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Kinderhilfswerk legt "Kinderreport 2007" vor

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Stuttgart - Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert von der Politik energische Schritte gegen Kinderarmut. Trotz Erhöhung des Kindergeldes und familienpolitischer Leistungen des Bundes hätten mehr und mehr Kinder und Familien in Deutschland unter Armut zu leiden, sagte Verbandspräsident Thomas Krüger der "Stuttgarter Zeitung" (Donnerstagsausgabe). Durch Hartz IV lebten inzwischen 2,5 Millionen Kinder unter der Armutsgrenze, sagte der Präsident des Kinderhilfswerks, das am Donnerstag seinen "Kinderreport 2007" vorlegt. Die Kinderarmut nimmt zu (PR-inside.com 15.11.2007 14:54:07) - Die Kinderarmut in Deutschland nimmt trotz guter Konjunktur weiter zu. War 1965 nur jedes 75. Kind unter sieben Jahren auf Sozialhilfe angewiesen, ist es heute mehr als jedes Sechste, wie aus dem vom Deutschen Kinderhilfswerk am Donnerstag in Berlin veröffentlichten «Kinderreport 2007» hervorgeht. Berlin (ddp). Die Kinderarmut in Deutschland nimmt trotz guter Konjunktur weiter zu. War 1965 nur jedes 75. Kind unter sieben Jahren auf Sozialhilfe angewiesen, ist es heute mehr als jedes Sechste, wie aus dem vom Deutschen Kinderhilfswerk am Donnerstag in Berlin veröffentlichten «Kinderreport 2007» hervorgeht. Seit Einführung von «Hartz IV» habe sich die Kinderarmut verdoppelt, «und sie wächst trotz zurückgehender Arbeitslosigkeit», sagte der Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes, Thomas Krüger. Bildungsexperten forderten einen »nationalen Pakt gegen Kinderarmut«. Mittlerweile gelten dem Bericht zufolge 14 Prozent aller Kinder offiziell als arm. Schätzungsweise 5,9 Millionen Kinder lebten in Haushalten mit einem Jahreseinkommen der Eltern von bis zu 15 300 Euro. Dies entspreche rund einem Drittel aller kindergeldberechtigten Kinder. Kinderarmut sei «ein strukturelles Problem», das kein Thema für Sonntagsreden sein dürfe, mahnte Krüger und forderte einen Ausbau des Kindergeldes hin zu einer Kindergrundsicherung. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass vor allem das steuer- und Sozialsystem an der schlechten wirtschaftlichen Lage von Familien schuld sei. Den Familien werde ein Übermaß an Abgaben abverlangt. Arme Kinder bleiben dem Report zufolge immer häufiger in isolierten Wohnvierteln unter sich, »ohne gute Schulen, Ausbildungsmöglichkeiten und ausreichende soziale Unterstützung«. So seien »Armutskarrieren« für die Zukunft vorprogrammiert. Schon in der Grundschule wiederholt nahezu jedes dritte arme Kind eine Klasse - mehr als dreimal so häufig wie der Nachwuchs aus der Mittel- oder Oberschicht. Das habe »mittelfristig gravierende Auswirkungen auf die volkswirtschaftliche Leistung« des Landes. Hervorgehoben wird auch, dass Kinder - selbst wenn ihre Grundversorgung ausreichend abgedeckt sei - eine Unterversorgung hinsichtlich Wohnen, Kleidung und Interessenentfaltung im Alltag wahrnehmen. Als besonders schwierig beurteilen die Autoren der Studie die Lage von Kindern in Migrantenfamilien. Für Nordrhein-Westfalen haben die Autoren errechnet, dass mehr als jedes dritte ausländische Kind unter 15 Jahren von »Hartz IV« lebt; in Bielefeld ist es beinah jedes zweite, in Gelsenkirchen, Essen, Dortmund, Köln, Hagen, Mönchengladbach, Wuppertal und Herne liegt der Anteil bei über vierzig Prozent. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) forderte einen »nationalen Pakt gegen Kinderarmut«. Der GEW-Vorsitzende Ulrich Thöne sagte, »wir müssen Armutslöhne verhindern, Bildungsangebote verbessern, Bildungsbarrieren abbauen, Familien von Bildungsausgaben entlasten und Kinder materiell absichern«. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) bezeichnete die im Kinderreport veröffentlichten Zahlen als »gesellschaftlichen Skandal, der ein immenses Potenzial sozialen Sprengstoffs enthalte». (ddp) Grüßle


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danke für die mühe diesen bericht herrauszusuchen und zu kopieren aber: dieser bericht sagt meiner meinung nach 0 aus. warum? ganz einfach (oder eigentlich nicht einfach) die definition alleine fehlt schon! was bedeutet armut? wie stehen die familien in denen die kinder als arm gelten ansonsten da? Wieso widersprechen sich statistiken immer...jedes 6 kind lebt unter der Armutsgrenze? hmmm wieso dann aber jeder 5. erwachsene (mit angeblich so immenser kinderschaar) und wieso kann man die kinder extra aus der familiensituation herrausrechnen? wie geht das? ich meine, also na ja eigentlich ist doch eine familie eine familie da kann ich doch nicht sagen sooooo du bist jetzt arm und ich nicht... versteht mich nicht falsch...ich bezweifle nicht, das es kinderarmut gibt, aber ich finde diesen bericht einfach müll, er beantwortet keine fragen sondern er wirft nur neue auf. Er zeigt keine Lösungen auf wie beabsichtigt sondern zählt nur noch mehr Probleme auf. (indirekt)


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es gibt in jedem Report eine Defintion. Meist als Einleitung ! Nur wurde in der Berichterstattung verzichtet so ins Detail zu gehen. Im Report selbst (siehe http://www.dkhw.de/ ) werden die Eckdaten bzw. Definitionen sicher genannt. Aber eigentlich ist es doch pille-palle ob Armut nun bei 500 oder bei 600 Euro anfängt. Die relative Armutsgrenze liegt übrigens zwischen 50-60 % des Durchschnittseinkommens. Grüßle


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Danke, dass du den Bericht hier reingestellt hast. Die Zahlen so konzentriert zu lesen, macht mich so sauer, dass mir gerade die Worte fehlen. Den Bericht sollten man zwangsweise vorlesen, überall aushängen, ach ich weiss auch nicht. Bei uns in HH schließen sie z.B. gerade eine Kinderbibliothek in unserem Stadtteil, um eine Zentralbibliothek (für Kinder! nicht für Studenten!) in der Nähe des Hauptbahnhofs zu eröffnen. Ein teures Leuchtturmprojekt, allein der Umzug der kleinen zur großen Bibliothek soll 500.000 € kosten. Anstatt in allen Stadtteilen für Kinder erreichbare Bücherein einzurichten!! Und die Fahrten in die Zentralbibliothek gehen richtig ins Geld, das werden sich viele Familien nicht mehr leisten können. Eine Tageskarte für einen Erwachsenen und bis zu 3 Kinder kostet 5,20 €. Da müsste ich ausser meiner Tochter immer noch 2 Kinder mitnehmen, damit es sich rentiert. Und was wird passieren...? Es werden viele Kinder künftig sogar auf geliehene Bücher verzichten müssen. Und das zu Zeiten von PISA, wo alle am Rumschwafeln sind, was zu passieren hätte und blblblbl. Als ob es keine Zukunft gibt. Aber für die heute Verantwortlichen ist es ja auch im Prinzip egal. Zum einen haben sie ihre Schäfchen im Trockenen, zum anderen sind z.B. die Mehrzahl der Politiker in einem Alter, wo es ihnen wurscht sein kann, was in 20 Jahren ist. LG, M. - tschuldigung, falls ich unsachlich bin -


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Zu Deutsch.... jedes 9. Kind in Deutschland hat Hunger, und wird mittlerweile auswärts sprich Tafel oder ähnliches verköstigt..... Spenden wir doch kräftig mal weiter ins Ausland!!! Gruss Babsi


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Babsi, wir sollten erst mal vor unserer eigenen haustür kehren, hier gleich in münchen, drüben am Hbf: z.b. den "wahnrapid" verhindern. mit dem geld kann man einiges sinnvolleres anfangen. schade nur: an "niederen" projekten wie erziehung, schule, kigas, kinderzentren, spielzentren, etc. verdienen halt immer die "falschen" leute; wenn du verstehst, was ich meine. während außerdem die konzentriert und gehäuft in gang gesetzten milljöhnchen bei großprojekten unauffälliger "umgeleitet" werden können.............woast scho, woss i moan...


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Hi! Ich denke auch, daß es Kinderarmut gibt, allerdings nicht unbedingt nur oder immer in benannten Schichten. Denn ein Hartz4 Empfänger hat in der Regel auch genug finanziellen Spielraum um Kinder vernünftig auszustatten, zu ernähren und zu fördern. Ebenso gibt es sicher auch betagtere Schichten, wo Kinder vernachlässigt werden und das Geld, die Zeit und das Interesse nicht unbedingt auf die Kinder zeigt. LG Nina


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Betuchter, nicht betagtere Schichten *klugscheiß* Ich stimme hiermit mal wieder 58er voll zu.


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Ich dachte Du hättest Schleimwoche, nicht Klugscheißwoche:-). Warte im übrigen immernoch auf Robbie, oder hat der sich verlaufen? Jaja, warst ganz stolz auf Dr. House und seinen Entzug und dann so ein Ende:-))


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...die Eltern jedes 9. Kindes geben ihr Geld lieber für andere Dinge, als für ihre Kinder aus. Ich bleibe nach wie vor dabei, daß Kinderarmut von den Eltern gemacht ist. Von Eltern, die Geld für ihre Kinder bekommen und es nicht an sie weiter geben. Das ist keine Frage des Geldes, sondern eine der Kontrollen und Sanktionen.


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kjb


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Ist der Hartz4-Satz bundesweit gleich, oder bekommt man in Großstädten wie z.B. München mehr? Denn ich find schon dass es zwei verschiedene Schuhe sind am A*** der Welt zu leben, oder in München mit so einem kleinen Betrag die Familie durchzufüttern.


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wieso macht das einen Unterschied, ich denke doch einfach mal, daß Aldi Süd z.B. überall die gleichen Preise hat, wird ja keiner dazu genötigt bei Käfer einkaufen zu gehen:-)). Hartz 4 ist gleich, allerdings ist der Mietspiegel was übernommen wird unterschiedlich, denke für eine 4- Zimmer-Wohnung für 400 Euro im Niemansland kann man in München vielleicht eine Abstellkammer mieten:-)). Das wird dann schon angepaßt. LG Nina


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Ich denke auch das der H-4 satzt überall der gleiche ist,nur Da die mieten in städten höher sind wie hier zu Lande ist wohl das nur der unterschied. Wenn ich bedenke das mein Mann mit seinem 12 stunden Tag genausoviel verdient(netto) wie wir vor einem jahr H4 bekommen haben ist das zwar schon traurig aber ein anderes Thema ;-) Ich denke auch das die sogenante Kinderarmut von den Eltern her rührt und rein garnichts mit H$ zu tun hat. wir hatten auch H4 zwar noch keine drei kinder letztes jahr aber eines und wir sind mehr wie gut über die runden gekommen...... Wenn Eltern nicht mit geld umgehen können (man sieht ständig irgendwo hat irgendwer raten käufe und keinen überblick mehr) sind es immer die Kinder die unter den Schulden der Eltern leiden müssen. Warum kaufen sie denn bei Tafeln ein? nicht weil es günstig ist...nein weil es günstig ist und sie mehr geld haben um scheiße zu kaufen statt ihren Kindern neue Klamotten vorm Arsc zu besorgen....... "Hauptsache Taback auf dem Tisch" LG Tina die schon wieder sooooon Hals hat bei dem Thema


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Wobei es auch beim Essen - man sollte es nicht glauben - regionale Preisunterschiede gibt. Meine Mutter regt sich immer auf, wenn sie aus Berlin bei mir in München zu Besuch ist und mal mit mir einkaufen geht. Und ich gehe nicht zu Käfer. Aber davon ab: Ein Kind lebt nicht von Brot allein. In Berlin kostet die Monatskarte erheblich weniger, obwohl man damit weiter fahren kann als in München (was an der relativen Größe Berlins liegt). Was kostet die Kinderbetreuung? Da gibt es große Preisunterschiede. Was kostet Klavierunterricht oder der Monatsbeitrag im Sportverein? Wenn ich - was ich bei Gott nicht hoffe - nächstes Jahr ins ALG2 rutsche, werde ich einen Umzug ernsthaft in Erwägung ziehen. Auch wenn die Miete übernommen wird - man kommt in HH oder Berlin einfach weiter mit dem Hartz4-Satz als in München. Ist eine Tatsache. Gruß, Elisabeth.


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Bei deinem Gerede um die "finaziellen Spielräume" einer H4-Familie geht mir regelmäßig und massivst die Hutschnur hoch! Ich kenne lediglich H4-Familien, die nur DESWEGEN auskommen, weil sie NOCH Erziehungsgeld bekommen, welches nicht angerechnet wird!!!!! Wenn die Kinder mal größer sind und weiterhin H4 (wenn auch nur ergänzend) bezogen werden muss, sieht es GANZ GANZ GANZ traurig für die Kinder aus. Und zwar auch DANN, wenn die Eltern ALLES in die Kinder stecken, statt es - wie ja oft vorgeworfen wird - sinnlos zu verpulvern. Oh nein! Ich weiss nicht, weshalb du so wundervoll zurecht gekommen bist in der Vergangenheit (sind deine Kinder alle noch so klein?)! Würde ich mir mal den Anspruch im Fall der Fälle für unsere Familie (Bedarfsgemeinschaft) ausrechnen, würden mir die Tränen in die Augen steigen!!!!!!!!!!!!!!!!!! Und wir leben momentan NICHT im Überfluss..... LG Flocke


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...dann leb mal mit H4 und gib deinen Kindern soviel wie nur irgend möglich! 80% dessen, was du ihnen jetzt gibst, kannst du ganz schnell streichen. Ich finde so eine Aussage nicht wirklich durchdacht, da ich davon ausgehe, dass du den Anspruch einer Familie nicht berechnen könntest......geschweige denn damit leben.... Und nur darum geht es doch in dieser Diskussion, oder nicht? Nicht darum, inwieweit ein H4-Empfänger für seine Lage verantwortlich ist, sondern wie gut oder schlecht das KIND einer H4-Familie aufwachsen kann. SCHLECHT! Und nicht durch die Schuld der Eltern! LG Flocke


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Welches Geld? Die 207€ die z.B. ich für jeden meiner Söhne bekomme und die 308€ Kindergeld? Das soll ich ihnen "geben" bzw. die Dinge davon kaufen, die sie sich wünschen? WENN es so gemeint ist, lebst du wohl im Dreamland und hast nullnadder Ahnung. LG Heike


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...bei H4, dh es ist anzurechnendes Einkommen! Pro Kind bleiben also tatsächlich nur 207 Euro! 207 minus 154 = 53 Du bekommst 53 € für EIN Kind, dazu 154 (die angerechnet wurden), macht unterm Strich 207 €!!!!! Und NICHT 207 PLUS 154! Na dann....mit 207 € kann man einem Kind ja eine wahnsinns "Interessenentfaltung" gönnen....und noch ein hübsches Sümmchen fürs Studium beiseite legen!! LG Flocke


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Und das habe ich doch glatt vergessen als alter Hart4-Hase :-) LG Heike


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Hallo, leider ist es bei uns nicht mehr möglich (und das im 20.Jhd.)die Gelder richtig zu verteilen. Jede 5. Familie schon bald hat zu wenig Geld, um anständig zu leben. Höhere Steuern, Benzin, Heizkosten, geschweige von Lebensmitteln,die ständig teurer werden (stimmt ja angeblich nicht), aber das Gehalt bleibt immer gleich. Wie soll das gehen?? Ach ja, Rentenerhöhung, hurra!!, doch niemand weiß, das zur selben Zeit die Krankenkassenbeiträge erhöht werden. Fazit: Man(n) bekommt monatlich weniger! Wie soll das weitergehen? Grüsse Birgit