Mitglied inaktiv
Die Hannoveraner Landesbischöfin Margot Käßmann ist mit überwältigender Mehrheit zur ersten Frau an der Spitze der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gewählt worden. Käßmann erhielt auf der EKD-Synode in Ulm 132 von 142 möglichen Stimmen, nur fünf Synodale stimmten gegen die 51-Jährige. "Im Vertrauen auf Gottes Hilfe nehme ich die Wahl an", sagte Käßmann. Da könnten sich die Katholiken mal ne Scheibe abschneiden!!!!!
Ich habe das auch mit verfolgt und freue mich da sehr drüber!
Hier spalten sich nun die Konservativen: die Frau Käßmann ist geschieden und geht ZUM GLÜCK ganz offen mit ihrer Brustkrebserkrankung um! ein moderneres Zeichen unserer Zeit im Sinne von "Frauen an die Spitze" kann es gar nicht geben! ich finde es super! DAUMEN GANZ WEIT NACH OBEN ZEIGEND !!! EINFACH NUR SPITZE !!! ![]()
Ist das nicht die Bischöfin, die sich bei der Hochzeit mit ihrem Mann vor Gottes "Augen" ewige Treue geschworen hat und sich dann doch scheiden ließ? Sorry, ich mag die Dame nicht, auch wegen anderer Dinge nicht. Den Kommentar konnte ich mir daher nun doch nicht verkneifen. LG Kügelchen
...ähem, was wirfst Du Frau Käßmann konkret vor? Dass sie geschieden ist..?!? Ja, sie hat ihren Mann (der übrigens auch Pfarrer ist) "vor den Augen Gottes und der Menschen" geheiratet, wahrscheinlich, weil sie ihn geliebt hat und beide entschlossen waren, ein Leben lang zusammen zu bleiben. Genau deshalb haben sie - wie so viele andere Menschen - geheiratet, und auch kirchlich. Sie haben vier gemeinsame Kinder bekommen und waren etliche Jahre verheiratet. Dann ist sie an Brustkrebs erkrankt - und die Krebserkrankung war für sie ein einscheinendes Erlebnis bzw. eine einschneidende Erfahrung. Ihr Mann und sie haben sich an diesem Punkt im Leben dann aber in verschiedene Richtungen entwickelt, und letztlich als Folge ihrer Krebserkrankung und der unterschiedlichen Verarbeitung der Erkrankung durch beide Ehepartner ist es dann letztlich zur Trennung gekommen. (Was übrigens gar nicht so selten ist, beispielsweise auch nach einer Totgeburt und einem frühen Kindstod gehen sehr viele Ehen auseinander, weil beide Partner unterschiedlich mit der Situation umgehen und unterschiedlich trauern, verarbeiten etc.) Was wirfst Du Frau Käßmann also vor? Dass sie an ihrem eigenen Anspruch gescheitert ist, zusammen mit ihrem Mann..? Dass sie versprochen haben, was sie - unter Bedingungen, die bei der Hochzeit niemand vorhersehen konnte - dann letztlich doch nicht halten konnten, nämlich ein Leben lang beieinander zu bleiben? Meinst Du, es wäre "besser" gewesen, beinander zu bleiben, wenn es keine wirklich Ehe mehr gewesen wäre..? Wenn man das wirklich so sehen wollte - dann dürfte niemand mehr heiraten.
Ich werfe niemandem etwas vor, ich grübele nur. Aber wenn jemand Bischof ist, sollte er/sie dann nicht ein Vorbild sein? Es ist eine Sache wenn nicht-klerikale Menschen sich scheiden lassen, aber Bischöfe...das läßt die Hochzeit in einem anderen Licht erscheinen finde ich. Ist halt nur ein Gefühl von mir. Wenn ich weiß das ich scheitern könnte sollte ich so etwas wichtiges vor Gottes Augen und den Menschen dann tun wenn ich eine solch gehobene Position mit Vorbildfunktion habe? Nachdenkliche Grüße Kügelchen
... gleich welchen Ranges und Standes!
"Wenn ich weiß, dass ich scheitern könnte, sollte ich so etwas wichtiges vor Gottes Augen und den Menschen dann tun, wenn ich eine solch gehobene Position mit Vorbildfunktion habe?" Dann bliebe als Ausweg aber nur das Zölibat, denn nur, wer gar nicht heiratet, ist sicher davor, in seiner Ehe zu scheitern. Aber wäre das wirklich die bessere Alternative..??
Sex sells, jetzt auch in der Kirche! So lassen sich bestimmt die verloren Schäflein wieder einsammeln. Da fällt mir ein, ich bin immer noch nicht dazu gekommen mein Abo bei denen zu kündigen. Danke für den Hinweis. ;-))
Von Sex sells ist aber nicht die Rede Stoffel!! Franziska
Die sieht doch um längen besser aus als die Halbleichen vor ihr. War aber auch nur im Übertragen Sinne gemeint. ;-))
Ich persönlich bin hin- und hergerissen zu Frau Käßmanns Wahl. Sie ist eine sehr charismatische und intelligente Frau. Aber für mich bedeutet Kirche auch Normen und Werte und sie muss Fels in der Brandung sein. Frau Käßmann hat bei Eheschließung gelobt: "Bis das der Tod euch scheidet!" An diesen Schwur vor Gott hat sie sich nicht halten können. Das ist menschlich, das kann einem fehlbaren Menschen passieren. Dann ist dieser Mensch jedoch kein religiöses Vorbild mehr und für höhere Kirchenpositionen nicht unbedingt akzeptabel. Wenn alles beliebig wird und nichts mehr Bedeutung hat, dann braucht man diese Kirche auch nicht mehr, dann ist sie wertlos!
alles was, in egal welcher Kirche, eine fehler beging, der nicht in Gottes Sinn lag, würden die Kirchenstühle der Obersten vermutlich arg verweist sein....
Dein letzter Satz hat mich richtig beeindruckt, dass versuche ich schon seit Jahren genau so zu formulieren! Danke, direkt mal ausgedruckt! Sieh es als Chance, Dinge zu ändern die nicht mehr Zeitgemäß sind. Denn wer könnte es besser, als jemand der sich damit auskennt. ;-))
und entsprechend geschieden, er war auch kein Vorbild! Die "Werte und Normen" haben sich doch eh abgelöst und verändert, verschoben oder wie auch immer. Die Kirche muss "Schritt" halten, weil sonst noch mehr Menschen austreten... mit konservativen Modellen behalten sie kaum noch jemanden als aktives Mitglied, selbst wenn es nur ums Zahlen geht... "Kirche" und das Leben vom Glauben muss quasi modernisiert werden, was nicht bedeuten soll, dass sich alle Werte auflösen und "für" Scheidung/Trennung gesprochen wird, bestimmt nicht! aber: sie ist doch ein Vorbild unserer Zeit, nämlich dass auch "solche" Menschen fehlbar sind und gerade das macht sie sympathisch und für das "Volk" greifbar. Wie viele Frauen sind unglücklich in ihren Ehen und halten nur aus... und wie viele Frauen sind davon katholisch und haben nicht mal eine andere Wahl, als aushalten zu müssen??? Wir leben doch nicht mehr im Mittelalter!
Bei den Evangelischen ist man aber nicht so streng wie bei den Katholiken. Man kann nach einer Scheidung auch problemlos wieder heiraten. Klar hätte sie verheiratet bleiben können, auf biegen und brechen, aber das wäre dann wohl SCHEINHEILIG. Hätte mich dann eher an Rex Guildo erinnert...also eine Ehe nur für die Öffentlichkeit. Ich denke, das GERADE ihre "Fehlbarkeit" auf Sympathie stößt, denn wir sind alle nur Menschen und damit können sich andere besser identifizieren. Ich denke auch nicht, dass die Scheidung einem Mensch den Glauben an Gott abspricht. Der Glaube an Gott ist doch weit mehr als nur ein "Lieben und ehren, bis das der Tod euch scheidet." Schauen wir einfach mal wie sie sich so macht.
Die Käßmannwahl setzt für mich eindeutig positive Zeichen. Kirche wird für mich auch durch eine menschliche Bischöfin freundlicher und akzeptabler. Hätte sie in "wilder Ehe" mit ihrem Mann zusammenleben sollen und nicht vor den "AugenGottes" heiraten sollen, weil man ja nie weiß was kommt? Ich habe auch an einen Bischof (egal ob männlich oder weiblich) keine gottgleichen Anforderungen. Ein Bischof/Bischöfin ist- egal wie verheiratet oder nicht- auch in erster Linie Mensch. Sind die zig unehelichen/ledigen Kinder der kathol. Bischöe/ Kardinäle etc besser????- die nur deswegen nicht anerkannt sind weil ein borniertes veraltetes Kirchengesetz eine Heirat generell verbietet? Nur weil man sie totschweigt wie die kathol. Kirche so ziemlich alles Unangenehme totschweigt? Die evangel. Kirche war und ist 10x näher am Menschen als jede andere! Ich mag Frau Käßmann gern und freue mich über ihre Wahl sehr. l G J
Ganz genau! Und ich bin mir sicher das der Glaube an Gott nicht damit einhergeht, dass man einen Mann oder eine Frau bis ans Ende seiner Tage zu lieben hat. Das wäre ja menschlich gemachter Zwang!
"Aber für mich bedeutet Kirche auch Normen und Werte und sie muss Fels in der Brandung sein. Frau Käßmann hat bei Eheschließung gelobt: "Bis das der Tod euch scheidet!" An diesen Schwur vor Gott hat sie sich nicht halten können. Das ist menschlich, das kann einem fehlbaren Menschen passieren. Dann ist dieser Mensch jedoch kein religiöses Vorbild mehr und für höhere Kirchenpositionen nicht unbedingt akzeptabel." Ich sehe die Scheidung der Eheleute Käßmann in direktem Zusammenhang mit ihrer Krebserkrankung, und ich gehe davon aus, dass die Gründe, die zur Scheidung geführt haben, durchaus komplex waren. Wie gesagt, so ähnlich wie bei dem Verlust eines Kindes etc. ... Die meisten Ehepaare kommen, wenn sie Glück haben, nie in so eine Extremsituation - von daher kann Frau Käßmann (gerade auch in ihrer Authentizität) für mich als evangelischen Christen sehr wohl ein (religiöses) Vorbild sein.
Ich sehe es aber nun mal ähnlich wie Franziska. Mich beschleicht einfach ein merkwürdiges Gefühl wenn sich jemand Treue bis in den Tod geschworen hat (vor seinem Gott und quasi obersten Chef:-)) und diesen Schwur dann bricht. Warum man geschieden wird ist dann quasi zweitrangig. (Es sei denn es hätte etwas mit Gewalt die vom Partner ausging zu tun). In jedem Job wird man gefeuert oder streng abgemahnt wenn man ein vergleichbar wichtiges Versprechen bricht und damit fehlerhaftigkeit eingesteht. Sie wurde zur Bischöfin gewählt. Jemand schrieb ob der Zölibat besser sei. Ja, ich denke um solchen Fällen vorzubeugen schon. (Und nein, die Fälle in denen Priester sich nach weltlichen Gelüsten umsehen und austoben sind gar nicht so rasant hoch wie man es vermuten mag oder ab und an in der Regenbogenpresse lesen kann). Wie gesagt- dies ist meine persönliche Meinung und sicherlich nicht der Weisheit letzter Schluß. Dennoch gehöre ich wohl einfach zu den Leuten die den Treueschwur bei der kirchlichen Hochzeit sehr ernst nehmen und nur nach reiflicher Überlegung "ja" hierzu gesagt haben. Immer noch nachdenkliche Grüße Kügelchen
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