Elternforum Aktuell

Lebenslänglich

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Hej ihr Aktüller! Vor einigen Wochen ist mir ein Artikel im Focus mal wieder wie ein Schlag in die Magengrube hängengeblieben. Und zwar geht es um Menschen, die in den USA zum Teil seit Teenagertagen (gemessen an meiner Sicht eigentlich seit Kindertagen) lebenslänglich im Gefängnis sitzen. Und das aufgrund von mehr oder weniger "Nichtigkeiten", oder sogar vermutlich unschuldig, weil sie bei einer Straftat dabeigewesen sind oder ähnliches. Und sie haben oft keine Chance auf Bewährung, weil es direkt beim Urteil schon ausgeschlossen wurde. Ich frage mich dann, was geht in den Menschen vor, die diese Urteile aussprechen, die diese Kinder im Knast "betreuen", die mit diesem Wissen tagein tagaus umgehen. Klar, die Justiz ist in den USA schon sehr einzigartig, ich glaube nirgends gibt es eine grössere Distanz zwischen Schein und Sein. Aber, wie könnte man so ein Problem angehen? Sind wirklich ausreichend viele Wähler für so ein Vorgehen? Oder spielt es im Alltag keine Rolle - bis es einen selber trifft? Oder denkt ihr, es sind Einzelfälle, die überall ähnlich vorkommen können? Gibt es aus eurer Sicht überhaupt irgendetwas zur Verteidigung dieser Justiz? Ich persönlich kann noch entfernt nachvollziehen, daß man über Todesstrafe diskutiert, dieses Thema aber, Kinder ein Leben lang wegszusperren, eigentlich ohne Menschenrechte mehr, finde ich fast noch schlimmer. Für mich ein Grund, keinen USamerikanischen Boden zu betreten, obwohl ich dort vor langer Zeit - noch sehr naiv - ein sehr schönes Jahr verbracht habe, und zum Glück wieder heim konnte! Ach ja, hier noch ein Link: http://www.ksta.de/html/artikel/1235929863102.shtml Gruß, Sternspinne


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schrecklich, diese armen "kinder" ihnen wird noch nicht mal eine chance gegeben alles besser zu machen oder sich zu endschuldigen. nicht jeder, der eine straftat begeht ist böse oder schlecht. oft ist das vorherige Leben schuld warum sie so sind wie sie sind oder warum sie sowas machen, da hilft in erster linie kein knast, sondern LIEBE und THERAPIE.. der Knast macht sie noch viel mehr kaputt


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Lebenslänglich gibt es dort in der Regel für entsprechende Kapitalverbrechen oder für mehrfache Wiederholungstäter. Gerade im zweiteren Fall scheinen andere Maßnahmen keine entsprechende Wirkung gezeigt zu haben. Doch was will man machen? Im wieder "dududu" sagen und dann wieder auf freien Fuß setzen? Das kann es auch nicht sein.


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wenn er allerdings trotz allem nicht lernt, dann lebenslänglich


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Ich denke, lebenslänglich gibt es nicht umsonst. Da müssen schon schwerwiegende Dinge passiert sein. Außerdem hat man, gerade in einem reichen Land wie den USA immer eine Wahl. Keiner hat diese Jugendlichen gezwungen, zu Schwerkriminellen zu werden. Die meisten sind wohl dort aufgewachsen und wissen ganz genau, wie das Rechtssystem ist. Also tendenziell habe ich eher kein Mitleid, ich habe nur Mitleid mit den Opfern.


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Lebenslänglich gibt es in den USA auch primär für Kapitalverbrechen (z.B. Mord, Vergewaltigung, ...) Deines Erachtens soll also der Minderjährige mehrfachvergewaltiger therapiert werden - ok. Und wenn er dann mit ende 20 aus dem Knast draußen ist, was dann? Pressemitteilungen an seine neue Nachbarschaft. Scheint man ja tendenziell richtig zu finden. Was anderes sind die Mehrfachtäter. Auch die müssen in den USA nach der X-ten Verurteilung (abhängig von der Art der Taten) damit rechnen lebenslänglich zu sitzen. Wir sind da menschlicher und versuchen diese zu Therapieren. Mit welchem Erfolg?


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Habt ihr eigentlich den Link gelesen? Da geht es gerade darum, daß es eben nicht nur um die Fälle die dieser Regel vom Kapitalverbrechern oder Mehrfachtäter entsprechen. Abgesehen davon, sind es Kinder, die evtl. noch nicht Jura studiert haben und damit wissen, was darauf steht. Im Allgemeinen können sie eben ihre Taten bzw. Nichttaten noch nicht völlig übersehen. Nein gezwungen hat sie keiner.... Mit dieser Rechtfertigung brauche ich also bloß z.B. einen kleinen Diebstahl mit der Todesstrafe bedrohen und schon bin ich ja moralisch aus dem Schneider!? Dass es in den USA leider rechtmäßig ist, bezweifle ich ja nicht, aber es ist weder menschlich noch zivilisiert.


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Das erste genannte Beispiel: Beihilfe zum Mord Die anderen Beispiele sind auch nicht viel besser. Bei uns würden die am nächsten morgen brav in die Schule gehen. Ist dir das lieber?


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Mit der Betonung auf "brav" - ja, es ist mir tatsächlich lieber. Wie würdest du denken, wenn es dein Kind beträfe? Denn in viele der geschilderten Situationen kann man auch als "braves" Mitläuferkind geraten......


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>Mit der Betonung auf "brav" - ja, es ist mir tatsächlich lieber. Bis dir dann mal so ein Mehrfachtäter auflauert, richtig? Dann wirst du vermutlich zu denjenigen gehören, die sich darüber beschweren, daß so jemand noch frei rumlaufen darf.


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Nein, es geht eben nicht um die Mehrfachtäter, sondern um die Jugendlichen, wie im Artikel beschrieben, die z.B. mit 16 ihren jahrelangen Vergewaltiger umgebracht hat. Dieses Mädchen dürfte mir gerne auflauern. Und wenn man das so praktizieren würde, wären bei uns auch die Gefängnisse übervoll. Wenn du mit 60 noch sitzt, weil du in deiner Jugend einer kriminiellen Bande angehört hast (Wohlgemerkt, ohne selber Schwerstkrimineller zu sein), ich glaube, da wären die Strassen aber leer. Mir geht es - ich betone es nochmal - nicht um die Wiederholungstäter, die Vielfachvergewaltiger oder Massenmörder. Sondern um die beschriebenen Fälle, die ja wohl häufiger sind um als Einzelfall durchzugehen.


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Zwar kann ich menschlich das töten des Vergewltigers irgendwo nachvollziehen. Aber letztendlich könnte das auch in Deutschland (abhängig von der genauen Sachlage) letztendlich ein Mord sein und nicht nur ein Totschlag oder gar eine Notwehr. Dafür wird im Artikel einfach zu wenig erwähnt. Deine Bandengeschichte ist ja schön. Würde aber selbst im deutschen Rechtssystem nicht zu einer allzuviel geringeren Strafe führen als für die anderen Schwerverbrecher.