Mitglied inaktiv
Nochmal kurz wegen dem Einschicken der Zecke. Bei FSME weiß ich es jetzt nicht, aber bei Borrelien ist es wohl nicht sinnvoll (also fürs Labor schon), da selbst eine infizierte Zecke nicht gleich Erkrankung bedeutet und eine sofortige AB-Therapie nicht viel bringt. Im Borre-Forum schreiben Experten, dass eine Behandlung nur in der Teilungsphase der Viecher, also nur in den Stadien bei Auftreten der Symptomen wirkungsvoll wäre, weil man in der "Ruhephase" die Dinger mit AB nicht kleinbekommt. Ob das stimmt weiß ich nun nicht 100ig, also mit der dem Behandlungsbeginn, aber mein Kinderarzt hat damals genauso gesprochen und dieser war rein zufällig kurz vor dem Biss meines Sohnes auf einer Fortbildung. Ich würde nach einem Zeckenbiss immer zunächst abwarten und bei einsetzender Symptomatik, die leider auch nicht immer klar ist, eine Therapie einleiten lassen. Ds gilt aber nun alles ausschließlich für Borreliose. Bei FSME denk ich, kann man eh nichts weiter tun. Ob eine Schnellimpfung hilft weiß ich nicht,hab ich mich nie damit beschäftigt und will ich daher nicht abstreiten. FSME kommt aber selten vor und verläuft bei Kleinkindern meiste eher harmlos, wenn nicht sogar unbemerkt. Ist aber auch kein Garant. Je älter desto schlimmer und oftmals eben auch leider tödlich.
My two pennies' worth (no pun intended), bevor ich die Familie ins Auto packe und zum Flughafen fahre: Nur Antiobiotika die die Zellmembranen (zB Daptomycin, Nisin ua) zerstoeren wirken auf Bakterien die sich im Ruhezustand befinden, alle anderen wirken auf sich teilende Zellen. Viren sind immer schwierig zu behandeln, den Vorschlag erst mal abzuwarten ob eine Infektion stattfand und dann zu behandeln finde ich seltsam (wenn nicht sogar fahrlaessig). Wenn wir in einem Zeckengebiet leben wuerden (in GB gibt es ein paar Faelle in Kent und das ist die ganz andere Ecke) waere wir alle schon geimpft. VG, D
Das bezog sich ja alles auf Borrelien, jede 2. oder 3. Zecke hat doch schon welche, da müßten Waldarbeiter ja unter Dauertherapie stehen. Bei FSME ist es natürlich was ganz Anderes, deshalb sind meine ja auch geimpft. Was die Teilung betrifft...meistens lässt sich ja eine B. erst später feststellen, leider.
Im Prinzip stimmt es aber fuer alle Bakterien nicht nur fuer Borrelien, die habe nur eh eine sehr lange Generationszeit, dadurch wird es noch schlimmer. Deswegen habe ich auch ein Problem wenn manche Aerzte bei Infektionen mit gefaehrlichen Erregern vorschlagen erst mal abzuwarten ob man AB geben soll oder nicht. Wenn man zu lange wartet sind die meisten Erreger in stationaerer Phase (also teilen sich nicht) und wenn die Kolonie dann noch einen Biofilm etabliert hat, hat man fast keine Chance mehr. Innerhalb eines Biofilms sind Bakterien sehr viel resistenter selbst wenn sie noch nicht genetisch resistent sind. Ich kenne persoenlich zwei FSME Faelle und das ist wirklich keine Erkrankung die ich riskieren wuerde. Und jetzt bin ich gleich unterwegs (ins FSME verseuchte Franggn) VG, D