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Merkel bei Anne Will

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Merkel bei Anne Will

NAG-Hasi

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Wie fandet ihr den Auftritt und ihre Positionen? Die Aussage, dass sie nur die eine (europäische + Erdogan)- Strategie verfolgt, macht mir Angst. Man braucht immer einen Plan B. Alles andere ist kurzsichtig und dumm. Und die eigene Politik quasi als alternativlos darzustellen, finde ich ziemlich selbstherrlich. Köln wurde nur kurz angesprochen und die Wiederholungen zB in Kiel gar nicht. Das Thema wird runtergespielt. Wenn man Merkels Positionen gut findet und folgt, war es wohl ein starker Auftritt. Wenn nicht, ist man auch weiterhin von ihrer Politik nicht überzeugt und lehnt sie ab. So gesehen hat der Auftritt wohl nichts gebracht.


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

nein, dem widerspreche ich. Ich habe enie sehr ambivalente Haltung zu Frau Merkel und CDU-Politik seltnst gut gefunden, aber ich bin sehr uneinig mit Dir, daß man IMMER einen Plan B haben muß. Wie sollte der bei den 1000 Möglichkeiten konkret aussehen? Den zu entwerfen, im gespräch mit Koalitionspartner und Co, wäre schon ein Kraftaufwand, den sie sehr richtig lieber auf die Verfolgung von Plan A verfolgt. Und zum andern: Selbst wenn sie das nun so sagt, heißt das noch lange nicht, daß andere incl. ihr nicht doch einige Szenarien durchspielen - nur würde ICH die auch nicht in alle welt hinausposaunen. Denn wie sie genau sagte: Wer gleich schon mit Plan B auftaucht, der wird doch mit dem 1.- Plan, also Plan A, gar nicht mehr enstgenommen. In dieser Frage imponiert mir durchaus, dap sie als eine der wenigen in Europa wieterhin auf Europa setzt, während eine nationales Süppchen kochen (und die CSU schon gleich ein sehr nationales... da ist ja sogar die BRD außenvor). In einer Welt, die immer näherrückt und wo so ein Konflikt wie der im Syrien quasi vor unserer Haustür stattfindet, mit Folgen, die alle erleben, ist das die einzige Strategie, die auf Dauer ziehen kann - Abschottung gibt es einfach nicht mehr, dafür ist alles viel zu sehr miteinander verwoben. Grenzen zu heißt ja eben nicht nur für Flüchtlinge, sondern auch für die Wirtschaft (und Pribvatleute wie Reisende, Auswanderer, Gastarbeiter im einen Land, während sie im anderen wohnen etc.) Wer so kurzfristig denkt, hat noch nicht mal Plan A ordentlich durchdacht geschweige denn Plan B in der Tasche- sehr deutlich bei "Parteien" wie der AfD und Co. Egal, wie was ich sonst so manchmal von ihr halte: Mut hat sie. Und diesmal sogar zu Dingen, die ich auch für richtig erachte. Gruß Ursel, DK


lotte_1753

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Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Nur kurz: - für Merkel geht es ums politische Überleben und das politische Erbe; ein Plan B hat da keinen Platz - Merkel steht, anders als Kohl, mittlerweile für ein Europa unter deutscher Führung. Das kommt nie gut an. Die ever closer union war schon halbtot, jetzt ist sie endgültig verschieden. - welchen bezifferbaren wirtschaftlichen Nachteile für Dänemark und Schweden haben die Kontrollen an der Öresundbrücke? (Ich gehe mal nicht davon aus, dass ich hierauf eine Antwort bekomme.) - Mut, Sturheit, die Grenzen sind fließend.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

Die skandalösen Aussagen Erdogans gestern zur Entscheidung des türkischen Verfassungsgerichts, zwei regierungskritische Journalisten freizulassen, wurde doch gar nicht angesprochen. Und worum gings in dem Bericht der Journalisten? Um Waffenlieferungen nach Syrien. Das ist der Mann für Merkels Plan. Und einen anderen Plan gibt es nicht. Es war ein reines Wohlfühl/Homestory Interview. Nur als Merkel behaupete, ganz Europa würde geschlossen hinter ihr stehen musste Will aufschreien, Achso, die widersprüchlichen deutschen Zahlen der Asylanträge stammen aus Dreifachzählungen. Das wurde wenigstens geklärt:)


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lauch1

... und vielleicht Dreifachanmeldungen


Alhambra

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

Wie erwartet, nichts neues. Im Prinzip lässt die die "Drecksarbeit" von anderen machen. Rundherum werden die Grenzen dicht gemacht, also kommt weniger durch. Zudem verbündet sie sich mit Erdogan, der sich zum übelstens Diktator entwickelt hat und auch noch Nato-Mitglied ist, sehr gefährlich! Die Lage ist unverändert schlecht.


SoSo...

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Antwort auf Beitrag von Alhambra

Ich finde auch, dass das Interview bis auf Selbst-Beweihräucherung und "Wir schaffen das"-Gelaber von Frau Merkel nichts Neues gebracht hat. Von wegen, alle europäischen Staaten stehen hinter ihr, da hat sie aber eine dunkelrosa-farbene Brille auf Sie schiebt nach wie vor den schwarzen Peter den anderen Staaten zu und steht als Sauberfrau da. Ich bin echt am Überlegen, wen ich demnächst wählen soll oder ob ich überhaupt nicht hingehe


sojamama

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Antwort auf Beitrag von SoSo...

War doch eh klar. Daher habe ich es gar nicht angeschaut, um mich nicht weiter aufzuregen... denn dass ernsthaft was Neues rauskommt konnte mich mir nicht vorstellen. melli


Loraley

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

Ich hätte nie gedacht, daß Angela Merkel mir mal ein Vorbild sein könnte! Mein ganzes Leben habe ich auch nicht nur den Ansatz einer Stimme für sie übrig gehabt. Ich finde es großartig, daß sie nicht umschwenkt, daß sie ihre Fähnchen nicht wie Seehofer und ähnlich gestrickte in den vermeintlichen Mainstreamwind hängt. Warum hätte sie zu den Vorfällen in Köln was sagen sollen? Ist sie der Anwalt der dort straffällig gewordenen? Versteh ich nicht. Ich fand sie gut und daß sie mit Nachdruck ihre Richtung und die Europapolitik Deutschlands verteidigt ebenfalls.


Lauch1

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Wobei bei der Hofberichterstattung und dem ausgewählten Publikum das Verteidigen ihrer Richtung nicht allzuschwer war.


kevome*

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Dem stimme ich uneingeschränkt zu


NAG-Hasi

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Antwort auf Beitrag von Loraley

Ich finde schon, dass Köln eine Zäsur in der Flüchtlingsdiskussion darstellt. Bis dahin ging es vielfach nur darum, wie die Flüchtlinge verteilt und untergebracht werden und welche Kosten das verursacht. Nach Köln kam heraus, dass eben Flüchtlinge auch Straftaten begehen (was vorher nicht berichtet wurde) und zwar nicht "nur" Diebstähle oder Leistungsbetrug, sondern körperliche, sexuelle Übergriffe, die unser aller Sicherheit und Lebensgefühl betreffen. Das hat die Diskussion und Radikalisierung deutlich verschärft. Dass dies offensichtlich bei der Kanzlerin nicht angekommen ist, wundert und ärgert mich. Das Thema wird von ihr deutlich unterschätzt.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von NAG-Hasi

Haltet mich für doof - ich fand sie gut. Sie hat das, was so viele andere Politiker vermissen lassen: Standing. Durchhaltevermögen. Ich glaube nicht, dass sie weltfremd, naiv oder schlichtweg dumm ist. Natürlich weiß sie um die Probleme, auch um die rund um Silvester. Aber, auch da gebe ich ihr Recht: soll sie sich jetzt hinstellen und Panik verbreiten? Unsicherheiten schüren? Den Menschen das Gefühl geben, sie habe sich geirrt oder verrannt? Nein. Sie bleibt bei ihrer Linie und damit glaubwürdig. Ganz im Ernst: Wenn es eine schafft, dann sie.


amynona

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Ich habe zwar gestern nicht die Sendung gesehen, aber ich finde auch. Diese Frau beweist Mut und Durchhaltevermögen. Sie setzt keine Scheiklappen auf, wie manche vielleicht denken. Und ich glaube auch nicht, dass ihre Politik etwas mit Sturheit zu tun hat. Sie hat Rückrad! Ich find sie gut!