pflaumenbaum
Hallo zusammen, ich möchte heute auch gerne mal hier um Rat fragen. Ich vermute, dass hier vielleicht Frauen sind, die sich mit dem Thema auskennen. Es geht um eine Mitarbeiterin/Kollegin, die in meinem Team ist, welches ich leite. Ich bin nicht wirklich ihre Chefin, aber ich gebe ihr Aufgaben und Rückmeldungen und bin insofern für sie verantwortlich. Ich arbeite seit eineinhalb Jahren mit ihr zusammen. Schon länger ist mir aufgefallen, dass sie oft Fehler macht, unkonzentriert ist, auch nicht besonders gründlich ist. Darauf angesprochen, rechtfertigt sie sich mit sehr niedrigem Blutdruck, Augenproblemen und emotionaler Belastung (sie pendelt). Dazu kommt nun, dass sie wirklich sehr wenig isst, sehr dünn ist und seeehr viel Sport treibt. Das weiß ich sehr genau, weil ich länger mit ihr auf Dienstreise war (haben auch zusammen eingekauft). Sie isst keine Süßigkeiten/Chips, isst viel Gemüse und Quark und so. Viel weniger als ich und ich esse jetzt auch keine Berge. Es scheint irgendwie so an der Grenze zur Magersucht/Bulimie zu liegen, ich weiß es nicht. Noch zwei weitere Punkte, die mir aufgefallen sind: sie erklärt mir öfters, warum genau sie bestimmte Lebensmittel nicht essen darf (insbesondere auf der Dienstreise) und rechtfertigt den vielen Sport als Gegenmittel gegen den niedrigen Blutdruck. Außerdem kommt man schlecht an sie ran, sie wirkt immer gut drauf und manchmal stellt sich im Nachhinein raus, dass es ihr gar nicht gut ging (erwähnt sie dann so beiläufig). Freundeskreis, Freund und Familie hat sie, wohl auch engen Kontakt. Also das typische Merkmal von Magersüchtigen, dass sie sich von Freunden zurückziehen, scheint nicht zu zutreffen. Sollte ich den Verdacht und meine Beobachtungen mitteilen, oder mich lieber raushalten? Andere Kolleginnen fragen, ob die meine Beobachtungen teilen? Aber ich will auch nicht hinter ihrem Rücken reden. Hab schon ein schlechtes Gewissen, dass ich hier poste. Das Problem ist ja auch, dass sie sich nicht weiterentwickelt und ich oft ihre Fehler ausbügeln muss. Wäre froh über Ratschläge und Anregungen.
Du bist für sie im Sinne ihrer Tätigkeit verantwortlich, nicht aber für ihre Sucht. Ja, ich würde es ansprechen, aber eben nur ihre Fehler in der Arbeit und deine Vermutung. Süchtige brauchen einen Tritt, auch Magersüchtige! Kein Mitleid oder gar außerhalb der Arbeit Hilfestellung, damit wärest DU dann bald die Dumme. Biete ihr an, eine Therapie zu machen, wie es bei Alkoholikern mit Fahne in der Arbeit auch oft gehandhabt werden muss. Mehr kannst du nicht tun. Außer Konsequenzen ziehen.
Danke. Ja, das habe ich mir auch schon überlegt. Für mich ist aber auch die Frage, ob die Punkte, die ich genannt habe, wirklich auf eine Essstörung deuten können, oder ob ich vielleicht überinterpretiere. Andererseits, zu ihrer Leistungsfähigkeit muss ich mich ja verhalten, das kann ich nicht einfach so stehen lassen.
Also von Bulemie sehe ich nun nichts in Deiner Beschreibung. Die wenigsten Magersüchtigen sind auch bulemisch und dann wäre sie sicher wirklich dürr (krankhaft zu sehen). Ob es eine Magersucht ist oder wirklich 'nur' eine Diät die sie halten MUSS oder will, bzw. eben einfach nur mega diszipliniert ist kann man als Außenstehender schwer beantworten. Du solltest Sie auf Ihre Fehler ansprechen, Fragen woher der niedrige Blutdruck kommt, ob dieser therapiert wird und ggf. auch Deine Vermutung äußern. Du kannst Hilfe anbieten, jenachdem was Du eben bereit bist zu leisten. Mehr kannst Du nicht machen. Ein Süchtiger muss selbst die Therapie wollen und starten, sonst bringt es nichts. Was das dienstliche angeht würde ich direkt in dem Gespräch nach Lösungen suchen und auch direkt einen neuen Termin für ein weitere Gespräch ausmachen. LG Sabine
du hast, wenn es dir auffällt, wenn du nicht der vorgesetzte bist, gar nix anzusprechen. du kannst deine beobachtungen evtl eurem gemeinsamen vorgesetzten mitteilen, der ag hat in gewisser weise eine fürsorgepflicht, aber wenn sie schulterzuckend "nö" sagt, was hast du dann gewonnen? spannend fnde ich den satz, dass es dich in soweit betrifft, weil sie sich ja nciht weiterentwickelt, fehler macht die du dann ausbadest/rechtfertigen musst/mitträgst. mal ab von deiner vermutung, was würdest du in diesem fall - wenn sie augenscheinlich "gesund" wäre, machen, wenn die kollegin für dich nicht den anschein einer essstörung hat? btw, es gibt noch so viel mehr da draussen als anorexie/bulemie... google mal nach orthorexie. das aber nur falls es dich interessiert, als AUFHÄNGER für ein gespräch würde ich das niemals nicht verwenden. nicht als kollege.
Sie hat ja schon gesagt, dass es ihr nicht gut geht, eben den niedrigen Blutdruck erwähnt und das hat mich stutzig gemacht. Was ich sozusagen in einem anderen Fall mit einer gesunden Person und den gleichen Fehlern machen würde, ist sehr schwer zu sagen. Ich habe geplant, regelmäßig mit ihr zu sprechen und Feedback zu geben. Dass es nicht meine Pflicht ist, sie darauf anzusprechen, ist mir schon klar, zumal sie ja äußerlich gesund aussieht. Ich glaub wenn, dan bewegt sie sich an der Grenze zu einer Sucht. Wir mögen uns aber auch als Menschen und ich will nicht einfach wegschauen, wenn mir was auffällt.
also so wie du erzählst, erkenne ich auch keine essstörung. sie ist dünn, ok, das kann auch veranlagung sein. sie treibt sport und ernährt sich gesund, wo ist da das problem? sie ißt keine süssigkeiten, muß sie das denn? ich erkenne da keine bulimie oder magersucht
Und gesund Leben, dann wäre sie ja fit wie ein Turnschuh. Ist sie aber scheinbar nicht. Suchtverdacht ist sehr wohl anzusprechen. Ist halt bei Magersucht etwas schwieriger als bei einem mit einer eindeutigen Fahne. Wir MÜSSEN sogar Suchtkranke Kollegen ansprechen bzw gibt es eine bestimmte Vorgehensweise die eingehalten werden muss.
Ja eben, das denke ich mir ja auch. So lange sie leistungsfähig ist und einen acht- bis neun-Stunden-Tag durchhält sag ich ja nichts. Wenn Sie mir aber sagt, dass ihr Blutdruck nachmittags auf 60/40 absinkt, dann kommt mir eben schon in den Sinn, dass etwas nicht stimmen könnte... Vielen Dank für Eure Rückmeldungen!
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