Cruelchen
Guten Abend, bei uns gibt es gerade eine interessante Stellenausschreibung einer Gemeinde. Mein Profil würde passen. Allerdings habe ich bislang noch nie bei einer Gemeinde gearbeitet. Ist hier jemand aus dem öffentlichen Dienst? Ist der Einstieg aus der freien Wirtschaft in den öffentlichen Dienst (Verwaltung) gut machbar oder ist eine Ausbildung dringend anzuraten? Danke und Grüsse
Hey, irrelevant davon würde ich entweder dort a) anrufen oder mich b) auf gut Glück bewerben. a) Hilft schon mal den Kontakt aufzubauen und ggf noch Folgefragen zu klären. b) kann dein Profil ja trotzdem interessant sein (Quereinstieg ist heutzutage möglich), hab zB dadurch auch in verschiedenen Branchen gearbeitet, obwohl ich davor dachte „hab eigentlich nicht das passende Profil“ - vieles kann man sich prinzipiell ja auch aneignen. Viel Erfolg - wer nicht wagt, der nicht gewinnt ;-)
huhu wir suchen händeringend Leute und nehmena uch passende bewerber der freien Wirtschaft. Alelrdings bei uns passt das Studium oft nicht so perfekt und derjenige muss sich heftig reinfuchsen, verwaltungssachens ind halt doch ganz anders als normale Büroarbeit. Bewerben würde ich mich auf alle Fälle man kann alles lernen wenn man eine ähnliche Ausbildung hat und das gut reinpasst dagmar
Ich habe letztes Jahr vom Einzelhandel in den öffentlichen Dienst im Büro gewechselt. Also ein völlig unpassendes Profil und wurde trotzdem genommen. Es war fur mich nie ein Problem, alles gut zu erlernen. ÖD mit (kleinen) Kindern ein Traum. Mehr als eine Absage kassieren kannst nicht oder? Wer nicht wagt der nicht gewinnt.
Bewerb dich doch einfach. Wenn du zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wirst, lassen sich Deine Fragen klären. Und wenn du eine Zusage bekommst, musst du sie ja nicht annehmen, wenn du nach dem Gespräch doch nicht dort arbeiten willst. Und finde raus, ob du jemand kennst, der dort arbeitet. Oder jemand kennst, der dort arbeitet. Trau dich und bewerb dich. Sonst ärgerst du dich vielleicht irgendwann, dass du es nicht probiert hast.
Ihr habt recht. Danke für Eure Antworten. Warum ist der öffentliche Dienst mit Kind ein Traum? Ich habe selbst Kinder und bin da natürlich über alles froh.
Ich kann jetzt natürlich nur von meiner Stelle reden. Kiga ruft an, kind muss abgeholt werden. Öd: kein Problem, Freistellung / Überstunden Fw: Wer soll die ganze Arbeit machen wie stellst du dir das vor, wann kommst du wieder kann das nicht jemand anderes machen wann holst du die Stunden rein... Ich hab gleitzeit, kann super flexibel mal nen Tag frei nehmen. 30 Tage Urlaub. Jede. Einzelne. Minute. Wird bezahlt bzw registriert, da fallen keine Überstunden unter den Tisch. Urlaub der zugesagt wurde, wird definitiv gewährt, ganz egal wie viele Leute krank sind. Genehmigt ist genehmigt. Zusatzversicherung zur Rente. Wir haben zwar gut zu tun aber statt ständig gehetzt von einer Aufgabe zur anderen zu springen kann man eines fertig machen und dann das nächste anfangen. Auf die Mitarbeiter wird geachtet, dass es ihnen gut geht, Zb mit Höhen verstellbaren Tischen, bezahlten Sportstunden. Teilzeit wird nicht schräg angeschaut sondern man schätzt, was geschafft wird. Und last but not least : DU hast einen absolut krisensicheren Arbeitgeber. Der Lohn kommt immer pünktlich, durch die Tarifrunden brauchst Du nicht nach Lohnerhöhung fragen, das geht sozusagen automatisch. Wenn Du unbefristet bist, bist Du nahezu unkündbar, wenn Du Dir nix zu Schulden kommen lässt.
Das gilt auch für größere Unternehmen. Plus viel besseres Gehalt. Im Gegenteil, gerade jetzt am Beispiel Corona: Zack, Teilbereich wird heimgeschickt, wenn Du Home-Office machen willst, jederzeit. Freundin im ÖD : kaum einer hat die Möglichkeit des Home-Office (Laptop...), sie weiss nicht, wie das funktionieren soll im Fall der Fälle. Aber klar, freie Wirtschaft sind nicht nur Großunternehmen....
gerade das Thema spontan Kinder holen oder nicht schräg angeschaut werden wenn man heute keine Überstunden machen kann wird hier anders gesehen. Auch kann urlaub zurückgezogen werden wenn viele ausfallen, nur muss der AG eben die Stornokosten zahlen, habe ich alles auch schon erlebt. Bezahlte Sportstunden ? Auf dem Papier ja, aber wenn der Schreibtisch voll ist dann geht das nicht und meiner ist immer voll, ich habe nur 20 Stdunden und Arbeit für weit mehr. Höhenverstellbare Tische habe ich auch keinen, es gibt nicht genug für alle Auf dem Papier ist es super im ÖD in der Praxis hängt das immer von der Situation ab. Große Firmen bieten einiges mehr, zb Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld, nicht 41 Stdundenwoche etc, kleine deutlich weniger dagmar
Jahressonderzahlung bekomme ich auch. Sport mache ich außerhalb der Arbeitszeit und bekomme die Stunde geschrieben.
auch Arztbsuche muss man ausserhalb der Arbeitszeit legen. Liegt jeder Arbeitgeber im ÖD wohl anders fest dagmar
Wie weist du denn die Stunde Sport nach? Oder basiert das auf Vertrauen?
Kein Sport, keine Arztbesuche während der Arbeitszeit. Und schon gar kein Abarbeiten einer Sache und dann das nächste. Und auch nicht Mal eben die Kinder abholen. Wie soll das gehen, wenn ich gerade eine Veranstaltung habe oder in einer Besprechung sitze? Bei mir sind auch die Arbeitszeiten nicht "normal" ein bis drei Mal die Woche auch abends.
Man muss mindestens zu zweit gehen :-)
... überall Weihnachtsgeld oder Urlaubsgeld. Ich arbeite in einem der größten Konzerne Deutschlands und bekomme seit 8 Jahren keine Urlaubs- oder Weihnachtsgelder mehr. Alles hängt viel von der Situation vor Ort ab. Die AP muss sich einfach gut erkundigen und Fragen stellen - im Gespräch mit den Leuten, die es wissen.
Bei uns sind es 40 Stunden, früher waren es mal 38,5. Weihnachtsgeld gibt es schon lange nicht mehr, Arztbesucher sind private Freizeit, seit wir keine Kernzeiten mehr haben, sondern fest nur noch "Präsenzzeiten". Sportangebote gibt es im Amt, da muss aber selbstverständlich "ausgestochen" werden, ist also auch private Zeit. Im Moment habe ich genug Arbeit für ein komplettes Jahr auf dem Schreibtisch liegen, ohne das irgendwas Neues dazu käme, bei anderen Kollegen liegt noch mehr... ein paar Verbesserungsvorschläge würden mir da ja schon spontan einfallen. ;-) Ich habe Kinder und z.T. Telearbeit - Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist wirklich ein Thema bei uns. Bei mir ist es meistens wirklich kein Problem, wenn mal ein Anruf vom Hort oder von der Schule kommt. Dafür sitze ich dann aber abends entsprechend spät dann noch am Dienstrechner.
Ellert, wir haben mal vor Jahren das Weihnachtsgeld für Beamte in 12 Tranchen zerlegt, man kriegt jeden Monat ein 12tel. Ist Jahre her, man vergisst es. Ist auch nicht mit dem Gehalt mitgewachsen oder so. Aber mW gibt es das noch, nur eben versteckt-unauffindbar. Du warst da vielleicht noch in Elternzeit?????? Benedikte
Gefeiert als es kam, ich finde nicht dass es uns Vorteile bringt denn die wenigen Optionen mit Facharzt in Kernzeit etc sind alle abgeschafft Geht man Kinder holen loggt man sich aus und kommt wieder, eben dann länger. Auch ist es egal wo doch utopisch wenn man nicht da ist wegen Sport etc dass sich die Arbeit alleine macht. Wenn ich mich 2 Std auslogge dann sitze ich am Abend länger denn die Arbeit muss ja gemacht werden. Das ist im ÖD so wie in der Wirtschaft und wenn Personalmangel ist ist die Arbeit noch mehr... dagmar
Nach dem Studium bei mir gabs Urlaubsgeld und ein 13. Gehalt zum Dezember das ist immer weniger geworden und ein kleines Stück wurde umgelegt mit der Massgabe wenn es wieder bessere Zeiten gibt es wieder einzuführen, das war schon vor einigen Jahren und keiner hat sich an das Versprechen erinnert. Auch die Wirtschaft hatte das damals abgeschafft aber zwischenzeitlich wieder eingeführt, ich kenne Leute die bekommen 14 Monatsgehälter draussen. Ich kann mir auch nicht erklären warum wir 13 Stunden arbeiten "dürfen" und die Angestellten nur 10 oder wir 41 Stunden haben und die Angestellten 39 alles waren vorübergehende Massnahmen das vorübergehend wurde aber vergessen... Ich behaupte nicht dass wir schlecht verdienen aber man muss auch immer eines sehen, am Ende sind wir die ersten die bluten, weil wir auch keine Lobby haben . bei einer Gemeinde hat man das Risiko nicht versetzt zu werden, da sist ein riesiger Vorteil, ich habe mehr als einmal erlebt dass wir auch gegen den Willen ganz schnell anderswo Dienst tun dürfen... dagmar
Na ja, wir haben durchaus Kollegen, die das genießen - vor allem "Langschläfer", deren Biorhythmus es entgegen kommt, dass sie jetzt erst um 10 Uhr bei der Arbeit erscheinen und dafür dann eben abends bis nach 18 Uhr da sitzen. Und ich finde es für mich auch entspannter, wenn ich früher nach dem Kindergarten noch ganz schnell beim Supermarkt vorbei gehetzt bin, damit ich dann spätestens um 9.00 Uhr pünktlich meine Heimarbeit beginnen konnte. Jetzt stört es keinen, wenn es eben mal 9.05 oder 9.20 Uhr wird - klar, dafür sitze ich dann auch abends entsprechend länger, aber insgesamt ist es für mich schon weniger Gehetze. Dass ich insgesamt nicht weniger arbeite, ist schon klar... aber manches lässt sich schon besser "schieben".
Ja, bei uns wurde das Weihnachtsgeld irgendwann auch "umgelegt". Und trotzdem sind wir dann irgendwann als Bundesland auf dem vorletzten Platz, glaube ich, im Vergleich gelandet. Da noch von "Weihnachtsgeld" zu sprechen, ist doch blanker Hohn. Okay, in 2019 gab es dann gut 3% und gestaffelt für die nächsten Jahre kommt auch was, das wir jetzt im Bundesvergleich nicht mehr ganz so schlecht dastehen. Zum Dienstjubiläum gibt's bei uns jetzt übrigens 2 Tage frei - nicht nur einen Tag, wie im Nachbarbundesland, wo es dann aber noch eine nette (kleine) Extra-Zahlung gibt. Aber dass es Geld gibt, zum Jubiläum, das ist bei uns auch schon lange abgeschafft... So richtig gut ist die Stimmung in der Belegschaft bei uns, glaube ich, nicht, was allerdings nicht mal so unbedingt an der Besoldung liegt, sondern mehr an den Arbeits- und Rahmenbedingungen. Wenn ich mir die ganzen Struktur- und Umstrukturierungsmaßnahmen anschaue - nun ja.
Hier gibst bei 25 Jahren einen Tag Sonderurlaub innerhalb zwei Monaten zu nehmen... Wie gesagt 13 Monatsgehalt würde definitiv nicht umgelegt sondern sehr viel weniger. Frust bei uns kommt daher dass wir keine Leute haben auf der einen Seite total überaltert sind dann ganz viele mit Kindern die ständig "kindkrank" oder gefühlt in Telearbeit nicht erreichbar sind die Mittelschicht hat Arbeit zum Umfallen Dienstposten die frei sind können nicht bsetzt werden weil keine geeigneten Leute vorhanden sind.Zu Deutschl viel zu viel Arbeit für viel zu wenig Leute und da würde ehrlicherweise auch keine 39 Stundenwoche oder mehr Geld was ändern. Ich frage mich warum es nicht gelingt über Jahre mehr auszublden zumindest die zu ersetzen die in Rente/Pension gehen. BGM auf dem Papier ist super, aber wenn keiner Zeit hat hinzugehen ? dagmar
muss immer einer dasein, auch aus eine, 2er Team Freitags nichtsmehr mit 13 h alle Schluss es muss sich immer einer opfern früh zu kommen und lange zu bleiben und da sind sich nie alle einig - Streit vorprogrammiert.
Oh, das ist natürlich doof. Nein, bei uns endet die Präsenzzeit am Freitag für alle um 13 Uhr. Bei uns muss von 8 - 16 Uhr jemand da sein, freitags eben bis 13 Uhr, aber da wir zu siebt sind und zwei davon immer spätestens um 7 Uhr da sind und zwei gerne erst gegen 10 Uhr kommen und dann abends entsprechend lange da bleiben, ist es bei der derzeitigen Besetzung zum Glück sehr unproblematisch.
Ja, genau das ist der Punkt - lt. Personalbedarfsberechnung müssen immer weniger Kollegen immer mehr Arbeit erledigen, die Aufgaben "drum herum" sind immer mehr und mehr und mehr geworden, die Anzahl der pro Kopf zu bearbeitenden Fälle auch. Umstrukturierungen, immer mehr Kollegen, die immer weiter fahren müssen, … Und eben auch immer mehr Vakanzen, es ist - gefühlt - eine Mangelverwaltung und es können nur die allerschlimmsten Löcher gestopft werden, was dann aber an anderer Stelle wieder neue Löcher reißt...Zu viel Arbeit für zu wenig Leute, das trifft es. Und das geht auf die Dauer an die Substanz... Wir haben aber die Ausbildungszahlen im mittleren und gehobenen Dienst aktuell deutlich aufgestockt - finden aber anscheinend nicht genug potentiell geeignete Interessenten.
ob sie wollen oder nicht gefühlt die haben auch bedarf und der deckt sich oben scheinbar besser als an der Basis. Man hätte seit Jahren mehr ausbilden müssen die Überalterung ist doch nicht neu ? Wir versuchen jetzt von anderen Behörden "abzufangen" keine Ahnung ob da richtig geworben wird aber wir haben jetzt auch solche aus anderen Verwaltungen nie nie das gemacht oder gelernt haben was bei uns zu machen ist heisst halt einarbeiten lassen, geht auch aber erstmal extrem Aufwand für Kollegen dagmar
Den Verdienst hast Du Dir angeschaut? Aus der freien Wirtschaft in den ÖD ist finanziell schon ein großer Unterschied...
weil die freie Wirtschaft in großen Firmen viel mehr bietet mehr als höheres Gehalt, auch Weihnachts- und Urlaubsgeld, keine 41-Stundenwoche ( wobei im ÖD die Angestellten glaube ich nur 39 Std haben) mehr Steigerungen bei Tarifverhandlungen zT mehr Urlaub, man muss konkret immer vergleichen aber so attraktiv wie zu schlechten Wirtschaftszeiten ist der ÖD nichtmehr, sonst würden nicht so viele verzweifelt Leute suchen. Wir haben hier viele freie Dienstposten und finden keine geeigneten Leute dagmar
Das ist ja auch doof, schlechte Bezahlung, immer mehr Arbeitsplatzverdichtung und dann noch dieser schlechte Ruf. Macht nicht wirklich Spaß
Beamte 41, Angestellte 40 Stunden. Weihnachtsgeld gibt es sehr wohl. Plus Leistungszulage. Urlaub 30 Tage. Ich arbeite gerne im ÖD. Allerdings bin ich Quereinsteigerin, komme aus dem sozialen Bereich und komme mit manchen Arbeitsabläufen nicht so gut klar. Auch diese doppelte und dreifache Absicherung. zB: neue, meiner Meinung nach super Idee, will gleich loslegen. Ok, unmittelbarer Chef vorher zu informieren ist ok, aber dann muss noch der BM gefragt werden und manchmal muss es noch durch den Gemeinderat, der alle 2/3 Wochen tagt. Das kann sehr motivationsmindernd sein. Das gibts natürlich auch in manchen Betrieben so, aber meistens werden dort gute Ideen schneller genehmigt und unterstützt.
dito, Du bringst es auf dem Punkt, wobei es sind bei uns 39 Stunden Vollzeit bei den Angestellten.
Trotzdem habe ich das Gefühl, es gibt noch mehr da draußen
Ja, 39 Stunden ist richtig. Ich arbeite 50% und hab 20 Stunden. Aber als ich letztes Jahr noch 100% arbeitete, waren es 39 Stunden.
Beamte 41 Angestellte 39 Wochenstunden Angestellte noch Weihnachtsgeld Beamte nichtmehr ( lange schon nichtmehr) Leistungszulage mit mehr oder weniger Gieskannenprinzip für Angestellte Beamte sehr sehr wenige
Ja, ich hatte mir auch mal überlegt zu wechseln... aber ne, auch wenn es bei uns zeitenweise extrem stressig ist, was ich aus dem ÖD höre ist auch nicht alles Kaffeetrinken. Neben 35 h - Woche zu wirklich sehr guten Gehältern, recht freier Überstundenabbau-Regelung, Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Betriebsrente ... gibts bei uns aktuell sogar noch die Möglichkeit, die jährliche Erfolgsbeteiligung in Urlaub umzuwandeln. Also noch 6 Tage zusätzlich zu den 30, die man eh hat. Wenn man Kind oder sonst jemanden betreut/pflegt, kann man in einem Jahr sogar 8 zusätzliche Tage statt Urlaubsgeld bekommen. Ob beides in einem Jahr geht, weiss ich nicht... Was noch? Zig firmeninterne Angebote , Freizeit (Wandern, Yoga,Lauftreff...), Gesundheit (z.B. kostenlose Impfungen, immer wieder Aktionen wie Darmgesundheitsvorsorge, Ernährungsvorträge...) usw Und wer einige Jahre dabei ist und Kinder hat ist fast so sicher wie verbeamtet. Dafür gibts natürlich den hier auch schon erwähnten Nachteil genauso. Gute Ideen sind oft schwer schnell umzusetzen. Auf der anderen Seite gilt es seltsame Ziele zu erfüllen und man muss seinen Verstand manchmal abschalten um sich nicht maßlos aufzuregen über irgendwelche Aufgaben oder Bestimmungen...
Das ist aber auch von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und dann nochmal zwischen Bundes,-oder Landesbeamten.....
Ich arbeite als (Landes-) Beamtin 40 Stunden die Woche und bekomme auch Weihnachtsgeld.
Hier Beamte und Angestellte 40 Stunden... Ja, überall unterschiedlich... immer noch.
Ich arbeite seit fast 20 Jahren ohne Verwaltungsausbildung im Öffentlichen Dienst. Quereinstieg ist möglich, je kleiner die Verwaltung, desto unabgrenzbar ist Dein Bereich, Du solltest dann schnell Grundlagen der Verwaltung aneignen.. Du verdienst im ÖD generell weniger als in der freien Wirtschaft, hast dann aber mehr Sicherheit. Großartige Verhandlungen hinsichtlich Verdienst ist fast nicht möglich. Und Du musst Dir die Frage stellen, ob Du Deine Kreativität der Bürokratie opfern kannst. Man kann auch als Quereinsteigerin im ÖD alt werden.
Und Du musst Dir die Frage stellen, ob Du Deine Kreativität der Bürokratie opfern kannst Genau das frage ich mich doch des Öfteren. Das fällt mir doch sehr schwer und bringt mich zum Verzweifeln. Und wenn man dann einen GR hat, der nicht weiter als bis zum Kirchturm schauen kann und dadurch vieles Gutes verhindert, wirds richtig schlimm.
Jepp, "Sozialfuzzis", wie sie bei uns liebevoll genannt werden, müssen schon masochistisch veranlagt sein, wenn sie länger als zwei Jahren es in der Verwaltung aushalten.
Wenn dein Profil passt, dürfte das kein Problem sein. Bei uns stehen für den Bürobereich (mittlerer Dienst) meistens 2 - 3 Berufsausbildungen bzw. vergleichbar. Da ist man flexibel. Es kommt auch auf den Aufgabenzuschnitt an. Buchhaltung beispielsweise ist etwas eigen ("kameralistisch"), da tun sich Leute mit einer Verwaltungsausbildung leichter. Aber auch das kann man lernen, wenn die niemanden passenderes finden...
Bei uns wird Angestellten im ÖD gerade die Verbeamtung im mittleren Dienst angeboten. Man muss das beantragen, macht eine Zweitverwenung auf einem anderen Dienstposten für 3 oder 6 Monate, geht zum Amtsarzt und wird im mittleren Dienst verbeamtet. Einstiegsgehalt derzeit A7. Dank Stellenbündelung ist man realistisch innerhalb von 10 Jahren bei A8. Zu A9 wird es schwieriger und kann länger dauern. Aber wenig Geld ist das nicht - nicht zu vergessen die Pension!
Queereinstieg ist immer schwierig bei uns. Da muss schon Personalnot sein, aufgrund z.B. plötzlich steigender ALG II Anträge oder Asyl. Gab es schon. Bei den normal ausgeschrieben Stellen wo man Zeit hat, geht's nach Qualifikation. Da wird die Ausbildung im Bereich Verwaltung oder Studium Bereich Verwaltung gefordert. Wo wir immer Leute von außen holen müssen sind z.B. Anwälte, Pädagogen für den Bereich Jugendamt, Lebensmittelkontrolleure und Ärzte. Da ist es schwer welche zu finden, da der Verdienst nicht verlockend ist und die wenigsten Lust aufs Angestellten- oder Beamtenverhältnis haben. Klassische Bürokauffrauen braucht man ganz wenig, da man den Chefs die klassischen Sekretärinnen in 80 % gestrichen hat. Da gibt's dann eher Kombistellen mit Sachberarbeitung. Jetzt sind wir eine gigantisch große Behörde, in kleinen Gemeinden kann es ganz anders sein. Ich bin überzeugt mit gutem Willen bekommt man das fachlich schon hin. Es gibt ja auch Lehrgänge wo man lernt §§ auseinanderzupflücken :-) Viel Erfolg :-)
Bzgl. Diskussion Verdienst und Attraktivität. Es kommt doch wie immer auf die Gegend an. In meiner Region verdient man eher Mindestlohn. Ganz wenige Betriebe zahlen gut. Da sind fast 3000 Netto (die man mit E 9a erreichen kann ohne Studium) natürlich Hammer. Referatsleiterstellen wurden auch deutlich aufgewertet E14 aufwärts. Sachgebietsleiter E 11 aufwärts. Es gibt auch Sachberarbeiter ohne Führungsverantwortung mit 11er Stellen. Man hat schon gemerkt, dass man was tun muss um gutes motiviertes Personal zu finden.
gibt es keinen einzigen in Führungsverantwortung der nicht beamtet ist gehobener Dienst ( Studium) und da inzukommen ist sehr sehr schwierig ausser man macht nochmals das Studium Angestellte werden im Bereich mittleren Dienst eingestellt leider oft ur befristet und ich habe mehr als einmal erlebt dass die dann nach der Zeit gehen müssen dagmar
Ist hier alles bunt gemischt. Einige Altkreise hatten Beamte, andere gar nicht. Es gibt da auch keinen Neid. Hat alles Vor- und Nachteile. Und wie gesagt auch Angestellte können zur E14 und darüber hinaus gelangen... sofern Studium. Alles über E 9a braucht Studium...
Ich bin aus der freien Wirtschaft in den ÖD gewechselt. Der Verdienst, falls dieser eine größere Rolle spielen sollte, ist verdammt traurig, denn Leute ohne Ausbildung in deren Verwaltungen landen oft kategorisch in 6 Stufe 2. Das Weihnachtsgeld hauts auch nicht raus und der Leistungsbonus ist mehr als lächerlich. Würde ich diese Stelle in der freien Wirtschaft ausüben, bekäme ich in München fast das Doppelte. Wenn du stressfrei arbeiten willst (was mir inzwischen wichtiger ist) ist der ÖD allerdings ein echter Traum. Stress kennen sie zwar in meinem Rathaus durch die Reihe, aber das ist eher der Stress zwischen den Ratschpäuschen so zu tun als ob sie mords viel Arbeit hätten. Für mich war und ist es nach zwei Jahren immer noch schwer runterzufahren, mein Arbeitstempo zu drosseln. In der FW muss man arbeiten, ranklotzen, jede Pause wird skeptisch beäugt. Das kennt man im ÖD nicht. Kind abholen ohne dumme Kommentare, 3 Wochen Urlaub in den Ferien, Gleitzeit und Überstundenkonten hatte ich vor dem ÖD auch in der freien Wirtschaft. Auf Schulungen habe ich viele Leute kennengelernt, die von der FD in den ÖD gewechselt sind, die empfinden genauso. In meinem Bereich gibt es eigentlich hauptsächlich Angestellte aus der FW, denn die vom ÖD verhasste Doppik bringt vieles mit sich, was im HGB und damit in der FW totaler Standard ist.
ich glaube höhrere Dienst sogar deren Job wollte ich niemals haben die haben Qoten und Zeitfenster schlimmer als in der freien Wirtschaft denn deren Kunden wollen oft nicht was sie sollen durchgesetzt bekommt man kaum was dank deren guter Anwälte Zeit im Überfluss wird verschwendet und wer die Quoten als Abteilung nicht erfüllt bekommt dann schön Ärger die im mittleren Segment haben die Angst am Ende noch bedroht zu werden denn sie sind ja direkt am Kunden - um nichts in der welt würde ich da tauschenwollen. Nicht jeder ÖD ist Kaffeeklatschdienst
"Wenn du stressfrei arbeiten willst (was mir inzwischen wichtiger ist) ist der ÖD allerdings ein echter Traum." Da behaupte ich jetzt mal, dass man das nicht so pauschal für alle Bereiche des ÖD sagen kann. Klar, die Arbeitsbedingungen sind alles in allem sicherlich nicht schlecht, gerade im Hinblick auf Familienfreundlichkeit (--> Homeoffice, flexible Arbeitszeiten/Gleitzeit etc.), aber dass da jetzt in allen Bereichen klischeemäßig eine ganz ruhige Kugel geschoben wird, ist sicherlich nicht so. Ich selbst bin nicht im ÖD, bin sozusagen auf einigen Gebieten des ÖD sogar der "Gegenspieler", aber was man denen sicher nicht vorwerfen kann, ist, dass sje nichts zu tun hätten, im Gegenteil ...
Die Arge ist sicher eine Ausnahme... Da kenne ich auch jemanden, der sich da wirklich ziemlich stresst. Aber was ich von anderen Bekannten vom ÖD höre ist für jemanden der in der freien Wirtschaft arbeitet wirklich zum Haareraufen.... Eine Bekannte ist vor kurzen zur Deutschen Bahn gewechselt und kriegte bereits in der ersten Woche gesagt, sie solle doch langsamer arbeiten, ihr Tempo wäre zu hoch. Und das, obwohl sie neu war! Ohne Worte, finde ich das. Sie meint, es wäre ihr schwer gefallen, da nicht in lautes Gelächter auszubrechen.
Ich meine auch, aber nicht njr die ARGE. Wie gesagt, der ÖD ist ja ein riesen Bereich.
Die Deutsche Bahn ist doch kein ÖD!? Die sind doch seit Anfang/Mitte der 90er-Jahre eine AG!? Ich glaube nicht, dass sich da nacb so langer Zeit noch die sog. "Beamtenmentalität" hält. Von daher ist ja die DB eher ein Beispiel, dass es auch in Teilen der Wirtschaft gemütlich zugehen kann
Der ödeste Job, den ich jemals hatte, war übrigens bei einem (sehr kleinen) Unternehmen der freien Wirtschaft, während ich in manchen Bereichen des ÖD, in die ich schon Einblick hatte, für das Gehalt, das man dort bekommt, nicht arbeiten wollte ...