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Kinder und Spielzeugwaffen zu Karneval/ Fasching

Kinder und Spielzeugwaffen zu Karneval/ Fasching

Tante Lisbeth

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Hallo, ich habe grad beim Onlineschmökern diesen Artikel gelesen... http://www.tagesspiegel.de/berlin/bezirke/zehlendorf/waffen-zum-kinderfasching-raeubertochter-mit-pfeil-und-bogen/11379304.html haltet ihr das eher wie die Autorin, oder seid ihr konsequent gegen jegliche Art von (Plastik/Holz)- Waffen im Kinderzimmer und bei Verkleidungen? Mein Bruder (inzwischen knapp 11) hat vor 4 bis 6 paar Jahren gerne Ritter und Polizist gespielt und sich verkleidet...meine Mutter also hat ihm Holzschwert und ich meine auch Wasserpistolen sowie Pfeil und Bogen erlaubt (wie mir damals auch). Ich glaube, er war damit auch in der Kita und bei Fasching in der Schule. Übrigens wohnen meine Eltern ca. 5 km Luftlinie von der Autorin entfernt, also es ist durchaus die gleiche Region ;) Ist das wirklich ein großes Diskussionsthema heutzutage? LG


Tobiasmama

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Antwort auf Beitrag von Tante Lisbeth

In der Schule, im Kindergarten und beim Kinderfasching sind Waffen hier verboten. Was man privat macht ist einem selbst überlassen. Und ja ich finde Waffen gehören dazu. Auf Kirmes und Schützenfesten werden sie auch ver- und gerne gekauft. Wer nicht nass werden will hält sich halt abseits der Wasserpistolen.


Snaffers

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bei uns ist das kein Diskussionsthema. Im Kindergarten und in der Schule dürfen die Waffen mitgebracht werden - auch gezeigt werden, aber nicht verwendet - im Kindergarten werden sie dementsprechend auch eingesammelt. Meine Kinder besitzen ganz klar Spielzeugschwerter, Äxte, Pistolen (bevorzugt in Form von Wasserspritzpistolen). Sie wissen, dass man damit nicht auf Menschen&Tiere zielt (außer, wenn alle einverstanden waren bei Hitze mit der Wasserspritze - dann ist nur das Gesicht tabu). Sie erscheinen mir jetzt nicht mal ansatzweise gewaltbereit, im Gegenteil, sie sind ausgesprochen friedliebend und gehen jeglichen Prügeleien aus dem Weg. Wenn man einem Kind keine Waffe gibt, macht es sich eine, ob nun der Stock zum Gewehr wird oder die leere Klopapierrolle. Ich selbst habe als Kind ein Wiener Würstchen dafür verwendet... - ich würde tippen, dass das in unsren Genen aus der Zeit der Jäger(&Sammler) noch vorhanden ist. Das ist nicht schlimm, man kann ( eher: sollte) es aber in vernünftige Bahnen lenken.


Leena

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Ehrlich gesagt, wenn die Schule in dem Artikel das so sieht, dann wäre es für mich kein Diskussionsthema, und selbstverständlich würde ich mich daran halten. Ansonsten - ich weiß, ich bin inkonsequent. Meine Kinder haben selbstgebastelte Papp- und ein altes, schartiges kleines Holzschwert, und entsprechende Schilde haben sie auch. Wasserspistolen haben sie theoretisch auch, aber die werden nur im heißesten Hochsommer "freigegeben", ich mag generell nicht so, wenn rumgespritzt wird. Ach so, und ein kleines Katapult mit Plastik-Kugel hat mein Jüngster auch... Was ich gar nicht akzeptabel finde, sind Pistolen und Gewehre, da weigere ich mich, solche Dinge im Haus haben zu sollen. Okay, irgendwo hat ein Playmobil-Polizist eine kleine Pistole, aber die ist winzig genug, dass ich sie ignorieren kann. Aber ansonsten sind das "Massenvernichtungswaffen" für mich, und das geht für mich gar nicht, das geht mir gegen jeden Strich. Gegen Pfeil und Bogen in der Schule hätte ich übrigens auch Bedenken, dass da was irgendwie im Auge landen könnte, einer versehentlich verletzt wird oder so. Kind3 musste mal am Augenlid genäht werde, als er einen Plastik-Dino mit Stachel ins Auge bekommen hat, seitdem habe ich vor sowas Respekt!


Häsle

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Bei den Faschingsfeiern hier sind Waffen erlaubt, mit Ausnahme der speziellen Kleinkinder-Feiern. Im Kindergarten und der Schule dürfen Waffen auch mitgebracht werden, wenn sie zum Kostüm gehören, allerdings ohne Knall-Munition. Auf dem Kinderfasching dieses Jahr waren wie immer sehr viele Polizisten, FBI-Agenten, Cowboys und (Jedi-) Ritter anwesend, mit dazugehörigen Waffen. Meine Tochter hat eine Pistole, ein Plastikschwert und einen selbstgeschnitzten Dolch in der Verkleidungskiste. Die gehören zu den jeweiligen Kostümen, genau wie der Zauberstab zur Fee. Sie hat außerdem einen Bogen mit Saugnapf-Pfeilen draußen und seit Weihnachten einen Nerf Rebelle Bogen, mit denen sie auf Zielscheiben schießt. Sie hält sich an unsere Regeln (nicht auf Menschen oder Tiere zielen), sonst wären die Sachen sofort weg.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Häsle

Beide Mädchen haben Pfeil und Bogen mit denen sie gerne spielen und schiessen.Die Luette hat noch ein Holzschwert, sie ist der Ansicht das gehöre zum Prinzessinnenkostuem. Zur Schule darf nichts davon mitgenommen werden. Es gibt jedoch keine Pistolen und Gewehre bei uns. Pfeil und Bogen sind Konzentrationsspielzeug oder Jagdwaffen. Leute werden im Rollenspiel nicht "gekillt"


Ingata

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Kann ja mal aus Sicht der Lehrer schreiben :-) Bei uns an der Schule herrscht klares Waffenverbot (Ja, auch Schwerter, Bögen, ...). Ich selbst finde es privat sehr traurig, denn ich kann mich noch gut an meine eigene Kinderheit erinnern. Mein heißgeliebtes Musketier-Kostüm ohne Muskete und Degen?!?! Völlig unmöglich! Allerdings ist es leider so, dass heute viele Kinder keine (oder kaum eine) Frustrations-Schwelle mehr haben. Ich kann nicht mal mehr eine spaßhafte Rangelei zulassen, da diese spätestens nach 5 Minuten in eine ernsthafte Prügelei ausartet. Auch Schneeballschlachten habe ich zu unterbinden, denn es gibt immer wieder Kinder, die sich nicht an die Regeln halten können: Keine Eisbälle, keine "gefüllten" Schneebälle und nicht ins Gesicht werfen. Eigentlich doch ganz einfach, oder? Trotzdem gab es in diesem Jahr schon zwei Platzwunden am Kopf und eine Gehirnerschütterung.... schade. Und da ich hier schon mitbekommen habe, welchen Schaden ein einzelnder 5.Klässler mit einem Besenstil anrichten kann, möchte ich auch keine Schwerter, Bögen oder sonstige Waffen in meinem Unterricht sehen. Denn wenn was passiert (und das ist bei unseren Schülern garantiert) sind wir diejenigen, die von den Eltern eine Verletzung unserer Aufsichtspflicht vorgeworfen bekommen ... auch schade. Vor allem für die Kinder, denen man einen verantwortungsbewussten Umgang mit ihren Spielzeugwaffen zutrauen würde :-(


lotte_1753

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Ich bezweifle stark, dass es einen kausalen Zusammenhang zwischen spielzeugwaffen und gewalttätigen Jugendlichen gibt. Echt aussehende Waffen, außer dem Revolver zum Cowboykostüm, finde ich furchtbar prollig. Aber meine beiden Jungs haben eine ganze Batterie an Nerf Waffen und natürlich schießen sie auf die anderen, das ist ja gerade der Punkt. Wenn es in der Schule eine Regel gäbe hielte ich mich aber auch daran (gibt es bei uns nicht, aber hier ist nur ein Tag ein bisschen Fasching).


Astrid18

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Ach ja, in den Goldenen 70ern haben wir an Fasching sämtliche Winnetou-Filme nachgespielt. Natürlich wurde geschossen und gestorben. An unserer Schule und im Kindergarten gibt es keine Verbote. Meine Große war dieses Jahr Cowboy. Ich habe ihr angeboten, eine Pistole zu kaufen, aber das wollte sie nicht (ich hätte sie aber nur ohne diese Knallpatronen in die Schule geschickt, weil man ja nie weiß, ob sich ein anderes Kind die Pistole schnappt und am Ohr eines weiteren die Pistole feuert.). Im alten Kiga waren Waffen nicht erlaubt. Grund war, dass manche Kinder Angst haben. Das kann ich schon verstehen, und daran würde ich mich auch halten (und auch die Kinder verstehen das). Allerdings sind die Grenzen fließend. Vor Jahren hatte ein kleiner Junge beim Faschingskinderturnen einen Tarnanzug an mit Spielzeug-Handgranate. Das fand ich dann doch zuviel für einen 2-Jährigen. Ich glaube nicht, dass eine Spielzeugpistole an Fasching das Gewaltpotential eines Kindes beeinflusst. Allerdings muss man einfach auch Gruppendynamiken berücksichtigen (siehe der eine Post oben).


Jule9B

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Antwort auf Beitrag von Astrid18

Bei uns waren Waffen komplett unerwünscht und es wurde sich auch dran gehalten. Wir haben Flüchtlingskinder aus Syrien und wäre es da nicht super unpassend, wenn Kinder mit echt aussehenden schwarzen Plastikgewehren und Pistolen und im Armeelook herumlaufen würden? Und um Diskussionen zu unterbinden, wurden dann eben Waffen "aller Art" (auch Pfeil und Bogen, Axt..) nicht mitgebracht zur Schule. Ich finde das okay, das heißt ja nicht, dass die Schüler zuhause nicht damit spielen dürften, wenn sie das wollen. Ob das Gewaltpotenzial von einmal um Karneval damit spielen verändert wird, weiß ich nicht. Ich halte es für möglich, wenn das Kind häufig/dauernd damit spielt, da schon was im Gehrin verändert wird, so wie das auch bei häufigem Konsum von Egoshootern nachweislich der Fall ist.


Petra28

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Immer mal zu diversen Kostümen dazu gekauft, teilweise auch zwischendurch. Meine Kinder liebten es, sich durch das Rollenspiel mal "groß und mächtig" zu fühlen. Sie dürfen damit auch "kämpfen", wobei allen klar ist, dass es nur Show ist und sie sind da sehr achtsam. Es sind übrigens sehr freundliche und gutmütige Kinder.


Littlecreek

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Wir diskutieren da nicht groß Hier gibt's kein Waffenspielzeug und kein Kriegsspielzeug. Punkt und ganz simpel. Wer meinen Söhnen etwas derartiges schenkte, musste damit leben, dass es in der Tonne landete. Musste meine Schwiegermutter des Öfteren so hinnehmen, da sie der Meinung war, sie wüsste es besser. Es gibt nur eine Handvoll Punkte, in denen wir nicht kompromissbereit sind. Dies ist einer davon. Galt vor 20 Jahren für Sohn 1 und gilt auch heute für Sohn 5