Elternforum Aktuell

rassistische Erziehung bzw. Sozialisierung

rassistische Erziehung bzw. Sozialisierung

Mrscc

Beitrag melden

Bezugnehmend auf Nikas Beitrag unten, möchte ich hier nun nochmal folgendes anmerken "Ja, die meinen, was sie da skandieren. Die Äpfel fallen nicht weit vom Stamm. Als Rassisten wurden sie natürlich nicht geboren, aber dazu erzogen." Unabhängig davon von wem sie evtl. dazu erzogen wurden, sollte sich jeder darüber bewusst sein, dass wir alle rassistisch sozialisiert sind. Dazu möchte ich, aus aktuellen Anlass, folgende Bücher empfehlen Tupoka Ogette; exit racism / und jetzt du, zusammen gegen rassismus Alice Hasters; Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen aber wissen sollten Gibt's auch als Podcast


User-1750749248

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

"wAs WeIßE mEnScHeN nIcHt HöReN wOlLeN..." Sind es nicht die Weißen, die seit Jahrzehnten in alle möglichen Entwicklungsprojekte investieren, während die farbige Regierung sich die Taschen vollstopft auf Kosten der Bevölkerung? Die Weißen hatten selbst zu Blütezeiten der Sklaverei die wenigsten Sklaven, während die Farbigen ihre Landsleute verkauft haben und Sklaverei in weiten Teilen Afrikas noch heute großes Thema ist. Die Dunkelhäutigen diskriminieren asiatische Mitmenschen extrem und die Angriffe in den USA gegen Asiaten ausgehend von Schwarzen nehmen immer mehr zu. Wer nimmt immer mehr Menschen aus anderen Kulturkreisen auf, während die weißen Bauern in Afrika enteignet, vergewaltigt und ermordet werden? Aber die Weißen sind es... Ich kann es nicht mehr hören...


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Rassismus gibt es sicher in allen Farbvarianten. Aber die Weißen sind schon echt weit vorne dran. Auch wenn du es nicht mehr hören kannst.


DecafLofat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Da hat sie wohl nen Punkt getroffen bei dir?! Vielleicht erkennst du ja, warum es wichtiger denn je ist, den Anfängen zu wehren.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von User-1750749248

Rassismus ist kein exklusiv weißes Konzept, das stimmt. Trotzdem sollte über deiner Empörung über das "Immer sind wir die Doofen, die angeblich alles falsch machen und dafür kritisiert werden, obwohl wir doch schon so viel tun" vielleicht die zentrale Message nicht verloren gehen, dass man mit dem eigenen Rassismus bewusst umgehen sollte. Übrigens ist auch Entwicklungspolitik nicht frei von zumindest Postkolonialismus, wirtschaftlichen oder diplomatischen Interessen. Auch da bewegt sich seit einigen Jahren vieles in den Köpfen, um Konzepte zu entwickeln, die weniger vom eigenen Top-down-Blick geprägt sind. Die historische Rollenverteilung ist nun mal so, dass weiße Europäer (und Christen) ihre zivilisatorischen und religiösen Konzepte jahrhundertelang in dem Bewusstsein exportiert haben, wir seien quasi "von Natur aus" höher entwickelt, zivilisierter, einfach "besser". Die Spuren dieses Denkens tragen sowohl wir selbst in unseren Köpfen als auch diejenigen, die davon diskriminiert wurden. Ziel sollte es eigentlich sein, sich wirklich auf Augenhöhe zu begegnen. Durch autoritäres, rassistisches und nationalistisches Gedankengut in den eigenen Reihen, um uns vermeintlich selbst vor "den unzivilisierten Wilden" zu schützen, rammen wir nur selbst einen weiteren Pfeiler gegen die universelle Gültigkeit der Menschenrechte in den Boden.


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Aber im Kern ist die Aussage doch richtig. Es gibt auch Rassismus gegen Weiße. Und das ist genauso falsch wie Rassismus der von uns Weißen ausgeht. Nur weil wir da schlechte Vorbilder sind, kann es doch keine Ausrede dafür sein, jetzt genauso zu handeln. Man sollte diese Fehler nicht wiederholen sondern es zukünftig gleich besser machen...


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Natürlich gibt es auch chinesischen Rassismus gegen Uiguren, birmanischen Rassismus gegen Rohingya, nordafrikanischen/vorderasiatischen Rassismus gegen subsaharische Afrikaner etc. pp. Aber man kann schon auch erst mal vor der eigenen Haustüre kehren, ehe man reflexartig auf "Die anderen sind doch auch nicht besser!" verweist. Gerade dann, wenn man sich eigentlich als zivilisierter, moderner, aufgeklärter empfindet.


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Shanalou

Alice Hasters widmet sich diesem Thema ja bereits ganz am Anfang. Wer das Buch nicht kaufen möchte: Selbst die kostenfreie Leseprobe bei Amazon ist erhellend und erläutert, warum Rassismus gegenüber PoC etwas anderes ist als gegenüber Weißen. Ich werde das hier nicht referieren, kann ja jeder nachlesen.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Es gibt keinen Rassismus gegen Weiße!


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

"Rassismus ist kein exklusiv weißes Konzept, das stimmt" Nein, tut es nicht. "Die historische Rollenverteilung ist nun mal so, dass weiße Europäer (und Christen) ihre zivilisatorischen und religiösen Konzepte jahrhundertelang in dem Bewusstsein exportiert haben, wir seien quasi "von Natur aus" höher entwickelt, zivilisierter, einfach "besser"." Schreibst du ja hier selber.....nur haben die Europäer kolonialgeschichtlich ja nicht nur "zivilisatorische" und "religiöse" Konzepte "exportiert"


Tonic2108

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Genau!


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Für dich geht Rassismus also prinzipiell und immer nur von Weißen aus? Wie kommst du denn zu dieser Ansicht, wenn ich fragen darf? Wie erklärst du dir Rassismus auf anderen Kontinenten, der seine Wurzeln nicht im europäischen Kolonialismus hat? Ich lerne da gern dazu. Auch den letzten Satz hätte ich gern erklärt, auch wenn ich gerne einräume, dass die Formulierung mit dem "Export" nicht sehr gelungen ist und man den Sachverhalt besser ausdrücken könnte. Aber dann hätte ich ihn gerne auch besser ausgeführt, nicht nur ein "stimmt nicht" oder "war so nicht".


Cpt_Elli

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Ich verstehe den letzten Satz ironisch - es wurden nicht nur Konzepte exportiert, sondern in den Kolonien wurde auch eingesperrt und gemetzelt. Aber das kann Mrscc besser auflösen. Und zur Rassismus-Definition: Hat Alice Hasters ganz anschaulich beschrieben (S. 15 in ihrem Buch). Rassismus ist einerseits eine individuelle Einsortierung von anderen Menschen, aber bei als weiß gelesenen Menschen fehlt bei der Zuschreibung von negativen Eigenschaften auf Grund des "Weißseins" die strukturell-systemische sowie historische Komponente. Das hört sich in dieser Verkürzung über-akademisch an, sie erklärt das viel besser. Ich kann dazu auch die Talkrunde "Die bessere Instanz" von Enissa Amani empfehlen von 2021 (auf Youtube), falls du die nicht eh kennst. Amani mag ich nicht, sie redet da auch viel zu viel und ich bin nicht mit jeder Meinung einverstanden. Aber: Da diskutieren sie genau die Frage, ob es Rassismus gegen Weiße geben kann - zugegeben anhand der plakativen Frage, ob es ok ist, weiße Deutsche Alman oder Kartoffel zu nennen.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Cpt_Elli

Ach so - ich wollte auch nicht sagen, dass es "Rassismus gegen Weiße" in dem Sinne gibt, dass wir hier teilweise als Kartoffeln oder Almans bezeichnet werden. Ich spreche von Rassismus, wie ihn zum Beispiel die Birmanen gegenüber eigentlich allen anderen Ethnien in ihrem Land praktizieren, ganz besonders aber gegenüber den Rohingya, Rassismus, wie ihn China gegenüber Minderheiten wie den Uiguren praktiziert, oder auch Rassismus, wie ihn Nordafrikaner/Vorderasiaten (aus unserer Sicht auch sicher als PoC gelesen) gegenüber schwarzen Afrikanern praktizieren. Ich bin natürlich keine Soziologin, und einiges von dem, was ich da weiß, ist auch anekdotische Evidenz (in Myanmar war das z. B. ein großes Thema bei den Shan am Inle Lake, mit denen wir uns unterhalten haben, aber ich hatte auch beruflich schon viel mit schwarzen Westafrikanern zu tun, die die Nordafrikaner u. a. deshalb hassen, weil sie sich von ihnen rassistisch diskriminiert fühlen). Ich kann natürlich nicht beurteilen, bis wohin die Wurzeln dieser Phänomene reichen bzw. was sie ursprünglich einmal bedingt hat, aber natürlich geht es in beiden Fällen auch um "Weißsein" im Sinne von "privilegierte und gesellschaftlich dominierende Gruppe/Ethnie".


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Ich bin unterwegs, daher nur mal schnell https://www.quarks.de/gesellschaft/gibt-es-rassismus-gegen-weisse/ Wenn du gerne dazu lernst, ließ die/eines der Bücher Du schriebst selbst über historische Rollenverteilung Rassismus ist historisch gewachsen und es bräuchte eine Zeitmaschine um einen Rassismus gegen Weiße möglich zu machen...Rassismus ist ein historisch gewachsenes, tiefverwurzeltes System unserer Gesellschaft. Das Konzept des Rassismus, der Rassenlehre, Sklaverei und Kolonialisierung..wobei gerade für letztere ein Konzept "der höheren/besseren Rasse" unerlässlich war... Es wurden nicht "nur" zivilisatorische/religiöse Konzepte in die Ferne getragen, sondern ausgebeutet, abgeschlachtet, versklavt, unterdrückt usw. und all das mit der Legitimation einer "höheren Rasse" anzugehören.....


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Den Quarks-Artikel habe ich vorhin schon gelesen, nachdem ich "Rassismus gegen Weiße" gegoogelt hatte, danke. Vor Exit Racism stand ich kürzlich, aber nachdem ich mich momentan in meiner Freizeit sowieso mehr durch Fachliteratur kämpfe, wurde es dann was Belletristisches. Ich diskutiere mit meiner Tochter, die zumindest einen Bachelor in Soziologie hat, aber über dieses Thema. Mir ging es nicht um "Rassismus gegen Weiße", sondern um Rassismus, der in anderen Teilen und Kontexten der Welt vorkommt. Wobei ich da ehrlich gesagt natürlich auch wenig wissenschaftliche oder statistisch belastbare Ahnung habe, ich habe mich mit dem Thema nur im Rahmen von Dokus befasst oder mich mit Vertretern der von Rassismus betroffenen Ethnien unterhalten (konkret in Myanmar mit jungen Menschen, die zu den Shan gehören und von den herrschenden Birmanen diskriminiert werden, und mit Westafrikanern, die sich als Schwarze von Nordafrikanern, Irakern, Syrern oder Türken rassistisch behandelt fühlen.


kuestenkind68

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Wieso nicht? Weil es nicht in dein Weltbild passt? Weil Rassismus per Definition immer von Weißen ausgeht? Dann wieder die Frage warum das so ist? Wie würdest du das denn nenen wenn Weiße wegen ihrer Hautfarbe benachteiligt werden würden? Glaubst du wirklich, dass das nicht doch in anderen Ländern, Kontinenten passiert? Ist das wirklcih ausgeschlossen? Mir geht es nur darum, dass jede Form von Rassismus falsch ist, egal von wem es kommt.


Tonic2108

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von kuestenkind68

Das darf dann aber nicht Rassismus heißen sondern allenfalls Diskriminierung. Also wenn es Weiße betrifft.


Astrid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Schatzi, der Islam exportiert seine Religion ebenfalls seit Jahrhunderten weltweit und sehr erfolgreich. Und ich denke, arabische Moslems würden sich selbst natürlich sehr dagegen verwahren, als „Weiße“ bezeichnet zu werden. Der fundamental-islamische Hass gegen weiße „Ungläubige“ (wie dich z.B.) ist selbstverständlich nicht besser als jeder andere Rassismus. Deine Selbstgeißelung als „Weiße“ in allen Ehren, aber irgendwie tust du mir Leid in deiner engen Denke.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Sorry Dots, da habe ich deinen Einwurf des "nicht nur weissen Konzepts" falsch interpretiert...gerade zusammen mit dem Rest der einen Hauch von "Zivilisation in die "neue Welt" tragen" hatte, reagier ich empfindlich... Natürlich kann Rassismus auch von nicht weiß gelesenen Menschen ausgehen... Wenn du mit Fachliteratur eingedeckt bist und eher "leichte Kost" suchst, sind die genannten Bücher eher nicht geeignet....jedenfalls nicht wenn du wirklich offen für die Auseinandersetzung sein möchtest. Sich mit seinenveigenen inneren Rassismen auseinanderzusetzen, kann ein schwerer (u.U auch schmerzhafter) Prozess sein. Ich kann dir die Bücher nur ans Herz legen, dafür reicht das Forum nicht aus und dieser Thread wird erfahrungsgemäß gekapert


WonderWoman

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Astrid

nicht alles was scheisse ist ist rassismus. nicht jede form von diskriminierung ist rassismus. es gibt eine definition für rassismus. und das diskriminieren von christen (oder anderen) durch muslime fällt einfach nicht darunter. das heißt nicht dass es gut ist. es ist nur kein rassimus. bisher ist m.w. noch keiner auf die idee gekommen die shoah als "rassismus" zu betiteln. war dennoch scheisse. nur kein rassismus.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von WonderWoman

"bisher ist m.w. noch keiner auf die idee gekommen die shoah als "rassismus" zu betiteln." Gibt es scheinbar doch, zumindest laut dem verlinkten Quarks-Artikel.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Astrid

Schätzchen, du hast ja den muslimischen Sklavenhandel ganz vergessen


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von WonderWoman

Bitte was? Das wird zuweilen geradezu als der Inbegriff angesehen. Ich denke auch nicht, dass man “Rassenlehre” vollständig von Rassismus trennen kann. Auch wenn es in der aktuellen Aufmerksamkeitsökonomie eher an der Hautfarbe festgemacht wird. Vermutlich weil auf Teufel komm raus amerikanische Theorien eingegliedert werden müssen, auch wenn sie nicht passen. Während der Sarrazin-Diskussionen war “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” mindestens eine der anerkannten Definitionen.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

"amerikanische Theorien"? Was genau meinst du damit? "Ich denke auch nicht, dass man “Rassenlehre” vollständig von Rassismus trennen kann" Auf keinen Fall, ohne Einteilung von "Rasse" kein Rassismus......"Rassenlehre" begann ja nicht erst in der NS Zeit, wenn man so will legte Rassismus den Grundstein für die spätere NS Zeit. Und natürlich ist der Holocaust rassistisch, verdient jedoch in seinem Ausmaß eine klare eigenstehende Abgrenzung...Antisemitismus...


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Ich meine die Übertragung der Geschehnisse der amerikanischen Geschichte (Sklavenhaltung, Rassentrennung, GI-Bill, Jim Crow etc.) in deutsche Kategorien. Vom Holocaust waren natürlich vornehmlich Juden betroffen, aber nicht nur. Der Rassenwahn ging ja noch viel weiter. Man kann von morgens bis abends darüber diskutieren, aber manche Leute haben auch Jobs außerhalb von Universität und Befindlichkeitsökonomie und nur begrenzte geistige Kapazitäten für dieses Thema. Die muss man ja (obwohl: muss man eigentlich?) auch ansprechen, ja, sind sie nicht sogar das eigentliche Ziel?: ich finde, das geht einfacher über allgemeine Wohlverhaltensregeln, nach denen es klar ist, dass bitte niemand diskriminiert und unwürdig behandelt wird; als über jahrelange Diskussionen über kulturelle Aneignung und wer jetzt wen rassistisch - oder doch antisemitisch? - beleidigen kann und wer sich bitte wie gekränkt fühlen darf oder auch nicht. Aber auch das ist ja ein eigener Wirtschaftszweig.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Ich weiß nicht, ob Mrscc Sozialwissenschaftlerin ist und deshalb den Terminus Holocaust ausschließlich für den Völkermord an den Juden verwendet. Der analoge (und zu wenig bekannte) Begriff für die Sinti und Roma ist Porajmos (den weiß ich zufällig, weil wir gerade für das NS-Dokumentationszentrum übersetzen), es gibt aber sicher noch weitere Untergliederungen.


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Oh, interessant, das habe ich noch nicht gehört.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Struktureller Rassismus ist ein amerikanisches Problem und nicht auf Deutschland übertragbar? Rassismuskritisches Denken nicht notwendig aufgrund unserer Geschichte? Weil in den USA "schlimmere" andere Zustände gewachsen/vorhanden sind? Wo fängt amerikanische Geschichte an? 1492? Kolonialgeschichte (europäisch) Transantlantischer Sklavenhandel? Deutsche Kolonialgeschichte? Genozid an den Herero und Nama Anfang des 20. Jh. (In dieser Zeit wuchs Adolf heran) Sich dann aber über Sylt wundern, wenn von Rassismus Betroffene (PoC) seit geraumer Zeit nichts anderes schildern...es nimmt gewaltig zu...wir haben ein gewaltiges Rassismusproblem...... Und sich dem entgegenzustellen, wenigstens mit dem Versuch diese Gesellschaft für alle ein klein wenig besser zu machen, sollte man sich damit auseinandersetzen, dass wir alle rassistisch sozialisiert sind und oft unbewusst rassistisch handeln...... Du musst nämlich kein Rassist sein um rassistisch zu handeln Menschen die nicht nur keine geistige Kapazität haben sondern auch von vornherein nicht gewillt sind sich damit auseinanderzusetzen, brauchen die Bücher ja nicht lesen.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

People of Color Person of Color (Plural: People of Color, abgekürzt PoC) ist eine Bezeichnung für Menschen, die von der Mehrheitsgesellschaft als nicht-weiß angesehen werden und sich aufgrund ethnischer Zugehörigkeit Alltags- und anderen Formen von Rassismus ausgesetzt sind. In Deutschland wird der Begriff bisher eher im akademischen Kontext und als Selbstbezeichnung verwendet. People of Color bezieht sich auf alle ethnisierten Menschen, die zu unterschiedlichen Teilen afrikanischer, asiatischer, lateinamerikanischer, arabischer, jüdischer, indigener oder pazifischer Abstammung oder Herkunft sind.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Glaubst du deutsche haben keine afrikanischen Sklaven gehalten? Nur mal schnell als kleiner Einblick und Möglichkeit deine Abwehr zu hinterfragen, ein kleiner Einblick über die Geschichte schwarzer Menschen in Deutschland https://www.bpb.de/themen/migration-integration/afrikanische-diaspora/59423/schwarze-menschen-im-nationalsozialismus/


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Ich glaube nicht, dass hier irgendjemand in Abrede stellt, dass Deutschland auch Kolonialmacht war und dass es hierzulande auch ein Problem mit Rassismus gegenüber PoC gibt. Nur ist die Situation der Schwarzen/PoC in den USA trotzdem rein von der historischen Entwicklung, von der Größenordnung und auch von der sozialen Kluft her ein anderes. Natürlich sind auch in Zeiten von "BLM" im Rahmen von Social-Media-Phänomenen auch Diskussionen nach Europa (und nach Deutschland) geschwappt, die hier in diesem Ausmaß überzogen sind, ich glaube, darum ging es tonib. Das fängt schon damit an, dass das Thema "Polizeigewalt" hier ganz anders gelagert ist als in den USA, und dass die Größenordnungen ganz generell andere sind. Das heißt aber natürlich nicht, dass es hier keinen Alltagsrassismus gäbe oder man sich nicht damit auseinandersetzen und ihn bei sich selbst wahrnehmen sollte.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Dots

Ok, dann schau dir bitte nochmals die historische Entwicklung von Rassismus genauer an.....Rassismus in seiner historischen Entwicklung wurde von den "weissen" nach Amerika verschifft....weil jetzt natürlich in Amerika die "Grössenordnung" Bevölkerung grösser ist ja. Aber Rassismus mit seinem System und Strukturen bleibt der gleiche.... Im Rahmen von BLM und social Media Phänomen herübergeschwappt?und polizeigewalt ist anders gelagert.....das ist eine Perspektive/Wahrnehmung wenn man sich nicht aktiv mit dem Thema beschäftigt, Betroffenen zuhört oder im Austausch steht und die "weiße" Aufmerksamkeit herrscht... Der Alltagsrassismus ist das eine, das systematische, strukturelle tief verwurzelte was uns alle rassistisch sozialisiert hat anzuerkennen das eine..... Von wegen übergeschwappter Aktivismus sei hier noch May Ayim erwähnt..... Ansonsten will und kann ich hier nicht weiter Erklären usw...ich habe auch begrenzte Kapazitäten... Wenn du interessiert bist, lies dich ein und hör Betroffenen zu....


Miamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Wir sind alle rassistisch sozialisiert? Oder explizit nur Weiße? Falls ja, dürfte das zwangsläufig in einigen Jahrzehnten der Vergangenheit angehören, da der Anteil der Weißen an der Weltbevölkerung drastisch zurückgeht...


tonib

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Ich weiß jetzt nicht, wer die Deutungshoheit über den Begriff hat oder haben sollte. Aber am schwerwiegendsten und schmerzhaftesten ist Rassismus doch immer, wenn die Menschen mit Macht und Mehrheit sich rassistisch verhalten, um Minderheiten zu diskriminieren. Das sind häufig, aber je nach Land eben nicht unbedingt die "Weißen". Und die Maßeinheit muss nach meinem Verständnis nicht ein Land sein, sondern Macht und Mehrheit können auch in einer Schulkasse zutage treten.


Dots

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von tonib

Oder so. Danke, dass du das so deutlich auf den Punkt bringst. Falls ich es in dem Quarks-Artikel richtig verstanden habe, fasst genau das das Konzept des "Weißseins" zusammen. Um darüber diskutieren zu können, müsste man aber im Grunde diese Begriffsklärung vorausschicken, sonst verstrickt man sich wieder in Gezänk, weil die eine Seite nicht weiß, was die andere eigentlich meint.


Mrscc

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Das wichtigste, gerade fürs Muttiforum, habe ich ganz vergessen Olaolu Fajembola & Tebogo Niminde-Dundadengar : Gib mir mal die Hautfarbe


luna8

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Mrscc

Meine Kinder ( die Kleinen halbe Palästinenser) werden so erzogen, dass jeder Mensch gleich ist. Bist jetzt klappt es, weil ich auch so bin . Ich bin Christ.