Mitglied inaktiv
Wie einige wissen, hatte ich 6 Monate Gesichtsschmerzen, die mir heftigst zugesetzt haben. Schmerzmittel haben nichts geholfen und eine Diagnose konnte trotz mehrerer Ärzte nicht gestellt werden. Die ganzen Monate habe ich nur gehofft und gebetet, dass es mir wieder besser geht, dass ich wieder am normalen Leben teilnehmen kann. Alles hat sich nur um diesen verdammt Schmerz gedreht. Nun geht es mir besser, aber ich habe gar nicht mein altes Leben wieder! Ich bin nicht glücklich! Ich hatte mir alles so schön ausgemalt, wenn ich keine Schmerzen mehr habe, dann kehrt meine gute Laune zurück, ich fühle mich wieder gut und das Leben ist schön! Aber nun, ohne Schmerzen, ärger ich mich weiter über die Kinder, mich nerven die Nachbarn usw. Wieso bin ich nicht schmerzfrei vollkommen glücklich, das war doch 6 Monate mein Ziel???? Wisst ihr was ich meine??? Man sehnt sich nach etwas und wenn es dann da ist, ist es überhaupt nicht das, was man sich soooo gewünscht hat. Franziska, die Unglückliche
Deine Frage kann ich im Moment nicht wirklich beantworen. Mich interessiert aber, was dir letztendlich wirklich geholfen hat. Welcher Arzt, welches Medikament, Massage etc. oder einfach von selbst verschwunden? Was ist eigentlich die abschließende Diagnose? Auf jeden Fall schön, dass es dir gesundheitlich körperlich wieder besser geht. momoo
liebe franziska, ja, ich würde auch gerne wissen, ob die medikamente nehmen musstest, die du jetzt abgesetzt hast? das wäre eine erklärung für dein trübsal. vielleicht ist es aber auch nur der mistige november, der allen aufs gemüt schlägt. nimmt die zeit. "nur", weil der schmerz weg ist, strahlt nicht gleich das ganze leben zurück! grüßt, dich fest drückend, snuggles
Ich habe natürlich Schmerzmittel genommen, Ibuprofen, Dolomo, Novalgin etc. Da diese nicht gewirkt haben, wurde auf Nervenentzündung getippt. CT und Röntgen vom Kopf hat nichts ergeben. Trigeminus oder Kiefergelenk ist es auch nicht. Habe dann mit einer Entspannungs-Therapie nach Jacobsen angefangen und ganz, ganz langsam sind die Schmerzen weniger geworden, weg sind noch nicht ganz. Weisst du was ich meine, man wartet lange auf irgendwas und wenn es dann da ist, dann ich es nicht soooo schön, wie man es erwartet hat!
Ich kenne das von so vielen Gelegenheiten.
Beispiel Weihnachten:
Man kauft Geschenke, investiert Geld in einen teuren Filetbraten und Nobelklamöttkes für die Kinder und sich, verbringt Stunden damit, Plätzchen zu backen, handgeklöppelte Deckchen für Oma zu besorgen, das Wohnzimmer zu putzen und zu dekorieren.
Dann ist endlich Heiligabend. Die Kinder streiten sich und tropfen Rotweinsauce auf die Klamotten. Oma wollte eigentlich linksrumgeklöppelte Deckchen und ist beleidigt. Der Baum steht schief und das Filet schmeckt auch nicht richtig. Und man selber steht in der Küche und denkt: "Das habe ich mir ganz anders vorgestellt!"
Ich verstehe Dich.
Vielleicht hilft es, wenn Du Dir mal ganz konkret drei Sachen überlegst, die Du mit Schmerzen nicht oder nicht gut machen konntest, die jetzt aber wieder klappen.
Ich habe mich heute gefreut, daß ich weitgehend schmerzfrei den Abwasch machen konnte - mit beiden Händen! Ich HASSE Abwasch
Gruß,
Elisabeth.
Hallo Elisabeth, Leolu hat es so ähnlich geschrieben. Aber du hast mit deinem Weihnachts-Beispiel wirklich recht! Gerade habe ich überlegt, es gibt so gar mehr als 3 Dinge die jetzt ohne Schmerzen besser klappen. Manchmal braucht man ein Input von aussen!!! Vielen, vielen Dank Franziska
Erwartungshaltung fällt mir dazu ein...Du hast Dir anscheind ein Welt auf einer rosa Wolke ausgemalt, Dir das Leben vor den Schmerzen schöner in Erinnerung gerufen wie es war, und nun bist Du enttäuscht, daß die Realität anders aussieht als erhofft und erwartet.
Passiert mir leider auch sehr oft, freu mich tierisch auf etwas, versuche mich aber zu bremsen, weil es eh halt nicht soooo genau ablaufen wird, wie ich mir das vorstelle. Nur das sind halt kurzzeitge Ereignisse, bei Dir ist es die Gesamtsituation, Dein Leben, was nicht so ist wie Du es in Deinen Vorstellungen abgespielt hat, das ist weit schwerwiegender:-(.
Vielleicht gönnst Du Dir mal etwas außerhalb des Alltages, was besonderes ohne Erwartungen hinein zu setzen, vielleicht was spontanes.
Oder aber Du führst Dir vor Augen, wie viel besser Du es doch hast als viele andere, ist nun nicht die netteste Art, aber es hilft schon manchmal zumindest sich und seine Umwelt zu akzeptieren, glücklich macht es nicht unbedingt.
Ganz liebe Grüße
Nina ![]()
Hallo Nina, du hast en Nagel auf den Kopf getroffen. Genau das ist es!!!! Ich habe wirklich gedacht, wenn die Schmerzen weg sind, dann ist alles wieder "gut". Und mit allem meine ich auch alles, das Leben, die Arbeit und Familie. Habe soviel in den Schmerz reinprojeziert und merke jetzt, dass das Leben ohne Schmerz auch trübe Seiten hat. Aber dein Text hat mir geholfen Nina, danke!!! Franziska
Gesichtsschmerzen? Hat mal jemand über das Bing Horton Syndrom nachgedacht? http://www.clusterkopf.de/ Gruß ahm
Danke für den Tipp. Das ist es leider auch nicht. Aber die Seite ist sehr interessant!
Hallo Franziska, wie war es denn VOR den Schmerzen? Warst Du da auch glücklich, gut gelaunt und das Leben schön? Sicher sind die Schmerzen weg (und damit EINE(!) Belastung), aber Dein Leben ist immer noch wie vorher. Es ist natürlich frustrierend zu merken, das mit den Schmerzen nicht alles andere "besser" wird, aber vielleicht ist das ein Zeichen für Dich, etwas konkret zu ändern? Und wenn es nur das Vorhaben ist, öfter "nein" zu sagen oder dem Frust den Kampf anzusagen (durch Ablenkung: Sport oder Weggehen mit Freunden, gemütlichen DVD-Abend, usw.) Der Alltag holt einen schneller wieder ein als man denkt... Und die Schmerzen sind dann wie ein vergangener Albtraum, an den man sich nur noch vage erinnert. Wahrscheinlich Selbstschutz.
Ja, da hast du auch recht. Aber der Schmerz hat soviel Raum eingenommen, dass ich wirklich gedacht habe, wenn der weg ist, dann ist mein Leben perfekt. Ist aber nicht so. Glaube, das hat mich in ein Loch geworfen und nun muss ich da wieder raus!
Es kann sein, daß Du etwas ändern mußt... Womöglich war der Schmerz psychosomatisch - er ging weg, weil Du dachtest, Dein Leben würde danach besser. Die Aussicht darauf ließ den Schmerz verschwinden. Ich drücke Dir die Daumen, daß Du aus dem Loch wieder schnell herauskommst. hast übrigens pn
Franziska, kann es auch eine Art Stellvertreterschmerz sein? Forsche doch mal nach, was sonst noch so an wunden Punkten in Deinem Leben ist. Irgendwas wollte Dir Dein Körper ja sagen. Wenn Du das Rätsel nicht löst, besteht die Gefahr, dass der Schmerz wieder kommt. (ich hatte seit der Pubertät Trigeminus-Schmerz; der wurde quasi mein Begleiter; da war es schon so gewesen, dass ich verwundert nachspürte, wenn der einmal NICHT da war; rückblickend vermute ich, dass ich die Probleme meiner Eltern "auslebte" mit dem Schmerz; er fing erst an aufzuhören, als ich auszog von zuhause...). Vielleicht hast Du den Anspruch, die ganzen Probleme der Welt auf Dich zu laden und zu lösen. (ist ja auch berufsbedingt, bei Dir, diese Gefahr). Aber das kann kein Mensch. Back kleinere Brötchen. Hat Dir jemand/Eltern früher vielleicht immer gesagt: "Beiss die Zähne zusammen, hab dich nicht so"? Davon kommen auch Gesichtsschmerzen.
und eigentlich darf man sich glücklich schätzen, sie über die normalen Dinge ärgern zu dürfen. In schlechten Zeiten malt man sich aus, dass, wenn das und das nicht wäre, ginge es blendend +lach+.Dann ist es weg und du mußt feststellen, dass sich das Glcüksgefühl nicht einstellt
Häufig erlebe ich übrigens die glücklichsten Momente in einer Krise: klingt wiedersprüchlich, aber dann weiß ich zu schätzen , was es bedeutet. Es ist nicht selbstverständlich....
Ich würde mal abwarten, vielleicht ist es auch "nur" die Erschöpfung des anstrengenden halben Jahres. Das passiert nämlich häufig nach solchen Phasen. Halt uns mal auf dem Laufenden,
liebe Grüße Marion
Hi, meine liebe Nachbarin hat das auch; also Gesichtsschmerzen (bei ihr ist es klar der Trigeminus-Nerv der wohl durch eine Zahn-OP beschädigt wurde). Die Schhmerzen sind die Hölle. Und auch sie kann die schmerzfreie Zeit kaum genießen - denn sie weiß genau, die Schmerzen können wieder kommen und sie hat das ständig im Hinterkopf. Sie war schon bei einem "Heiler" hier - aus lauter Verzweiflung und höllischen Schmerzen. Er konnte ihr erstmal helfen. DAnn kam nach MOnaten doch noch so ein Schub und am Wochenende brachte ihr Mann sie dann in ein KKh, wo sie erstmal stationär auf der neurologischen stat. war. Dort wurde sie medikamäntös neu eingestellt und versorgt. also von daher. kein untypisches Verhalten bei Dir ;-). Wünsche dir aber gute Besserung. Vielleicht braucht das seine Zeit. LG Pauline
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