Elternforum Aktuell

Ralph!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Anzeige rewe liefer-und abholservice
Ralph!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Benedikte

Beitrag melden

Ralph http://www.rund-ums-baby.de/aktuell/Warem-so-erstaunt-und-irritiert-Das-ist-doch-zwingend-die-Folge_691857.htm Ich sehe das auch so, dass zivilisierte Diskussionen oft durch die usual suspects mit ihren copy paste Beiträgen, immer irgendwo ein " Du Nazi" oder "Du Eva" versehen, die einfach nur aufmischen wollen und nichts zur Diskussion beitragen, gestört werden. Nicht auf Lösung und Dialog gerichtet sind- was Du und ich suchen. Aber eben doch noch ein paar andere. Und gar nichtmal so wenig. Die "First Class Userinnen", so wie Du sie nennst, sind zahlenmässig gar nicht üeberlegen. Sind keine zehn Prozent der user. Nur postmäßig weil sie viel häufiger hier sind als der gemeine Erwerbstätige. Sprich, ich sehe zwar viele untunliche Beiträge, die aber kommen fast immer von denselben Personen. Viel mehr user, die sich aber weniger beteiligen, tragen mE sinnvoll zur Diskussion bei. Ich habe mir angewöhnt, von manchen usern die Beiträge nicht mehr zu lesen oder nur, wenn user , die ich lese, irgendwie Bezug genommen haben und ansonsten viele Beiträge einfach zu ignorieren. Das widerspricht zwar meiner Vorstellung von Sorgfalt etwas, eben "den Vorgang" nicht komplett studiert zu haben, aber so sind nach wie vor sinnvolle Diskussionen möglich. Von daher, ich fände es auch schön, wenn Du hier aktiver wieder mitmischen würdest. Ich schätze Deine Beiträge einfach deshalb, weil Du in deinem Job eben wirklich nah dran bist. Sachkunde eben von vorderster Front. Von daher-ich würde mich wirklich freuen, wenn Du wieder aktiver würdest. Benedikte


Ralph

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Hallo Benedikte, vor 13 Jahren wäre ich hier voll eingestiegen. Ich weiß noch, was für wirklich kontroverse Diskussionen wir mit den "USA-Girls" hier im aktuell im Vorfeld des Irakfeldzuges der USA 2003 hier hatten. Ohaueha... da wurde sich absolut NICHTS geschenkt und durchaus auch mit harten Bandagen argumentiert. Von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen ging aber eines nie verloren: Der gegenseitige Respekt. Heute, 13 Jahre später, ist mein Job noch turbulenter geworden, und das Ende der Fahnenstange ist noch lange nicht absehbar. Das Gros der Flüchtlinge hängt ja noch im Anerkennungsverfahren und damit monetär derzeit bei den Grundsicherungsämtern. Seit ein paar Monaten kommen die Flüchtlinge aber allmählich in den Jobcentern an. Das sind zusätzliche Belastungen. Meine Kollegen und ich hängen oft genug bereits am Mittag nach der Öffnungszeit regelrecht in den Seilen. Nicht nur deshalb ist meine Zeit am Abend knapper und damit kostbarer geworden, und da fragt man sich, ob man sich das hier am Feierabend wirklich noch geben soll mit von der Gutmensch-Fraktion regelrecht gekaperten Threads, bei denen man einfach zu oft denkt "Mädels, die Realität an der Front sieht anders aus!", weil man eben aus der Praxis kommt. Aber im Grunde genommen hast Du recht. Man sollte viel öfter dagegen halten. LG Ralph


Benedikte

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ralph

ich weiss ich bin ja auch fast genausolange da die Diskussionen waren bunter und sachorientierter, nicht diese Lagerdiskussionen, wo manchmal schlichtweg das ganze post aus Fahnenschwingen oder "Du Nazi" besteht aber lass uns weitermachen- und von solchen nicht stören Was sind denn deine Erfahrungen mit diesen Flüchtlingen im Jobcenter? Ist ihnen klar, wie hart das geld verdient werden muss und wie schwer es ist, mehr als mIete, Strom, Krankenversicherung und Essen zu verdienen? Wenn ihnen klar ist, wie schwer der Erwerb vor allem der Schriftsprache ist? Ich bin ja dieses Jahr in einer Behörde eines europäischen Partnerlandes eingesetzt und habe heute wieder in drei Sätzen neun Fehler gehabt nachdem ich schon drei Jahre in dem Land leben und arbeite und zuvor ein dreivierteljahr "dienstbegleitend" Spracheinzelunterricht gehabt habe, die letzten Monate Intensivkurs . Zwei muttersprachliche Lehrerinnen abwechselend sechs Stunden täglich und ich. Und wo bin ich? Auch die interkulturelle Kommunikationskompetenz- da liegen welten zwischen. Wenn ich in Deutscheland einen Bericht anfordere und nur zu einem bestimmten Punkt was wissen will, schreibe ich " berichten Sie ausschließlich zu". Habe ich hier auch gemacht und mir wieder so einen Riesenrüffel über deutsche Pampigkeit anhören dürfen, war froh, als ich noch mitdurfte zum teamlunch. Allerdings werde ich oft "FRau Merkel" genannt - ich bin ja nicht als Bendikte da, sondern als "Vertreterin Deutschlands". Jedenfalls, ich habe große Bedenken an der Integrationsfähigkeit schlechthin wenn ich meine hier sehe- und die Sprache ist weder finnisch noch ungarisch noch tschechisch sondern eine leichte- und bin sehr an Deinen praktischen Erfahrungen interessiert. Gerne auch per pn. Gute Nacht Benedikte


Ralph

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

... versprochen! Aber nicht mehr heute, morgen ist wieder einiges los, und wir haben Aktenumverteilung diese Woche. Jeder Vollsachbearbeiter ist dann für knapp 260 Familien zuständig... ein Wahnsinn... LG Ralph


lotte_1753

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

Ich glaube nicht, dass du das vergleichen kannst. Ich würde mich wundern wenn mehr als ein verschwindend kleiner Teil Qualifikationen hat, die zu einem Job führen in dem man sich schriftlich ausdrücken oder in dem man Büropolitik auch kulturell verstehen muss. Gibt es eigentlich Statistiken zu früheren Jahren? Holland bei dir?


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Ralph

Ach Ralph, ich hoffe ja auch, dass die AfD hier in unserem Wohlstands-Speckgürtel nur eine Protestwähler-Episode sein wird... andererseits bin ich mir da nicht so sicher, ob nicht doch existenziell Vertrauen zu unseren Politikern hier ins Rutschen gekommen ist, und ob auf politischer Ebene Lehren gezogen werden..? Gerade bei unserer Lokalpolitik sehe ich das derzeit nicht (wir hatten diverse Skandale um unseren Bürgermeister, der nachts heimlich im Rathaus Akten und Schreibtische fotografiert hat und die Bilder dann an einen Bekannten weitergereicht, letztlich sind sie dann bei der Lokalpresse gelandet... ein Trauerspiel, ein Gezänk von allen Seiten, der Ex-Koalitionspartner soll dann noch Fotos einer Affäre der Presse zugespielt haben und was weiß ich... die sind so komplett mit sich beschäftigt, die sehen nichts anderes mehr, fürchte ich!). Das Grundproblem mit "verunsichert und grottenschlecht informiert" bei "die etablierten Parteien nehmen sich dessen nicht an" sehe ich auch so. Allerdings glaube ich nicht, dass wirklich viele Pegida-Mitläufer nicht wirklich so denken, wie Festerling und co. es aussprechen. Ich denke eher, sie geben dem, was sonst an Stammtischen nach dem dritten Bier so getönt wurde, eine Stimme in der Öffentlichkeit und machen gewisse Gedanken wieder "gesellschaftsfähig". Ist ja nicht so, dass wir wirklich in einem Staat leben, in dem die absolute Mehrheit der Bevölkerung für Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Beruf und Familie wäre (wie oft bekomme ich zu hören, bei vier Kinder, da bin ich natürlich Hausfrau und Mutter! - mein Mann wird nie gefragt, ob er auch nur Elternzeit mal genommen hätte...), für Gleichstellung Heterosexueller und anderer ("iiih, Schwule küssen sich, das will ich aber nicht sehen, das sollen doch Kinder nicht sehen müssen!") und die Denke "Deutschland den Deutschen!" ist auch noch weit verbreitet ("ich hab nichts gegen Ausländer, aber...!"). Ich glaube, die AfD hat vielfach solches Gedankengut nur wieder an die Oberfläche geholt und ist deshalb so erfolgreich. :-( Aber genau deswegen denke ich, ist es so verdammt wichtig, im Gespräch zu bleiben bzw. das Gespräch zu suchen, und gerade mit "Andersdenkenden". Vielleicht erreicht man ja den einen oder anderen doch und stößt was an. Was die Deutsch-Kurse betrifft - ich sehe ja auch nicht nur rosarot. Ich bekomme es bei meiner Mutter mit, die mit Mitte 70 als pensionierte Grundschullehrerin jetzt vom Schulamt für Deutschkurse rekrutiert werden soll, allerdings gibt es noch keine Räume, da läuft da noch nichts an. Ich bekomme es bei einer Tante mit, die freiberufliche Lektorin ist und jetzt überlegt, ob sie sich auf eigene Kosten weiterbilden soll, um dann in 3 Monaten als qualifizierte Deutschlehrerin bei der Stadt Berlin oder bei anderen Trägern anzufangen (ohne Fortbildung ginge es zwar auch, gäbe aber quasi nur das halbe Geld dafür). Mein Schwager (Realschullehrer) jammert, ihnen fehlt jetzt ein Deutschlehrer für die Abschlussklasse, wenn sie Glück haben, würde ihnen jetzt eine junge Kollegin frisch vom Examen in Aussicht gestellt, aber sicher ist das noch nicht, Deutschlehrer werden überall händeringend gesucht und man muss nehmen, was man bekommt. Ja - Integration sieht anders aus! Andererseits kenne ich mind. 5 Leute, die aufgrund der derzeitigen Situation jetzt einen festen Job in dem Bereich bekommen, allesamt fachfremde Akademiker, die bisher so rumgekrebst haben... aber bezahlt werden muss das natürlich auch alles. Wie viel Leute jetzt bzw. früher in den Deutschkurse sitzen, kann ich nicht beurteilen. Das wissen ja die, die jetzt "rekrutiert" werden, nicht... Ich glaube jedenfalls schon, dass die entsprechenden Entscheidungsträger vor Ort das auf dem Radar haben, die ganzen Probleme, die da dranhängen, so emsig, wie vieles da derzeit läuft. Ob sie es "wirklich im Griff" haben - das wissen die Götter. Ich bin jedenfalls (zwar vielleicht nicht immer politisch, aber ansonsten) ganz bei Benedikte und Dir - ich halte es für wichtig, eine echte Diskussion zu diesen Themen zu führen und sich eben nicht resigniert verscheuchen zu lassen und sich innerlich aus der Diskussion mit Andersdenkenden zu verabschieden. Ich versteh ja, dass die berufliche Belastung bei Dir massiv schlimmer geworden ist, und Dir Deine Abende nicht nur deshalb jetzt kostbarer sind als früher, und ich weiß auch nicht, ob Du selbst von solchen Diskussionen "profitieren" würdest, aber ich glaube, insgesamt gesehen wäre eine echte Diskussion das einzige, was uns (als "Staat Deutschland mit allen Bürgern und Einwohnern") langfristig irgendwie weiterhelfen könnte. (Okay, es gibt Menschen, die Anschauungen formulieren, mit denen verweigere ich mich auch jeder Diskussion - z.B. mit den Reichsbürgern, die aktuell mal wieder mit seltsamen Ideen Umstände produzieren. Habt Ihr eigentlich auch damit so zu tun..? Aber ich glaube, die wenigstens Menschen denken wirklich "extrem", sondern haben nur ein paar braune Flecken in ihren Gedanken und sind nicht wirklich "jenseits". Gilt entsprechend natürlich auch für die "Gutmenschen" - da leben auch die wenigstens wirklich auf einer Insel der Seligen und sind unerreichbar.) LG Leena


Leena

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Benedikte

...ich kenne auch deutsche Juristen in Deutschland, die es schaffen, in Schreiben ans zuständige Gericht in 3 Sätzen 9 Fehler einzubauen - und 2 inhaltliche Klöpper noch dazu. Integriert sind sie trotzdem - nur nicht wirklich gut in ihrem Job. :-) Aber solche Berufe, wo es auf Feinheiten der Sprache ankommt, sind doch insgesamt eher die Ausnahme, glaube ich, in vielen Berufen braucht man nicht viel "Schriftsprache", bzw. in etlichen Bereichen läuft es hier doch auch nicht mehr ausschließlich auf Deutsch. Ein "IT-Inder", der halbwegs Englisch kann, wird hier doch oft problemlos Abteilungsleiter in entsprechenden Konzernen, ebenso wie diverse andere Nationalitäten. Und da erwartet dann auch keiner von seinem indischen / holländischen / neuseeländischen Chef, dass er Deutsch perfekt in Wort und Schrift beherrscht, oft erwartet man noch nicht einmal, dass er überhaupt Deutsch beherrscht und der Verdienst ist trotzdem besser als bei einem Leitenden Regierungsdirektor. Ob diese Menschen hier "integriert" sind..? Schwierig zu beantworten - viele ja, spätestens wenn sie Kinder haben und diese nicht in den internationalen Kindergarten / Schule gehen. Zumindest die Kinder haben dann hier auch Wurzeln... Anderer leben sicherlich in ihrem eigenen Kosmos - aber in durchaus friedlicher Koexistenz und finanziell definitiv gesichert. Auch gerade im handwerklichen Bereich erlebe ich immer wieder, dass viele wirklich gut und vergleichsweise auch erfolgreich sind, aber von "perfekt Deutsch in Wort und Schrift" sehr weit entfernt sind. Ist aber auch in vielen Bereichen gar nicht nötig! Verständigung ist auch so möglich (beidseitig, allerdings muss man sich auch beidseitig bemühen.) Unser einer Nachbar lebt seit über 60 Jahren hier, sein Lokal läuft gut, Kinder und Kindeskinder leben in dritter Generation hier und sind wirklich integriert, kennen Gott und die Welt - aber "sprachlich" hört und merkt man ihm sein Herkunftsland Italien immer noch sehr an. Ja, und? Sprache ist definitiv wichtig - aber man ist doch meistens nicht erst dann "integriert", wenn man die Sprache wirklich beherrscht. Wobei ich es schwierig finde, den Begriff "Integration" wirklich zu fassen... in Abgrenzung zur Assimilation und diversen anderen Erscheinungsformen. Insoweit würde ich "Integrationsfähigkeit" vermutlich anders definieren als Du... Gruß, L.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Leena

Unser Koch muss seine Rezepte auch teils in Muttersprache bekommen - na und. Kochen kann er verdammt gut - und darauf kommt es an. Wobei man das fast kaum glauben mag bei einem Engländer Verständlich machen kann man sich trotz allem.