Mitglied inaktiv
Ich habe eine Frage an euch, ein frischgebackenes Kindergartenkind betreffend, folglich 3 Jahre alt. Aber meine Frage hat nur indirekt mit dem Kindergarten zu tun und hier im Aktuell erhoffe ich mir intelligente Antworten, also bitte nicht hauen, wenn ich mein Anliegen hier vortrage. Mein Sohn hinterfrägt immer alles ganz genau, mit ausweichenden Antworten gibt er sich nur recht selten zufrieden. Bei manchen Dingen sage ich, dass ich ihm das genauer erkläre, wenn er in der Schule ist. Mein derzeitiges "Erklärungsproblem" ist nicht wirklich delikat, oder so, aber mir doch ein wichtiges Anliegen. Er weiß, dass es Gebäude mit dem Namen "Kirche" gibt. Was, warum, wieso war bislang kein Thema, wir waren auch noch nie zusammen in einer drin, jedenfalls nicht mehr, seit er sich vernünftigen ausdrücken kann und Fragen stellt. Seit dem Kindergartenstart und gerade jetzt kurz vor der Adventszeit, kürzlich zum St. Martinsumzug, etc... häufen sich die Gelegenheiten, wo andere in diese Kirche hineingehen und dort irgendwas tun. Aber wir nicht. Ich bin eingefleischte Atheistin. Ich habe etwas Schwierigkeiten, eine neutrale Wortwahl zu finden, um ihm zu erklären, was die anderen da machen, wir aber aus diesen und jenen Gründen nicht. Das zu sagen, was ich denke, würde einen 3-jährigen wohl etwas überfordern. Irgendwie will ich aber auch nicht sagen: "Es gibt Leute, die können viele Sachen nicht verstehen. Und weil sie es nicht verstehen, schieben sie die Erklärung dafür einem gewissen "Gott" in die Schuhe und der wohnt angeblich in der Kirche." Erstens würde er, so wie ich ihn kenne weiter fragen. Zweitens würde ich gerne etwas Neutraleres sagen, als dass es Leute gibt, die, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind, den Rest auf "Gott" schieben und nicht damit klar kommen, dass man auch damit leben kann, nicht die ganze Geschichte zu wissen. Ich will das gar nicht länger ausbreiten, aber ich und Kirche und Glaube, das geht gar nicht zusammen. Das ist so ein Reizthema für mich. Gerade deswegen fällt es mir so schwer, eine passende Erklärung zu finden. Ich will nicht, dass er seine kleinen Nachbarn und ihre Eltern für Schwachmaten hält. Ich kann mit der Religiösität meiner Mitmenschen leben, solange sie mich nicht missionieren wollen. Und ich weiß, dass Menschen einfach religiöse Bedürfnisse haben. Aber mir fällt es irgendwie total schwer, Religion meinem Kind zu erklären. Atheisten unter den Aktuellern, die vor einem ähnlichen Problem standen? Herzlichen Dank für eure Antworten, Ninkashi
Ja, hier:-)) Ich erkläre alles was mit Menschen zu tun hat, wie Weihnachten (Jesus), St. Martin, Nikolaus etc. in der Hinsicht, daß dies tolle Menschen waren, die viel für andere getan haben, und daß man sie nicht vergessen will und daher jedes Jahr ein Fest ihnen zu ehren gegeben wird. Gott versuche ich so gut wie möglich zu umgehen:-) Aber ich sage auch, daß es Menschen gibt, die an einen Gott glauben, nicht alle an den selben, daß es Menschen gibt, daß daran glauben, daß ein Gott sie und die Welt erschaffen hat. Auch in Kindergarten und Schule ist sowas natürlich Thema, viele Kindergärten beten vor dem Frühstück oder Schulen vor dem Unterricht (grrr, da hab ich mich schon sehr drüber geärgert, daß meine Tochter gezwungen wurde vor dem Unterricht zu beten!). Ob man das glauben möchte sei jedem Menschen frei gestellt, man kann, man muß aber nicht, denn es gibt keine Beweise, daher heißt es ja auch Glauben:-). Ich habe auch nichts dagegen bei Anlässen wie Einschulung etc. in die Kirche zu gehen, das gehört halt einfach hier mit dazu, ebenso dürfen meine Kinder auch mal zur Christmesse um zu schauen, ob sie das für sich entdecken ist ihre Sache. Und ich glaube viele kleine Kinder sind erstmal für den "Charme" der Kirche empfänglich, finden das Außenrum erstmal schön...Hinterfragung kommt später, finde da darf man den Kindern auch ihren Weg lassen. LG Nina
Du solltest dich als überzeugte Atheistin aber deinem Kind zuliebe überwinden und ihm eine neutrale Antwort geben. Wenn er fragt was eine Kirche ist dann sag ihm dass viele Menschen an Gott glauben und sich in einer Kirche miteinander versammeln um zu feiern und um ihm zu danken dafür dass er da ist. Diese Zusätze "schieben was auf Gott"...das kommt eigenltich nur von Erwachsenen...Kinder gehen da ganz neutral und neugierig darauf zu und wollen Antworten mit denen sie was anfangen können. Wichtig finde ich auch dass man Kindern eine Tür offenhält und ihnen seine eigene Meinung nicht aufdrückt im Sinne von "das ist Blödsinn sowas gibts nicht"..
Du mußt deine Erklärung ja nicht werten oder ihm die Welt gleich mit deiner Anschauung erklären, denn das wäre ja auch missionarisch. "Eine Kirche ist ein Haus da gehen Menschen hin die an Gott glauben und dann erklärst Du ihm Gott und dann (wenn er es versteht den Rest) und gut. Ein 3jähriger hat auch keinen so detailierten Erklärungsbedarf. Sorry, aber deine Beschreibung von Kirche, Gott und Religion zeigt daß Du eigentlich selbst wenig Ahnung von der Materie hast. Die meisten (Gläubigen) sind nicht mit ihrem Latein am Ende und es sind auch keine Schwachmaten. Einfach wertfrei die Sache erklären und gut.
Wenig Ahnung... nun ja, Atheisten sind die meisten ja nicht, weil sie sich ausführlich mit der ganzen Materie befasst und dann zu dem Schluss gekommen sind, dass es nicht stimmen kann, sondern meist, weil schlechte Erfahrungen mit der Kirche und "glaubenden" Menschen gemacht wurden. Sinnig wäre, das Erklären jemand anderem, unvoreingenommenen zu überlassen ( Großeltern, Tante, Onkel?). Zumindest, wenn dem Kind nicht automatisch dieselbe Meinung zu eigen werden soll. Ist halt die Frage, was man für das Kind will. Dementsprechend kann / sollte man handeln.
Das ist ja der Punkt! Ich will ja versuchen, es wertfrei zu erklären, gerade weil ich ja nicht selbst missionarisch sein will. Er soll sich irgendwann selbst für oder gegen Glauben entscheiden. Aber ich tu mich halt schwer, wertfreie Formulierungen zu finden. Deswegen frage ich ja hier nach solchen! Über Ahnung oder nicht-Ahnung will ich nicht weiter reden. Darum geht's mir mit meiner Frage ja gar nicht. Nur: Ich schrieb ja: er soll seine Freunde nicht für Schwachmaten halten. Was zu befürchten wäre, wenn ich ihm die Erklärung liefere, dass es Leute gibt, die an einen Gott glauben, weil sie sonst nicht weiter wissen. Was soll ich auf die typische 3-jährigen Frage denn sonst sagen, wenn er mich fragt: "Warum?" Was sag ich einem 3-jährigen, wenn er mich fragt, warum es Menschen gibt, die an Gott glauben? Wertfrei! Verstehst du mein Problem?
*Irgendwie will ich aber auch nicht sagen: "Es gibt Leute, die können viele Sachen nicht verstehen. Und weil sie es nicht verstehen, schieben sie die Erklärung dafür einem gewissen "Gott" in die Schuhe und der wohnt angeblich in der Kirche."* *Zweitens würde ich gerne etwas Neutraleres sagen, als dass es Leute gibt, die, wenn sie mit ihrem Latein am Ende sind, den Rest auf "Gott" schieben und nicht damit klar kommen, dass man auch damit leben kann, nicht die ganze Geschichte zu wissen.* *Ich will nicht, dass er seine kleinen Nachbarn und ihre Eltern für Schwachmaten hält. Ich kann mit der Religiösität meiner Mitmenschen leben, solange sie mich nicht missionieren wollen. * Herzlichen Glückwunsch.Mal kurz über 2 Milliarden Menschen heftigst beleidigt. Schafft auch nicht jeder. Gruß, Schwachmat Paula. Christ, aber nicht missionierend.
da gebe ich dir recht. Wenig Ahnung ist relativ. Aber das Gegenteil von Dafür ist nicht immer Dagegen.
warum man glaubt? für ein Kind? weils SCHÖN ist? weil es einem guttut und weil man mit anderen Menschen zusammen ist und so sein darf wie man ist? Sag DAS deinem Kind. Sag es ihm einfach wertfrei. Niemand ist blöd oder steckt wo fest wo er Gott braucht um wieder rauszukommen..auch aber nicht alleine das.
Dann erkläre ihm das Thema ähnlich wie wenn Du ihm ein anderes Thema erklären würdest : "Es gibt Menschen die glauben an Gott und die gehen in die Kirche und ....", jedoch ist Gott und vorallem Glauben für einen 3jährigen noch sehr subtil. Deswegen gar nicht so ins Detail gehen, sondern wie Herr Markwort : FAKTEN, FAKTEN, FAKTEN und gut. Aber da Kirche bei dir so negativ besetzt ist finde ich die Idee gut es anderen zu überlassen. Vielleicht kann dir bzw. ihm die Kindergärtnerei helfen ? Aber gut finde ich wie viel Gedanken du dir da machst
ich tue mich mit dem thema auch schwer. in der ddr aufgewachsen, sind nunmal viele atheistisch wie ich. habe mich auch später nie für das thema interessiert und für mich ist alles zum thema kirche rätselhaft. nun geht aber meine tochter in einen evangelischen kiga und hinterfragt auch gewisse dinge. erste anschaffung deshalb: eine kinderbibel! sehr sinnvolle investition finde ich.
Atheist wird man nicht, weil man schlechte Erfahrung mit den hiesigen Vertretern von diversen Glaubensgemeinschaften gemacht hat, zumindest sollte das kein Grund sein. Sondern weil man sich mit der Materie und mit Alternativen auseinander gesetzt hat und einen Glauben auf Grund dessen für SICH als unlogisch und nicht stimmig "erkennt". Glauben ist doch viel einfacher als "Nicht-Glauben".....
ich bin atheist, weil ich so aufgewachsen bin. schlechte erfahrungen habe ich nie gesammelt, ganz im gegenteil. ich habe auch viele gottesdienste besucht und das thema hat mich sehr interessiert. ich habe auch 6 jahre lang den religionsunterricht besucht. trotzdem glaube ich nicht an gott in dem von der kirche vorgelebten sinn. aber viele dinge aus der bibel sind lebenswert. nur dafür brauch ich keine kirche. ich tue mich schwer mit der institution ansich.
"Sondern weil man sich mit der Materie und mit Alternativen auseinander gesetzt hat und einen Glauben auf Grund dessen für SICH als unlogisch und nicht stimmig "erkennt" Glauben ist doch viel einfacher als "Nicht-Glauben"......" du nimmst mir die worte ab ^^
Glauben ist doch viel einfacher als "Nicht-Glauben"..... dem widerspreche ICH aber aufs heftigste. Was meinst du wie schwierig es für Gläubige oft ist? Wieviel man an Arbeit geistiger Arbeit reinsteckt um nur ansatzweise zu begreifen? Oder wie schmerzhaft es oft sein kann? Von daher sage ich...diese Aussage trifft auf keinen Fall zu. Es hält sich wohl irgendwo die Waage. Ich bin gläubige Katholikin und ackere sehr schwer dran.
Ich widerspreche auch!!! Klar, so ein Wischiwaschiglauben mit Weihnachten in die Kirche und Kreuz um den Hals und fertig, dass ist einfach. Aber die ehrliche Auseinandersetzung, das sich fallen lassen vertrauen und auch bei Enttäuschung weiter glauben- das ist eben nicht so einfach. Es ist Liebe. Da kann ich genausogut sagen: "Lieben ist ja viel einfacher als nicht Lieben" Aber irgendwie kommen wir gerade meilenweit vom Thema ab.
wenn Du Dir das antun willst....
Ich halte Dich sicher nicht davon ab, man kann aber auch ein gute Mensch sein ohne einen Gott, was andere auf ihren Glauben beziehen, beziehe ich auf reine Menschlichkeit, das differenziere ich komplett, finde da nicht einmal einen tatsächlichen Zusammenhang.
Ich glaube Dir aufs Wort, daß das schmerzhaft ist und und man es ansatzweise begreift, weil AUS MEINER SICHT da auch nichts zu begreifen ist, MEINE MEINUNG, die ich mir aber auch nicht nehmen lasse sie zu haben oder zu sagen, sorry.
Trotzdem finde ich es als einfacher vieles als Schicksal und von Gott bestimmt hinnehmen zu können als es auf seine eigenen Schultern zu packen, es ist einfacher auf etwas nach den Tod zu hoffen, als sich damit abzufinden, daß da nichts ist. Glaube basiert sehr viel auf Hoffnung, Hoffnung die ein Nichtgläubiger nicht hat, und er basiert auf Vergebung die ihm zu Teil wird, etwas worauf ein Nichtgläubiger nicht hoffen kann, er basiert auch auf Schicksal und Bestimmung, auch das fehlt dem Atheisten etc. etc.....allein der Glaube von der Kirche und Beichte fang ich jetzt gar nicht erst, ach wäre das schön, wenn man dran glauben könnte so einfach sich von seinen Sünden rein zu waschen...
LG
Nina
die bis sie ca. 14 war ganz oben auf ihrer Liste hatte irgendwann mal Theologie zu studieren und auch Pastorin zu werden, dann kam der Griff zu philosophischen Büchern und ein Umdenken
dem stimme ich zu. Sowohl das Leben wird einfacher durch den Glauben, denn der Glaube gibt Sinn und Trost, als auch besonders das Sterben. Denn wer glaubt, kann meist friedlicher gehen als wer nicht glaubt und damit nach seiner Ansicht mit dem Tod aufhört zu existieren. DAS ist hart und für das Individuum gar nicht vorstellbar. Dass Glauben was mit Dummheit und Nichtverstehen zu tun hat, weise ich jetzt mal ab. Sonst wären nicht so viele Physiker und hochrangige Wissenschaftler letzlich zum Glauben gekommen weil sie mit ihrer Wissenschaft an Grenzen stoßen und bestimmte Dinge nur noch mit dem Glauben zu erklären sind. Ob dieser Glaube der sein muss an die christliche Religion, ist dabei völlig zweitrangig.
Nun, deine Auffassung vom Glauben, auf den Punkt gebracht, scheint so auszusehen, dass man jeden Scheiß, der einem passiert, auf Gotzt schieben kann, und jeder Scheiß, den man selber macht, ist nicht weiter schlimm, denn er wird einem ja vergeben. Das fällt eben für mich unter die Kategorie: einfach gedacht, einfach gemacht, und das ist nicht Religion, sondern Lifestyle. Mit wirklicher Religiösität hat dieses Denken nicht viel zu tun. Wenn ich Christ bin, und wenn ich meinen Glauben leben will, dann gehört für mich sehr wohl dazu, Verantwortung zu übernehmen für mein Leben (denn Gott hat uns den freuien Willen gegeben) und es gehört für mich dazu, mich ernsthaft darum zu bemühen, ein guter Mensch zu sein. Und die Vergebung- klar bezieht sie sich auf dass, was ich getan habe. Aber umsomehr ist sie Aufgabe für mich, selbst zu vergeben. Das ist eine Geisteshaltung. Dankbarkeit für das Gute, dass mir geschenkt wird und Vegebung dessen, was mir an Schlechtem zugefügt wird. Ja, es ist schön, so empfinden zu können. Aber es ist auch Arbeit.
Trotzdem finde ich es als einfacher vieles als Schicksal und von Gott bestimmt hinnehmen zu können als es auf seine eigenen Schultern zu packen.... das ist so nicht wahr. Auch wenn ich an Gott glaube nehme ich mein Schicksal hier auf Erden durchaus in meine Hand...soweit ich das mitbestimmen kann. Ansonsten wäre es nicht das was Gott von mir gewollt hätte. Ich kann mich nicht bis an mein Lebensende hinstellen und sagen..."Gott wird das schon machen, ich brauch nichts mehr zu tun als zu hoffen und zu beten und alles wird gut"...ganz im Gegenteil Das ist leider eine etwas verklärter Ansicht vom Glauben.
es gibt nicht nur schwarz und weiß, vorallem auch bei so einem Thema, in wieweit man das Christentum interpretiert für sich, seinen Glauben, in wieweit man seine Verantwortung übernimmt ist vermutlich sehr unterschiedlich. Ich würde mich da nicht aus dem Fenster lehnen und behaupten alle Christen machen es sich mit ihrem abwaschbaren gewissen leicht, ABER es wird durchaus getan von manchen, die Möglichkeit gibt ihnen ihre Religion so wie sie sie sich dann auslegen. Ich habe hier lediglich die Möglichkeit aufgezeigt, das ist kein Muss und keine Pauschale. LG Nina
schildert doch eine gewisse naive bequemlichkeit... bevor ich mir also ernsthaft gedanken über ein leben nach dem tod machen muss, glaube ich lieber?
es ist schlicht blödsinn, dass "ungläubige" weniger friedvoll gehen als gläubige. ich habe ein paar jahre sterbebegleitung gemacht und im sommer die letzten tage meine oma begleitet... es sind alle im frieden mit sich gegangen. es stimmt auch nicht, dass nicht religiöse menschen meinen, einfach aufzuhören zu existieren.
deine meinungsäußerung zeugt von absolutem unwissen um ethische werte außerhalb des christentums...
was ist Glauben?
Ich schrieb mit keinem Absatz hier, dass ich dem CHRISTLICHEN Glauben anhänge. Atheismus ist für mich, generell an keine höhere Macht zu glauben. Ethische Werte haben weiterhin nichts mit dem Glauben an eine Seele und an ein Weiterleben nach dem Tod zu tun.
Ich habe auch nirgends gechrieben, dass ich mir durch den Glauben keine Gedanken über das mehr machen muss, was nach dem Tod folgt. Es ist doch vielmehr so, dass die meisten Menschen, die eine Nahtoderfahrung hatten, sich anschließend nicht mehr zu den Atheisten zählen, so sie es davor taten.
Übrigens danke, dass du mir ohne genaue Kenntnis meiner Person einfach mal generelle Unwissenheit unstellst. Wie du das nur aus ein paar Sätzen, die jemand hier im Forum schreibst erkenne kannst zeugt regelrecht von einem siebten Sinn oder der Fähigkeit der Telepathie
"Es ist doch vielmehr so, dass die meisten Menschen, die eine Nahtoderfahrung hatten, sich anschließend nicht mehr zu den Atheisten zählen, so sie es davor taten." so ein ausgemachter blödsinn! wo bitte willst du denn diesen quark belegen? zwei meiner großeltern hatten nahtoderfahrungen und hatten hinterher keine angst meihr vor dem tod... außerdem waren sie dann BEIDE davon überzeugt, dass es keinen gott gibt. mit dem glauben an was auch immer hat das natürlich nichts zu tun, denn glaube ist nicht gleich religion. du hast gerade meine einschätzung bestätigt...
ist natürlich statistisch äußerst relevant. Und zur Einschätzung: Du hast bei mir nun die Einschätzung erzeugt, dass Atheisten meist ziemlich aggressiv und intolerantargumentierenund ich deshalb doch lieber bei einem gewissen Glauben bleibe
was weißt du dann überhaupt?
von toleranz hattest du ja auch keine ahnung...
"Was sag ich einem 3-jährigen, wenn er mich fragt, warum es Menschen gibt, die an Gott glauben? Wertfrei!"
Antwort für einen 3-jährigen:
Weil Menschen verschieden sind. Der eine glaubt dies, der andere das. Jeder kann glauben was er mag.
Manche glauben an den Weihnachtsmann (Dein Sohn auch?), manche an das Christkind, manche an Außerirdische, manche an Einhörner, manche an Trolle, manche an Gespenster, manche an Krokodile unte rdem Bett..usw. usf.
Und manche glauben an einen Gott.
Das reicht für einen 3-jährigen. Warum machst Du es Dir so schwer?
Natürlich kannst Du ihm auch erklären, daß Du mit dem Gedöns nichts anfangen kannst und Dich ständig fragst, wie man überhaupt so blöd sein kann und des Mitläufertums wegen einer Religion zugehörig sein.
Oder eben, daß Du Gläubige für "Schwachmaten" hältst, die ihr Leben in Gottes Hände legen, weil sie es nicht allein gebacken bekommen.
So richtig schön ablästern eben.
However, er wird sicher nicht gläubig werden :-)
Insofern ist es egal.
Nachdem ich alle Posts von Dir durchgelesen habe, glaube ich nicht mehr, daß Du das wirklich WERTFREI vermitteln WILLST.
Sag ihm halt einfach, Du erklärst es ihm, wenn er älter ist. Fertsch.
Bei uns gab es solche Probleme trotz exrtemer Nichtgläubigkeit der Erwachsenen in der Familie und ebenso extrem wissbegierigem (Klein-)Kind irgendwie nie..
Wie ich das meinem Kind im Detail erkläre, habe ich mir nie vorher überlegt, das hat sich spontan aus dem Gespräch heraus ergeben.
Und so ist es auch am Ehrlichsten.
P.S. We believe in Santa
Sag ihm, das ist ein Verein wie jeder andere. Manche Leute spielen gerne Tischtennis, manche engagieren sich in einer Theatergruppe und manche gehen halt gerne in die Kirche, um sich politisch völlig inkorrekt dem verpönten christlichen Glauben zu widmen. Erzähl ihm bloooß nichts von Jesus Christus, St. Martin, St. Nikolaus und anderen christlichen Heiligen, die unsere abendländischen Werte geprägt haben. Oder gar von christlichen Glaubensgeheimnissen wie dem Opfertod Jesu, der Suche nach dem Heiligen Gral oder christlicher Meditation - er könnte am Ende noch Gefallen am Christentum finden. Das wäre ja entsetzlich, nicht wahr?
*dass es Leute gibt, die an einen Gott glauben, weil sie sonst nicht weiter wissen. * Sie vesteht es einfach nicht. Bitte, lass jemand anderem mit deinem Kind reden.
Selig die Schwachmaten
denn ihnen gehört das Himmelreich
Hi, ohne jetzt hier irgendwie moralaposteln zu wollen - mit eine der schwierigsten Aufgaben, die man als Eltern hat, ist die, Dinge kindgerecht und möglichst wertneutral zu erklären, mit denen man sich selbst am liebsten gar nicht auseinandersetzen mag. Ich gebe zu (obwohl ich keine Christin bzw. konfessionslos bin), dass mich deine Einstellung zu Menschen, die eine Kirche aufsuchen und an Gott glauben, sehr unangenehm berührt. Meines Erachtens rückst du das Thema Religion und Kirche in eine Ecke, wo eher gehirnwaschende Sekten hingehören. Für mich klingt dein "atheistische" Haltung eher ängstlich-vermeidend gegenüber der Religion - hat das einen bestimmten Grund? Für deinen Sohn fände ich es gut, eine relativ sachliche Antwort zu formulieren (dafür gab es ja schon Beispiele), für dich fände ich es aber auch gut, wenn du dich (auch im Hinblick auf weitergehende Nachfragen deines Kindes) selbst noch einmal mit etwas mehr Offenheit fragen würdest, was Religion und Glaube für andere bedeuten können, warum das für dich so ein rotes Tuch ist, etc. pp... LG Nicole
Ich finde, was du dir da überlegt hast, was du ihm erzählen willst, ist mehr alsa respektlos. "Was dem einen heilig ist, sollte für den anderen unantastbar sein". Das glaube ich, unabhängig davon, was ich sonst glaube. Eine Kirche ist nicht "ein Haus, in dem wer wohnt, an den Leute glauben, die sonst nicht alles verstehen sondern ein Ort, in dem Menschen ihre Religion ausüben, in dem sie beten, singen, Dankbarkeit und Trost empfangen. Was soll daran schwierig sein? Finde deine Einstellung gegenüber Gläubigen mehr als bedenklich.
ich glaube nicht an gott ABER die geschichten der bibel haben durchaus sehr schöne und auch erklärebare ideale in sich. wer an gott glaubt, der ist kein schwachmat wie du es schreibst sondern jemand, der seine ideale, seine hoffnung, seine gedanken um die bibel in einem gebilde namens gott bündelt. an etwas fest glauben, was man nicht sieht, heißt nicht, dass man dumm ist. erkläre deinem kind, dass die menschen früher ihre hoffnung und gedanken in geschichten gefasst haben, diese geschichten durch menschen gelebt wurden wie skt. martin und daraus eine gruppe entstand, die diese geschichten toll fanden und danach leben wollten. sie nennen sich christen und treffen sich in der kirche. sie glauben, dass ein gott die menschen lenkt, ihnen hilft, sie unterstützt. wie die kindergärtnerin im kindergarten hilft und die mama zu hause. nur, dass man ihn nicht sieht. nicht jeder glaubt dran oder ist so aufgewachsen, du auch nicht. mehr würde ich nicht erklären. patti, die sich fragt, ob du weihnachten was deinem kind schenkst.
Hallo N., das Glauben für dich ein Reizthema ist, kann man aus deinem Beitrag herauslesen. Es ist sehr schade, dass du nicht in der Lage bist deinem Sohn Toleranz zu vermitteln. Denn nur darum geht, Toleranz und Respekt vor Anders denkenden. Man Kinder sehr gut erklären, dass es Dinge auf diese Erde gibt, die man nicht sehen kann. Liebe zum Beispiel. Das versteht auch ein Dreijähriger, dass man die Liebe zu seiner Mama nicht sieht, aber sie im Herzen spürt. Und so gibt es Menschen, die glauben, dass die Erde und alles was damit zusammenhängt von Gott geschaffen ist. Und darum gehen diese Menschen in Kirchen und beten, denn beten bedeutet danke sagen. Dann erklärst du, das du nicht an Gott glaubst, du glaubst XY, also was deine Lebensphilosophie ist. Unabhängig von Glauben oder Nichtglauben habe ich immer versucht meinen Kindern zu vermitteln, dass Respekt, Nächstenliebe und Toleranz das allerwichtigste im Leben ist. Und davon fehlt in deinem Posting eine ganze Menge! Franziska
naja, Franziska, aber die Reaktionen der Gläubinge auf die Posterin bersten nicht auch grade vor Neutralität. Ich zitiere nur ein Beispiel: "....Atheisten sind die meisten ja nicht, weil sie sich ausführlich mit der ganzen Materie befasst und dann zu dem Schluss gekommen sind, dass es nicht stimmen kann, sondern meist, weil schlechte Erfahrungen mit der Kirche und "glaubenden" Menschen gemacht wurden..." Da wird dem Nichtgläubigen schlichtweg abgesprochen, dass er nach reiflicher Überlegung Religionen ablehnt, sondern sogar quasi Beleidigtsein unterstellt, und weil er ja schlechte Erfahrungen gemacht hat. Nicht eben auch einer sachlichen Diskussion förderlich, finde ich. Ich schließe ja eher umgekehrt nicht aus, dass die meisten Atheisten unter den - na wie nenn ichs - Taufchristen sind. Viele davon glauben nicht an ein Leben nach dem Tod. Ds weiss ich sehr genau, da aus 101%iger kath. Umgebung kommend. Und damit ist die ganze schöne Religion im Eimer. Es ist nämlich höchst unchristlich, nicht an ein Leben nach dem Tod zu glauben. Tja. Da fragt man sich dann, wer sich nicht mit Materien befasst ;-) Übrigens fällt mir in diesem Thread die versteckte Kampfhaltung der "Christen auf. Da sieht man sofort die gezückten Schwerter, wenn eine Mutter auch nur andeutet, ihrem Kind keine Religionen aufs Butterbrot zu schmieren. Haben Eltern denn die Verpflichtung, ihren Kindern irgendeinen Glauben nahe zu bringen? Wenn ein Kind nicht eh mitten in einer gläubigen Gemeinschaft (und dies passiert noch am ehesten in kleinen Städten/Dörfern) aufwächst, dann wird es sowieso nie die enge Beziehung dazu bekommen. "Glaube" ohne Gemeinschaft(serlebnis) bringt gar nix. Und was heisst, den Glauben quasi neutral zu erklären. Geht nicht. Nicht für einen 3-jährigen. Und warum soll die Mutter dem Kind irgendetwas vormachen? Wenn sie Atheistin ist, ist es doch ihr Recht, ihn als Atheisten aufzuziehen. Was soll sie denn sonst machen? Und fragen die Christen oder Moslems oder weissdergeier jemanden, ob es ihr Recht sei, ihre Kinder als Christen oder sonstgläubige zu erziehen? So ist es mit allen Anschauungen und Meinungen und Ideologien und "Rückversicherungen". Wer läßt denn seine Kinder "neutral" (was ist das überhaupt bezüglich GLAUBEN?) aufwachsen? Das Kind sieht doch, wie die Eltern zu was auch immer stehen. Sollen sie sich selbst verleugnen? Wär doch wohl ein Schmarrn. Man merkt auch schnell, bei solchen "Diskussionen", dass Atheisten noch immer des Teufels zu sein scheinen. Lach. So, ich warte dann jetzt noch auf Poster, die Nichtchristen jedwede Emphatien und Nächstenliebesfähigkeiten absprechen. Hatten wir hier ja schon.
Lach, "Gläubinge" war ausnahmsweise keine verbale Boshaftigkeit, sondern Verschreiber. Soll natürlich Gläubige heissen. Könnt Ihr echt glauben. Wobei, das Wort ist ganz witzig. Ähnlich wie Lemminge.
danke nathalik ähnlich angegriffen wurde ich im schulforum, weil ich es nicht (neben vielen anderen eltern) gut finde, daß kein alternativer unterricht angeboten wird und der religionsunterricht hier eher wie ein konfirmandenunterricht abläuft.
Ob nun der Glaube an ein "Leben nach dem Tod" unbedingt notwendiger Bestandteil des christlichen Glaubens sein muss, nun, das sehe ich etwas anders, aber vielleicht interpretiere ich die Bibel ja auch falsch. Ansonsten hast du sicher recht, dass diese Diskussionen immer viel zu emotional geführt werden und "Nichtgläubige" häufig attakiert werden. Ich finde, dass ist hier aber gar nicht so passiert. Es fühlen sich nur viele (mich eingeschlossen) beleidigt von Sätzen, die nahelegen, dass jeder, der an Gott glaubt, eine Dumpfbacke ist, die die Leere in sich zu füllen hat. Natürlich hat ein Atheist das Recht, das Kind atheistisch zu erziehen. Ich bin selbst atheistisch erzogen worden (auch, wenn man sagen muss, dass diese Erziehung wohl fehlgeschlagen ist...). Aber meine Eltern (bis heute sehr überzeugte Atheisten) haben es dennoch geschafft, den Respekt vor "Andersdenkenden" (in dem Fall Gläubigen) zu wahren. Eine solche Haltung tut wohl beiden Seiten gut. Ich muss sagen, es ehrt die AP, dass sie immerhin dieses Problem erkannt hat und versucht, für sich eine Haltung zu finden, die das ermöglicht. Die Sätze, die sie hier geschrieben hat, sollte sie einem Dreijährigen jedenfalls NICHT sagen. Was sie sagen könnte, dafür gab es genügend Beispiele.
Hallo Nathalik, habe tatsächlich nur das Posting der Ap gelesen und dann meine Antwort geschrieben. Allerdings sehe ich in meiner Antwort nirgends ein Schwert, welches auf Atheisten einschlägt und auch kein Butterbrot auf der ich ihr meinen Glauben schmiere! Erziehung, da gebe ich dir vollkommen recht, ist niemals neutral, aber es ist ein himmelweiter Unterschied ob ich sage, ich glaube nicht, weil.... oder ob ich sage, die Schwachmatten glauben an Gott. Für mich fehlt der Hauch von Toleranz und da ist mir vollkommen piep ob es um den Glauben geht oder die Diskussion welche Automarke ich fahre. Gläublinge ist bestimmt ein freudscher Versprecher:), wobei mir himmelweiter Unterschied auch gefällt.
auf spiegel-online war kürzlich ein Artikel, aus dem hervorging, dass Agnostiker und Atheisten meistens wesentlich besser über die Bibel und Kirchengeschichte informiert sind als praktizierende Christen, weil sie sich mit dem Thema wirklich auseinandersetzen und nicht nur regelrecht Aussagen nachbeten. LG Fiammetta ***Bekennende Agnostikerin***
Du hast vergessen zu erwähnen das diese Studie in Amerika durchgeführt wurde.
es ist tatsächlich interessant, dass atheisten und agnostikern so etwas wie mangelnde kenntnis vorgeworfen wird...
häufig wird anders herum ein schuh draus: wie viele gläubige haben tatsächlich entsprechendes hintergrundwissen zu ihrem glauben? und wie viele haben dann noch on top die großen religionskritiker gelesen und verstanden?
die drolligste reaktion einer gläubigen war der satz "du weißt zu viel... das ist gefährlich!" als sie einer diskussion um ihren glauben nicht mehr stand halten konnte.
meine schätze bekommen das vermittelt, was die meisten gemeinhin als "christliche werte" einstufen würden... die haben aber eher etwas damit zu tun, dass sich in regionen, die weitestgehend von christen geprägt wurden, ganz bestimmte werte entwickelt haben. ganz besonders prägend für norddeutschland und skandinavien war da die protestantische ethik... und genau diese zu vermitteln muss überhaupt nicht an den glauben an einen gott gekoppelt sein...
btw: wenn meine kinder in ein paar jahren in den konfirmanden-unterricht gehen wollen, dann sollen sie ruhig. sie dürfen sich gerne ihre eigene meinung bilden...
Unsere Situation ist ähnlich - ich empfinde sie jedoch nicht als problematisch. Wir sind Atheisten...na ja, sagen wir Agnostiker. Unsere Tochter besucht seit einigen Monaten einen evangelischen Kindergarten. Dort gehen die Kinder 1x pro Woche gemeinsam in die Kirche, es wird gebetet, alle Abläufe/Feierlichkeiten orientieren sich stark am Kirchenjahr. Und tatsächlich waren wir nun auch schon 2x mit ihr in der Kirche, weil wir wussten, dass die Kindergartenkinder etwas für den Gottesdienst vorbereitet hatten und es für unsere Tochter sehr traurig gewesen wäre, wenn sie nicht hätte mitmachen dürfen. Fragen meiner Tochter werde ich versuchen offen und ehrlich zu beantworten. Noch hinterfragt sie nicht so sehr. Einige Male erinnerte sie uns vor dem Essen daran, dass wir noch nicht gebetet hätten. Da habe ich ihr erklärt, dass wir zu Hause nicht alles so machen wie im Kindergarten und wir uns zu Hause doch ein eigenes Tischritual überlegen könnten. Kind zufrieden. Ich orientiere mich da auch an dem Weg, den meine Eltern damals mit uns gegangen sind. Sie sind selber Atheisten und als Erwachsene aus der Kirche ausgetreten. Wir haben trotzdem bis wir 15 waren den Religionsunterricht besucht, sind mit den Großeltern auch häufiger mal in der Kirche gewesen, haben Kinderbibeln geschenkt bekommen... Als Kind habe ich auch tatsächlich fleißig gebeten...einfach so für mich, im Stillen. Erst später, mit knapp 20, wurde ich mir tatsächlich darüber klar, dass ich nicht an Gott glaube. Aber natürlich hat es mir nicht geschadet, gut informiert zu sein. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sich die meisten Fragen meiner Tochter ehrlich beantworten lassen, ohne dabei gläubige Menschen abzuwerten oder wie du es ausdrückst, dafür zu sorgen, dass sie die Nachbarn für Schwachmaten hält.
ich finde es absolut respektlos, so über eure nachbarn zu sprechen!! wie soll dein kind respekt und toleranz lernen?? und nein, ich bin nicht religiös, eher der atheistischste atheist den es gibt. dennoch habe ich meinen kindern einen religiösen glauben freigestellt. wir wohnen auf einem stockkatholischem dorf, er kam schon nicht umhin im kindergarten beim gottesdienst etc.pp teilzunehmen. ich sass oft hier und mir ist innerlich der kragen geschwollen, aber ich habe ihnen erklärt, dass sie das gerne so machen dürfen , aber ich nicht an den gott glaube. da waren sie zufrieden. die tiefgründigen fragen kamen erst später und ich habe ihnen sachlich erklärt, warum ich nicht an einen gott glauben kann und werde. beide kinder waren und sind im ev. religionsunterricht, aus dem grund, weil ethik nicht genug schüler hat. mein grosser sohn ist einen nichtreligiösen weg gegangen und der kleine(schätze ich mal) wird auch ohne mein zutun atheist werden, einfach weil wir keine religion leben. deshalb solltest du leben und leben lassen. dein kind wird später seinen weg selbst finden.
hallo, ich habe mir die anderen antworten nicht durchgelesen, entschuldige wenn ich jetzt etwas schreibe, was schon kam: bitte jemanden deinem kind zu erklären, was kirche ist. du scheinst selber nicht viel ahnung zu haben. feiert ihr weihnachten? wie erklärst du deinem kind dieses fest? lg
für viele "endlich Urlaub, endlich Ferien, endlich wieder Geschenke und viel leckere Süssigkeiten..." für andere aber auch ... Weihnachten ist sowohl ein christliches Fest als auch ein paar Tage frei und die kann man (alein oder als Familie) unter dem Aspekt - Geburt Jesus oder - endlich mal Zeit füreinander verbringen. Somit hat für manche auch ohne christliche Aspekte die Weihnachtszeit viel Gutes und dadurch haben diese auch ein Recht darauf. An Weihnachten gibt es die meisten Familienstreitigkeiten, die meisten Selbstmorde und nach dem Fest auch die meisten Trennungen also hat Weihnachten auch ohne Halleluja was !
hallo, ich habe ja nicht gefragt, wie du weihnachten siehst, oder viele andere, sondern wie die ausgangsposterin weihnachten erklärt. und zwar ihrem kind. lg
Vielleicht fragt er so bohrend nach, weil du auf deinm Niveau erklären willst und nicht auf seinem. Oder er merkt, dass du nie mit deinen eigenen Erklärungen zufrieden bist. Zum Thema Kirche: Wenn das Thema Religion/Spiritualität/Atheismus konsequent im Alltag gelebt wird, ohne die Lösungen anderer Menschen abzuwerten, ist es auch kein Problem, ein Gebäude zu erklären. Wie wäre es, wenn ihr mal reingeht, damit er schauen kann? Ich bin nicht religiös und gar nicht kirchenverträglich aber so plump wie manche hier argumentieren, würde es mich nicht wundern, wenn aus lauter trotz die Kinder in der Pubertät bei den Kirchen landen... Lg Fredda die der Atmosphäre wegen manche Kirchen und Kapellen sehr schätzt

Wenn ein Dreijähriger wissen will für was Atomkraftwerke da sind, dann antworte ich : Weil sie Strom machen ! Ich muß ihm nicht die Kernspaltung erklären und auch nicht über den Atomausstieg sprechen.
So meine ich es doch.
bevor ich mich hier auslasse würde ich Dich bitten, mir eine PN zu schreiben liebe Ausgangsposterin, dann sag ich Dir, wie wir das hier daheim praktiziert haben und es auch noch tun. LG Sue
Hups, auf so eine ausführliche Diskussion hatte ich es gar nicht angelegt! Danke für die rege Teilnahme! Ich will jetzt gar nicht auf alle Kritikpunkte eingehen, aber ein Missverständnis möchte ich doch aus dem Weg räumen, weil ich mich da ganz offensichtlich nicht klar genug ausgedrückt habe! Ich halte mein gläubigen Mitmenschen nicht samt und sonders für Schwachmaten! :-) Die Sachlage ist natürlich wesentlich komplizierter, als ich es mit meinen wenigen Sätzen ausgedrückt habe. Ich habe ja aber auch nur versucht, in etwa die Formulierungen wiederzugeben, die mir eingefallen sind, um das alles für einen 3-jährigen in Worte zu fassen. Meine Selbsterkenntnis war: wenn ich es so sage, hält er die anderen für Schwachmaten! Wie meinen Ausgangsposting zu entnehmen, soll er das nicht. Also brauch ich eine andere Formulierung! Wer sich also extrem auf den Schlipps getreten fühlte, darf beruhigt sein, ich bin sehr wohl zu differenziertem Denken in der Lage! :-) Außerdem wurde ich gefragt, ob und wie bei uns Weihnachten gefeiert wird. Das ist das geringste aller Probleme. Vor Bestehen des Christentums wurde zu dieser Jahreszeit die Wintersonnwende gefeiert. Die vielen heidnischen Bräuche leben ganz besonders in den skandinavischen Weihnachtsbräuchen fort. Ansonsten ist bei uns Weihnachten ein Fest, an dem sich die Familie quasi selbst feiert. Und deswegen schenken sich auch alle gegenseitig etwas. Jemand fragte, warum das alles für mich so ein rotes Tuch ist. Nun ja, es ist natürlich in erster Linie die Institution Kirche, bei der ich rot sehe. Ich habe mich in den letzten Jahren mit Kirchengeschichte, aber vor allem auch mit aktuellen Fakten im System Kirche beschäftigt. Das muss als Erklärung reichen. Und darüber hinaus bin ich halt absolut kein spiritueller Mensch. Das ist einfach Typsache, in wie weit man eben für Glaube empfänglich ist. Ich bin's gar nicht. Insofern sind Erklärungsmodelle wie: "in der Kirche beten und Trost finden" für mich nicht überzeugend rüber zu bringen. Naja, ich danke euch für die rege Teilnahme. Wenn es so weit ist, werde ich hoffentlich schon die passenden Worte finden.
Hey, wie schon andere geschrieben haben, solltest du deinem Dreijährigen die ganze Angelegenheit erst einmal so einfach wie möglich erklären. Aber natürlich "verschiebt" dies dein Problem erst einmal nur. Auf Dauer würde ich an deiner Stelle eher religionswissenschaftlich an die Sache heran gehen (und mir eventuell auch entsprechend Bücher ausleihen, die erklären, was allgemein Religion ist und wie deren Zustandekommen erklärt wird). Zunächst einmal: Jede Kultur zu jeder Zeit hat Religion ausgebildet, der Glaube an etwas Transzendentes ist typisch für Menschen (individuell gibt es Ausnahmen, doch selbst Atheisten glauben häufig an irgend eine höhere Macht...Energie...oder sind Pantheisten...). Religionen gehen davon aus, dass sich sogenannte "Letzte Fragen" (Woher kommen wir, warum gibt es die Welt, was kommt nach dem Tod, warum handeln wir moralisch etc. ..) durch ein höheres Wesen erklären lassen. Du nennst das "mit seinem Latein am Ende sein" und ja, es gibt auch alternative Erklärungsmuster, aber dein Gedankengang ist ja kein Gegenargument zur Existenz Gottes...oder wie einmal ein Theologe sagte (Namen vergessen): "Hunger beweist nicht, dass es kein Brot gibt." ;-). Alle Religionen sind mehr oder weniger Offenbarungsreligionen, d.h., dass "die höhere Macht" sich den Menschen erkennbar zeigt, meist durch andere Menschen (z.B. Propheten), die dies weiter erzählt haben bzw. auch aufgeschrieben. Zeugnisse gibt es ja in rauen Mengen. Diese sind geschichtlich vermittelt, das heißt, dass die Erfahrungswelt der Menschen früher natürlich anders war als unser Horizont heute (z.B. fehlt den Verfassern der jüdisch-christlichen Schöpfungsberichte unser nat.-wiss. Horizont, aber der Kerngedanke und die wichtige Erfahrung der Existenz eines "guten" Schöpfergottes und der Auftrag an die Menschen, diese Schöpfung zu bewahren und fortzusetzen ist ja zeitlos), Dem gemäß gehen alle Religionen davon aus, dass Kontakt der höheren Macht zu den Menschen und umgekehrt gewünscht wird. Dies geschieht durch Riten und Traditionen (= Erinnerungen an Offenbarung) und in gemeinschaftlichen Treffen, denn Religion ist i.d.R. keine individuelle Angelegenheit. Das Ganze findet unter anderem im christlichen Glauben in der Kirche statt. Es gibt gute Bücher für Kinder und Jugendliche, die eine Einführung in die einzelnen Religionen geben. So könntest du quasi "wissenschaftlich" (natürlich kindgemäß) dies Sache mit der Religion vermitteln?! Viel Spaß (das Thema ist superspannend) Chrispi
Mir gehts in sachen Glauben genau wie dir. Erklaeren koennt ich es auch nicht, ganz einfach, weil ich mich mit dem Christentum und der Bibel nicht auskenne. Muss ich auch nicht, denn ich glaube ja nicht, hab auch kein Interesse an irgendeinem anderen Glauben. Ich kann auch nicht verstehen, woher manche Menschen ihren Glauben nehmen. Meine Kinder wachsen absolut glaubensfrei auf, weil wir gar nicht ueber sowas reden. Meine Grosse hatte aber mal die Phase, dass sie darueber mehr wissen wollte. Daraufhin hab ich sie gebeten sich mit Christen darueber zu unterhalten. Sie ging dann 2x mit zur Kirche und die Christen(eine Nachbarsfamilie mit 2 Maedchen in ihrem Alter) mochten es nicht, dass sie ihren Glauben hinterfragt hat. Seitdem meidet sie dieses Thema einfach.
" wenn ich es so sage, hält er die anderen für Schwachmaten! " Nein, das glaubst du nur, das muss nicht zwangsläufig so sein. Kinder sind oft schlauer als ihre Eltern. " Wie meinen Ausgangsposting zu entnehmen, soll er das nicht. Also brauch ich eine andere Formulierung! " Das ist aber auch ein Ungemach, was diese Religionen immerzu bereiten. Der ganze opioide Kram sollte endlich verboten werden, damit redliche Atheisten sich nicht belästigt fühlen. Vor allem weg mit dem kriegerischen Christentum, das mit seinen militanten St.Martins-Märschen unsere Kinder zwangschristianisieren will. In der DDR und in der Sowjetunion hat das doch super geklappt. Verstehe nicht, warum das hier keiner so haben will.
hast du mit salzsäure gegurgelt, oder warum "ätzen" deine postings zu diesem thema so sehr?
die AP macht sich wenigstens gedanken um die ausbildung der toleranz bei ihrem kind... deine zeilen lassen das gegenteil für deine erziehungsziele vermuten.
Ich bin voll dagegen und für die Quasi-Trennung von Plastikmüll. Was ist denn daran intolerant?? Meine Kinder werden natürlich auch so erzogen, dass sie mit Salzsäure im TV umgehen können.
Übrigens wird auf mich das Umgekehrte zukommen: Sohn ist mit der christlichen Religion groß geworden, zwar nicht übermäßig fromm, aber als er das erste Mal hörte, dass es AtheistInnen gibt, war er schier entsetzt *gg*, weil er sich das gar nicht vorstellen konnte. Da muss ich dann umgekehrt erklären, dass es z.B. biologistische oder soziobiologische Weltanschauungen gibt, die die letzten Fragen versuchen zu klären (und genauso ihre Schwierigkeiten haben sie zu beantworten), dass es ehtisch-moralisches Handeln auch aus humanistischen Gründen gibt, dass die Theodizeefrage (warum es Leid auf der Welt gibt und ein guter Gott das zulässt) manche an ihrem Gottesglauben verzweifeln lässt und sie ihn aufgeben, dass wiederum andere angesichts der "Unglaubwürdigkeit" der Kirchen mindestens die Kirche ablehnen etc. ... Falls dir noch etwas einfällt, das ich ihm zum Atheismus erklären könnte/sollte, wäre ich übrigens dankbar über weitere Anregungen von dir!!! Lg Chrispi
irgendwie fehlt mir da die Differenzierung zwischen Glauben und Religion. Militante Martinsmärsche? Wurdest Du von einer Laterne k.o. gehauen?:-)) Ich kenne kein Kind, was daraufhin zur Kirche gerannt ist und sich Taufen lassen wollte...auch meine haben diesen St. martin überstanden ohne nun gläubig werden zu wollen:-). Sie haben weiterhin skeptische Interesse, völlig natürlich kindlich, das hat gefüttert zu werden das Interesse, nicht mehr nicht weniger. LG Nina
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In dem Alter haben wir es ungefähr (ist schon ein paar Jährchen her) so erklärt: "Manche Menschen glauben an Dinge oder Personen, die sie nicht sehen und anfassen können, das nennen sie "Gott". Diese Menschen gehen z.B. in die Kirche und beten dort, weil sie glauben, daß Gott das hört udn ihnen hilft. Oder sie beten zuhause. Wir glauben nicht daran, denn wir glauben an das, was wir sehen udn anfassen können, darum gehen wir nicht in die Kirche und beten auch nicht." Ist doch nicht so schwierig..und wenn Dein Kind Fragen stellt (hat unseres auch getan), haben wir sie wahrheitsgemäß beantwortet. Irgendwann später haben wir dann auch mal gesagt, was wir davon halten. Das deckt sich mit dem, was Du davon hältst, vermute ich mal ;-) Da hatte Kind aber schon eine sehr eigene, skeptische Meinung und nahezu ALLES zu dem Thema logisch hinterfragt, insofern wäre jegliche Beeinflussung (egal in welche Richtung) sinnlos gewesen. Sei einfach ehrlich, versuche(!) neutral zu bleiben und dann ist das nicht wirklich ein großes Thema. Später haben wir (so mit 5-6 Jahren) haben wir dann ein Buch über alle Religionen gekauft und es zusammen gelesen, quasi der Bildung halber :-) Den Rest kauen sie ja dann in der Schule in Ethik durch.
Ich bin auch keine Kirchengängerin, mein Kind ist nicht getauft. Dennoch wahre ich den Respekt. Um der guten Erziehung willen solltest du das auch tun. Deine Wortwahl finde ich beleidigend. Auch wenn man selbst nicht religiös ist, sollte man sich ein klein wenig mit dem Thema beschäftigen, wenn man etwas dazu sagen will. Wenn nicht, lässt du deinen Sohn besser unaufgeklärt oder lässt es jemanden beantworten, der dazu mehr sagen kann. Oder du denkst noch mal darüber nach, was das Wort "Toleranz" bedeutet - falls du eben diese deinem Kind auch vermitteln möchtest ;)