glück und bringt die Sätze nur bei uns.


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wie du mir so ich dir.... meine kinder dürfen meinetwegen die gleichen schimpfwörter benutzen wie ich.... und wenn ich sie mit arschloch oder dergleichen betiteln würde, dann darf ich mich nicht wundern das sie es auch zu mir sagen... lg


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Daß ein Erwachsener einen anderen respektlos behandelt oder beleidigt, ist doch ein absolutes NoGo (ich hasse dieses Wort, deswegen verwende ich es *G*). Daß ein Erwachsener einen anderen schlägt, ist tabu (normalerweise). Daß ein Erwachsener einen anderen mit Liebesentzug straft, ist grausam. Warum sind solche Verhaltensregeln dann bei manchen Kindern ausgehebelt? Da wird fröhlich auf den Hintern geklopft (ach, ist ja nicht so oft), das Kind unflätigst angenölt, ignoriert.... Sie sind doch das schwächste Glied, und deswegen muß man sie entsprechend "achten", um nix kaputt zu machen. Ein hehrer Wunsch, sicher, wenn man so manche Nachrichten liest. Und im Bekanntenkreis guckt. Jau ich weiß, das führt jetzt zu weit, aber der Gedanke kam mir gerade.