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Kardinal Meisner hat die Pille danach erlaubt...

Kardinal Meisner hat die Pille danach erlaubt...

desire

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und sofort befindet sich in meinem Mailpostfach ein Aufruf von empörten Katholiken sich dagegen zu wehren, denn kath. Krankenhäuser würden die totbringende Pille jetzt nun zulassen und verabreichen. rein neutrale Info jetzt....eure Meinung?


desire

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http://www.cardinal-meisner.org/


Pamo

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Gemein, ich habe keine solchen PNs gekriegt. Was Kardinal Meisner sagt interessiert mich nicht. Und ideologische Vereinigungen sollen sich aus Gesundheitsfragen raushalten. Von mir aus könnten diese "kirchlichen" Krankenhäuser geschlossen werden und an ihrer Stelle Unideologische eröffnet werden.


Babsorella

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Nach meiner sehr subjektiven Erfahrung werden Patienten in Krankenhäusern in kirchlicher Trägerschaft "menschlicher" behandelt, man sieht in dem Patienten nicht nur das Objekt der Medizin, sondern stärker als in konfessionslosten Krankenhäusern den Menschen. Mir ist aber natürlich klar, dass man das nicht verallgemeinern kann und meine Erfahrungen beziehen sich auf evangelische Krankenhäuser. Im Übrigen finde ich gerade die gemeinnützigen Einrichtungen und Institute der Kirche sinnvoll. Da wird doch etwas für die Menschen getan. Sonst wird der Kirche doch immer vorgeworfen, sie sei zu weit von den Menschen entfernt. Manchmal glaube ich, es gehört zum vermeintlich guten Ton, über Kirche zu schimpfen, weil man nur so ein aufgeklärter, kritischer Bürger sein könne und Gläube seien ohnehin nur konservative, engstirnige Ewiggestrige.


Pamo

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Ich habe da andere Erfahrungen gemacht. Aber darum geht es mir jetzt gar nicht, sondern um die mangelhafte Trennung von Staat und Religion. Persönliche Entscheidungen möchte ich selber treffen und mir nichts von einer ideologischen Gruppe diktieren lassen. PS: Mich interessieren auch diese gemeinnützigen Einrichtungen und Institute der Kirchen nicht, ich nutze sie prinzipiell nicht weil s.o.


Babsorella

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Nur weil Du entsprechende Einrichtungen aus grundsätzlichen Erwägungen nicht nutzen willst, sind die Einrichtungen ja nicht per se schlecht. Da jeder ja die Wahl hat, eine kirchliche Einrichtung zu nutzen oder ein staatliche, sehe ich hier auch keine ideologische Indoktrination.


Pamo

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Ausser wenn es am Ort gar kein neutrales Krankenhaus oder Kita gibt. Dann haben wir ein faktisches lokales Monopol. Ich werde vergewaltigt, man bringt mich bewusstlos ins einzige katholische Krankenhaus im Ort und ich darf mir dann nach dem Aufwachen mit Blut in den Ohren Herrn Meisners Theorien anhören? Ich finde das moralisch schwierig. Ich habe das gesetzliche Recht auf einen Kindergartenplatz für mein Kind in meiner Gemeinde, aber es gibt nur eine religiöse Kita mit wöchentlicher Gottesdienstpflicht im Ort? Das ist ein Problem für Betroffene. Weil nämlich der deutsche Staat es zugelassen hat, dass per Gesetz staatlich bereitzustellende Dienstleistungen an kirchliche Organisationen outgesourced wurden. Das ist Fakt, ich pranger das an. (Von Bischofsgehältern, die nicht durch Kirchensteuern, sondern von den allgemeinen Steuereinnahmen bezahlt werden, fange ich jetzt mal erst gar nicht an.)


Nikas

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Na, Babsorella, sehr christlich, den in nichtkirchlichen Krankenhäusern Tätigen weniger Menschlichkeit zu unterstellen. Eine Ungeheuerlichkeit. Und Nichtchristen haben auch keine Ahnung von Nächstenliebe, gell? Wenn über die KK mehr bekannt und im Bewusstsein wäre (und das fängt bei der Überlieferung der Bibeltexte an!), wären die Aufschreie noch größer. Diesen Macht- und Geldverein zu kritisieren, hat nichts mit "gutem Ton" zu tun. Mein Gotttttt...... ...und so viel Gutes in irgendwelchen Einrichtungen tun kann ich auch, wenns der Steuerzahler finanziert (Kigas etwa....). Zudem ist es das selbstlose Bodenpersonal. Aber der Fisch stinkt zuerst am Kopf. Und informiere Dich doch mal ein bisschen mehr über den Vatikan. Dann reden wir gerne weiter.


Nikas

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Babsorella, in vielen Landstrichen gibts nur kath. Kigas (finanziert von Steuergeldern). Weil der bequeme Staat das kirchlichen Trägern übergibt, er spart ein paar Euronen, und die greifen fröhlich ob dieser Chance zu. Dann haben wir diese verrückte Situation: Der Staat zahlt, Kirchenrecht gilt (Geschiedene zum Teufel jagen etc.). Hosianna.


Pamo

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Ich gehe auf diese Unterstellungen prinzipiell nicht mehr ein. Ich glaube auch, dass die es gar nicht bewusst geschrieben hat, sondern so gehirngewaschen ist, dass sie wirklich glaubt, nur ein Christ könne menschlich sein. Das ist unter meinem Niveau, egal wie gerne ich scherze und Unsinn poste.


Babsorella

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Antwort auf Beitrag von Nikas

Jetzt vermischt Du aber viele Dinge. Ich habe gesagt, meine SUBJEKTIVE Erfahrung in EVANGELISCHEN Krankenhäusern ist, wie ich es schrieb. Damit spreche ich selbstverständlich niemandem Nächstenliebe ab, die Christen ja im übrigen auch nicht für sich gepachtet haben. Mit dem Argument "Macht- und Geldverein" kannst Du nahezu alle Vereine, Institutionen, Organisationen, Unternehmen umfassen und aburteilen. Da ist die Kirche nicht die einzige Organisation, für die das gelten mag. In jedem Kanninchenzüchterverein geht es um Macht und Verteilung von Pöstchen etc. Das gilt im Übrigen in der Plattheit auch für den Staat. Willst Du mit dem Argument auch staatlichen Kitas, Krankenhäuser, Polizei, Feuerwehr etc. ihren Nutzen absprechen? Und über den Vatikan habe ich in meinem Post überhaupt nichts geschrieben. Das lasse ich auch lieber, weil es nicht mein Verein ist und ich daher zu wenig Ahnung habe. Natürlich gibt es beim Vatikan Kritikpunkte, ebenso wie bei jeder anderen Religion. Das heißt aber nicht, dass es dort nichts Gutes geben kann.


shinead

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Nicht der "bequeme STAAT" überlässt den Kirchen die Kitas, es ist die Gemeinde die das so handhabt. Der Weg dies zu ändern ist daher recht kurz: wende Dich einfach an den Bürgermeister!


Pamo

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Und wenn der Bürgermeister sagt: "Pech gehabt"?


Sanbee

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Im Nov. 2011 habe ich Kind 4 in einem evangelischen Krankenhaus zur Welt gebracht und es war soviel besser als die Krankenhäuser in denen ich die anderen Kinder bekam. Kein Druck wegen Einleitung (Gestations-Diabetes) usw. Danach wurden wir noch lieb betreut. Die Station war in Bereiche geteilt und pro Bereich war eine Hebamme da. Das war super! Es war ruhiger auf der Station und das obwohl sehr viele Geburten waren. Aber die Hebammen hatten mehr innere Ruhe. Wir fühlten uns schon richtig geborgen dort.


Babsorella

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Das ist ja eine sehr konstruktive Art der Auseinadersetzung: jemand, der nicht Deiner Meinung ist, ist gehirngewaschen. Das kann ich für mich ausschließen. Ich bin nicht einmal besonders religiös, so dass keine Kirche viel Gelegenheit hätte, mich in irgendeine Richtung zu beeinflussen. Und doch erlaube ich mir eine Einschätzung über kirchliche Institutionen, ebenso wie Du das auch machst. Wir kommen dazu nur zu unterschiedlichen Wertungen. So ist das manchmal im Leben.


shinead

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Dann war es immer noch nicht der Staat, der das gesagt hat. Der hat damit einfach nichts zu tun. Sagt der Bürgermeister "Pech gehabt", könnte man sich mit anderen Eltern, die ebenfalls einen konfessionslosen Kindergarten präferieren würden zusammen tun um das Thema publik (örtliches Gemeindeblättchen) zu machen. Außerdem kann es sein, dass man nach einer gewissen Zeit genügend Eltern zusammen hat, um die örtliche Politik nachdrücklich aufmerksam zu machen - sprich: eine Wiederwahl des aktuellen Bürgermeisters zu verhindern bzw. die Neuwahl einen wohlgesonnen BMs zu forcieren. Das funktioniert. Es ist Arbeit - aber es funktioniert!


shinead

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Dann war es immer noch nicht der Staat, der das gesagt hat. Der hat damit einfach nichts zu tun. Sagt der Bürgermeister "Pech gehabt", könnte man sich mit anderen Eltern, die ebenfalls einen konfessionslosen Kindergarten präferieren würden zusammen tun um das Thema publik (örtliches Gemeindeblättchen) zu machen. Außerdem kann es sein, dass man nach einer gewissen Zeit genügend Eltern zusammen hat, um die örtliche Politik nachdrücklich aufmerksam zu machen - sprich: eine Wiederwahl des aktuellen Bürgermeisters zu verhindern bzw. die Neuwahl einen wohlgesonnen BMs zu forcieren. Das funktioniert. Es ist Arbeit - aber es funktioniert!


Pamo

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Antwort auf Beitrag von Babsorella

Nach meiner sehr subjektiven Erfahrung werden Patienten in Krankenhäusern ohne kirchliche Trägerschaft "menschlicher" behandelt, man sieht in dem Patienten nicht nur das Objekt der Moral, sondern stärker als in konfessionellen Krankenhäusern das Individuum. Mir ist aber natürlich klar, dass man das nicht verallgemeinern kann und meine Erfahrungen beziehen sich auf konfessionslose Krankenhäuser. Manchmal glaube ich, es gehört zum vermeintlich guten Ton, über Atheisten zu schimpfen, weil man nur so ein aufgeklärter, kritischer Bürger sein könne und Atheisten seien ohnehin nur konservative, engstirnige Ewiggestrige. Und nun?


SchwesterRabiata

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Antwort auf Beitrag von Nikas

völlig... und dazu gerade eine Unterhaltung geführt habe... es gibt eltern, die ihre Kinder taufen lassen, damit sie Berufschancen bei solchen sogenannten Trägerschaften haben.... allein, daß das noch ein Kriterium sein darf....


Pamo

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Antwort auf Beitrag von SchwesterRabiata

Ja, das ist gruselig aber Realität. Es steht dem einzelnen frei, dieses Spiel mitzuspielen oder nicht. Ich persönlich kann dieses Duckmäuser- und Mitläufertum nicht ab. Ich kann mit solchen Menschen nur bekannt, aber nicht befreundet sein. Da fehlt es einfach an gemeinsamen Grundwerten.


MM

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Antwort auf Beitrag von Pamo

... ich sehe das auch sehr kritisch!


MM

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Antwort auf Beitrag von Nikas

... Gesundheitseinrichtungen zu tun, und es ging (man mag das überraschend finden) sehr menschlich zu. Das mit dem unpersönlichen Zugang usw. kann man also so bestimmt nicht stehen lassen! KLar kommt es eh immer auf die konkreten Menschen an, die irgendwo arbeiten - die können super oder auch nicht so toll sein, und das in konfessionellen oder nichtkonfessionellen Einrichtungen. Problematisch finde ich, wenn sich Gesundheits- oder Betreuungseinrichtungen nach ideologischen Gesichtspunkten ausrichten, statt einfach ethisch/menschenrechtsgemäss/hippokratischer-Eid-konform oder wie man es nennen mag.


MM

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Antwort auf Beitrag von Sanbee

... sondern am besseren (menschlich wie professionell gesehen) Personal Und es war halt zufällig auch eine kirchliche Einrichtung. Ich kenne solche Unterschiede zwischen nichtkonfessionellen Einrichtungen (konfessionelle gibts hier in Tschechien nicht so viele), da gibts es ja ganze Ratings in Internetforen für Schwangere - welche Entbindungsklinik wie "drauf" ist bzgl. Entgegenkommen der Gebärenden gegenüber, entspannte Atmosphäre usw. Es gibt in der Hinsicht super empathische menschliche KLiniken und auch das totale Gegenteil. UNd alle nichtreligiös. Damit hat es also nichts zu tun!


Mitglied inaktiv

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natürlich nicht über Kardinal Meisner, dem wahrscheinlich gar nichts anderes mehr übrig blieb, als sie zu erlauben. Sondern über die Dummheit mancher Menschen. Damit meine ich die Reaktionen, die Du zu Lesen bekommst. Ich finde es einfach menschenverachtend! Denn nicht nur ein gerade gezeugtes Etwas muss geschützt werden, sondern auch die Mutter davon. Denn die ist nämlich auhc ein MENSCH. Das vergessen vor allem die Katholiken hin und wieder. FRAUEN SIND AUCH MENSCHEN!!!!!


Pamo

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"FRAUEN SIND AUCH MENSCHEN!!!!!" Eher so ausgebaute Rippen, glaub ich...


desire

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Antwort auf Beitrag von Pamo

Zubehörteile^^ Liebe Freunde Im Januar hat Kardinal Meisner von Köln die „Pille danach“ de facto erlaubt. Sofort führten viele katholische Spitäler in Deutschland das abtreibend wirkende Präparat ein. Damit ist die katholische Kirche Deutschlands in Sachen Lebensschutz um ihre Glaubwürdigkeit gebracht. Sie können dazu beitragen, dass die „Pille danach“ in Deutschland nicht das letzte Wort hat. Alle Infos unter: http://www.cardinal-meisner.org/ xy


DecafLofat

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oder wie soll man sich den schwachfug vorstellen? nicht alles worauf katholische kirche steht, hat auch katholische kirche drin. das wäre mal punkt 1, warum ignorierst du sowas was offensichtlicherweise im spamordner hätte landen sollen, nciht einfach sondern thematisierst es hier auch noch? punkt 2: der staat hat das GLÜCK dass die kirche als träger SEINE aufgaben übernimmt, krankenhäuser, kindergärten, altenheime... dass das gut ist, hat Ralph schon mal ellenlang erläutert, dem ist nichts hinzuzufügen. aber ich weiß beim besten willen nicht wo pamo da eine zu enge verkettung von staat und kirche sieht... sollten private träger diese aufgaben übernehmen, womöglich noch mit dem sinn des gewinnmachens? das ist nämlich meist die motivation beim geschäftemachen. zu glauben da würde dann empathischer gehandlet, finde ich doch recht blauäugig. nein, da bin ich doch schon froh dass die kirche sich als träger solcher einrichtungen anbietet. und zum AP, wie gesagt, spam, nicht der rede wert.


Petra28

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Antwort auf Beitrag von DecafLofat

Hier war es vor einiger Zeit noch möglich, dass in katholischen Krankenhäusern zumindest auch evangelische Ärzte angestellt werden konnten - das ist nun nicht mehr möglich. Ergo ist der Pool kleiner geworden, aus dem man sein Personal schöpfen kann - und leider merkt man die Auswirkungen.


Leewja

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gibt es in der Form, dass sie den EISPRUNG verhindert, somit gar keine befruchtung stattfinden kann und somit auch kein "Leben" da ist. Grundsätzlich ist es aus katholischer Sicht dennoch verboten, auch nur die MÖGLICHKEIT eines zu entstehenden kindes zu unterdrücken (sprich, Piklle, kondom oder Onans Methode des Coitus interruptus sind eigentlich ebenfalls nicht Katholizismuskonform), aber ABTREIBUNG ist es eben dann doch nicht. Bitte unterscheidet da doch! Soweit ich weiß, sind auch eben diese präparate "erlaubt" worden, die den Eisprung, nicht die einnistung verhindern.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von Leewja

Genau so ist es. Scheint aber nicht allgemein bekannt zu sein.


Alba

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Aber das wuerde ja heissen, dass die Pille danach nur wirksam ist wenn Sex vor dem Eisprung stattfand. Was passiert mit all denen bei denen der Eisprung schon war?


shinead

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Antwort auf Beitrag von Alba

Die Pille danach wirkt auch nidationshemmend, sie verhindert also auch die Einnistung eines befruchteten Follikels. Zusätzlich enthält sie Wirkstoffe (Progesteron), die einen Eisprung verhindern. Die Pille danach wirkt also auf vielen Wegen, um in den 5 fruchtbaren Tagen des Zyklus die Entstehung einer Schwangerschaft zu verindern.


Leewja

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Antwort auf Beitrag von shinead

Die Wirksamkeit von Levonorgestrel hängt ab vom Zeitpunkt der Einnahme, die bis spätestens 72 Stunden (drei Tage) nach dem Geschlechtsverkehr folgen muss. Eine mögliche Schwangerschaft wird umso wahrscheinlicher verhindert, je früher sie eingenommen wird. Bei Einnahme der ersten Dosis innerhalb von 24 Stunden liegt die Rate der Schwangerschaften bei etwa 0,4 %. Wird die Pille danach erstmalig am zweiten Tag nach dem Geschlechtsverkehr genommen, beträgt die Schwangerschaftsrate etwa 1,2 % und 2,7 % bei Einnahme am dritten Tag.[2][3] Der genaue Wirkungsmechanismus der Wirkstoffe ist nicht vollständig geklärt. Als Hauptwirkung der Pille danach wird in der medizinischen Fachliteratur die Verhinderung des Eisprungs (Ovulation) angegeben, also die ovulationshemmende Wirkung. Sollte sich die Wirkung darauf beschränken, könnte sie keine Schwangerschaft verhindern, wenn der Geschlechtsverkehr unmittelbar nach dem Eisprung erfolgt oder wenn die Pille danach erst nach dem Eisprung eingenommen wird. Der Eisprung ist die Voraussetzung für eine Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium.[2][3] Die Reifung der Eizelle und der Eisprung werden durch Hormone gesteuert. Ein sprunghafter Anstieg der Konzentration des Luteinisierenden Hormons (LH) im Blut löst ca. 14 bis 16 Tage vor der nächsten Menstruation den Eisprung aus. Hormone aus der Gruppe der Gestagene hemmen die Ausschüttung von LH. Levonorgestrel – der Wirkstoff der Pille danach – ist ein künstlich hergestelltes Gestagen, das gezielt die LH-Ausschüttung und damit den Eisprung verhindert. Ist der LH-Anstieg bereits erfolgt (12 bis 24 Stunden vor dem Eisprung), so hat Levonorgestrel auf die finale Reifung des Follikels und auf den Eisprung keinen Einfluss mehr. Neben der Wirkung auf den Eisprung wurde experimentell eine Verminderung der Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit von Spermien durch die Wirkstoffe festgestellt. Die Gabe von Levonorgestrel führt zu einer verminderten Zahl von Spermien in der Gebärmutter. Levonorgestrel bewirkt, dass das Sekret der Drüsen der Gebärmutterschleimhaut weniger sauer wird (der pH-Wert des Sekretes erhöht sich), was eine verminderte Beweglichkeit der Spermien zur Folge hat. Daneben bewirkt Levonorgestrel ein zäheres Sekret des Gebärmutterhalses. Infolgedessen wird die Wanderung weiterer Spermien aus der Vagina in die Gebärmutter unwahrscheinlicher.[2] Ob Levonorgestrel die Einnistung (Nidation) befruchteter Eizellen in die Gebärmutterschleimhaut hemmt, ist wissenschaftlich umstritten. Direkte Hinweise für eine solche Nidationshemmung existieren nicht. Für indirekte Hinweise, wie beispielsweise Veränderungen der Struktur und Funktion der Gebärmutterschleimhaut durch die Gabe der Pille danach, die möglicherweise die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindern könnten, existieren sowohl bestätigende als auch verneinende Untersuchungen. Insgesamt werden solche Effekte, die nach Befruchtung der Eizelle stattfinden können (post-fertilization effects), als wenig relevant für die empfängnisverhütende Wirkung der Pille danach angesehen. Diskutiert wird, ob die Fehlschläge der postkoitalen Schwangerschaftsverhütung darauf zurückzuführen sind, dass die Pille danach möglicherweise keinen Einfluss auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle hat[2]. Wissenschaftlich gesichert ist, dass Levonorgestrel (ebenso wie Ulipristal, siehe unten) wirkungslos ist, wenn sich die befruchtete Eizelle bereits in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat. Die irrtümlich zu späte Einnahme von Levonorgestrel wirkt sich nicht negativ auf bereits bestehende Schwangerschaften aus.[2][4] Ulipristal [Bearbeiten]Ulipristal steht als Notfall-Antikonzeptivum in Deutschland seit Ende 2010 zur Verfügung. Es verhindert den Eisprung noch bis zu einer Follikelgröße von 18 mm, also bis wenige Stunden vor dem Eisprung, auch dann, wenn bereits ein LH-Anstieg erfolgt ist. Es muss innerhalb von 120 Stunden (fünf Tagen) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden; allerdings ist auch hier wie bei LNG die Sicherheit umso höher, je früher das Medikament nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Ulipristal ist ein selektiver Progesteron-Rezeptormodulator (SPRM): Es verhindert das Andocken des körpereigenen Sexualhormons Progesteron, so dass dieses nicht wirken kann. Der Eisprung wird verhindert oder verzögert. Die Bildung von Proteinen, die für den Beginn und Erhalt einer Schwangerschaft notwendig sind, wird unterdrückt. Die Wirkung von Ulipristalacetat zur Notfallantikonzeption ist nach wissenschaftlichen Studien zu jedem Zeitpunkt höher als die Wirkung von Levonorgestrel.[5] Ulipristal wurde von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin im Februar 2013 als Standardmedikament für die Notfallkontrazeption bezeichnet. [6] Eine bereits bestehende Schwangerschaft muss vor Einnahme des Medikamentes ausgeschlossen werden, da unzureichende Daten zur Reproduktionstoxizität vorliegen.[7] wikipedia


Leewja

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Antwort auf Beitrag von shinead

Die Wirksamkeit von Levonorgestrel hängt ab vom Zeitpunkt der Einnahme, die bis spätestens 72 Stunden (drei Tage) nach dem Geschlechtsverkehr folgen muss. Eine mögliche Schwangerschaft wird umso wahrscheinlicher verhindert, je früher sie eingenommen wird. Bei Einnahme der ersten Dosis innerhalb von 24 Stunden liegt die Rate der Schwangerschaften bei etwa 0,4 %. Wird die Pille danach erstmalig am zweiten Tag nach dem Geschlechtsverkehr genommen, beträgt die Schwangerschaftsrate etwa 1,2 % und 2,7 % bei Einnahme am dritten Tag.[2][3] Der genaue Wirkungsmechanismus der Wirkstoffe ist nicht vollständig geklärt. Als Hauptwirkung der Pille danach wird in der medizinischen Fachliteratur die Verhinderung des Eisprungs (Ovulation) angegeben, also die ovulationshemmende Wirkung. Sollte sich die Wirkung darauf beschränken, könnte sie keine Schwangerschaft verhindern, wenn der Geschlechtsverkehr unmittelbar nach dem Eisprung erfolgt oder wenn die Pille danach erst nach dem Eisprung eingenommen wird. Der Eisprung ist die Voraussetzung für eine Befruchtung der Eizelle durch ein Spermium.[2][3] Die Reifung der Eizelle und der Eisprung werden durch Hormone gesteuert. Ein sprunghafter Anstieg der Konzentration des Luteinisierenden Hormons (LH) im Blut löst ca. 14 bis 16 Tage vor der nächsten Menstruation den Eisprung aus. Hormone aus der Gruppe der Gestagene hemmen die Ausschüttung von LH. Levonorgestrel – der Wirkstoff der Pille danach – ist ein künstlich hergestelltes Gestagen, das gezielt die LH-Ausschüttung und damit den Eisprung verhindert. Ist der LH-Anstieg bereits erfolgt (12 bis 24 Stunden vor dem Eisprung), so hat Levonorgestrel auf die finale Reifung des Follikels und auf den Eisprung keinen Einfluss mehr. Neben der Wirkung auf den Eisprung wurde experimentell eine Verminderung der Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit von Spermien durch die Wirkstoffe festgestellt. Die Gabe von Levonorgestrel führt zu einer verminderten Zahl von Spermien in der Gebärmutter. Levonorgestrel bewirkt, dass das Sekret der Drüsen der Gebärmutterschleimhaut weniger sauer wird (der pH-Wert des Sekretes erhöht sich), was eine verminderte Beweglichkeit der Spermien zur Folge hat. Daneben bewirkt Levonorgestrel ein zäheres Sekret des Gebärmutterhalses. Infolgedessen wird die Wanderung weiterer Spermien aus der Vagina in die Gebärmutter unwahrscheinlicher.[2] Ob Levonorgestrel die Einnistung (Nidation) befruchteter Eizellen in die Gebärmutterschleimhaut hemmt, ist wissenschaftlich umstritten. Direkte Hinweise für eine solche Nidationshemmung existieren nicht. Für indirekte Hinweise, wie beispielsweise Veränderungen der Struktur und Funktion der Gebärmutterschleimhaut durch die Gabe der Pille danach, die möglicherweise die Einnistung der befruchteten Eizelle verhindern könnten, existieren sowohl bestätigende als auch verneinende Untersuchungen. Insgesamt werden solche Effekte, die nach Befruchtung der Eizelle stattfinden können (post-fertilization effects), als wenig relevant für die empfängnisverhütende Wirkung der Pille danach angesehen. Diskutiert wird, ob die Fehlschläge der postkoitalen Schwangerschaftsverhütung darauf zurückzuführen sind, dass die Pille danach möglicherweise keinen Einfluss auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle hat[2]. Wissenschaftlich gesichert ist, dass Levonorgestrel (ebenso wie Ulipristal, siehe unten) wirkungslos ist, wenn sich die befruchtete Eizelle bereits in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet hat. Die irrtümlich zu späte Einnahme von Levonorgestrel wirkt sich nicht negativ auf bereits bestehende Schwangerschaften aus.[2][4] Ulipristal [Bearbeiten]Ulipristal steht als Notfall-Antikonzeptivum in Deutschland seit Ende 2010 zur Verfügung. Es verhindert den Eisprung noch bis zu einer Follikelgröße von 18 mm, also bis wenige Stunden vor dem Eisprung, auch dann, wenn bereits ein LH-Anstieg erfolgt ist. Es muss innerhalb von 120 Stunden (fünf Tagen) nach dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden; allerdings ist auch hier wie bei LNG die Sicherheit umso höher, je früher das Medikament nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen wird. Ulipristal ist ein selektiver Progesteron-Rezeptormodulator (SPRM): Es verhindert das Andocken des körpereigenen Sexualhormons Progesteron, so dass dieses nicht wirken kann. Der Eisprung wird verhindert oder verzögert. Die Bildung von Proteinen, die für den Beginn und Erhalt einer Schwangerschaft notwendig sind, wird unterdrückt. Die Wirkung von Ulipristalacetat zur Notfallantikonzeption ist nach wissenschaftlichen Studien zu jedem Zeitpunkt höher als die Wirkung von Levonorgestrel.[5] Ulipristal wurde von der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologische Endokrinologie und Fortpflanzungsmedizin im Februar 2013 als Standardmedikament für die Notfallkontrazeption bezeichnet. [6] Eine bereits bestehende Schwangerschaft muss vor Einnahme des Medikamentes ausgeschlossen werden, da unzureichende Daten zur Reproduktionstoxizität vorliegen.[7] wikipedia


Alba

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Antwort auf Beitrag von shinead

Wiki ist sehr ungenau hier, wahrscheinlich um Kontroversen zu vermeiden "alterations to the endometrium that may affect implantation may also contribute to efficacy." und "One clinical study found that post-ovulatory administration of ulipristal acetate altered the endometrium, but whether the changes would inhibit implantation is unknown."


like

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Antwort auf Beitrag von desire

Darf der das? Bisher hieß es doch immer, Gott ( zumindest der katholische) verbiete das? Hat Gott da jetzt seine Meinung geändert und das dem Kardinal ins Ohr geflüstert? Bitte Aufklärung an eine Evangelische


Pamo

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Antwort auf Beitrag von like

Da wir noch Papst sind, haben deutsche Kardinäle einen fast direkten Draht zu Gott. Der wird diese Änderung mitgeteilt haben.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Pamo

und die Kupferkette auf dem katholischen Index? Beide Verhütungsmittel wirken nidationshemmend.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von shinead

im katholischen Sinne (eine nichtfunktionierende heißt dann z.B. Jakob... ;-))